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Dieses Thema im Forum "Games" wurde erstellt von kieler sprotte, 1. Juli 2008.

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  1. Flutlicht82

    Flutlicht82 Guest

    Das Nachrichtenprogramm sowie Informationsangebote wie Dokus und Reportagen brauchen vergleichsweise wenig Geld. Sie kommen zusammen auf 77,2 Millionen Euro – und bilden zugleich in der Argumentation für die Daseinsberechtigung des öffentlich-rechtlichen Angebots eine entscheidende Säule.
    https://www.t-online.de/unterhaltun...en-fuer-ard-und-zdf-was-steckt-dahinter-.html

    Wenn nur <1% der Anteil für die Daseinsberechtigung ist, dann müssten die Gebühren erstmal durch 100 geteilt werden. Dann können wir auch anschließend den Inflationsausgleich von nun jährlich 5 bis 10% aufschlagen.
     
  2. cornholio

    cornholio

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    Da steht aber „in der Argumentation“ und „eine“ Säule (von mehrern). Das auf „Anteil der Daseinsberechtigung“ zu kürzen, finde ich unglücklich.

    Wenn man hier von „politisch gesteuert“ oder „Zwangsgebühren“ spricht, dann ist das eine Sprache, die eine ganz gewisse Art von Leuten benutzt. Sicher, das ist ein emotionales Thema, aber wenn man gewisse Triggerwörter weglässt, werden vielleicht auch gewisse Triggeruser nicht angesprochen. ;)

    btw: Als großer Fan des ÖRR und „Gerne-Zahler“ - von mir aus auch 25€, hoffe ich, dass man sich besser und mehr um die „Abgehängten“ bemühen würde. Mir ist da im Vorfeld einer Erhöhung zu wenig Transparenz und Information. Und zu viel Arroganz hinter dem Schutzschild der „Grundversorgung“. Zu wenig Wille für Selbstreflexion, zu viel Selbstbeweihräucherung. Ich kann verstehen, wenn Leute da unzufrieden sind. Was die Politik in weiten Teilen nicht so gut kann, nämlich auf die frustrierten Wähler zugehen, weil es verschiedene Parteien gibt, die sich zuvorderst um ihre Kernwähler kümmern werden, das kann der ÖRR als „Säule“ unserer Demokratie schon. Auf Dauer wird es nicht ausreichen, wenn @Bremen @FatTony @sergeant_mumm und ich uns gegenseitig bekunden, wie toll und wichtig wir den ÖRR finden.
     
  3. Flutlicht82

    Flutlicht82 Guest

    Wenn es dann am Ende 100 Säulen sind, dann wäre ja wieder alles in Butter :D
    Für mich sind die Rundfunkgebühren auch nur ein kleiner Teil der Abgaben.
    Bei der Lohnsteuer & Sozialabgaben fehlt es schließlich auch sehr stark an Transparenz, aber es wird dort gemessen an der Höhe mMn viel zu wenig hinterfragt.
    Z.B. wird wenig über kalte Progression diskutiert, dass mit der aktuellen Inflation dann bald bereits der durchschnittliche Arbeitnehmer schon fast den Spitzensteuersatz zahlen wird, wenn die Ampel nicht auf die Änderungsvorschläge der FDP eingehen wird.
     
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  4. cornholio

    cornholio

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    Wenn man die Pendlerpauschale und das Dienstwagenprivileg streichen würde, wäre bestimmt Geld da für Entlastungen beimder Lohnsteuer. :)
     
  5. Deine Mathematik hat einen Haken: Du beziehst dich auf das Gesamtbudget der ÖRR, aber im Artikel und im Beispiel geht es spezifisch um das ZDF und das bekommt ja nur einen Teil der Einnahmen. Zudem ist die Daseinsberechtigung nicht nur "Nachrichten", da könnte man ja fast einfach die DPA und Reuters verlinken und vorlesen. Journalismus macht schon noch ein wenig mehr ;) Hier mal eine etwas feinere Übersicht über die Ausgaben, die 18,36€-Tabelle:

    1. Landesmedienanstalten 0,35 €
    2. Deutschlandradio 0,54 €
    3. Zweites Deutsches Fernsehen 4,69 €
    4. ARD-Gemeinschaftsaufgaben 4,03 €
    4.1. Das Erste (Zulieferungen, Umlagen) 2,76 €
    4.1.1. Zulieferungen an Das Erste 1,09 €
    4.1.1.1. Politik und Gesellschaft 0,34 €
    4.1.1.2. Kultur und Wissenschaft 0,04 €
    4.1.1.3. Film 0,41 €
    4.1.1.3.1. davon: Tatort + Polizeiruf 110 0,16 €
    4.1.1.4. Unterhaltung 0,21 €
    4.1.1.5. Sonstiges 0,09 €
    4.1.2. Fernsehumlagen (Das Erste) 1,67 €
    4.1.2.1. Sport 0,66 €
    4.1.2.2. Degeto 0,63 €
    4.1.2.3. ARD-aktuell 0,25 €
    4.1.2.4. Sonstige Gemeinschaftssendungen Das Erste 0,13 €
    4.2. Sonstiges 1,27 €
    4.2.1. Spartenprogramme 0,51 €
    4.2.1.1. ARTE 0,33 €
    4.2.1.2. 3sat 0,02 €
    4.2.1.3. KiKA 0,12 €
    4.2.1.4. phoenix 0,04 €
    4.2.2. Digitale Programme 0,03 €
    4.2.3. funk 0,06 €
    4.2.4. Nicht-programmbezogene Gemeinschaftsaufgaben 0,03 €
    4.2.5. Beitragsservice 0,37 €
    4.2.6. Transferzahlungen 0,27 €
    5. Landesrundfunkanstalten 8,75 €
    5.1. Fernsehen 3,08 €
    5.1.1. Fernsehen Dritte Programme 3,05 €
    5.1.1.1. Politik und Gesellschaft 1,75 €
    5.1.1.2. Kultur und Wissenschaft 0,30 €
    5.1.1.3. Sport 0,08 €
    5.1.1.4. Film 0,16 €
    5.1.1.5. Unterhaltung 0,44 €
    5.1.1.6. Sonstiges 0,32 €
    5.1.2. ARD-alpha 0,03 €
    5.2. Multimedia 0,46 €
    5.3. GEMA/GVL und andere 0,27 €
    5.4. Hörfunk 2,09 €
    5.5. Musikensembles 0,42 €
    5.6. Ausstrahlung 0,49 €
    5.7. Technik/IT 0,61 €
    5.8. Verwaltung 0,50 €
    5.9. Marketing 0,15 €
    5.10. Sonstiges 0,68 €

    Verwendung des Rundfunkbeitrags (ard.de)
     
  6. Wenn man dann noch die ganzen Selbstständigen und Freiberufler in die Rentenkasse einzahlen lässt, dann stabilisiert sich vielleicht sogar die Rentenkasse ;)
     
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  7. Bremen

    Bremen Moderator

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    :tnx:


    Ja und Nein.

    Qualität hat nun einmal seinen Preis, d.h. für die Feststellung dass Qualitätsjournalismus mehr Geld kostet als z.B. zum 33. Mal sämtliche Folgen von "Familien im Brennpunkt" herunterzuspulen, bedarf es keiner Transparenz. Und es ist ambivalent, wenn Menschen sich über 18,36 € Rundfunkbeitrag monatlich für ein Vollprogramm mit > 90 TV- und Radiosendern echauffieren, aber gleichzeitig bereitwillig monatlich ca. 50 € für ein Sky-Vollprogramm zahlen - und/oder Geld für andere kostenpflichtige Streamingdienste ausgeben. Nicht zu vergessen, dass diese 18,36 € / mtl. auch umfangreiche, frei verfügbare überregionale und regionale Nachrichtenportale im Internet enthalten, die in anderen Leitmedien, regionalen Zeitungen etc. zu großen Teilen hinter einer Paywall verschwunden sind - was auch legitim ist, denn die Printmedien sind einer der größten Verlierer des Internets, so dass auch diese zusehen müssen, wie sie wirtschaftlich über die Runden kommen.

    Dennoch ist mehr Transparenz grundsätzlich wichtig und somit auch richtig. Gerade in Hinblick auf die Schlesinger-Affäre. Der erste Schritte dorthin sind bereits gemacht. Im November 2022 hatten die ARD-Intendanten einen gemeinsamen Compliance-Leitfaden beschlossen, der Mindeststandards wie Führungsgrundsätze und Verhaltenskodizes beinhaltet. Und Mitte dieses Monats haben die Ministerpräsidenten einen Entwurf für einen Medienänderungsstaatsvertrag erarbeitet, der noch von den 16 Länderparlamenten bestätigt werden muss.
     
  8. cornholio

    cornholio

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    Danke für die Übersicht, aber das ist doch eigentlich nicht das, was die Menschen interessiert, oder? Indem man 18 Euro auf einzelne Cent-Beträge runter rechnet, wirkt jede einzelne Position klein und unwichtig. Was mich eher interessiert, ist doch, ob es notwendig ist teure Starmoderatoren von von Privaten wegzulocken und mit viel Geld zu bezahlen? Ob es Not tut die Rechte für WM/EM und die Zweitrechte für Bundesliga zu kaufen? Oder ob da Einsparpotential liegt, das man anzapfen könnte - ehe man berechtigte und wichtige Neu-Investitionen durch Gebührenerhöhung initiiert.

    2015 wurde von 44 Mio Konten/Haushalten eingezogen laut wiki. Das würde bedeuten, dass Tatort und Polizeiruf ca. 7 Mio verschlungen haben. Klingt für mich erstmal ok, nicht übertrieben viel. Sport wäre demnach auch noch im Rahmen, die finanzieren sich ja schließlich durch Werbung auch noch. Aber Lanz, Pilawa und Co. können nicht durch Werbung bezuschusst werden. Sind das wirklich AUsgaben, die sich rechnen?
     
  9. Das ist ja nur der Versuch es greifbar zu machen. Was zahle ICH für welche Produktion. Man hätte es natürlich auch prozentual machen können.

    Berechtigte Frage, ja. Aber passiert das denn? Es erscheint mir eher so, dass die Privaten für abendliche Politikrunden weniger Potenzial in der Masse sehen, als für den Bachelor, DSDS, Let's Dance und Co. Und das ist auch ok. Auf der einen Seite Entertainment der Privaten, auf der anderen Seite Diskussion und Politik der Öffentlich-Rechtlichen. Aber natürlich stellt sich die Frage, welche der Posten ggf. obsolet sind. Für mich persönlich ist beispielsweise 3Sat immer schon ein überflüssiger Sender gewesen (ist natürlich auch nur ein Bruchteil der Einnahmen). Bis auf ganz ganz wenige Ausnahmen verstehe ich nicht wirklich, für wen der Sender gedacht ist. Anders als zb Dinge wie Phoenix, ARTE, ZDFdoku, KiKa.

    Was genau versteckt sich zb. in den 37ct für Beitrags-Service? Degeto (Filme die eingekauft werden) könnte für mich komplett entfallen. Und dann natürlich der riesen Batzen für die Landesrundfunkanstalten. Da kommen viele gute Sachen her, aber da geht auch fast die Hälfte der Mittel hin. Muss das so? Man kann sicherlich vieles besser machen, ohne aber dabei zu vergessen, dass vieles auch gut ist.
     
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  10. Bremen

    Bremen Moderator

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    Dass bekannte Moderatoren (ich vermeide das Präfix "Star-" bewusst, weil ich das nicht mag und mMn zu inflationär verwendet wird) von den Privaten zu den ÖRR wechseln, ist richtig. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass gerade in letzter Zeit eine relativ hohe Zahl bekannter Moderatoren wie Pinar Atalay, Linda Zervakis, Jan Hofer, Jörg Pilawa und Matthias Opdenhövel von den ÖRR zu den Privaten gewechselt sind. Und weil die Prime-Time bei ÖRR und Privaten die selbe ist, lässt das den Schluss zu, dass Moderatoren deshalb von Privat zu ÖRR wechseln, weil sie aufgrund der v.g. "Neuverpflichtungen" keine Zukunft mehr in der Prime-Time bei den Privaten hatten - und dementsprechend auch an "Marktwert" verloren, so dass sie für die ÖRR erschwinglich geworden sind. Mal ganz abgesehen davon, dass die Privaten generell mit höheren Gagen wedeln können als die ÖRR.
     
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  11. Also generell sehe ich den Sinn in den ÖRR und finde gut, dass es sie gibt. Aus meiner Sicht gäbe es Einsparpotential z.B. bei Anzahl der Radiosender, Sportrechte und vor allem bei Kosten für Volks-/Schlagermusikshows. Wenn man mal hinter die Kulissen schaut, was für ein Monopol der Flori samt Manager sich aufgebaut hat... eigentlich müssten die Geld zahlen, dass sie es machen dürfen. Generell finde ich in dem Bereich, dass viele abgehalfterte "Promis" sich ihr Leben dadurch finanzieren können, was sonst wohl kaum der Fall wäre. Und schon hätten wir weniger Fachkräftemangel (jaja, das ist pointiert ausgedrückt ;)).

    Auch könnte mMn generell das fiktionale Programm weiter runter gefahren werden - Kulturförderung schön und gut, aber dafür gibts ja auch Fonds, aber zugegebenermaßen fehlt mir da auch der Einblick, wie wichtig die ÖRR da sind. Aber da ich eh kein Tatort, Rosamunde Pilcher oder sonstigen fiktiven Kram bei den ÖRRs gucken, bin ich klar für reduzieren. Es gibt so viele Dokus und gut gemachte Wissensangebote, die meistens tief im linearen Programm versteckt sind. Klar, Mediathek ist eine gute Alternative, ich seh das lineare Programm aber halt auch als Werbung für die Mediathek, und wenn da die guten Sachen im Nachtprogramm versteckt sind, bekommt man halt vieles nicht mit. Ich sehe schon den Sinn, dass ARD und ZDF auch Quote brauchen, um auf die "guten" Inhalte aufmerksam zu machen, trotzdem würde ich gerne mehr Bildungsinhalte auch um 20:15 gefeatured sehen und nicht nur Rentnerfernsehen...

    Abschließend: natürlich habe ich mir auch jetzt Sachen rausgepickt, die mich nicht interessieren. Wahrscheinlich ist das größte Einsparpotential, dass man noch weitere Regionalstationen zusammenlegt und sich vielleicht auch noch mehr fokussiert. Müssen wirklich immer ARD und ZDF ein großes Sportereignis beide übertragen? Kann man sich nicht abwechseln? Müssen die Großevents generell so viel gezeigt werden, zumal IOC, FIFA und co nun wirklich mehr als fragwürdige Vereine sind... warum dann nicht noch mehr Fokussierung auf deutsche Nationalmannschaften (den Rest halt weniger zahlen) und vielleicht auch noch mehr Randsportarten, die nicht so teuer sind?
     
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  12. Eindeutig Zustimmung. :D
     
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  13. Bremen

    Bremen Moderator

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    Ja. Zum Einen generieren diese Rechte eine hohe Reichweite = Zuschauer-Quoten und somit hohe Werbeeinnahmen. Zum Anderen bedeuten sie einen geldwerten, wenn auch nicht genau bezifferbaren Zweitnutzen, der sich aus mehreren Komponenten zusammensetzt. wie z.B. Imagegewinn und Zuschauer-Bindung. Und auch hier kommen Zuschauer-Quoten wieder zum Tragen. Denn je mehr Zuschauer EM/WM- und Bundesliga-Übertragungen ansehen, desto weniger Zuschauer und somit weniger Werbeeinnahmen haben die allein von den Werbeinnahmen abhängigen Privaten.
     
  14. Bremen

    Bremen Moderator

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    Dann schalte doch ZDF-Info oder Phoenix ein ;) Spaß beiseite, ich weiß, was du meinst. Aber gerade die Prime-Time ist qua Definition die wichtigste Zeit im täglichen Wettbewerb um Zuschauer-Quoten. Hier geht es darum, in den Haupt-Kanälen die Nachfrage der großen Masse zu bedienen, nicht der Sparten-Interessierten. Leider.

    Berechtigte Frage, doch auch hier geht es primär um die Quoten. Vor Einführung des Privat-TV fanden Randsportarten am Sonntagvorabend sowohl in der ARD-Sportschau und der Sport-Reportage des ZDF als auch abends in den Regionalprogrammen Berücksichtigung. Zum Beispiel Ringen-Bundesliga Schifferstadt - Goldbach. Oder in der ARD-Sportschau wurde auf ähnlicher Weise wie beim "Tor des Jahres" durch Zuschauer-Votum der "Galopper des Jahres" gewählt und vom unvergessenen Adi Furler gekürt. Doch durch den Quotendruck im Wettbewerb mit den Privaten sind diese Randsportarten sukzessive nahezu gänzlich aus dem TV verschwunden. Auch hier: leider.
     
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  15. Flutlicht82

    Flutlicht82 Guest

    Jap,
    aber ich kenne gerade bei den Freiberuflern & Selbstständigen, die dann keinen Bock mehr auf DE hatten, und im europäischen bzw. nord-amerikanischen Ausland für sie etwas Lukrativeres gefunden haben.
    Und schwupp, wird dann in der Presse noch lauter über Fachkräftemangel geschrien. Wobei damit ja eigentlich die sozialversicherungspflichtigen Berufe gemeint sind, wo die Löhne gedrückt werden sollen.

    Ich würde dann eher die Beamten zur gesetzlichen Rentenversicherung, gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung und der Arbeitslosenversicherung verpflichten.
    Ich persönlich kenne keinen Beamten in meinem Umfeld, der ausgewandert ist, weil es sie/ihm als Beamten in DE zu schlecht ging.
     
  16. Stimmt, die Beamten habe ich ganz vergessen. Was die Abwanderung angeht: Das ist überhaupt kein Problem. Die paar Leute, die wegen Zahlungen ins Solidarsystem abwandern, brauchen wir eh nicht (weil asozial). Und die arbeitslos werdenden Fachkräfte haben am nächsten Tag einen neuen Job. Deswegen wäre mMn. auch die Pleite von Karstadt/Kaufhof kein Problem. Jede/r von denen kommt sofort anderweitig unter, es gibt ja keinen Laden wo nicht MitarbeiterInnen gesucht werden.
     
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  17. An dieser Stelle würde ich tatsächlich die Einstellung sämtlicher Zahlungen an mafiöse Strukturen wie IOC und FIFA fordern. Dann lieber regionale/deutsche Ereignisse vermehrt zeigen. Eine WM kann man sich dann via Pay TV kaufen.
     
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  18. cornholio

    cornholio

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    Vorab: Wer 3Sat nicht mag, der hat die Kontrolle über ihr/sein Leben verloren. Das sollten wir mal klarstellen. :D

    Das habe ich schon verstanden, nur habe ich versucht zu erklären, warum das mE genau zum Gegenteil führt. Es wird für mich nicht greifbar, wenn ich sehe, dass ich jeden Monat 16 ct. für Tatort und Co. zahle. Ich sehe ja dadurch nicht, was mit meinen 16 ct passiert. Ich sehe nur eine Schönrechnung. Niemand, der einen Fernseher besitzt, wird große Schwierigkeiten damit haben 16 ct aufzutreiben. Aber wenn ich dann sehe, dass die 16 ct zu Einnahmen von 7 Mio je Monat führen, dann kann ich mir schon überlegen, ob eine oder zwei Produktionen weniger je Monat nicht auf zielführend wären.

    Verstehe ich. Aber kann man die Veranstaltungen dann nicht vollständig aus Werbung finanzieren? Kann man dann nicht sagen: Sport ist ein wichtiger Eckpfeiler unseres Konzepts, aber damit wir uns den Luxus einer WM leisten können, die ja nun wahrlich auch bei RTL und Co. vollständig übertragen werden würde, soll diese a) ein wirtschaftlich positives Ergebnis erzielen und b) davon dann auch Dritte Liga, Kanurennsport etc. mit tragen? Und wenn es damit nicht gedeckt ist und man 66 ct. aka ca. 30 Mio Euro bezuschussen muss, dann muss man zunächst einmal versuchen Einsparpotentiale zu identifizieren und auszuschöpfen?
     
  19. Flutlicht82

    Flutlicht82 Guest

    Du hast Selbstständige angesprochen.
    Diese hatten einst eine Geschäftsidee mit einer bestimmten Güte.
    Es ist doch nicht so, das ein Arbeitsloser mal so eben das Geschäft fortführt. Es mangelt ggf an Eigenkapital. Und selbst wenn der Arbeitslose liquide ist, dann fehlt es ggf an unternehmerischer Fachkenntnis. Neues Unternehmen gründen, ins Handelsregister eintragen mit notarieller Beurkundung, Kunden akquirieren, Rechnung ausstellen, korrekte Umsatzsteuervoranmeldung, Jahresbilanz erstellen, und, und, und...
    Würde das Geschäftsmodell des Ausgewanderten 1:1 vom Ex-Arbeitslosen fortgeführt, dann wäre jedoch der Ex-Arbeitslose schnell auch ein - wie du betitelst - "asozialer" (Auswanderer), weil er im Ausland für sich ein besseres Leben erwartet.
    Genau um diese Asozialen(deine Wortwahl) wird jedoch gerade im Fachkräftezuwanderungsgesetz gekämpft. Hoffentlich betitelst du unsere zugewanderten Fachkräfte nicht als asozial. Das wäre doch eine mMn schlechte Willkommenskultur.
     
  20. Bremen

    Bremen Moderator

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    In der Theorie schon. In der Praxis sieht es jedoch so aus, dass die ÖR-TV-Sender nur im Schnitt 20 Minuten täglich ausstrahlen dürfen - und das auch nur an Werktagen bist 20 Uhr. Der Gesetzgeber begründet dies mit der Sicherstellung von Programmautonomie und der gesetzlich festgeschriebenen Grundversorgung.