Was regt euch gerade auf?

6 - 7 ist nicht zwangsläufig sieben. Beschaulich wie im Ammerland ists auch nicht überall. Ein Einkaufszentrum ist für mich auch nicht mit... was weiß ich... dem einzigen Kiosk in nem Kaff, wo jeder jeden kennt, gleichzusetzen. Und na klar gehören die in dem Alter ab um acht in die Falle.

 

Ich habe keine Kinder und möchte auch keine haben. Soviel dazu. Aber schließe ich aus Deiner Reaktion, dass Du es in Ordnung findest, dass ein Kind wildfremde Menschen um 50 Cent für Chips anbettelt...? Dann sind wir ganz offensichtlich grundsätzlich anderer Auffassung davon, was ein Kind tun sollte und was nicht. Das Einkaufszentrum befindet sich in einer Innenstadt im Ruhrgebiet und, glaub mir, da laufen auch um die Zeit schon Leute rum, bei denen ich, wäre ich Mutter, nicht wollen würde, dass mein Kind zeitgleich unbeaufsichtigt dort rumläuft. Davon, dass das Kind stattdessen schon ins Bett gehört, habe ich übrigens nicht gesprochen ;-)

 

Fehlschluss! Ich finde das nicht in Ordnung, aber bei einem Siebenjährigen auch nicht verwerflich. In der Regel handelt es sich dabei um ein Verhalten, das nicht charakterimmanent ist. Das dürfte eher ein Ausprobieren sein. In einer Innenstadt im Ruhrgebiet würde ich den Sachverhalt auch anders bewerten als in einer Kleinstadt oder auf dem Dorf. Ich weiß nur ganz sicher, dass mich das nicht aufgeregt hätte, dass meine Äußerungen in Bezug auf die Bettruhe an Henne gerichtet waren und dass Du das auch ganz leicht hättest erkennen können.

 

Ich finde so ein Verhalten bei einem Siebenjährigen gefährlich, denn er könnte damit schlimmstenfalls an den Falschen geraten - Stichwort: Pädophiler etc. Daher finde ich es wichtig, dass Eltern ihren Kindern beibringen, Fremden gegenüber vorsichtig zu sein - und zwar völlig egal ob in der Stadt oder auf dem Land. Und dazu passt aktives Ansprechen zwecks Betteln überhaupt nicht.

 

Ich muss mich da auf die Seite von opalo schlagen. Nein, ich habe weder Kinder, noch jüngere Geschwister, dafür vier deutlich jüngere Cousins. Um 19.30 gehören Siebenjährige in den Ferien sicherlich nicht ins Bett. Aber alleine auf die Straße gehören sie zumindest in einer Großstadt sicherlich nicht. Ammerlandbremer, ich weiß nicht, ob du vom Land, oder aus der Stadt kommst. Auf dem Land kann man sowas sicherlich unter gewissen Umständen tolerieren. Da weiß man, dass gewisse Gegenden sicher sind. Aber in der Stadt sollte man Kinder in dem Alter zu so ener Zeit nicht unbeaufsichtigt nach draußen lassen. Zumindest nicht alleine. Wenn Freunde dabei sind, erst recht ältere, kann man das zähneknirschend akzeptieren. Alleine sollten sie sich nur in einem Bereich aufhalten, wo die Eltern oder vergleichbare Personen (Verwandte, Eltern oder erwachsene Geschwister von Freunden...) auch eingreifen können.

 

vielleicht nicht zwangsläufig ins Bett. Allerdings im Ruhrgebiet allein auf der Strasse hat ein 7jähriger sicherlich um diese Uhrzeit nichts zu suchen. Und selbst in unserer beschaulichen Straße hieß es 18 Uhr hochkommen und 18.30Uhr Abendbrot.

 

Ein Pädophiler sucht sich seine Opfer und wird nicht von seinen Opfern angesprochen. Zudem sind pädophile Straftaten in den letzten Jahrzehnten immer mehr zurückgegangen. Wegen der heute allgegenwärtigen und über viele Kanäle verfügbaren Medien ist die öffentliche Wahrnehmung zwar eine andere, das ändert aber nichts an den Fakten. Fremden gegenüber vorsichtig zu sein, lernen die Kleinen heute in entsprechenden "Kursen" in Kindergarten und Schule, wenn ihre Eltern ihnen das tatsächlich nicht beigebracht haben sollten. Der Kleine aus Deinem Fallbeispiel würde wahrscheinlich auf eine aktive Ansprache durch einen fremden Erwachsenen entsprechend sensibel reagieren. Die Wahrscheinlichkeit, mit seiner Chipstüte in der Hand von einem Auto überfahren zu werden, ist auf jeden Fall um Zehnerpotenzen höher als die, einem Pädophilen zum Opfer zu fallen.

 

Also bei dem was du so schreibst, grenzt es fast an ein Wunder, das aus deinen Kindern was ordentliches geworden ist...

Kinder haben alleine, (schon gar nicht bettelnd) in einem Einkaufszentrum etwas zu suchen.
Hätte den Kleinen wohl gefragt, wo denn seine Eltern sind und ihn ggfs. zur Information gebracht und abgegeben.

Btw. Einer, der es drauf anlegt und von einem Kind so angesprochen wird, wird seine Chance auch nutzen und nicht denken
"Och ne, das ist jetz zu einfach"...

 

Mmh also ich bin schon mal vom Auto angefahren worden und mich hat auch schon so ein Perverser fast in den Keller gezehrt, wenn meine Eltern mir nicht unzählige Male eingebläut hätten, wie ich zu reagieren habe. Das was du schreibst ist an Naivität nicht zu überbieten.

 

Wie ich jetzt weiß, ging es um eine Innenstadt im Ruhrgebiet. Da hätte ich meine Kinder in dem Alter auch nur sehr ungern unbeaufsichtigt rumturnen lassen, sofern es sich nicht um das unmittelbare Wohnumfeld gehandelt hätte, in dem die Kinder sich auskennen. Was jedoch völlig irrelevant ist (im August), ist die genannte Uhrzeit von 19:30 Uhr. Was wäre um 16:00 Uhr besser?

 

Ich würde sagen - let's agree to differ. Für mich gehört ein Siebenjähriger nicht unbeaufsichtigt abends vor einen Supermarkteingang in einem Einkaufszentrum in einer Großstadt. Und ich würde meinem Kind einiges erzählen, wenn es Chips kauend irgendwann zu Hause auftauchte und mir erzählte, es hätte erfolgreich Leute angequatscht, um das nötige Kleingeld für die Chips zusammen zu bekommen. Ich bin ganz offensichtlich schrecklich spießig erzogen worden - aber ich danke meinen Eltern dafür

 

Ob sich Kinder auskennen oder nicht.
Fremde Leute ansprechen und nach Geld für Chips betteln? Da haben die Eltern aber ne Menge falsch gemacht.
Und egal ob das Kind um 16:00 Uhr oder um 20:00 Uhr alleine ist, Kinder haben in dem Alter alleine in einem Einkaufszentrum nichts zu suchen.
Aufsichtspflicht der Eltern sag ich da nur.
Hinterher ist das Geschrei nämlich groß, wenn was passiert.

@opalo

Bin meinen Eltern für diese "spießige" Erziehung auch dankbar.

 

Du bist schlicht von verantwortungsvollen Eltern erzogen worden. Ich weiß auch gar nicht, was es da zu diskutieren gibt, das die Situation die du erlebt hast, so einfach mal nicht ok und für das Kind potentiell gefährlich ist.

 

In einem Einkaufszentrum? Wo stand das denn? Ich hatte gelesen "vor einem Supermarkt" und da war noch nicht klar, wo und in welcher Lage sich dieser Supermarkt befindet. Bei Dir sind da offensichtlich sofort Bilder im Kopf entstanden, die mit dem eigentlichen Sachverhalt nur wenig zu tun haben. Ein bekanntes Phänomen bei Zeugenaussagen. Das sind himmelweite Unterschiede. "Vor dem Supermarkt" trifft sich bei uns zum Beispiel die Hälfte der Kinder und Jugendlichen gelegentlich.

 

Das Einkaufszentrum steht in meinem Ursprungsbeitrag ;-) Also genau in dem Beitrag, aus dem Du direkt geschlossen hast, ich sollte keine Kinder haben ;-)

 

Richtig lesen kann manchmal helfen

 

Richtig lesen würde dabei helfen...

 

Die Situation ist so natürlich nicht OK und potentiell gefährlich ist sie nur wie fast jede andere Situation, in der sich Kinder täglich befinden. Personen, für die das ein Aufreger ist, haben allerdings keine wirklichen Probleme und mit einiger Sicherheit keine Kinder. Darum ging es mir. Es ist ja auch bezeichnend, dass sich die Mehrheit der gegen mich argumentierenden Personen hier schon als kinderlos geoutet hat. Hier im Thread wird dann quasi stellvertretend, belehrend und oberlehrerhaft die Verantwortung "übernommen", für die Manche im echten Leben schlicht zu feige sind.

 

Mir ist heute das erste Mal ein Kind abends unbeaufsichtigt wie beschrieben begegnet, und ich gehe mehrmals in der Woche einkaufen ;-) Es ist also mit Sicherheit keine "Situation, in der sich Kinder täglich befinden". Wäre es das, hätte es mich nicht so beschäftigt, dass es mir den Post wert gewesen wäre.
Ich verstehe nicht, warum es bei der Wertung der Situation relevant sein soll, ob jemand Kinder hat oder nicht. Meine Kinder, hätte ich welche, würde ich in dem Alter garantiert nicht abends unbeaufsichtigt in so einem Umfeld herumlaufen lassen. Daneben glaube ich nicht, dass auch nur einer meiner Freunde, der Kinder in vergleichbarem Alter hat - und das sind einige - seine Kinder abends unbeaufsichtigt in so einem Umfeld herumlaufen lassen würde. Wenn Du das entspannter siehst, ist das Deine Sache. Aber andere, die das kritisieren, als "oberlehrerhaft" zu bezeichnen, finde ich nicht in Ordnung.
Zu dem "zu feige" nur so viel: es steht jedem frei zu entscheiden, ob er Kinder haben möchte oder nicht. Das hat meiner Meinung nach mit Feigheit nichts zu tun, sondern nicht zuletzt auch damit, was man selbst für ein Leben führen möchte und in wie weit man bereit ist, seine Wunschvorstellung für Kinder aufzugeben. Aber wenn sich jemand, dafür entscheidet, sollte er sich auch um sie kümmern. Und das ist - meine Meinung - in der von mir beschriebenen Situation seitens der Eltern offenbar nur unzureichend der Fall.

 

Als Mod - bitte diskutiert, ohne persönlich zu weden. Danke.

EDIT - persönliche Angriffe wurden gelöscht.