Vereinstreue Spieler

Dieses Thema im Forum "Vereinsfußball" wurde erstellt von Afterburner, 17. Februar 2010.

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  1. Naja, zumindest gibt es nur noch sehr wenige vereinsloyale Spieler heutzutage. Ich beobachte diese Entwicklung auch sehr skeptisch und ich finde es auch schade, dass Identifikation nicht mehr groß geschrieben wird im heutigen commerziellen Fußballgeschäft !!! Ich kann das nur aus der Ferne beurteilen, da ich kein Millionengehalt bzw. Millionenvermögen besitze..:
    Es sollten eigentlich 1,5 Mio. im Jahr für jeden Menschen dicke ausreichen zum Leben... Für mich ist Geld auch ein schlechter Motivator bzw. schlechter Leistungsanreiz (viel mehr Identifikation, Häufigkeit der Spieleinsätze, guter Teamgeist und Spaß). Wobei man auch die sportlichern Ambitionen und Möglichkeiten eines Spielers und der einzelnen Vereine heranziehen muss.
    WIe gesagt man kann es nicht so recht beurteilen, wie es ist 1,5 Mio. zu verdienen (da kann man schon nach mehr lechtzen... kann !). Insgesamt ist es schade und ich finde es auch für den Fußball im Allgemeinen und für die Fans nicht schön...
     
  2. Mir fallen spontan von Werder Marco Bode, Dieter Eilts, Thomas Schaaf, Thomas Wolter oder auch Frank Neubarth ein.
    Bei Dortmund ein Lars Ricken, der hat zum Schluß wieder bei der Zweiten gespielt (Mußte natürlich auch seinen dicken Vertrag noch absitzen, war wohl auch ein Grund nicht zu wechseln, aber als Hauptgrund würde ich sagen, weil er Borusse durch und durch ist). War Stadionsprechen Norbert Dickel nicht auch so ein Ur-Dortmunder?
    Bestes Beispiel neben Thomas Schaaf in Deutschland ist Uwe Seeler.
     
  3. *Eisbaer*

    *Eisbaer*

    Ort:
    Ein Traum in Flausch.
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    Man muss wohl klar definieren, was Vereinstreue heißt. Es ist wohl klar, dass ein starker Spieler nicht bei VFL Kleinkleckersdorf bleibt. Er wird wohl über ein oder mehrere Stationen brauchen, um bei seinem Verein zu landen. Die meisten Spieler werden ihrem Ursprungsverein wohl immer irgendwie treu bleiben und sei es durch eine Mitgliedschaft. Das sind ja auch normalerweise sehr kleine Vereine, denen die Spieler dann von größeren Vereinen für Internate etc. abgeworben werden.
    Ich würde es so definieren, was Vereinstreue ist:
    -Man weiß woher man kommt(Ausbildungsverein)
    -Man hat einen Verein gefunden, den man liebt und mit dem man eine Art Heimat verbindet
    Häufig finden Spieler diesen Verein aber gar nicht oder müssen doch wechseln, weil der Verein zu schwach für die eigene Entwicklung ist, z.B. Kahn bei Karlsruhe.
    Die Spieler, die ihr hier alle aufzählt, wie Bode, Eilts etc., die passten von ihrer Stärke und ihrer Art einfach zu den jeweiligen Vereinen und es gab kaum Gründe zu wechseln. Die reinen Legionäre gibt es doch eigentlich kaum. Entweder sind sie noch auf der Suche oder sie haben wirklich ein lächerliches Ego, was aber wohl sehr selten ist.

    Im Übrigen kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Naldo, Merte und Wiese sich hier sehr wohlfühlen und nie wechseln werden(unabhängig von irgendwelchen Aussagen). Die passen einfach zu Werder wie die Faust aufs Auge, auch von ihren Leistungen her. Vielleicht könnten sie woanders mehr Geld verdienen, aber sportlich und menschlich gesehen passen sie hier perfekt.
     
  4. Bremen

    Bremen Moderator

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    Dickel war sehr lange beim BVB, seine Bundesligalaufbahn begann er allerdings beim 1.FC Köln.
     
  5. Mir fallen da noch folgende ein:

    National:

    Michael "Ata" Lameck (VFL Bochum)
    Karl-Heinz „Charly“ Körbel (Eintracht Frankfurt)
    Hans-Georg „Katsche“ Schwarzenbeck (Bayern München)

    International:

    Berry van Aerle (PSV Eindhoven)
    Giuseppe Bergomi (Inter Mailand)
    Franco Baresi (AC Mailand)
     
  6. Bremen

    Bremen Moderator

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    zum VfL Bochum: Lothar Woelk, Hermann Gerland, Ralf Zumdick

    zu Eintracht Frankfurt: Jürgen Grabowski, 2x Bernd (Nickel + Hölzenbein)

    zu Bayern: Sepp Maier, Klaus Augenthaler, Gerd Müller, Franz Beckenbauer
     
  7. Schulz-27

    Schulz-27

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    Einer der treusten Superstars ist Del Piero sogar nach dem Zwangsabtieg in die Serie B ist er dort geblieben.
     
  8. Ailton bei Schalke war auch so eine treue Seele. Vor allem hat er auch die Stadt so geliebt...
     
  9. Vor Totti würde ich Giggs nennen, dann noch Carles Puyol, Steven Gerrard, John Terry etc.pp.
    Man muß sich vor Augen halten, daß es auch in den angeblich "glorreichen Siebziger/Achtziger Jahren" schon lange nicht mehr selbverständlich war, "vereinstreu" zu sein. Und man muß auch sehen, daß schon in den Zwanziger/Dreißiger Jahren und verstärkt in der Nachkriegszeit Spieler die Vereine wechselten, wegen Verdienstmöglichkeiten und Perspektiven nach der Fußballerlaufbahn.
    Man beachte hier z.B. insb. Werder, daß schon früh nach der Gründung überregional Spieler rekrutierte. Die legendäre Texas Elf war mit einigen Spielern von u.a. ehemals Schalke bestückt. Die Meistermannschaft war vom Rumpf her eine bremische aber größtenteils waren die Spieler von außerhalb und von anderen Vereinen und beendeten ihre Karriere auch längst nicht alle bei Werder, so sie zu uns wechselten.

    Lange Vereinszugehörigkeit ist bemerkenswert aber nicht etwas daß einzufordern wäre, nach meinem Empfinden. Es ist und war eine Ausnahmeerscheinung, die immer hoch bewertet, als ein "Ideal" angesehen wurde. Für Fans schafft dies Bindung.

    Was allerdings auch bemerkenswert ist: die Quote der Profis die von ihrem während der Karriere erspieltem Geld nach der Karriere Leben können, ist nach wie vor verschwindend gering. Knapp 80ß% arbeiten nach der Karriere nicht nur deswwegen weil sies wollen, sondern weil sies müssen oder leben als Sozialfall. Trotz der immensen Verdienstmöglichkeiten, die schon früh gut waren und jetzt exorbitant zu nennen sind, hat sich daran nichts geändert. Das ist für mich deswegen bemerkenswert, weil dies seit den Anfangszeiten des hochklassigen organisierten Fußballs bis heute unverändert ist.
    Ein durchschnittliches Jahresgehalt von ca. 300.000 netto würden nach Abzug der Ster) hochgerechnet auf 10 jahre ca 1.5 Mios betragen. Davon kann man, ohne das Vermögen zu vernichten, sich monatlich 6.250 auszahlen lassen, bei der Annahme, daß das Vermögen jedes Jahr 5 % abwirft.
    Nach herkömmlicher Meinung dürften 6250 Euro monatlich ausreichend sein um zu leben, selbst wenn man lästigen verpflichtungen wie Steuern zahlen und so weiter nachkommen muß.
     
  10. Und vor denen steht noch Thomas Schaaf. :applaus:
     
  11. Mintal beim FC Nürnberg
     
  12. wenn ich mich nicht irre ist lampard doch auch schon lange bei chelsea
     
  13. Mordin

    Mordin

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    Nicht, dass ich es dir nicht glauben würde. Aber woher hast du diese Zahlen? Speziell die knapp 80% ?
     
  14. Xavi - Seit seinem 11. Lebensjahr bei Barca - Respekt.
    Gerrard - Liverpool immer treu geblieben, jetzt zieht's ihn wohl leider zu Real.
     
  15. Wo willste dann auch noch groß hin?:svw_applaus:
     
  16. Biju

    Biju

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    Steven Cherundolo
     
  17. @mordin
    Wenn man in den einschlägigen Magazinen über Fußballerkarrieren nach der Karriere berichtet wird, wird diese Zahl genannt.

    Höttges und Pico Schütz von Werder sind hier in der Liste verschmäht worden.
     
  18. Grinsebacke

    Grinsebacke Guest

    Bastian Schweinsteiger - seit seinem 14. Lebensjahr bei den Bayern
     
  19. -Jensen-

    -Jensen-

    Ort:
    Treuenbrietzen
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    er ist sicher mit einer der Top-Verdiener bei den Reds und es wäre absolut schade, wenn er zu Real ginge... zwangsläufig mehr Chancen auf den CL-Titel hat er dort auch nicht! von daher soll er lieber in der stimmungstechnisch besten Liga bleiben!!!
     
  20. Ich glaube auch eigentlich nicht, dass Gerrard so ein Typ ist, der sich groß von Geld blenden lässt, sondern eher, dass er einem Verein, den er liebt, auch in schlechten Zeiten treu bleiben wird.