Viktor Skripnik (Trainer Metalist Kharkiv/Ukraine)

Dieses Thema im Forum "Ehemalige Werderaner" wurde erstellt von gelöscht, 18. Dezember 2012.

Diese Seite empfehlen

?

Mit Skripnik in die neue Saison?

  1. Ja!

    92 Stimme(n)
    20,8%
  2. Nein, ein neuer Trainer muss her!

    351 Stimme(n)
    79,2%
  1. DR AKR

    DR AKR Guest

    Gut, dass Du Hoeneß nennst, Tony. Ich kann mich sehr gut an mehrere Interviews seinerzeit erinnern, in denen er seinen Respekt für Werder und sein absolutes Unverständnis für größere Vereine zum Ausdruck brachte.

    Fast wörtlich sagte er damals, dass die Konkurrenten der Bayern eigentlich aus anderen Millionenstadten wie insbesondere Hamburg, Köln und Berlin kommen müssten., was imho absolut richtig war und ist.

    Hoeneß verpackte sein Lob an Werder also gleichzeitig mit Kritik am HxV, am 1. FC Köln und an Hertha Bsc, die ihre hervorragenden Standortvorteile völlig unzureichend ausnutzen.

    Damit waren nicht nur die Einwohnerzahlen und das Potenzial an Vrreinsmitgliedern gemeint, sondern auch die bessere Infrastruktur und selbstverständlich die wesentlich höhere Dichte an möglichen Sponsoren und Investoren im Vergleich zu Städten wie Bremen.

    Daimler hat in Bremen einen Zweitsitz, keine Zentrale. Werder kann froh sein, dass Volkswagen sein Sponsoring relativ weit streut und (noch) nicht am Standort Wolfsburg zentriert.

    Selbstverständlich ist der Standort Bremen im Vergleich zu anderen benachteiligt. Umso wichtiger ist an solchen Orten die Auswahl des geeigneten Personals. Hoeneß und Bayern München hatten in den späten 80er und frühen 90er Jahren katastrophale Transferbilanzen zu verzeichnen. Mehr Fehleinkaufe als Hoeneß hatte damals niemand zu verantworten. Beispielhaft seien Namen wie McInally, Mihailovic, Valencia und Co genannt. Man stelle sich nur vor, Rehhagel oder Heynckes, bzw. die entsprechenden Manager hätten sich an den Standorten Bremen und Gladbach derart verhoben.
     
  2. cornholio

    cornholio

    Ort:
    NULL
    Kartenverkäufe:
    +2
    Jein.

    Werder hat finanziell einen Nachteil. Aber das Einzugsgebiet ist fantastisch gut. Bis Hamburg ist nichts. Bis Hannover/WOB ist nichts. Bis NRW ist nichts. Talente aus der Region sollten viel häufiger bei Werder landen (und bei Werder groß rauskommen) als es der Fall ist. Die Hamburger Jugendarbeit ist eine Katastrophe, WOB hat nicht gerade den Ruf ein Ausbildungsverein zu sein und Hannover ist jetzt in der zweiten Liga (und war vorher graue Maus).

    Aber seit Borowski haben wir nur Bargfrede hervorgebracht, der gehobenes BL-Niveau hat (und das auch nur, wenn er mal paar Spiele in Folge verletzungsfrei bleibt). Das ist mies. Sehr mies.

    Das ist ein Standortvorteil, den wir hätten nutzen müssen, um den Sponsor-Nachteil zu kompensieren. Ein Vorteil war hier auch, dass wir über mehr als ein Jahrzehnt ein konstantes Trainerteam hatten. Jugendarbeit wird nicht in Monaten, sondern in Jahren gemacht! Dass Schaaf so lange Trainer war, war ein Traum für die Jugendarbeit. Aber er hat versagt - auf ganzer Linie. Er hätte Spieler entsprechend seiner Spielidee aufbauen können - ähnlich wie es in Barcelona getan wird. Aber das ist nicht geschehen. Das war mMn Schaafs größtes Versagen (noch vor dem vergeigten Titel 2007).

    Umso trauriger ist es, dass mit Skripnik an einem Coach festgehalten wurde, der diesen Bereich letztes Jahr dem Vernehmen nach vernachlässigt hat.
     
    syker1983, Eisenfuss57 und Bremen gefällt das.
  3. Bremen

    Bremen Moderator

    Kartenverkäufe:
    +5
    Diese Spieler waren ohne Frage Fehlgriffe (die Blöd sprach z.B. von McInully und Mihailonix), aber die Definition "katastrophale Transferbilanzen" Ende der 80er / Anfang der 90er muß man zumindest relativieren. Ein paar Beispiele: umgerechnet 40.000 € kostete 1987 ein gewisser Armin Eck aus Bayreuth, dem der HSV 1989 740.000 € Wert war, ein 1984 für 1,2 Mio € aus Gladbach geholter Lothar Matthäus wurde 1988 für 3,6 Mio € an Inter Mailand verkauft; für Stefan Reuter zahlte Hoeneß 1988 1,65 Mio € an Nürnberg und bekam 1991 dafür von Juve 2,9 Mio €; 1990 holten die Bayern für 2 Mio € Stefan Effenberg aus Gladbach und für 3 Mio € Brian Laudrup aus Uerdingen, beide gingen 1992 für 3,75 € (Effenberg) bzw. 5 Mio € (Laudrup) zum AC Florenz und last but not least kostete 1989 ein Jürgen Kohler 1989 1,55 Mio € Ablöse an den 1.FC Köln, der 1991 für 7,5 Mio € (!) zu Juve ging. Ach ja, und selbst ein Radmilo Miahajlovic ging 1991 für 600.000 € mehr zu Schalke als er 1989 von Dinamo Zagreb gekommen war. Macht allein für die v.g. Spieler ein Transferplus von umgerechnet 14,65 €.

    Sorry für OT.
     
  4. Bremen

    Bremen Moderator

    Kartenverkäufe:
    +5
    Du hast Hunt vergessen, ansonsten Zustimmung :tnx:
     
  5. Eisenfuss57

    Eisenfuss57 Guest

    :top::tnx::tnx:
    Solange man diese Klinge reitet, wird man auch keinen renomierten, konzeptionell arbeitenden Trainer nach Bremen bekommen. Da geht es überhaupt nicht darum irgendwelche Stars zu verpflichten, sondern eher einem Trainer das Gefühl zu geben, dass er hier was aufbauen kann
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 18. Juli 2016
    Meister_Propper2, syker1983 und Bremen gefällt das.
  6. FatTony

    FatTony Guest

    So wird langsam ein Schuh drauß. Die lokalen Sponsoren sehe ich halt als tendenziell(!) zweitrangig. Die Sache mit dem beinahe konkurrenzlosen Einzugsgebiet wurde ja schon genannt. Und dann ist da (immer noch!) die Marke! Zu unseren besten CL-Zeiten haben KATS durch die Erfolge Werder auch international als Marke etabliert (wir waren zeitweise in der Top 10 Setzliste der CL und wenn ich im Ausland unterwegs gefragt wurde woher ich komme und "Bremen" sagte, war die Antwort fast immer "Ah, Werder"!). Und DAS lockt dann die großen Sponsoren. Die können, müssen aber nicht aus der Region kommen. Beispiel Bayern: Deren Hauptsponsor ist die Telekom, Hauptsitz in Bonn. Ihre Zweitgrößten Sponsoren sind Adidas und Audi, die einen in Herzogenaurach, die anderen in Ingolstadt. Dann sind da bwin (Gibraltar), Lufthansa (Köln), DHL (Bonn), SAP (Hopp), Yingli Solar (China). Die einzigen großen Sponsoren aus der Stadt sind Allianz und Unicredit und wie bei den anderen Topsponsoren kannst du davon ausgehen, daß die das nicht aus Liebe zum Sport machen. Sondern wegen des Werbewerts von Bayern München. Und gerade als Werder auf bestem Wege war ebenfalls für richtig große Sponsoren interessant zu werden haben KATS es in den Sand gesetzt (eigentlich haben sie es nicht mal richtig versucht). Aber schon da waren wir im Sponsoring, natürlich mit gebührendem Abstand zu Bayern, ganz weit oben zu finden.

    Und um den Bogen zum Topic zu finden: Was wir dann durch Ausnahmefälle (Hopp, Kühne, Red Bull, Gazprom, Kind) nicht haben, müssen wir über die Marke gewinnen. Mangels sportlicher Strahlkraft, die haben wir verspielt, versucht Werder es jetzt über die, ich nenne es mal "Hausmarke", das was also Werderweg genannt wird wozu neben einem Baumann eben auch der Trainer Skripnik gehört. Zugegeben, ausgehend von dem Auf und Ab auf der Trainerbank in der letzten Saison ein Risiko, ohne Frage. Die Transfers müssen jetzt sitzen, darum kann und darf da nichts überstürzt werden, und wird es ja zum Glück auch nicht. Die drei Trainer (nicht nur Skripnik!) müssen beweisen, daß sie aus den teils kapitalen Fehlern der letzten Saison gelernt haben, daß sie das was gut war verstärken und die Fehler abstellen, sich gegenseitig pushen (gerade TF/FK sind junge und damit lernfähige Trainer). DANN könnte was aus Werder werden. Und darum nervt mich auch dieses einseitige Gebashe bezüglich Skripnik so sehr denn bei allen Fehlern die er und TF/FK gemacht haben gab es auch positive Aspekte zu sehen. DIE gilt es jetzt zu verstärken und es bringt nichts bis zum Saisonauftakt und darüber hinaus auf Skripnik rumzuhacken. Wenn wir nach vier Spieltagen durch die selben Fehler auf Platz 18 stehen bin ich der erste der mit dem Finger auf die Trainerbank zeigt und Kritik übt. Aber erst dann.
     
    Ewiger Fan gefällt das.
  7. FatTony

    FatTony Guest

    Wenn du mich fragst hat er "überpaced". Man wollte die Durchlässigkeit zwischen U23 und Bundesliga erhöhen, mit dem Erfolg das weder bei der U23 noch in der Bundesliga Nachwuchsspieler Spielpraxis bekommen konnten. Häufige Rotation zwischen BL und U23, dann ohne Einsätze in einer der beiden Mannschaften, dann die Krise die Mitte der Hinrunde begann und es schwierig machte einen jungen Spieler einzubauen, ein sich selbst verstärkender Effekt mangelnder Spielpraxis der erst zum Winter hin abgestellt worden ist als man sich den Fehler eingestanden hat. Und dennoch haben wir jetzt in zwei Jahren zwei Nachwuchsspieler eingebaut, Selke und Grillitsch (Sternberg zähle ich jetzt mal nicht dazu). Stell dir mal für einen Augenblick lang vor, Thomas Schaaf hätte jedes Jahr einen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in der Bundesliga etabliert...wenn sich dieses Jahr erneut einen Spieler oben etabliert, dann wäre das für Werder überragend und wir haben da ja durchaus den ein oder anderen, allein die beiden Eggesteins als Beispiel. Meine Hoffnung lag ja bereits letzte Saison bei Zander, aber der scheint körperlich einfach noch nicht so weit, was sehr schade ist und nun darin mündet, daß wir dort einen neuen Spieler holen (müssen). Wir hatten auch extremes Pech mit Aycicek und Yildirim, gerade bei letzterem darf leider mittlerweile bezweifelt werden, ob der Körper für den Profifußball geeignet ist.
     
    Kappel1973 gefällt das.
  8. Bremen

    Bremen Moderator

    Kartenverkäufe:
    +5
    Die sind aber nicht wirklich bei Werder angekommen, selbst in den CL-Jahren nicht. Es ist z.B. auch mit 12 Jahren Abstand unbegreiflich, daß Werder als frisch gebackener Double-Sieger mit dem Logo eines Textil-Discounters in die Saison 14/15. Somite stellt(e) sich die Frage, war seinerzeit und ist bis heute die Marke Werder Bremen mehr Schein als Sein oder war und ist Infront zu unfähig, eine adäquaten Hauptsponsor zu finden?
     
    Eisenfuss57 gefällt das.
  9. FatTony

    FatTony Guest

    Ich sage ja, daß Werder es genau im "richtigen" Moment in den Sand gesetzt hat. KiK war schrecklich, diese grauenvolle Stimme klingt mir immer noch wie ein Tinitus im Ohr. Aber sie haben anständig bezahlt, von daher was soll's schon groß daß der Coolnessfaktor nicht gegeben war. Wichtig war, daß es aufwärts ging, bwin und Targobank haben mehr als anständig bezahlt. Turkish Airlines wollte dann doch einsteigen, dummerweise gerade dann als alles zusammengebrochen ist. Aber erneut: Warum sollten die internationalen Topsponsoren Schlange stehen, wenn der Verein sich selbst als Graue Maus darstellt, da hätte man schon offensiver agieren müssen. Graue Maus Image + Hochriskante Transfers + Hohe Fixkosten ist halt ein gefährliches Spiel. Und wir haben verloren.
     
  10. DR AKR

    DR AKR Guest

    Jein.

    Das Einzugsgebiet mag zwar großflächig sein, von "fantastisch gut" ist es aber nicht nur aufgrund der vergleichsweise geringen Dichte weit entfernt. Nicht zu vergleichen mit Millionenstadten samt Peripherie. Nicht zu vergleichen mit Ballungsräumen wie dem Ruhrgebiet, dem Rhein-Main-Gebiet oder dem Raum Stuttgart.

    Zur verpassten Jugendarbeit während der CL-Jahre volle Zustimmung. Das ist ja gerade das große Dilemma, dass man nach dem Double glaubte, "auch am Standort Bremen dauerhaft CL gewährleisten zu können". (Original Wortlaut K. Alles). Über die daraus resultierenden Fixkosten haben wir oft genug gesprochen, über die Konsequenz, CL-Einnahmen generieren zu müssen, auvh. Dass dies mit Jugendspielern allein kaum zu bewerkstelligen sein würde, liegt auf der Hand. Ein vom gesamten Verein beschrittener Teufelskreis, unter dem der Klub noch heute zu leiden hat.

    Neben Bargfrede und Hunt wurden aber durchaus noch weitere Jugend-Spieler gefördert, die allerdings später nicht bei Werder spielten. Harnik , Kruse, Diekmeier. Bei aller berechtigter Kritik an der falschen Schwerpunktsetzung: So mies, wie Du es beschreibst, war es nicht.

    Zum Vorteil jahrelanger Trainerarbeit, volle Zustimmung. Umso verrückter, diese unüberlegt zu beenden und durch halbgare Experimente zu ersetzen. Diese Entscheidungen haben dem dafür verantwortlichen Geschäftsführer letztendlich das Genick gebrochen. Am Ende hat ihm niemand im Verein mehr zugetraut, eine ähnliche Trainersituation irgendwann mal wieder herzustellen.

    "System Barcelona": Das ist eine ganzheitliche Entscheidung des Vereins. Sie wird, wie beim Original, "top down" getroffen und ganzheitlich umgesetzt. Sollte Ähnliches Ziel Werders gewesen sein, hätte jede Mannschaft des Vereins nach dem Schaaf-System spielen und die Spieler sukzessive hochgezogen werden müssen. Dazu hätte es mehr Vorlauf bedurft als es der von Allofs propagierte Weg erlaubte. Ein fataler Irrweg.
     
  11. Eisenfuss57

    Eisenfuss57 Guest

    :tnx::tnx: .... selbst in den Erfolgsjahren ist es Werder nicht gelungen (trotz eines ehervorragenden Image) große Sponsoren zu generieren.
    Man kann sich für das Image eben nichts kaufen. Normalerweise kann man davon ausgehen, dass ein Verein mit einem solchen
    Sympathie-Bonus eigentlich für Sponsoren ein "must have" sein sollte, aber da scheinen auch andere Kritierien maßgebend zu sein.
     
  12. geest

    geest

    Ort:
    NULL
    Wo ist hier im Norden ein großes Einzugsgebiet für Sponsoren? Wo sind hier Firmen, die durch Öffentlichkeit sprich Werbung auf sich und ihr Massenprodukt der allgemeinen Öffentlichkeit bekannt gemacht werden muss?

    Hier im Norden gibt es zwar gute bis sehr gute Konzerne die aber nicht den Sport bzw. die Fußballliga braucht um auf sich und ihr Produkt zu bewerben! (Für diese Summen die man sich wünscht!)

    Und schließlich müssen Verein und Sponsor auch zu einander passen!! (Diskussionen hier Wiesenhof)

    Zustimmung was die Jugendarbeit bzw. die Ausbildung betrifft. Hier glaube ich ist der Zukünftige Werder-Weg auch mit gemeint.

    System Barcelona oder Ajax bedeutet aber auch, dass man von einem Spiel-System überzeugt ist und man dieses auch über einen sehr langen Zeitraum durchzieht. Auch dann, wenn es modern erscheint ein anderes System zuspielen weil es momentan Erfolgreicher erscheint. Das bedeutet man ist von der eigene Philosophie (mit kleinen Änderungen) so überzeugt, dass man sich vom Erflog und Platzierung los gelöst hat.

    Fußball wird nicht immer neu erfunden, sondern vieles wiederholt sich in der Geschichte auch immer wieder. Mal Libero hinter der Abwehr mal vor der Abwehr. Mal mit einen Stürmer mal mit 2 oder 3.

    Wenn man als Verein sein Produkt Fußball erfolgreich und dauerhaft vermarkten will, muss man auch bei viel Gegenwind so stark von der eigene Philosophie überzeugt sein, so dass man hier Standhaft bleibt.

    Aber Standhaftigkeit ist in der heutigen Gesellschaft nicht mehr in, sondern es muss immer eine Erneuerung her, weil das altbewerte nicht mehr zählt. Aber wer die Fahne immer in den Wind hängt wird irgendwann keine Fahne mehr haben und verlieren.
     
    Kappel1973 gefällt das.
  13. Wäre echt lobenswert, wenn einer von euch mal einen "Standort-Thread" eröffnet, damit hier wieder ausschließlich über VS diskutiert wird.

    Danke :beer:
     
  14. Nicht nur für Trainer, auch für Spieler wird der Verein immer uninteressanter werden und irgendwann kommen nur noch maximal Durchschnittsspieler hierher. Wer will denn ständig gegen den Abstieg spielen? Ein Spieler mit Potential will auch eine Entwicklung sehen, dauernd ändert sich das Gesicht der Mannschaft, so kann man sich überhaupt nicht mal längerfristig einspielen... Und das wird irgendwann ein entscheidender Nachteil gegenüber Teams sein, deren Gesicht sich nicht jedes Jahr dermaßen gravierend verändert. Wie ich schonmal gesagt habe: Ich würde meine Talente hier nicht mehr "parken" wollen, weil diese Mannschaft gar nicht gefestigt ist und meine Spieler nachher nur verunsichert werden.
     
    Fabeldichter, Eisenfuss57 und Kappel1973 gefällt das.
  15. Wer Thy holt (VS) wird als Trainer wohl eher nicht erkennen wer Talent hat und wer nicht. Trotzdem viel Glück kannst gebrauchen:trost:
     
  16. cornholio

    cornholio

    Ort:
    NULL
    Kartenverkäufe:
    +2
    Ballungsraum: Geschenkt. Wir müssen nicht darüber reden, dass München, Dortmund, etc. immer mehr Talente anziehen werden - allein schon, weil ein Umzug heute kein großes Thema mehr ist. Aber doch sollte es genug komplementäre Talente geben. Nach Bremen werden sich seltener Talente wie Götze in der Jugend verirren - aber es sollte aufgrund des Standortes genug gute Bundesligaspieler geben, die hier heranwachsen.

    Und ja, es gab weitere Talente. Da waren ja auch Rolfes, Bellarabi, Brandt, die eigentlich bei Werder hätten rauskommen müssen! Manchmal passt es charakterlich halt nicht. Kein Vorwurf an Schaaf/Allofs, dass es bei Rolfes oder Diekmeier nicht geklappt hat. Aber bei der Masse an Talenten, die wir vergeudet haben, muss man auch dem verantwortlichen Trainer eine Mitschuld geben.

    Und im anschließenden Absatz gehst du mit deiner Schaaf-Lobhudelei echt zu weit. Ob er besser als Dutt gewesen wäre? Wahrscheinlich. Besser als Skripnik? Ich glaube schon. Aber gerade das Thema Jugendarbeit zeigt doch, dass es richtig war, Schaaf zu entlassen. Langfristige Perspektive war nicht mehr vorhanden. Ich bin ja echt niemand, der sich an dem übertriebenen Schaaf-/Dutt-/Allofs-/Eichin-/Bashing beteiligt. Und ich versuche immer Positives und Negatives gegeneinander abzuwägen. Auch wenn ich bei Skripnik nicht mit allem zufrieden bin, gebe ich mir größte Mühe nach vorne zu sehen. Aber ausgerechnet beim Thema Jugendarbeit die Entlassung von Schaaf zu kritisieren, ist mMn völlig realitätsfremd.
     
  17. FatTony

    FatTony Guest

    Spielt Bayern München in den Nachwuchsmannschaften deswegen so eine große Rolle? ;-)

    Der Dortmunder Ballungsraum, als Beispiel, kann Fluch und Segen zugleich sein. Denn die Konkurrenz ist einfach auch viel größer, namentlich Schalke zieht immer wieder gute Talente nach oben. Und so ein Ausnahmetalent wie Götze ist wie ein Jackpot. Da hatte Dortmund Glück und wir im selben Jahrgang mit Trinks halt nicht. Bei der U17 WM jedenfalls hat niemand sagen können wer von beiden demnächst die Bundesliga rockt. Vielleicht sind wir ja dieses Jahr mit einem aus der Hannoveraner Riege dabei. Bei Füllkrug hat es nicht sollen sein, vielleicht ja bei J.Eggestein. Und haben wir neben den beiden Eggesteins nicht noch weitere Spieler aus Havelse unter Vertrag?
     
    cornholio gefällt das.
  18. cornholio

    cornholio

    Ort:
    NULL
    Kartenverkäufe:
    +2
    Einigen wir uns darauf, dass die Standorte nicht unbedingt vergleichbar sind. ;)

    Bayern hat ja durchaus auch Erfolg mit Talenten, auch wenn viele erst viel später nach München gekommen sind als üblich (z.B. Kroos). Aber das (oder auch die Verpflichtungen von zB Coman) sind ja auch eine Form von Jugendarbeit - nur halt wesentlich teurer als das "klassische Nachwuchsprogramm". Damit brauchen wir uns nicht messen.

    Aber Rumflennen weil Beck's und Co. hier vergleichsweise wenig Geld investieren und wir deswegen finanzielle Nachteile haben, müssen wir auch nicht, weil am Standort nun mal auch nicht alles schlecht ist.
     
    FatTony gefällt das.
  19. FatTony

    FatTony Guest

    Sehe ich auch so. Wobei wir uns auf niedrigerem Level ebenfalls überregional bemühen, man denke insbesondere an Grillitsch und Selke, Grillo ist mit 17 zu Werder gekommen, Selke mit 18. Jugendarbeit besteht ja nicht nur aus "echten" Eigengewächsen. Leider hat sich meine Hoffnung mit Zander und von Haacke nicht erfüllt, da hätten wir zwei echte Bremer Nachwuchsspieler im Kader gehabt, von Julian Brandt gar nicht erst zu reden.
     
    cornholio gefällt das.
  20. DR AKR

    DR AKR Guest

    Wo Du "Lobhudelei" erkannt haben willlst, wird wohl Dein Geheimnis bleiben. Vielmehr strotzte Dein vorheriger Beitrag von vermeintlich umgekehrter Logik, was absolut realitatsfremd ist und bleibt. Aber, lassen wir das.

    Was blieb eigentlich von der ursprünglichen Behauptung, das Einzugsgebiet um Bremen sei "fantastisch gut"? Vieles hast Du inzwischen selbst, diesmal korrekterweise, relativiert. Geblieben ist die Rubrik "Nachwuchsarbeit", die Werder, da sind wir uns alle einig, im Erfolgswahn des Doubles und eines CL-Traumes sträflich vernachlässigt und stattdessen auf den Zukauf von sukzessiv teureren "Spielern mit Phantasie" gesetzt hat.

    Wäre Werder doch bei seinen Leisten geblieben. Dann hätte man sich sehr wahrscheinlich nicht dauerhaft für die Clubs qualifiziert, hätte sich andersherum aber nicht so stark in die Kostenspirale begeben und sich vermutlich ab und zu für die EL qualifiziert, statt jahrelang in akuter Abstiegsnot zu stecken.

    Für dauerhafte CL-Teilnahmen, für den Aufbau einer entsprechenden Mannschaft, gibt der Standort Bremen, um zum Ausgang dieser Diskussion zurückzukommen, nicht genug her. Die Finanzierung eines den "höheren Ansprüchen" genügenden Stadions am Standort spricht dabei zusätzlich Bände.