Wer liesst denn noch heutzutage?

Dieses Thema im Forum "Off Topic" wurde erstellt von Schmolle, 24. Juni 2008.

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  1. Kein richtiges Online Forum von Werder ohne den einzig wahren Literaturthread.

    Oftmals unverstanden, bezüglich des Titels aber immer einen Nachguck wert, weil es hier die Erinnerung an alte Schwarten, die Besprechung von Feuchtgebieten in Leseform oder irgendeinen anderen Schmöker gibt, der hier durchgekaut wird.

    Abseits von den auch hier gültigen Regeln eines richtigen Werderforums weist der Autor des Themas auf folgende Dinge hin:

    1. Der Threadtitel ist RICHTIG geschrieben. Und zwar aus Gutem Grund, der nicht erläutert werden muß :D

    2. Wer sich hier richtig einfügen möchte, der trägt was zum Thema "Haben Beatniks je eine Bedeutung gehabt, wenn ja, haben sie die noch heute?" bei und kann eigene Lebenspunkte gern mit einbeziehen. :)

    3. Ansonsten ist es jedem freigestellt, etwas zum Threadthema beizutragen :knutsch:

    4. Wer politische Bücher besprechen will, soll hier bitte nur ne Rezension reinstellen, ich will hier keine politischen Diskussionen haben, dazu müssen andere Threads herhalten. :tnx:

    Begonnen hat der Spaß am 20.02.2005, wenn ich mich recht erinnere, mit meiner Top Ten Liste der "Schmolles most valuable Books" glaube ich.
    Das kann man natürlich gern wieder machen.

    Stehen geblieben ist der Thread im alten Forum allerdings mit der rhetorischen Bemerkung von kana über Zamonien, Bücher über Zamonien und etwas das sich für mich anhörte, wie "Wer soll denn das alles lesen?"

    Herzlich willkommen hier im illustren Literaturkreis!
     
  2. Prima prima!

    Damit das nicht verloren geht empfehle ich also noch einmal an neuer Stelle die achtbändige Reihe aus dem Haus Niccolò von Dorothy Dunnett.

    Wenngleich ich erst 500 Seiten des ersten Bandes - Niccolòs Aufstieg - durch habe kann man eine eindeutige Empfehlung an alle Liebhaber farbprächtiger historischer Romane geben. Das Buch platzt fast aus allen Nähten vor Ereignissen und Handlungssträngen die immer wieder gelegt, verlassen und wieder aufgenommen werden. Perfekt geschrieben und äußerst unterhaltsam mit Suchtcharakter. Außerdem soll die Reihe von Buch zu Buch immer noch besser werden und das ist doch mal eine schöne Ansage.

    Es geht um Handel und Wandel einer Kaufmannsfamilie in der Rennaissance, ausgehend vom belgischen Brügge bis in die ganze Welt.

    Kaufen!

    MfG
     
  3. Danke Schmolle, dass Du diesen Thread auch hier eröffnet hast.
    Manche Freds sind einfach unentbehrlich und wichtig.
    :svw_schal:
    Ab jetzt wird wieder richtig diskutiert!
    :tnx:
     
  4. So... um wieder was zum Thema "Besser mal in Orginalsprache lesen" möchte ich ein Buch anführen, dass ich neulich in meiner Sammlung mit ungelesenem Gedöns gefunden hab: Tony Hawks (nicht der Skateboarder) - "Mit dem Kühlschrank durch Irland". Hat zwar nicht die Qualität als wichtige Literatur durchzugehen, ist aber ganz spaßig geschrieben (Kurze Inhaltsangabe: Engländer hat im Suff eine Wette abgeschlossen, er werde mit einem Kühlschrank als Gepäck durch Irland trampen). Leider hab ich es auf deutsch und da kommts mir gestelzt vor. Auf Englisch wärs wahrscheinlich irre witzige Zuglektüre geworden (ich glaube fest daran).
     
  5. Tobzen

    Tobzen

    Ort:
    Giessen
    Kartenverkäufe:
    +2
    Ich lese gerade "Die dunkle Seite" von Schätzing. Ist lange nicht so gut wie "Der Schwarm", aber ein solider Thriller mit Bezug auf den ersten Golfkrieg.
     
  6. Ibs

    Ibs

    Ort:
    Nahe Bremen, an Spieltagen im Block 8
    Kartenverkäufe:
    +1
    Ich möchte als angenehme Sommerlektüre "Der Fahrplan ist die Speisekarte" von Paul Cullen empfehlen.
    Der irische Koch und Autor reist mit seiner kompletten Familie (Frau und 3 Töchter) per Zug quer durch China, Russland, Ungarn, Tschechoslowakei und die Schweiz. Hetzt noch mal eben schnell quer durch Deutschland und Frankreich, um letztlich in Irland, seinem Heimatland, anzukommen.
    Während der Reise isst und schreibt sich Cullen auf angenehm lockere Art durch Chinas Küchen und schafft es, augenzwinkernd einige nervige Erlebnisse des (Bahn-!) reisens aufs Korn zu nehmen.

    Ein nettes Buch zum "nebenher" lesen, ohne dabei platt oder langweilig zu sein, wobei das eine oder andere Klischee von und über China durchaus bedient wird, einschließlich der berühmten Hunde, die einem im Restaurant angedreht werden können...;)
     
  7. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
    NULL
    Ich lese gerade von John Niven "Kill Your Friends". Eine Romansatire über die Musikindustrie. Wer Bret Easton-Ellis schon cool fand, wird diesen Roman ebenfalls in sein Herz schließen. Zynisch und böse.
     
  8. Hi Hi,

    trotz der ellgemeinen Aufregung über Forum 2.0 und Forum 3.0 ist hier doch - verhältnißmäßig - recht viel los. Und das will ich auch so haben.

    Im Paralleluniversum (Selber Thread im Forum 2.0) kündigte ich an, hier heute oder morgen ein Surrogat des Paralluniversums reinzustellen, damit nicht immer und x-tra ins Archiv rübergeswitcht werden muß.
    Mal sehen wie ich das meistere - könnte ne ganz rudimentäre Sache werden (jeden einzeln erwähnten Titel hier reinstellen ist schwer, eine Zusammenfassung der Rezensinonen noch schwieriger). Stellt euch drauf ein, daß ich das "irgendwie literarisch" löse :D

    Jeder der Parallelschreiber und Einst und Jetzt Nutzer des Literarturcafes ist gern aufgefordert, die für ihn relevanten Sachen die nicht verloren gehen sollten hier neu oder aufgepimpt wieder hereinzustellen.

    Und dann: Haben wir hier ordentlich was zu labern, zu lesen und auch zu lernen.

    Die berühmten drei L, sozusagen!

    Ich sage "Nee, sind sechs (der Satz wo sechs L vorkommen!):

    Lesen, labern, lernen! Laßt Laufen, Leute!
     
  9. Ibs

    Ibs

    Ort:
    Nahe Bremen, an Spieltagen im Block 8
    Kartenverkäufe:
    +1
    Weiß nicht, obs im alten Thread schon erwähnt wurde, aber Bill Brysons Reisebücher sind immer einen oder vielmehr viele Blicke wert.

    Mein Liebling: Frühstück mit Kängurus -Australische Abenteuer.

    Zwischen lachen und lehrreich (und somit noch 2 weitere L!) ist alles dabei und gehört damit zu den besten Büchern auf dem Reiseliteratur-Sektor (dicht neben Douglas Adams "Die letzten ihrer Art", was ich auch jedem ans Herz legen möchte!).

    Oh, und an dieser Stelle:
    Hat jemand einen guten Krimi-Tip für mich? Da ich bald in den Urlaub fahre, muss unbedingt noch ein Krimi her. Ich kann mir nichts schöneres vorstellen, als am Strand von Blokus, Dänemark zu liegen und Millionen von Sandkörnern immer wieder aus meinem Krimi schütteln zu müssen...

    Aber bitte nix Schocker-mäßiges a lá Tess Gerritsen, das ist nicht meine Welt.
    Am liebsten entweder etwas seichtes, aber dennoch schönes wie Donna Leons Commissario Brunetti (wobei mir Andrea Camilleri auch nicht zusagt, als zweiter großer Vertreter der "Italo-Fraktion") oder etwas krude-düsteres wie Liza Marklund oder auch Henning Mankell aus der skandinavischen Ecke.

    Kann da jemand etwas empfehlen?:)
     
  10. Moin Ibs - der Titel war nochnicht erwähnt!

    Und auch wenn: Ruhig reinschreiben , was man von dem oder jenem Buch hält - die Vielfalt der Meinungen machts und dann kann man (muß aber nicht) drüber diskutieren!

    Krimiempfehlungen:

    Minette Walters "Dunkle Kammern"
    Den möchte ich jetzt mal exemplarisch für die Vielzahl ihrer Romane nennen (ist mein Favorite von ihr). Eine Frau ist nem Sanatorium und kann sich nicht erinnern warum. Nach und nach dämmert ihr, daß sie in nem Autounfall verstrickt war. Sie erinnert sich an Mordversuch an ihr, die offizielle Version lautet: Autounfall. Sie geht dem nach. Zudem wird ein weiterer Anschlag auf sie verübt, als sie im Sanatorium schon sich befindet.
    Sehr dichter Spannungsbogen, leicht zu lesen, wenn man Minette Walters noch nicht kennt, sehr überraschende Wendungen.
    Solltest du an den Titel nicht kommen sind ebenso "Die Schandmaske" "Der Außenseiter" zu empfehlen


    Caleb Carr "Die Einkreisung" (schon im alten Thread rezensiert)
    Spielt im New York der Jahrhundertwende, in dem ein Serienmörder sein Unwesen treibt. Und zwar in dem Viertel wo Franklin Rossevelt der Polizeichef ist und es um seinen Job geht (er steht vor ner Beförderung in die höhere Politik die obsolet würde, wenn er den Mörder nicht findet). Er beauftragt einen eingewanderten Psychoanalytiker, der sich mit seinem Team auf die Suche begibt.
    Äußerst spannend. Der Roosevelt ist der spätere Präses der USA und der Psychoanalytiker ebenso eine historisch belegte Person. Der Roman ist aus der Sicht des zum Team gehörenden Journalisten (eher Bohemian) geschrieben.

    "Die schwarze Sonne", James Twinning
    Ein als Kunsthändler getarnter Privatdetektiv fahndet nach einem Bild mit dem sich herausfinden lässt, wo der legendäre "Goldzug" der S.S zu finden ist. Diverse andere Organisationen (auch unvermeidliche Neo-Na.zis) suchen den natürlich auch :D
    Hält sich an zwei historischen Fakten: Es gab ne S.S "Oberleitung" die sich schwarze Sonne nannte, der "Goldzug" fuhr gegen Kriegsende aus Osteuropa um das erbeutete Gold und unschätzbare Kunstwerke vor der roten Armee zu retten. Er wurde aber von partisanen gekapert.
    Der Plott spielt durch, das ein Waggon (und zwar der, auf den es "ankam") vorher abgekoppelt wurde (was im übrigen tatsächlich ne "Verschwörungstheorie" ist, da dieser einer der vermuteten Plätze ist, wo sich das Bernstinzimmer befindet)
     
  11. Ich finde es nicht "gestelzt", ist aber natürlich eine Sache der Übersetzung. Habe mittlerweile alle Bücher von Tony Hawks durch, die Bücher sind echt lesenswert.

    @Ibs: Bill Bryson reiht sich da ähnlich ein...
     
  12. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
    NULL
    Ich lese gerade "Echt verrückt!" von Rüdiger Nehberg. Das ist eine Sammlung von Erlebnissen, die in seine sonstigen Bücher nicht reinpassen, aber eben doch eine Anekdote parat haben. Ist "Echt nett!", mehr aber auch nicht. Trotzdem: Ich mag diesen Typen.

    MfG/d.na
     
  13. Ich habe jüngst "Der alte Mann und das Meer" von Hemingway durchgelesen.
    Ich finde es ein sehr gutes Buch. Man muss allerdings auf die Art von Hemingway klar kommen. Er hat eine Art seine Figuren zu charakterisieren die mich beeindruckt. Ich habe schon "Inseln im Sturm" von ihm gelesen und war davon begeistert.
    Ich empfehle daher jedem sich mal an Hemingway zu wagen. :D
     
  14. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
    NULL
    Ich habe ebenfalls vor einigen Wochen "Der alte Mann und das Meer" von Hemingway gelesen, nur um direkt im Anschluss "Schloss Gripsholm" von Tucholsky hinterher zu schieben. Von beiden Stilen war ich begeistert wobei Tucholsky als Punktsieger in mein Bücherregal wanderte.

    MfG/d.na
     
  15. ich weiß nicht, wer von euch es vielleicht schon kennt, aber ich werfe mal "the book thief" von markus zusak in die runde. ein sehr einfühlsam und gut beobachtend geschriebenes buch über ein deutsches waisenkind, das in der nähe von münchen während des zweiten weltkriegs aufwächst. obwohl auch werte wie familie, freundschaft oder das aufwachsen einfließen, steht die auseinandersetzung mit der judenvefolgung im mittelpunkt. ein auch für kinder oder heranwachsende geeignetes buch zu diesem thema.

    eine deutsche ausgabe des buches ist mir nicht bekannt.
     
  16. Von diesem Buch habe ich nochnichts gehört, Danke werder-w.

    Ähnliche Bücher zum Thema "Damals war es Friedrich" sowie "Als Hi.tler das rosa Kaninchen stahl!" sowie "die Tagebücher der Anne Frank".


    So: Hier jetzt der erste Teil der Ausarbeitung des Literaturthreads

    Vorab: Nicht jedes Buch werde ich hier einzeln auflisten (wer das haben möchte, der sucht den thread bitte selber durch). Ich will den einbick über die einzelnen diskussionen die sich ergaben vermiteln

    In den frühen Morgenstunden meines Geburtstages 20.02.2005 ersonn ich diesen thread dessen 2.0 Version ihr hier vorfindet. Ich begann mit ner Top Ten Liste und bat darum, eure Top Ten Liste oder einfach nur Bücher hier reinzustellen, die eurer Meinung nach gelesen werden sollten - gerne mit Rezension und/oder Begündung.

    Vier User nahmen in den ersten 10 Seiten den spielball auf und unterhielten sich über diverse Bücher der zeitgenössischen Literatur. Es zeichnete sich - ungeachtet dessen ob populäre Literatur oder moderne Klassiker für ne elitäre Gruppe besprochen wurden, ab, daß es entweder zu ner "Laberrunde" oder aber zu nem "Elitezirkel" werden könnte/wollte - das wurde dann aber vermieden - ich glaube das geschah unbewußt durch die User.

    Jedenfalls Dank für die User forty-five special, freundin der Sonne, Hans Koschnick, Alter Senator (die unerwähnten sind nicht vergessen!) und "Gast" (Userin, die sich später aus dem forum löschen ließ?) die die Anfangszeit des Threads trugen

    Bis zur "großen Beatnik Bedeutungs Diskussion" war es dann ein auf und ab - die Frequenz war in diesem thread nie sehr hoch, ich hatte aus der Erfahrung der ersten Seiten den Wunsch nach Qualität andererseits wollte ich nicht gleich mir eher unliebsame diskussionansätze abwürgen - der thread sollte ein "eigenens Leben bekommen" und ds geschah dann als User wie austerlix, a. northern. soul, garrincha hier "auftauchten und ihre Vorschläge und Einwände machten.
    Dann hob Koschnick zum legendären Vergleich "Fänger im Roggen/Unterwegs" an und der Thred bekam das, was ich ihm wünschte - ab Seite 37/39 wurde über das Thema des Beatnik gesprochen.

    --- ich klammere bewußt aus, was das alles war und was da besprochen wurde - das darf/dürfen gerne andere machen - das flair will ich versuchen "rüberzubringen" ---

    Damit verbrachten wir ca. ein halbes Jahr und gefühlt 50-60 Seiten, wäöhrenddessen natürlich immer wieder neue User reinkamen und ihre Bücher vorstellten.

    Geflügelte Sätze wurden so : "Kennt einer Fever Pitch?"
    Der hier immer so ca. alle 6 Seiten auftauchte - der running Gag in diesem thread neben "Sach ma, muß der threadtitel nicht mal korrigiert werden?"

    Beide finde ich super - sie hieven den thread dann wieder nach vorne - was in den Zeiten vor der "Beatnik-Diskussion" des öfteren geschah.

    So könnte mein neues Bestreben sein, dies nicht mehr geschen zu lassen.

    Weitere Diskussionen während oder nach der Beatnik Diskussion: Philosophie. Gestreift wurde die Stoa, die "alten" antiken aber auch neuere - hier zeichnete sich Murphy aus, der hier einzelne Gesichtspunkte zur Diskussion stellte.
    Deutscher Herbst - unvermeidlich, klar, weil der letztes Jahr 30ten Geburtstag hatte

    Könne jetzt unvollständig sein, aber auch noch diskutiert wurde damals die Neuerscheinung Die Kinder Hurins. Hemingway war auch ein vielgenannter und oftdiskutierter Schreiber in diesem Thread.
    Ganz zum Schluß war "Original ja/oder nein" hier ein kurzes wortgefecht im besten psitivem sSnne wert.

    Das wars - von meiner Seite über die Babyjahre meines threads - jetzt kommt er in den Kindergarten sozusagen :D

    Ich versuche aber nch die Top Ten des threads nach einträgen/Userbedeutung hier zu erinnern und stelle sie hier hin:

    1. Fever Pitch - weil hatte die meisten Nennungen unabhängig voneinander
    2. Unterwegs - aus diesem Buch ist am meisten hier zitiert worden und an diesem Buch stieß sich ne schöne Vergeichsdiskussion: einst und jetzt, usw. usf. an.
    3. The Stand - Stephen King - der gemeinsame Nenner aller King Fans
    4. Sakrileg/Illuminati - Dan Brown, an ihm war kein vorbeikommen in den letzten drei Jahren
    5.


    --- ich muß doch kurz abtauchen, sorry Leute - um die Top Ten zu vervollständigen----

    I'll be Back!

    So! Zweiter Teil

    5. Ganz neue deutsche Literatur: Strunk/Jaud/Regener (Werke)
    6. Helge Schneider (Werk)
    7. Das Parfüm, Patrick Süsskind
    8. Ken Follet (Werk)
    9. "Harry Potter" (alle Bände)
    10. "The great Gatsby", Fitzgerald (?), Klassiker der engl. Literatur (wurde im Beatnik Kontext oft von verscheidenen Usern erwähnt)
    11. Kafka/Dostojewski (Werk, jeweils) - ohne die beiden (die wahrscheinlich Gottes Wodka Vorräte heimlich niedermachen von Tag zu Tag :D) wäre jeder Literaturthread unvollständig.



    Jeden neu User möchte ich übrigens unser Thread-Gespenst, Unseren Hausgeist, Hunter S. Thompson vorstellen.

    -----Hunter - leg deine Knarre hin, das sind keine Kommie-Hobby arschfi***r, die hier gerade posten wollen. Lad sie auf nem Drink ein und gut is! -----

    Was ich sagen wlllte (das ist kein Scherz, Leute!): Am Tag als ich diesen thread ersonn und ins forum postete da schoß sich Hunter S. Thompson ne Kugel in die birne :wow:
    Deswegen geistert er hier zwischen den Zeilen und verbreitet den spirit of political Incorrectnes.
    Seine wichtigsten Werke: "Fear and loathing in L.A." sowie "Hells Angels"
    Sein(en) Schreibstil nannte sich/er "Gonzo". Zu Hochzeiten war er neben seiner Schriftstellerei ein extrem bekannter Journalist.
    Zweifellos hatte er einen an der Schüssel - er trat aus Überzeugung für alle möglichen Freiheiten ein und so weiter und so fort, hatte aber keine Probleme damit, jeden den er einer "Andersartigkeit"! wähnte mit Klagen und was weiß ich zu überziehen - also steckte in ihm auch n extrem kleingeistiger alter Sack.

    Insofern kann man annehmen daß er manchmal wie der Nearless Headless Nick einem Erscheint, andererseits auch gern den Hausmeister Filch gibt - je nachdem wie er gerade drauf ist, ob er gut geschis.sen hat oder er guten Sex am Wochenende hatte! Wenn nicht macht er einen auf Mourning Myrthe - das ist das Härteste!
    (alle drei genannten Charaktere aus "Harry Potter 1-7", all rights reserved by Warner Bros.)

    Seht ihm dies bitte nach! :D
     
  17. Hi Schmolle :beer:

    Hallöle den anderen hier!

    Ich finde es nett, dass Du die Anfangszeiten des legendären 2.0-Threads in liebevolle Erinnerung bringst und gleichzeitig eine Zusammenfassung des bis heute Geschehenen darbietest:

    Danke! :tnx:

    (Schon allein deswegen, weil ich hier mehrfach Erwähnung fand/finde... :D)
     
  18. Kink

    Kink

    Ort:
    Am Meer
    Hat zufällig jemand Schiffbruch mit Tiger von einem gewissen Yann Martel gelesen?

    Es erschien 2003 in Deutschland und war, glaube ich, ein Bestseller. Ich habe es mir kürzlich in der wunderbaren Mini-Hardcover-Ausgabe gekauft, die der Fischer Verlag für einige seiner Veröffentlichungen anbietet. (Und dann kosten die Dinger auch noch glatte 10,- Euro. Manchmal ist alles gut.)

    Mit dem, der es gelesen hat, möchte ich folgendes diskutieren:
    Es geht ja so los, der erste Erzähler reist herum, trifft einen alten Inder und der sagt: "Ich habe eine Geschichte, die ihnen den Glauben an Gott geben wird."

    Dann wird ein wunderbares Märchen erzählt, in dem Seitenlang über Zoologie, Botanik und Religion schwadroniert wird. Sehr hübsch. Nicht immer grandios, aber größtenteils flüssig, schlüssig, geistreich. Dann kommt das bittere Ende. Wer's gelesen hat, weiß, wovon ich spreche.

    Jetzt mein Punkt: Ich finde, dass das Ende sehr schwach ist. Es schockiert mich eher, als dass es mich an die Geschichte glauben lässt. Will die Erzählung uns sagen, dass man an Gott glaubt, weil das Leben hier unten so grausam ist? Will sie, dass wir genau deshalb an Gott glauben? Will sie, dass wir vor der Wahrheit die Augen verschließen und wegsehen? Ich halte das für einen beliebigen, eskapistischen Ansatz. Dann kann ich doch auch an Harry Potter glauben. An Geschichten eben.

    Natürlich sagen jetzt einige: Die Bibel ist doch auch (nur) eine Geschichte!
    Aber: Aus ihr hat sich eine Lehre entwickelt. Eine Theologie. Und ein Glaube, der eben kein schwelgerischer ist. Sondern ein (zumindest in protestantischer Tradition) von Vernunft begleiteter.

    Und trotzdem hat Martel ja recht. Die Geschichte mit den Tieren ist schöner.
    Ich hätte gerne nur sie gelesen. Doch erst dadurch, dass ich auch die andere gelesen habe, also das Ende, wird mir doch überhaupt bewusst, was Glaube bedeutet. Wenn Martel das meint, dass mit Gott das Leben leichter ist, dann stimme ich ihm zu. Wenn er meint, man solle sich der Realität möglichst entziehen und den Verstand ausschalten, dann habe ich damit ein Problem. Und so verstehe ich das Ende leider.

    Hat jemand das Buch gelesen und kann mir das Ende doch noch schmackhaft machen? Es ist nämlich eigentlich ein sehr schönes und recht kluges Buch für heutige Bestsellerlisten-Verhältnisse.
     
  19. @Ibs
    Da Du Mankell anführst. Hab grade das neue, der Chinese gelesen. Soviel, ein unheimliches Massaker in einem kleinen Dorf. Eine Richterin ist verwandtschaftlich betroffen und beginnt auf eigene Faust zu recherchieren. Man begibt sich als Leser mit ihr auf die Reise. Das Ganze führt dann als komplexes Zeit-und Personen-Gewebe weit in die Vergangenheit, zurück in das heuitige China bis in das Afrika Mugabes. Mir gefällt, wie die Dramaturgie erzählerisch an den Charakteren bleibt und sich eiine rasante Spannung aus den freigelegten Verwicklungen ergibt. Eingewoben werden entgegengesetzte Figurenperspektiven, die z.B. Maos Ideen entsprechen und in einen Konflikt zur modernen Globalisierung. gesetzt werden. Es geht um mit Sicherheit streitbare pol. Fragen, aber in keiner Weise bemüht, vordergründig. Das hängt alles an den Figuren, deren Schicksal, 'Ringen' und wird, finde ich, äußerst plastisch und faszinierend dargestellt.
    Noch zu schwedischen Krimis, Stieg Larsson die Trilogie mit den Bänden: ''Verblendung', 'Verdammnis', Vergebung' - harter Stoff, grandios-heutige Story, interessante Figuren, unglaublich thrillernd.
     
  20. @kink
    Das buch kenne ich nicht - aber es hört sich an, als müßte ich es lesen. Da ich son kleiner religions/Mythologie addict bin, scheint die lektüre wie gemacht für mich.

    @Koschi
    Du als der Schutzpartron des Threadtitels MUß gesondert erwähnt werden, das war doch von vornherein klar!
    :beer:

    Die ganz große Krimidiskussion war noch nie so richtig aufgebrandet, gleichwohl Mankells und Sjövall/Wahlö natürlich ihre Eintragung im thread 2.0 gefunden haben.
    Lasst euch nicht abhalten - was fasziniert z.B. an den "Schweden"?