VfB Stuttgart

Dieses Thema im Forum "Vereinsfußball" wurde erstellt von Christian Günther, 14. Juli 2008.

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    Das mit 50+1 ist eh nur ein Hirngespinst, dass ein Wegfall irgendwem was bringen würde.
    Bisher hat sich kein deutscher Verein mit mittlerem Investor irgendwie gescheit angestellt.

    Wir haben grob gesehen 5 Konzepte mit Investoren in Deutschland.
    1. Mäzen -> klappte bei Hoffenheim bis zum Zeitpunkt von Hopps Ausstieg. Jetzt müssen sie schauen wie sie überleben.
    2. Das Konstrukt RBL -> Funktioniert, allerdings nur bis zur CL-Teilnahme und Pokalerfolgen.
    3. Kleiner oder großer strategischer Investor -> Funktioniert z.B. bei Union oder Bayern
    4. Mittlerer Investor ohne Konzept -> Funktionierte bisher nie, siehe Hertha, HSV oder Stuttgart
    5. Werksclubs -> Schwankender Erfolg

    Die einzige wirklich funktionierende und nachhaltige Variante ist die mit dem strategischen Partner und einem guten Konzept dahinter.
    Allerdings wittern die meisten Konzerne nur das schnelle Geld durch groß angelegte Investments und Marketing. Es steckt nie ein wirkliches Konzept zum sportlichen Erfolg dahinter. Darum gibt es so wenig sinnvolle Investoren in der Liga.
     
  2. Das ist doch Unsinn. Es geht nicht um "mittlere Investoren" (danke 50+1) sondern um einen kompletten Verkauf des Vereins, was aktuell nicht möglich ist. Die Besitzer von United oder Liverpool kaufen uns morgen. Schmeißen alle Pfeifen raus, 300 Millionen für den Kader und Allegri als Trainer. Würde natürlich nichts bringen, immer noch Abstiegskandidat. Immer diese Hirngespinste. :roll:
     
  3. *Eisbaer*

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    Es würde auch "nichts" bringen, wenn es alle machen können. Es gibt nur wenige Vereine in der Bundesliga, die einen solchen Verkauf überhaupt machen würden und dann würde ich behaupten, dass man damit auch erstmal nur RBL-Niveau erreichen könnte. Man macht aus einem Hannover 96 nicht mit 500 Mio. Investitionen ein ManCity. Selbst RBL hat schon Probleme, richtige Stars an Land zu ziehen, weil sie überhaupt keinen großen Namen haben in der Fußballwelt. Da hat die PL schon als Liga einen gewaltigen Namensvorteil.
    Man sieht an RBL sehr gut, dass auch viel Geld keine langfristige Arbeit ersetzt. Die werden in 10-15 Jahren vielleicht an einem Punkt sein, an dem sie den Bayern wirklich Druck machen können längerfristig. Unter der Annahme, dass sie sich bis dahin nicht verfransen.
     
  4. Allerdings fand ich es schon beachtlich, dass sie Olmo halten konnten. Ihr Modell besteht eben nicht aus Katar-Milliarden, sondern aus ihrem großen Scouting/Ausbildungsnetzwerk über Liefering und Salzburg.
     
  5. Warum hat die Premiere League gegenüber der Bundesliga nur so einen Riesenvorsprung und die besten Spieler der Welt? ManCity? Ach ja, der Verein der 2001 noch abgestiegen ist und den im Schatten von United keine Sau interessiert hat. Komisch, dass die seit dem Verkauf 2007 mittlerweile da stehen wo sie sind und einen großen Namen in der Fußballwelt haben. Bestimmt Zufall. Hätte mit 50+1 da auch geklappt.
     
  6. *Eisbaer*

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    Das sind mittlerweile 16 Jahre. ;) Wie gesagt, das ist ein langfristiges Projekt.

    Die PL hatte schon immer einen größeren Ruf als die Bundesliga, das war schon vor Chelsea und co. der Fall. Die Liga ist besser vermarktet, hat den Ruf des Mutterlands des Fußballs, etc.
     
  7. Was fürn langfristiges Projekt? Ich denke das ist das tolle an 50+1? Die Emirate haben die 2008 übernommen und komplett mit Geld zugeschmissen. Der Verein war drei Jahre später Meister. Dein Vergleich mit Hannover hinkt Nullkommanull. City war ein Nichts hinter den großen Vereinen und ist jetzt Platzhirsch. Könnte man mit Hannover bei uns auch genauso machen. Darf eben nur keiner.
     
  8. Die Leute stellen sich das (hier) so einfach vor. Wenn wir 18 Investorenvereine haben, dann haben wir aber immer noch nicht die Vermarktung der PL. Somit wären in der PL die Gehälter weiterhin viel höher, der Umsatz höher und damit die Vereine Anlaufstelle für die besten Spieler (außerhalb der Topklubs wie Real oder Bayern). Eine Angleichung der Verhältnisse in der Bundesliga gäbe es auch nur, wenn die Vermarktung fairer verteilt würde, eben wie in der PL. Aber das wird hier ja nicht passieren, insofern würde der großflächige Einstieg von Investoren nur eines bedeuten: Spieler und Berater verdienen noch mehr Geld, aber an der Rangordnung wird sich nur wenig ändern.
     
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    Würde 50+1 fallen, würde erstmal eines passieren: 2-3 Clubs würden mittelmäßige Investoren wie Martin Kind präsentieren und damit nicht sehr viel erreichen. Dann gäbe es 1-2 Vereine, bei denen tatsächlich Scheichs einsteigen, aber eher weniger bei Traditionsclubs wie Werder, Hamburg, Dortmund, etc. (vielleicht Schalke), sondern in Richtung 2. Liga, da die meisten Fans und Vereine hierzulande ein Problem damit haben. Das würde dauern, bis andere Vereine auf den Zug aufspringen.
    Ändern würde das also erstmal auf kurze Sicht recht wenig. Auf lange Sicht profitieren Berater und Spieler davon, aber an der grundsätzlichen Rangordnung im deutschen Fußball wird sich nicht viel verändern. Ein paar Vereine gehen, andere kommen hoch und mischen oben mit, aber an Bayern, BVB und RBL wird man so schnell nicht rankommen (einmal Meister ist kein langfristiger Erfolg). Das wird seine 10-15 Jahre dauern, aber andere Vereine werden in der Zeit nicht untätig bleiben.

    Ich sehe da wirklich nicht, was das bringen soll. Nur noch mehr Kohle für Berater und Spieler.
     
  10. "Bringen" sollte uns das ein paar hundert Millionen für Werder und eine Abkürzung um wieder ein Top-Team zu werden. Es ging ja ursprünglich nur darum, dass im Ländle 100 Millionen in der VFB gepumpt werden und hier ein solches Investment aktuell unmöglich scheint.
     
  11. *Eisbaer*

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    Es bringt uns ein paar hundert Millionen und potenziell anderen Vereinen ebenfalls. Sehe jetzt nicht deinen Punkt. Wenn du gleiche Verhältnisse durch gleiche Verhältnisse ersetzt, hast du gleiche Verhältnisse. Wäre halt maximal doof für die Werksclubs, die plötzlich Konkurrenz hätten vom Rest der Liga, aber das sind nur zwei.

    Dass der VFB jetzt 100 Mios kriegt, ist mir erstmal vollkommen egal. Wie schon öfter hier geschrieben, die spielen schon seit x Jahren in einer anderen finanziellen Liga und betteln dennoch um den Abstieg. Einmalig 100 Mio. € sind auch heute gar nicht mehr viel, da nicht nachhaltig. Reicht für ein paar neue Spieler+Gehalt und dann ist das Geld futsch. Ist halt kein nachhaltiges Konzept.
    Für Werder wäre das nur gut, weil man damit schnell alle Schulden tilgen könnte.
     
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  12. Der "Punkt" war, dass es in Norddeutschland aktuell keine Unternehmen wie Porsche, Mercedes, Audi und Co. gibt, die bei uns einen dreistelligen Millionenbetrag investieren würden.
     
  13. *Eisbaer*

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    Würde ich nicht sagen. Es gab Interessenten, die aber für Werder uninteressant waren, weil deren Konzepte nicht nachhaltig waren oder zuviel Mitsprache verlangt wurde.
     
  14. Bremen

    Bremen Moderator

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    So wie es aussieht, soll das Geld zu großen Teilen wohl nicht in Spieler + Gehalt fließen:
    https://www.kicker.de/eigenkapital-...orten-zum-vfb-deal-mit-porsche-957354/artikel

     
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  15. Es gibt hier bei uns in der Region Unternehmen die 100 Millionen plus in der Verein investieren wollten und von uns abgelehnt wurden? Tell me more. Wenn der Investor auf einmal wieder beim Verein "mitsprechen" darf versteh' ich 50+1 erst Recht nicht, aber das haben sich ja auch schlauere Menschen ausgedacht.
     
  16. *Eisbaer*

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    Niemand weiß um welche Summen es da ging, aber 100 Millionen sind wirklich nicht viel.
    Sollte Werder sich mit Investoren beschäftigen, die 20 Millionen investieren wollen für langfristige Partnerschaften? Für das Geld verkaufen andere ihren Stadionnamen - dramatisiert.
     
  17. Das stimmt natürlich. Unser Kader ist so ca. 80 Millionen Wert. Matthäi zahlt jährlich mächtige sieben Millionen als Hauptsponsor. 100 Millionen sind wirklich nicht viel für uns. :facepalm:
     
  18. *Eisbaer*

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    Es besteht schon ein gewaltiger Unterschied zwischen Sponsoring und Investment. Für einen Sponsoren sind 7 Mio. pro Jahr viel, da er erstmal nichts zurückbekommt. Es ist letztendlich nur ein Werbepartner. Ein Investor bekommt aber etwas zusätzlich vom Verein (plus Werbepartnerschaft). Das kann Mitspracherecht sein oder sogar Anteile am Verein. Das ist deutlich mehr wert als 7 Mio. im Jahr, zumal dauerhaft. Nach 10 Jahren Sponsoring wäre Matthäi auch schon bei 70 Mio.
    Wir reden hier von einer Einmalzahlung im Austausch für eine voraussichtlich dauerhafte Gegenleistung in Form von z.B. Anteilen am Verein ODER eine anderweitige Einigung z.B. über Gewinnbeteiligung bei Merch usw.
     
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  19. Gojira

    Gojira

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    Bei dem Deal für Stuttgart gibt es jetzt ja auch nicht 100 Mio auf die Hand sondern es werden 10% des Vereines für 40 Mio verkauft. Das ist eine nette Einmalzahlung, mit der man kurzfristig gut auf dem Transfermarkt unterwegs sein könnte. Mittel- bis langfristig hebst du den Verein so aber nicht auf ein höheres Level.

    Der Rest kommt langfristig über viele Jahre durch Sponsoring von Stadionnamen und NLZ zusammen und da habe ich noch keine Laufzeiten gelesen. Werder kassiert in dem Bereich für 10 Jahre 30 Mio. Wenn der Vertrag auch auf 10 Jahre angelegt sein sollte bekommt Stuttgart wohl das doppelte, wenn es wie beim vorigen Vertrag mit Mercedes erneut für 30 Jahre Laufzeit sein sollten wäre es sogar weniger, wenn es irgendwo dazwischen liegt könnte es auf ähnliche Summen hinauslaufen. In jedem Fall wird der Wettbewerb in der Bundesliga durch dieses Investment nicht auf den Kopf gestellt.

    Trotzdem ist das für Stuttgart denke ich ein guter Deal. So wie es aussieht verspricht sich Porsche von dem Investment ja nicht, in ein par Jahren mehr Geld rauszuholen, als man reingesteckt hat, sondern will sich langfristig als Sponsor zementieren. Das ist vermutlich die Art Partnerschaft, zu der Werder auch nicht nein sagen würde.
     
  20. Mal sehen, wie lange Guirassy noch in Stuttgart spielt