Was regt euch gerade auf?

Mein Wunsch an Dich für 2018 @DR AKR ist, dass Du nicht gleich bei jedem Post eines Moderators eine Verschwörung witterst. Das würde die Kommunikation mit Dir echt erleichtern. Wenn Du auf etwas anderes hinauswolltest, als das, was ich geschrieben habe, dann erkläre mir, was Du sagen wolltest. Ich hatte nicht die Absicht, etwas willkürlich zu verfälschen. Ich habe aus Deinem Post gelesen "Stell Dich nicht so an, solange Du nicht beworfen wirst, Lübecker."

 

Was sind denn "traumatisierte Geschenke-Nachbarn"?

Der Verbot einer jahrhundertelangen Tradition, nur weil ein paar Leutchen die Uhr nicht lesen können?

 

Man muss auch Traditionen hinterfragen. Es passiert jedes Jahr genug durch unsachgemäße Verwendung von Feuerwerk. Neben teils schlimmen Verletzungen auch Schäden zB an Fahrzeugen oder Brände. Dazu der ganze Dreck auf den Strassen, den die Verursacher auch nicht selbst weg machen. Ich fände grosse öffentliche Feuerwerke wie in Berlin wesentlich sinnvoller.

 

Es will aber nicht jeder auf Großveranstaltungen, bzw ist das für viele zu weit. Die würden dann keine Feuerwerke zu sehn bekommen.

Und wg der Verletzungen, Schäden und Dreck, liegt das immer in der Verantwortlichkeit der Leute selbst. Warum sollen Tausende drunter leiden weil auf Tausend ein Idiot kommt? Demnach müsste man weitaus mehr Dinge verbieten.

 

Es wird auch Neujahr, wenn man kein Feuerwerk sieht und keine Böller zündet ;-)

Mir ist klar, dass es vermutlich nie verboten wird, da steht schliesslich eine gut verdienende Industrie dahinter. Daneben würde jede Partei, die sich für ein Verbot ausspricht, massig Wähler verlieren. Dessen ungeachtet sollte es doch möglich sein, dass ich meine Meinung äussere und ein Verbot befürworte, weil für mich die Risiken und der Dreck überall entscheidender sind als das Argument "Tradition."

 

Die Meinung darfst du ja gerne haben, die hat dir schliesslich niemand verboten.

Und ich bin der Meinung, dass diese Gründe Versäumnisse von Menschen sind, und nur sekundär etwas mit dem Feuerwerk zu tun hat.

Genau wie bei tausend anderen Dingen muss es Konsequenzen geben um diese Versäumnisse einzudämmen. Und die Konsequenz kann halt nicht sein, die komplette Sache zu verbieten, weil man dann 9/10 zu Unrecht bestraft.

 

Was schlägst Du denn vor, damit die Versäumnisse eingedämmt werden?

 

Kontrollen und Strafen wenn bis spätestens Uhrzeit xx:xx die Strasse nicht blitzblank geputzt ist. Ob man für so etwas, in meinen Augen ziemlich "spießiges" Verlangen unbedingt Beamte abstellt, ist fraglich.

Wichtiger dagegen: Mehr Augenmerk auf das Verbot der gefährlichen Import-Böller.

Und wenn sich jemand mit vollem Kopf die halbe Hand wegsprengt, trägt er die Konsequenz sowieso. Bei Kindern sollte man die Erziehungsberechtigten härter bestrafen.

Wenn ich nämlich höre dass ein 7jähriger die Hand verliert, weil er den China-Böller nicht wegwirft, sehe ich es nicht ein wg dem Versagen dessen Vormunds auf meine traditionelle alljährliche Knallerei zu verzichten.

Im Auto sterben auch Menschen. Oft sogar unverschuldet. Sollen wir das Autofahren verbieten?

Im Amateursport verletzen sich Jahr für Jahr abertausende Menschen. Tlw so schwer, dass evtl Existenzen bedroht sind. Bräuchte man auch nicht "zwingend"

Es gibt sovieles was man verbieten könnte, weil eine kleine Minderheit sich blöd benimmt und damit die "brave" Mehrheit bestraft. Flüchtlinge aufnehmen zb

Guten Rutsch.

 

Na dann war's du wohl Silvester noch nicht in Berlin ( Kreuzberg. Moabit usw.).

 

Ich meinte das Feuerwerk am.Brandenburger Tor. Da ist ja neben dem öffentlichen Feuerwerk nichts anderes erlaubt.....

 

Da jeed doch keen normaler Berliner hin.
Ist eh ne Touriveranstaltung. Am Einlass wir jedem ne Anmeldung für Rundfunkgebühren in die Hand gedrückt.

 

Mir ging es um ein grosses öffentliches Feuerwerk für alle anstelle der zig einzelnen privaten. Hier sind die Strassen verdreckt, das Bushäuschen offenbar angeschossen mit Glas überall und Autos getroffen. Ganz großes Kino. Und wer zahlt garantiert nicht? Die Verursacher.

 

Und wer sollte dafür nicht seiner Tradition und seines Spaßes belangt werden?

ICH, der auf freier Fläche mit Sicherheitsabstand zu Autos geknallt hat, nur lizenzierte Böller benutzt hat, keinem unter 16 so ein Ding in die Hand gedrückt hat und noch vorm nächsten Bier den gröbsten Dreck weggeräumt hat.

Und ICH steht hierbei für alle Bürger, die das so machen.

 

Ganz ehrlich: ich glaube nicht, dass du da für die Mehrheit stehst. Weiß ja nicht,;wo du wohnst, aber ich sehe hier ständig Jugendliche unter 16, die heftigst mit Böllern hantieren, die von der Intensität der Explosion eher nicht legal sind, die null Abstand zu Autos oder Müllcontainern halten und generell verstehe ich auch nicht, was so toll an einem Böller sein soll. Bei Raketen und Lichtorgeln gehe ich ja noch mit, sieht gut aus, macht Laune. Aber Böller? Einmal rumms und das war's? Einfach nur Unsinn und wegräumen tut es nach Tagen irgendwann die Straßenreinigung oder niemand, aber ganz gewiss nicht die Verursacher. Tolle Tradition, gefährlich zudem. In einigen Ländern der Welt ist es auch Tradition, die Mädchen zu beschneiden. Finde ich auch Ups, ich muss meine Wortwahl ändern .

 

Auch wenn der Vergleich mit den Beschneidungen überzogen ist, da die Auswirkungen auf die Mädchen ungleich dramatischer sind als die Folgen von Böllern und Raketen (für die allermeisten), stimme ich Dir im Kern zu. Traditionen sind nicht in Stein gemeißelt und es schadet nicht, sie auf den Prüfstand zu stellen.

Was ich gestern Abend richtig schlimm fand: Eine Freundin und ich blieben an der Türschwelle mit einigem Abstand zum Bürgersteig, und der Sohn unserer Gastgeberin - ca. 8 würde ich sagen - hat sich das Spektakel zuerst auf dem Bürgersteig angeschaut, kam dann irgendwann jedoch zu uns, weil er Angst hatte getroffen zu werden. Es war relativ windig, und nicht jedes Geschoss zündete bzw. bewegte sich so wie geplant (wobei ich keinem der Verwender hier Absicht unterstelle). Eine Nachbarin versuchte zwei Mal, den Jungen zu überreden, doch wieder mit auf den Bürgersteig zu kommen, einmal wollte sie ihn sogar mehr oder weniger mitzerren "Böller und Raketen sind doch toll, kann doch nicht sein, dass Du hier hinten bleiben willst, jetzt komm schon wieder mit." Sie ließ erst von ihm ab, als er sich nicht nur wehrte, sondern auch weinte. Geht gar nicht.

 

Frohes Neues Jahr...
http://www.spiegel.de/panorama/silvester-unfaelle-durch-boeller-und-silvester-fondue-a-1185749.html

 

Mit einem solchen Vergleich entscheidet man jede Diskussion für sich, weil sich der Mitdiskutant kopfschüttelnd abwendet.

@opalo

Nochmal: Bzgl dem Jungen ist doch nicht das Feuerwerk schuld, sondern der Erwachsene. Und wenn ich dir jetzt einen Bericht poste zur Verletzungsststistik im Amateursport, den Unfalltoten im Strassenverkehr, die Hausbrände durch falsche Benutzung von Kerzen oder Öfen/Herde und die Unfälle ausgelöst durch unsachgemäßen Alkoholkonsum, müsste man das alles abschaffen.

Am Ende, wenn man alles verboten hat, sitzen wir in einem leeren Raum, weggesperrt von der gefährlichen Umwelt, nur mit einer Kloschüssel. Wobei man sich an der auch den Kopf einschlagen kann.

 

Natürlich ist nicht das Feuerwerk schuld, sondern die Nachbarin. Mir ging es beim Posten um dieses "Das ist Tradition, also muss es doch jeder toll finden" und den mangelnden Respekt bzw. die fehlende Empathie für Andersdenkende.

Bezüglich alles verbieten - es gibt Dinge, die man nicht verbieten kann, denn sie betreffen Grundbedürfnisse. Sich fortbewegen (Verkehr), Kochen/Essen (Herd) oder Bewegung (Sport). Feuerwerk zu zünden ist aus meiner Sicht kein Grundbefürfnis, von daher ist das Zünden von Feuerwerk aus meiner Sicht nicht 1:1 mit Deinen Beispielen vergleichbar.

Die Möglichkeiten zu rauchen und Alkohol zu trinken wurden schon nach und nach beschränkt (Rauchen im öffentlichen Raum, Alkohol bei bestimmten Veranstaltungen, Promillegrenze beim Fahren) und ich würde nicht ausschließen, dass hier noch weitere Beschränkungen kommen. Warum sollte also die Beschränkung einer Verwendung von Feuerwerk tabu sein?

Ich stimme Dir ja zu, dass die sachgemäße Verwendung von geprüftem Feuerwerk mit Abstandswahrung und anschließendem Aufräumen nur problematisch sein wird, wenn es ganz blöd läuft, aber es verwenden eben nicht alle die Sachen sachgemäß oder beschränken sich auf geprüftes Feuerwerk. Dazu kommt, dass die Verwender beim Zünden ggf. nicht mehr nüchtern sind und die Situation nicht mehr richtig einschätzen können.