Viktor Skripnik (Trainer Metalist Kharkiv/Ukraine)

Kannst du das belegen? Alles was ich dazu finde sagt genau das Gegenteil aus, die Wirtschaft in Bremen wächst sogar über Bundesdurchschnitt.

Aha, und zwar?

Wenn man von falschen Tatsachen ausgeht kann man zu dem Schluss kommen.

Bei wem lösen sie Verwunderung aus? Mag sein das du das so siehst, wie solvente Firmen das sehen erschließt sich mir dadurch noch nicht.

Warum nicht? Andere Vereine die ein schwächeres Umfeld haben, haben es doch auch geschafft? Mainz zum Beispiel.

 

Bestimmte Branchen wachsen nunmal nicht. Da Bremerhaven und Bremen zusammen gehören, kann ich dir sagen, dass die Windindustrie einen Knick bekommen hat. Dazu die Übernahme der Lloyd Werft und auch Becks. Coca Cola geht mit dem Abfüllwerk ins niedersächsische Gebiet. Gewachsen ist der Umschlag im Hafen und in der Bauindustrie. Beides Zweige, die kaum in den Sport investieren bzw. Werbung schalten. Durch die Schwierigkeiten in der Weltpolitik können sich die Zahlen im Umschlag von Waren im Hafen drastisch ändern und zwar zum Negativen hin. Gruß Franky

 

Becks wurde 2002 also vor 14 Jahren übernommen, Lloyd Werft bleibt abzuwarten, den Hafenbetreibern geht es so gut wie lange nicht, Daimler produziert mittlerweile mehr als in Sindelfingen. Ja die Windkraft stirbt, ist aber eigentlich schon seit 2 Jahren quasi tot. Die Wirtschaftssanktionen gegen den Iran sind gefallen daher werden die Hafen & Stahlindustrie noch mehr einnahmen generieren.

Letztes Jahr lag das Witschaftswachstum bei 4,9 % in Bremen, der Bundesdurchschnitt bei 3,8 %.

Und die BLG ist sehr Wohl ein Sponsor von Werder Bremen.

 

Nach dem Bosman-Urteil hat sich der Fußball sukzessive in seiner Finanzstruktur verändert. Musste er auch, weil durch den europäischen Eingungsprozess und der daraus resultierenden Freizügigkeit sich völlig neue Konstrukte ergeben haben. Zudem kam hinzu, dass man sich aus den USA von den dortigen Profiligen und deren Merchandising inspirieren ließ.
Das war auch einer der Gründe, warum Werder recht frühzeitig eine GmbH & Co KG aA gegründet hat, um diesen neuen Entwicklungen mit strategischen Partnerschaften Rechnung zu tragen. Das Ansinnen war da, die Umsetzung eben nicht. Dazu kam, dass der deutsche Fußball 2004 bei der EM nicht gerade seine Sternstunde hatte. Die Schwäche der Bayern damals hat Werder wunderbar nutzen können. 2007 wäre es noch mal möglich gewesen. Chance verpasst.
In den Jahren 2009 und später 2010 hat man (Süddeutsche?, FAZ etc?) Werder schon aufgrund ihrer sehr eindimensionalen Finanzstruktur (=Fernsehgeldtabelle) mit hoher Abhängigkeit vom sportlichen Erfolg prognostiziert, dass das sich rächen könnte. 2009 war Werder aber in zwei Endspielen und sah keine Notwendigkeit vom ursprünglichen Kurs abzuweichen. Auch hier im Forum wurde immer wieder auf die hohe EKQ und den Masterplan von KATS hingewiesen. Sechs Jahre später war die Prognose damals leider richtig, allerdings gepaart mit haarsträubenden Personalfehlentscheidungen.

Jeder Satz ein Brüller. Ich habe geschrieben, dass er 16 von 34 Spielen verloren und neue Negativrekorde dabei aufgestellt hat. Zudem zeigt er unter Druck ein schwaches Nervenkostüm, was sich in den PKs dann und wann entlädt. Ist das gelogen?
Juno selbst hat mit seinen kryptischen Aussagen die Diskussion um VS befeuert. Der wiederum sah sich in seiner letzten PK genötigt, Juno einen besseren Verein zu wünschen, was einer weiteren Zusammenarbeit nicht unbedingt förderlich ist. Wenn nun Juno selbst auf den Trichter kommt, dass Bremen schön ist und hierbleibt, bin ich persönlich heilfroh.

Mainz hatte einen Heidel!!! Mit ihrem RS hätte das so nicht geklappt. Heidel macht excellentes Networking in allen Bereichen mit einem klaren Kurs. Ich habe ihn selber mal in einem Workshop erlebt. War sehr gut. Die Mainzer werden dem noch bittere Tränen hinterherweinen. Schröder mag seine Stärken haben, aber so ausgefuchst im wirtschaftlichen Bereich scheint er mir nicht zu sein.

 

Auch wenn es 14 Jahre her ist, gehört das Werk einer ausländischen Gesellschaft. Dadurch verändert sich meist das Sponsoring bzw. wird kleiner. Lloyd Werft wurde nach Malaysia komplett verkauft. Wirtschaftssanktionen wurden auch gegen Russland erhoben. Auch der Brexit wird sich erst später auswirken oder auch nicht. Es sind einzelne Branchen, die Wachstum haben, aber bei weitem nicht alle. Das ist in meinen Augen schönreden der Zahlen (Industrie und Handelskammer). Trotzdem einer der höchsten Arbeitslosenzahlen. Wie geht das? Wenn es der Wirtschaft so gut geht, warum ist Bremen denn chronisch klamm?

Natürlich angagieren sich einige Unternehmen im Bremer Sport, aber im kleineren Rahmen. Auch Zechbau ist ein Sponsor und bekommt auch öfter mal einen Auftrag am Stadion rumzuwerkeln. Die BLG angagiert sich auch im Basketball bei uns. Es sind aber normale Summen für Sponsoren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie als Investoren in Frage kommen werden.

Werder hat genug Sponsoren, aber keine sehr großen. Es sind die üblichen Firmen in Bremen. Wenn eine wegbricht, dann können sie meist nur überregional aufgefangen werden, denn in Bremen sind fast alle abgegrast worden. Gruß Franky

 

Warum Bremen so klamm ist? Lass doch mal alle Arbeitnehmer die in Bremen arbeiten, auch in Bremen ihre Steuern bezahlen. Ich würde behaupten dann würde es Bremen, Hamburg und Berlin deutlich besser gehen. Zudem müssen sich die Bundesländer welche von der Norddeutschen Hafenindustrie profitieren finanziell deutlich stärker an deren Instandhaltung beteiligen.

Aber das hier hat nichts mit Skripnik zu tun.

 

Da würdest du glatt meine Zustimmung für bekommen. Was Firmenansiedelungen angeht (Großbetriebe), da ist Bremen halt nicht unbedingt auf Rosen gebettet und wenn, dann sind es Betriebe, die wenig bis gar nichts in den Sport investieren. Du hast aber recht, das hat nichts mit Skripnik zu tun. Gruß Franky

 

Also da ich ja weit außerhalb Bremens wohne, möchte ich da mal kurz ein Veto einlegen.
Ich kenne wirklich niemanden, der Werder als arrogant bezeichnet oder uns gar den Abstieg gewünscht hätte!
Ganz im Gegenteil!
Gerade so Aktionen wie die "Green-White-Wonderwall" machen unseren Verein doch überall beliebt.
Bei euch im Norden wird da wohl viel Missgunst mitspielen.

 

Ich bin erleichtert, daß du mich letzten Endes bestätigst, so bringt das ganze ja doch noch was. Mainz hatte Heidel, einen absoluten Fachmann. Und nichts anders sage ich die ganze Zeit, die Entscheidungen der relevanten Personen sind letzten Endes maßgeblich für Wohl und Wehe des Vereins, nicht ein angebliches Umfeld oder der Standort.

Wie viel besser oder schlechter der Standort Bremen am Ende ist, kann niemand sagen, weil niemand die Finanzstruktur kennt. Aber so wenig wie z.B. Schalke oder Hamburg (sieht man von ihrem Gönner ab) oder München von regionalen Sponsoren abhängen, so wenig hängt Werder davon ab. Gazprom ist ja kein lokaler Gelsenkirchener Versorger. Und auch die industrie- bzw. finanzstarken Standorte Frankfurt oder Stuttgart sind für die jeweiligen Vereine keine extremen Stützen. Wenn man es vernünftig macht, dann spielt man auch in der 200.000-Einwohner-Stadt Mainz um Europa. Und nur allein das konterkariert diesen Unsinn von wegen in Bremen geht nicht mehr als Platz 9-13.

Zum Schluss noch: Deine Ausführungen zu Skripnik werde ich nicht mehr kommentieren. So ziemlich jeder hier war für einen Trainerwechsel, inklusive meiner Wenigkeit. Der Wechsel kam nicht. Finde dich damit ab.

 

Viele Leute verstehen nicht den Unterschied zwischen der Bremer Wirtschaft und den Finanzen des Landes Bremen. Danke für deine Ausführungen, ich habe für sowas mittlerweile keine Geduld mehr, bringt ja doch nichts ;-)

 

Ich wollte auch nicht ausdrücken, daß dies eine Mehrheitsmeinung sei. Aber ich wurde damit schon mehr als einmal konfrontiert und ich kann den Argumenten auch folgen. Im Erfolgsfall stellt man sich positiv heraus, als Verein der aus vermeintlich wenig viel macht. Und im Mißerfolgsfall versteckt man sich hinter dem angeblich so schlechten Standort, sieht man ja auch hier. Wenn ich mich nicht täusche, hat sich auch Uli Hoeneß mal diesbezüglich geäußert, in der Zeit als Allofs immer meinte wie schwierig das in Bremen sei, wo man seit Jahren direkter Konkurrent von Bayern war, gespickt mit Nationalspielern, den 2. meisten TV-Geldern, CL-Prämien und starken Sponsoren. Mir hat dieses "kleiner machen als man ist" schon damals nicht gefallen und ich mache das mitverantwortlich für unseren Absturz. Entweder glaubt man wirklich daran, daß man so klein ist, dann bleibt man -wie der DR gestern schon sagte- bei seinen Leisten. Oder man akzeptiert, daß man im Konzert der großen angekommen ist, dann muss man die Klaviatur auch spielen. Allofs' Weg war nicht Fisch nicht Fleisch. Aber das wird jetzt im Skripnik-Thread zu sehr offtopic.

 

Wenn du das wirklich wissen willst, dann guck dir mal die Arbeitslosenzahlen im Bremer Speckgürtel an. Guck dir die Netto-Bilanz der Aus- und Auspendler an. Guck dir die Gehaltsstruktur der Bremer Arbeitnehmer im Speckgürtel (Niedersachsen) an. Informier dich über kommunalen und bundesweiten Finanzausgleich. Das meine ich ernst, dann verstehst du warum die Arbeitslosenquote in Bremen bei ca. 10% liegt obwohl die Metropolregion zu den wohlhabensten in Deutschland zählt. Was für ein absurder Kontrast, nicht wahr? Das soll übrigens nicht die Fehler der Bremer Politik entschuldigen oder relativieren. Aber es hilft enorm zum Verständnis warum die Dinge in Bremen sind wie sie sind.

 

Hab ich auch nicht so aufgefasst. Ich wollte nur mal die Sichtweise außerhalb Bremens aufzeigen. Die ist nämlich besser als gedacht wie du siehst!

Hoeneß hat doch aber schon immer wo es ging über Werder gelästert. Da würd ich persönlich nix drauf geben.

Da haste Recht, Tony! Alles juuut!

 

Ist bei mir genauso, aber weil einige tatsächlich meinen, dass Bremen allgemein immer noch noch ein gutes Standing hätte. Also jeder, dem ich zuletzt begegnete und mit dem man mal ins Gespräch kam, macht sich im Grunde nur noch lustig über den Verein und bemitleidet ihn: Wie man aus einem CL- oder zumindest EL-Club einen Fastabsteiger gemacht hat, das finden alle sehr abenteuerlich... Früher gab es große Bewunderung für den Verein (auch im Ausland), heute ist das definitiv nicht mehr so. Ist leider sehr traurig, dass aus dem Verein in gewisser Weise eine große Lachnummer geworden ist. Und ich glaube auch, dass diese negative Entwicklung Sponsoren zurückhält. Allerdings ist es eben auch teilweise sehr komisch, was hier inzwischen abgeht. Bode sprach vor einer Weile von neuen größeren Sponsoren, aber bis heute hat man davon im Grunde nichts gesehen... Die Außendarstellung des Vereins ist da mittlerweile oft konfus und teilweise wirklich katastrophal, was mit Sicherheit auch nicht gerade förderlich für neues Sponsoreninteresse ist. Warum sollte man hier auch investieren? Gibt es gute Gründe dafür? Eher nicht... Da spielt auch das eine Rolle, was ich schonmal geschrieben habe. Wie will man mal langfristig eine Mannschaft vernünftig aufbauen, wenn du keine Achse hast bzw. diese Achse regelmäßig verlierst? Das ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Ich würde mir mal wünschen, dass man gewisse Spieler für unverkäuflich erklärt und dann öffentlich sagt, dass man um dieses Gerüst eine Mannschaft aufbauen will. Das ist auch genau das, was ich mit einem fehlenden vernünftigen Konzept meine: Wo will man hin? Wie will man dann dieses gewisse Ziel erreichen? Und wie will man dann auch mal wieder in sichere Gewässer kommen? Das sind im Übrigen auch Fragen, die sich zukünftige Spieler als auch Sponsoren stellen werden. Auf mich wirkt das inzwischen alles sehr planlos nach dem Motto "wird schon irgendwie klappen"...

 

Eigentlich war das eher Lob für Werder und Dresche für Allofs. Was Hoeneß damals meinte ist, daß wir uns nicht kleiner machen sollen als wir sind. Und da hatte er verdammt noch mal recht. Mit ein paar Hoeneß'schen Genen würden wir jetzt nicht so weit unten stehen. Hmmm....irgendwie fühle ich mich jetzt ein wenig schmutzig, Werder und Hoeneß'sche Gene...

 

Du meinst sicherlich die Netto-Bilanz der Ein- und Auspendler oder? Damit muss man aber leider leben und kann es wohl nicht ändern. Das soll eigentlich der Länderfinanzausgleich regeln. Sprich, wenn ein Arbeitnehmer nicht da arbeitet wo er wohnt. Das gleiche Problem haben wir in Bremerhaven auch. Es wir immer über Bremerhaven gelästert, aber die Pendler kommen aus dem Umland (Cuxhaven) und das sind nicht wenige.

Trotzdem gibt es ein Standortnachteil in Bezug auf große Sponsoren bzw mögliche Investoren. Die gibt es im Norden nunmal weniger wie im Süden Deutschlands. Natürlich benötigst du noch den geeigneten Mann als Manager, aber dieser kann nicht zaubern. Heidel hat viel aus Mainz gemacht, aber eher mit guten Transfers. Das war auch mal in Bremen der Fall. Wenn aber dann mal die Neuzugänge nicht fruchten und du mehr Fehlgriffe getätigt hast, dann fällt alles zusammen und die guten Verkäufe werden weniger und damit die Einnahmequelle. Außerdem werden die Erwartungshaltung der Fans und auch der Sponsoren größer. Das wird auch in Mainz irgendwann der Fall sein. Bremen muss sich einfach breiter aufstellen und etwas mit der Zeit mitgehen. Weiter so rumeiern wird nicht zum Ziel führen. Gruß Franky

 

Natürlich darf man sich nicht in sein Schicksal begeben und sagen: Ach, dass klappt eh nicht und wir sind so klein und arm. Da erwarte ich Ärmel hochkrempeln und hart arbeiten. Für normal große Vereine muss die Scoutingabteilung absolut auf hohem Niveau arbeiten, damit man bei der Spielersichtung sich Vorteile erarbeiten kann. Denn der frühe Vogel fängt den Wurm. Gruß Franky

 

vielleicht wollte Hoeness uns aber auch einfach damals nur kaputt loben? is ihm ja auch sehr gut geglückt wie man sieht! bis heute glauben einige noch wir wären ein "großer Verein" mit großem Renomee. gefühlt aus der Historie heraus mag das stimmen, aktuell ist es eine große Lüge! vermutlich haben sich Allofs und Co. damals die Worte von Hoeness doch "zu Herzen" bzw. "zu Kopf" genommen und haben gnadenlos in Gehälter und Spieler investiert ... man soll sich ja nich so klein machen... das Werder aber überhaupt noch garnicht die SUBSTANZ hatte um so zu denken und so zu handeln das verschwieg Hoeness und das haben die Verantwortlichen gnadenlos unterschätzt. stattdessen wurde sich generös weiter kräftig auf die "hohen Schultern" geklopft ... man sollte sich ja nich zu klein machen. als die sportlichen Erfolge dann irgendwann ausblieben begann die Negativspirale zu wirken ... mit Spielern die langfristige Verträge mit CL Bezügen besassen, jedoch eher mittleres BuLi Niveau boten. wo uns diese Arroganz,die nicht zu uns passt, hin geführt hat erleben wir nun hautnah und in Farbe

 

Hier sind wir zu 100% einer Meinung. Platz 9-13 bezieht sich auf den Wirtschaftsstandort Bremen in Kombination mit unserer Führung des Vereins und deren Philosophie. Das muss man als eine Einheit betrachten. Diese Philosophie ist hinlänglich beleuchtet worden.
Und zu Hoeness noch: Dr Böhmert wollte immer einen gewissen Udo Lattek als Trainer in Bremen sehen. Der hat mal in einem Interview gesagt, dass er dann einen gewissen Uli Hoeneß nach Bremen mitgenommen hätte. Hat bekanntermaßen nie geklappt.

 

Brauchste nicht Tony, jeder hat halt seine schmutzigen Fantasien!