Wer liesst denn noch heutzutage?

Dieses Thema im Forum "Off Topic" wurde erstellt von Schmolle, 24. Juni 2008.

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  1. Apropos Koffer: Ich mach erstmal Urlaub :D
     
  2. opalo

    opalo

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    Wo die Ruhr einen großen Bogen macht...
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    Mir gefiel (ich habe das Buch gestern Nacht beendet ;)) auch die Biografe, die ist ja einfach nur schräg :D Die einzige Passage, die mich gelangweilt hat, war der Dialog mit Staatsanwalt Ranelid, da habe ich quergelesen...
     
  3. Frisch durchgelesen "Walhalla Code" von Uwe Klausner. Spielt während des WK II in Berlin, geht um die Dokumente im "Giftschrank" von Heydrich, die dieser über die Granden der damaligen deutschen Politiker angefertigt hatte.
    Heydrich wurde bekanntlich bei einem Attentat getötet und es war bekannt, daß er diese Dossiers hatte aber nicht wo er sie aufbewahrte. Den Mitwisser kann die Ge.stapo ausfindig machen, doch dieser tötet sich selber. Nun kommt die normale Kripo auf den Plan in Form eines Ermittlerduos. einer von beiden weiß schnell worum es hier geht.
    Interessanter Plot, flott geschrieben auf wenige Personen beschränkt aber alle sind miteinander verbunden und das Knäuel löst sich zum Schluß auf.
    Handwerklich top. Thema für historisch interessierte natürlich auch.
     
  4. Nachteule

    Nachteule

    Ort:
    Niederrhein
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    "Walhalla Code" hört sich gut an, da werde ich bei Gelegenheit mal nach gucken.

    Passend dazu hätte ich dann als Lesetipp die Krimis "Der nasse Fisch", "Der stumme Tod" und "Goldstein" von Volker Kutscher.
    Der ursprünglich aus Köln stammende Kriminalkommisar Gereon Rath ermittelt in den bisher erschienen drei Bänden im Berlin der 30er Jahre.
    Habe ich selbst vor einiger Zeit als Tipp bekommen und mochte alle drei sehr gerne.
     
  5. Danke für die Tipps, NachtEule!
     
  6. Mein Lieber Sch(m)olli.

    Hasselmann/Schmolke - die 7 Archetypen der Angst. Hier eine kurze Rezension

    Das ist eine Mischung aus Esoterik und Psychologie. Darauf habe ich mich zumindest eingestellt.
    Es geht um eine von den beiden aufgestellte Theorie, die besagt, dass es 7 Urtypen der Angst gibt, die menschlichem Verhalten zu Grunde liegen. Jeder verfüge über 2 Angsttypen in Kombination miteinander, so dass insgesamt 42 Stereotypen auftreten.

    Soweit, so gut. Das Buch ist dreigeteilt aufgebaut. Zunächst werden alle Archetypen der Angst vorgestellt und untergliedert präsentiert. Das folgt nach dem immergleichen Muster und ist sinnvoll, langweilt aber mit der Zeit. Zumal die explizite Darlegung fehlt, was die überhaupt sagen wollen. Schön und gut, dass es so ist. Aber wieso ist es überhaupt so?

    Damit sind wir auch schon beim Hauptproblem des Buches. Begründung: Null. Wissenschaftlicher Gehalt? (und es ist immerhin (halb-)wissenschaftlich: Null. Zwar ist die Theorie in sich einigermaßen immanent, aber nicht von Außen her begründbar.

    Den zweiten Teil hbe ich ausgelassen, ich hatte schlichtweg keine Lust, mich erneut durch eine ellenlange Ausführung von Kombinationsmöglichkeit zu Kombinationsmöglichkeit durchzuarbeiten.

    Interessant wird der dritte Teil, es konkrete Fragen beantwortet werden. Auch den habe ich mir nicht gesamt angetan, der erschien jedoch als sinnvoll, im Buch aber als falsch platziert.

    Zum Inhalt:
    Die esoterische Schiene mit fließenden Energien, die die Angsttypen bedingen, kann man mal ganz getrost überlesen.

    Dass es verschiedene Angsttypen gibt, denen Verhaltensmuster als Konsequenzen folgen, schult den Blick darauf. Auch manche Ansätze zur Behandlung bieten sich v.a. aus pädagogischer Sicht nach einer kleinen Aussiebrunde an. Das Aussieben muss aber auch stattfinden. So wird an einer Stelle z.B. Homöopathie als Behandlungsform empfohlen. :stirn:
    Reduziertes lässt sich durchaus verknüpfen, weil es das Auge auf Ängste schult. Gehalt hat das Ding aber herzlich wenig.

    Wer sich für Esoterik interessiert, kann das lesen.

    Wem es eher um die Psychologie geht, der sollte das nur bedingt lesen bzw. manches (über)lesen. Erst recht nicht als Lehrbuch o.Ä. benutzen. Manche Grundlagen lassen sich kontrovers, kritisch oder ergänzend heranziehen, als gesamtlektüre wackelt das Gerüst der im Buch aufgestellten Theorie aber extrem.
     
  7. Danke!

    Ich habe so meine Methode(n) mit Angst umzugehen nach der Kurzbeschreibung des Buches von dir scheint mir dies zu pseudo-tiefgründig zu sein. Das kann meiner Erfahrung nach bei "tiefliegenden Ängsten" fatal sein.
    Die Methode: Über ein Unkrautbeet Blumen Pflanzen, damit das Unkraut eingeht scheint mir z.B. hilfreicher zu sein, als zum Psychologen zu rennen, der mir 56 Sitzungen aufdrückt und in meinen Erinnerungen rumbuddelt (ganz grob ausgedrückt). Meisterhaft wäre es, Giftpflanzen anzusäen und aus ihnen Medizin zu machen.

    Ich sehe das n büschen so: Meine Ängste gehören auch zu mir, sind Teil meiner Persönlichkeit ich muß und sollte ihnen halt nicht die Oberhand über mein Leben geben. Als "Warnsignal" sind sie herzlich willkommen.

    Na ja was soll ich sagen, mir hat letztes Jahr ein Psychologe bescheinigt, ich hätte ein um 80% positiveres Psychogramm als sämtliche in seinem Institut befindlichen Menschen inklusive Mitarbeiter, da habe ich vielleicht gut reden?
     
  8. Pseudo-wissenschaftlich würde ich weniger sagen. Eher: Gar nicht wissenschaftlich. Salopp: irgendwem ist beim Kacken eine gute Theorie inden Sinn gekommen, die er unterfüttert. Frei nach dem Motto: Das Axiom muss gelten und wird passend gemacht. Das entstehende Gesamtprodukt lässt zwar zu, dass man manche Mosaiksteine rausnimmt und nutzen kann, taugt aber als Gesamtbild wenig.
     
  9. Dann kann besser Bücher von Deepak Chopra lesen. Die haben keinen wissenschaftlichen Gehalt, lesen sich aber sehr sehr gut! :D
     
  10. Dann kann ich aber auch Terry Pratchett lesen.:D
     
  11. Wenn man auf dessen Witz steht, ja! :D
     
  12. Auch wenn es nicht ganz hier rein passt, auf ARTE kamen heute die ersten beiden Teile der Verfilmungen von Ake Edwardsons "Kommissar Winter" - Reihe. War sehr gelungen m.E. nach. ... Die Bücher dieser Krimi - Reihe, welche in Göteborg spielt, stehen natürlich auch alle in meinem Regal (;)) und sind sehr zu empfehlen. :)
     
  13. Kann ich bestätigen, zumindest den ersten Teil der Aussage. :D Und zum zweiten, vielleicht sollte ich deinem Regal mal einen Besuch abstatten? ;) :D
     
  14. Da es hier mal wieder m.E. besser aufgehoben ist, als im Filmthread...

    Ich sah gestern eine norwegische Verfilmung von Jo Nesbo´s Thriller "Headhunters".

    Ist einer der seltenen Fälle gewesen, wo ich die Verfilmung, welche genau 1:1 nach dem Buch war, genauso gut fand wie das Buch.

    "Sein Name: Roger Brown (Aksel Hennie). Beruf: Headhunter, hochqualifiziertes Personal von Firmen abwerben. Seine Frau: eine wunderschöne Galeristin. Sein Lebensstil: luxuriös. Das allerdings nur, weil Brown einem lukrativen Hobby nachgeht: Er klaut wertvolle Kunst. Turbulent wird das Leben des eigentlich so souveränen Lebemannes, als er den Geschäftsmann Clas Greve (Nikolaj Coster-Waldau) kennenlernt, den er auf einen gutbezahlten Posten hieven soll. Nebenbei erfährt der Headhunter, dass Greve im Besitz eines Gemäldes von Rubens ist. Doch bei Greve hat sich Brown definitiv mit dem Falschen angelegt.
    Dieser skandinavische Thriller versucht, auf der Erfolgswelle der „Millennium“-Trilogie mitzuschwimmen. Das aber recht gekonnt, betäubt Regisseur Morten Tyldum doch zu Beginn den Zuschauer im luxuriösen Ambiente der Hauptfigur, nur um dann umso brutaler zuzuschlagen. Freilich schwingt beim Höllentrip des Schnösels Brown viel Schadenfreude mit. Die Vorlage stammt vom Bestseller-Autor Jo Nesbø. So ist es nur eine Frage der Zeit, bis dessen Krimireihe rund um den Inspektor Harry Hole für die Leinwand umgesetzt wird. Was durchaus zu begrüßen ist, wenn das Ergebnis so packend und hinterhältig ausfällt wie hier. " von Zitty.de ;)

    Allerdings sollte man das Buch vorher gelesen haben, da so einige Szenen mit dabei sind, welche für schwächere Nerven durchaus hart an der Grenze sein können und man so vorher weiß, worauf man sich einlässt ;)
     
  15. la_mariposa

    la_mariposa

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    Bin dieses Wochenende nicht so viel zum Lesen gekommen (um nicht zu sagen gar nicht...), aber dafuer habe ich 2 neue Buecher (war tatsaechlich das erste mal bei Jokers.....) und ich habe den Literaturpapst persoenlich getroffen. :eek: :grinsen:
     
  16. Jokers lohnt sich regelmäßig.

    Und erzähl mal, was du du dir gekauft hast. Und, ob er sich zum Kardinal berufen hat.
     
  17. @la_mariposa
    War Reich-Ranicki im Pit? Habe ich gar nicht gesehen?
    Obwohl: Der eine Türsteher (eher sitzer) draußen hatte eine rudimentäre Ähnlichkeit mit ihm :lol:
     
  18. la_mariposa

    la_mariposa

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    Das wollte ich noch tun, aber hatte heute morgen keine Zeit mehr dafuer. Ich kenne in Koeln kein Jokers, deshalb war ich auch noch nie da. Meine Neuzugaenge sind der hier und der hier (hasenbommel ist Schuld :eek: )

    Und ich musste mich leider mit einer Kurzaudienz begnuegen.... irgendwie war sehr viel los... :(

    Reich.... wer? :D
    Mit den Tuertstehern habe ich ehrlich gesagt keine naehere Bekanntschaft geschlossen (du etwa? :eek: ) - also keine Ahnung....
     
  19. @la mariposa
    du meintest doch den Literaturpabst gesehen zu haben - das war doch immer der Marcel Reich-Ranicki oder? Der der das literarische Quartett leitete?

    Und die Türsteher hab ich kurz beobachtet, die waren ziemlich gut drauf, die Jungs. Und der eine hatte son büschen Ähnlichkeit mit Marcel.
     
  20. la_mariposa

    la_mariposa

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    Das ist der Moechtegern - Papst. ich hab den echten getroffen. :D

    Ich wusste nicht, dass das noch ein Job fuer Leute in dem Alter ist :eek: