Wer liesst denn noch heutzutage?

Dieses Thema im Forum "Off Topic" wurde erstellt von Schmolle, 24. Juni 2008.

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  1. @Rucksackfranzose
    Mit "Brave New World" könntest du gut liegen (Fahrenheit 451 kene ich leider nicht). Eine Kapitalismus/ Fortschrittskritik (mal sehen wer dies jetzt widerlegt :) ) . auch in einer auf "totalen Fortschritt" ausgerichteten Welt ist der einzelne "nichts" und die Gemeinschaft alles - was wichtig ist, wird in der Schlafschule gelernt, was unwichtig ist, nicht beachtet. Geburten auf natürlichem Wege sind nicht nur verpönt - dies führt zur Ächtung. Es werden Menschen per Invitrovertilisation zur Welt gebracht vulgo "entkorkt" (so der Auspruch dafür im buch). Abseitsdenkende sollen Soma nehmen oder Extremvergnügungen sich hingeben. Eigene Gedanken zu haben, zu pflegen und zu äußern führt zur Ächtung.

    Ein Ausblick auf die fortschrittliche Welt des 20 Jahrhunderts oder weiter in der Zukunft, wenn die Modernisierung (die durch die Fließfertigung begann) weiter vorangetrieben wird, bzw. in alle Lebensbereiche einzieht.

    M.E. ebenso visionär wie "1984". als Hintergrundmusik eignet sich gut Equinoxe oder Qxygene von Jean-Michel Jarre und - natürlich - die Maiden Platte mit demselben Titel.
     
  2. Brave New World muss ich für'n Englisch-Lk lesen:cool:
     
  3. Ich fand heute im Buchladen eine Sammlung von Kafkas Geschichten für schlappe 2,95€. Da musste ich einfach zuschlagen. :applaus:
     
  4. Ich kann das Buch "Neuromancer" ans Herz legen, Cyberpunk at its finest!!
     
  5. @Rucksackfranzose: Ich habe zwar Fahrenheit 451 nicht gelesen, aber ich kann Dir "Die Mars-Chroniken" vom selben Autor empfehlen.

    Es ist ebenfalls eine Dystopie, es geht dabei grob um die Besiedlung des Mars durch die Menschen, die auf die Marsianer treffen und wie es bei dem Aufeinandertreffen der beiden Kulturen zu verschiedenen Problemen kommt.

    Kann man, denke ich, als Spiegelbild sehen, wie die Menschheit hier auf Erden bei der Entdeckung fremder Kulturen vorgegangen sind, die Art und Weise wird auch kritisiert.
     
  6. Von den Marschroniken habe ich auch gehört, als ich ein wenig nach Dystopien recherchiert habe (in Wikipedia *rülps*). Kommt in die engere Auswahl, wobei mir bisher von einem Freund der sowohl "Brave New World" als auch "Fahrenheit 451" gelesen hat, dass letzteres das empfehlenswertere sei (wobei ich den Gesellschaftsentwurf aus "Brave New World" noch etwas abgedrehter finde ... natürlich für die Zeit in der das Buch erschien...). "Clockwork Orange" ist doch auch in gewisser Weise eine Dystopie. Leider ist es schon sehr lange her, dass ich den Film gesehen habe, aber ich hoffe doch mal, dass es hier Leser des Werkes gibt...
     
  7. @Rucksackfranzose
    Den Burgess Titel kann ich ebenso bedenkenlos empfehlen. Der Film ist ja ein kleines bißchen "Opernhaft" inszeniert (Kubrick halt) der Roman geht ein bißchen "handfester" in den einzelnen Szenen um, beschreibt natürlich einzelne Stationen des Lebens und Leidens von Alex genauer. Insbesndere dem Schluß bzw. dem Teil ab Gefangennahme ALex widmet sich das buch noch mehr als schon der Film. Absolute Gesellschaftskritik und Kritik an dem starken Staat, indem man funktionieren soll.
    Das Alex der "Auswurf" einer solchen Gesellschaft sein muß dürfte klar sein.

    Alles in allem - wie viele Utopien oder auch Dystopien - prophetisch in seiner Vorausahnung, daß die "Rebellen" letztlich auch "systemimmanent" sind. Das "Rebellen" gewalttätig sie auch sein mögen, sich "irgendwann" in das System einzugliedern versuchen bzw. zwangseingegliedert werden und entwder einen Beruf ergreifen in dem sie ihre "Rebellenneigung" nachgehen oder aber zu dem mutierten, was sie einst bekämpfen: "Spießer/Spießertum".
     
  8. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
    NULL
    Ich bin gerade dabei, "House Of Leaves" von Daniel Z. Danielewski zu verarbeiten. Puh, sehr anstrengender Wälzer, weil doppelt und dreifach verschachtelt, mit endlosen Fußnoten und teils sehr ausgefallener Gestaltung des Texts.

    Eine Familie zieht in ein Haus, in dem auf einmal ein Flur auftaucht, der nicht da sein dürfte. In mehreren Erkundungen wird festgestellt, dass sich die Architektur in diesem Flur immer wieder ändert und teils riesige Ausmaße einnimmt (bisschen mysterymäßig). Darüber schreibt nun jemand ein Buch, welches eine dritte Person kommentiert und ein fiktiver Verlag herausgibt. Alle geben ständig ihren Senf in Form von Fußnoten dazu, es gibt reichlich Anhänge - ein echt dicker Wälzer.

    Die Story an sich gefällt mir sehr gut, aber es ist wie gesagt sehr anstrengend zu lesen - allein physisch, weil der Klopper sauschwer ist :ächz:...
     
  9. Werderlike

    Werderlike Guest

    ich kann das buch Goal! empfehlen. was für jeden fußball fan :)

    ich lese selten aber wenn dann gerne :)
     
  10. So Leute,

    bin zurück von Schruns und nun kann hier wieder voll durchgestartet werden!
     
  11. Ich habe unlängst "Der Schrecksenmeister" von Walter Moers durchgelesen.
    Wieder mal ein tolles Buch. Wem die anderen Bücher, die auf dem Zamonischen Kontinent spielen, gefallen haben, sollte sich auch diesem Buch annehmen.
    Es lässt sich aber auch sagen, dass Moers sich mit diesem Buch nicht selber übertroffen hat. Es ist großartig geschrieben aber aufgrund des begrenzten Handlungsortes fehlt einem ein klein wenig. Ich würde es als Grundsolide für Moers bezeichnen. Nichts desto Trotz ist dieses Buch absolut lesenswert.
     
  12. @donhawk
    Hans Koschnik, Bürgermeister von Zamonien, wird dir dafür um den Hals fallen vor Glück!

    Apropos, koschi: the book has already arrived and it is about time to read it. Ich laß mir ne Überraschung für dich einfallen, damit du auch mal n "Westpaket" bekommst :D
     
  13. gibt schlimmere lektüren. ist jetzt nicht wahnsinnig spannend, aber immerhin verständlich geschrieben und baut halt auf eine interessante idee auf. utopien/distopien find ich aber generell eher ermüdend.
     
  14. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
    NULL
    Man sollte sich keine übertriebenen Sorgen machen. Der Trend zum Zweitbuch ist unverkennbar. :lol:

    Ich lese zur Zeit : "Xitlers Geheimnis"
    (das "X" muss man latürnich aufgrund der Forumszensur durch einen anderen Buchstaben ersetzen, is klar, ne)

    Das Buch ist von Lothar Machtan, der übrigens Geschichtsprof. an der Bremer Uni ist oder zumindest mal war. Ich habs geschenkt gekriegt. Es ist weder "trocken" noch "schwer" zu lesen, dabei trotzdem sehr aufschlussreich.
    Lesespaß und gleichzeitig schlauer werden - Klare Empfehlung.
     
  15. @Schmolle:
    Das freut mich außerordentlich - wenngleich ich die Befürchtung habe, Dir aus Versehen auch noch Wegbeschreibungen nach Wilhelmshaven mitgeschickt zu haben. Das sollte natürlich nicht sein, wegen Deiner eventuellen Verwirrung bitte ich ausdrücklich um Entschuldigung. - :tnx:

    Und DonHawk falle ich um den Hals vor Glück! :D
     
  16. Das hab ich nicht gewollt :D
     
  17. Tja - Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! :p
     
  18. @Koschi
    Wilhelmshaven ist terra incognita für mich. Sollte ich da mal hinwollen (an den Jadebusen der Natur), habe/hätte ich jetzt ja ne Anleitung! :applaus:
     
  19. @Schmolle:
    Da wird sich ignatz mouse aber froien! ;)
     
  20. @koschi
    Wer auch immer ignatz mouse ist - ich kenn ihn nur als User.

    Wg. "Gehaltvoller Literatur"
    Heute gehe ich in die Stadtbiblio meines Vertrauens und werde mir einen jelinekschen oder einen anderen "Neuklassiker" ausborgen, um mal zu sehen ob mir "das was sagt". Daneben werde ich mir aber rein vorsichtshalber die Comic Variante vom "Dunklen Turm" besorgen.