Vereinstreue Spieler

Dieses Thema im Forum "Vereinsfußball" wurde erstellt von Afterburner, 17. Februar 2010.

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  1. Afterburner

    Afterburner Guest

    Gibt es heutzutage eigentlich noch richtige vereinstreue Spieler, die nur bei einem Verein im Laufe seiner Karriere geblieben sind, wie Maro Bode oder Frank Beubarth? Mir scheint, dass sogut wie alle Fussballer im Profigeschäft einfach nur geldgierig sind. Denen reichen 1,5 mio bei mittelklasse Mannschaften nicht, sondern wollen bei Real Madrid, Arsenal, etc. für mindestens das doppelte spielen. Wäre ich Profifussballer würde ich dem Verein dankbar sein und dort mit Spass spielen und nicht auf das Gehalt achten. Wie seht ihr das?
     
  2. Micoud21

    Micoud21

    Ort:
    Bremen
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    +1
    Totti, Baumann, Scholes, vllt. sogar bei uns mal Hunt, also ich denke da gibt es schon noch einige, wenn es natürlich immer weniger werden.

    Seh ehrlich gesagt nicht so richtig den Diskussionsansatz, oder soll das mehr ne Auflistung werden?
     
  3. löbliche sichtweise... nur dann spielen alle spieler beim 1 FC Hintermhaus ... guck mal zb wo die spieler alle herkommen bei uns ausm internat die kommen nicht aus der ecke bremen ;)

    will die spieler nicht nur geldgier hinterher sagen... aber es soll auch spieler geben die wegen der sportlichen perspektive wechseln weil sie mal ne meisterschaft oder nen Pokalholen wollen und das geht meistens nicht immer nur bei größeren vereinen und die lassen sich nunmal gute angestellte auch gut bezahlen damit sie länger bei einem bleiben wie in der freien marktwirtschaft ... kannst du etwas gut bist du gefragt und bekommst dafür auch dein gehalt... und wenn du derzeit bei einem arbeitgeber bist wo du gelernt hast und so weiter aber dort auch kein fortschritt mehr siehst bzw du dich nicht weiterentwickeln kannst bleibst du denn dort aus loyalität und bleibst auf einer stelle stehen ohne dich weiterzu entwickeln?
     
  4. lakitu

    lakitu

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    Ich denke nicht, dass es unbedingt eine reine Geldfrage ist. Spieler möchten ja auch Erfolg haben. Nicht jeder hat das Glück aus der Jugendabteilung eines Topteams zu stammen.
    Gutes Beispiel: Per Mertesacker.
    Anderes Beispiel: Frank Baumann.
    Das sind sicherlich keine Wandervögel, die dem Ruf des schnellen Geldes folgen. Aber mit Hannover bzw. Nürnberg hat man nun mal wenig Chancen, in Deutschland Erfolg zu haben. Mal einen Titel zu holen. International zu spielen. Sich weiterzuentwickeln.

    Die meisten Spieler werden im Laufe ihrer Karriere entweder zu gut oder zu schlecht für ihren Heimatverein. Viele Spieler würden vielleicht liebend gerne bei "ihrem" Verein bleiben, sind aber nicht gut genug, um sich langfristig durchzusetzen (z.B. Christian Schulz). Andere sind einfach zu gut.
     
  5. Afterburner

    Afterburner Guest

    Ich hab mich auch falsch ausgedrückt, ich meinte nur bei manchen. Ich muss jetzt mal einen Bremer kritisieren: Ein Özil spielt doch jetzt nur darauf an, dass er mehr geld kriegt oder zu einem spitzenklub wechseln wird. Der kann sich nicht wegen Pokalerfolgen beklagen (wir waren ja immerhin im Finale des Ueafa Cups und wurden DFB Pokalsieger).

    Aber natürlich ist klar, dass wenn ein Toptalent bei Gladbach spielt, das dieses lieber bei Bayern, Barca,etc. spielen will. Aber dieses von Topclub zum Topclub wechseln...
     
  6. Jeder kann sich selbst überlegen, ob er, wenn er als Spieler bei meinetwegen Dynamo Dresden spielt, bei einem guten finanziellen Angebot mit sportlicher Perspektive wechseln würde oder nicht. Ich denke, die meisten würden dies tun, da sich von uns niemand richtig zu 100% mit dem Verein identifizieren kann. Es gibt viele Faktoren, die einen Wechsel ausmachen, sei es Auslandserfahrung, Geld, Perspektive (Stammplatz), höhere Liga, manchmal auch der Lieblingsverein. Alles ist nachvollziehbar, lediglich aus rein finanzieller Hinsicht zu Wechseln und dafür Abstriche beim Sportlichen hinzunehmen, halte ich für verwerflich. Das geschieht aber mMn bei den wenigsten Wechseln. Solange sich ein Spieler seinem Verein gegenüber loyal verhält, kann ich ihn sehr gut akzeptieren und mögen. Dass jemand das Glück hat, bei seinem Lieblingsverein zu spielen, kommt ja relativ selten vor (zu schlecht, irgendwann zu gut, einfach kein Interesse von Vereinsseite). Trotzdem kann man sich ja beim Verein wohlfühlen und ein gutes Verhältnis zu den Fans haben.
    Ein gutes Beispiel ist da Micoud, dem bei uns sofort alle Sympathien entgegenflogen und bei dem selbige auf Gegenseitigkeit beruhen. Aber da man nur von einem Verein Fan sein kann, wollte er seine Karriere bei seinem Lieblingsverein Bordeaux beenden. Trotzdem war er für mich ein sehr treuer Spieler.
     
  7. Totti ist für mich der Inbrgiff absoluter Treue im Profifussball, aber wenn die Roma ihm nicht auch sehr gute Verträge gegeben hätte, dann wäre er wohl nicht ein "ewiger" Römer geblieben.
    Immerhin hat er aber auch zahlreiche Angebote ausgeschlagen, bei denen er mehr verdient hätte und auch bessere Chancen gehabt hätte Titel zu gewinnen wie Real, Inter, Milan oder Juve.

    Aber klar ist auch das Totti ein absoluter Ausnahmefall ist. Seine Eltern sind Romafans, er selbst ist es und seit der Jugend spielt er bei der Roma. Das ist so etwas wie ein modernes Fussballmärchen.

    So ist er in Rom zu einer lebenden Legende und einem Wahrzeichen der Stadt geworden, aber als Fussballer hätte er bei Vereinen wie Real seinen weltweiten Ruhm sowie seinen Status wesentlich erhöhen können. Wenn man überlegt wie wenig über Totti gesprochen wurde oder wie wenig Beachtung ihm geschenkt wurde bei Wahlen zum Weltfussballer etc. und wenn man auf der anderen Seite dann den Rummem um den "Durchschnittskicker" Beckham sieht, dann müsste eigentlich jedem Fan, der nur am Fussball interessiert ist, das Herz bluten.
     
  8. Junas

    Junas

    Ort:
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    Man muss aber auch sagen, dass es Totti und Scholes relativ einfach hatten treu zu sein. DIe werden bei Rom und ManUnited sicherlich nicht schlecht verdient haben und hatten somit wenig Grund zu wechseln.
     
  9. Klar gibt es das heute noch. Nur wie hier bereits gesagt wurde, ist es für Spieler bei kleineren Vereinen mit großem Talent halt eher nicht möglich. Man kann halt nicht erwarten, dass ein Ballack bspw. bei Chemnitz :D oder Lautern auf Eweigkeit bleibt. Und es gibt doch zahlreiche Spieler, die, wenn sie mal bei einem großen Verein sind, diesem auch treu bleiben. Wie z.B. Kahn (München), Xavi, Puyol, Iniesta (Barca), Casillas, Guti, Raul (Madrid), Giggs, Scholes, Neville, Brown (ManU), Terry, Lampard (Chelsea).
    In der Bundesliga sind es meistens nicht die absoluten Topspieler, aber es gibt bei fast jedem Verein zumindest ein paar: Asamoah (Schalke), Dede, Kehl (BVB), Cacau (Stuttgart), Jarolim (Hamburg), Baumann (Werder), Schweinsteiger (München), Preetz, Dardai, Friedrich (Berlin) , Nikolov (Frankfurt) uvm.
    Diese sind jetzt alle mal mind. 7 Jahre bei ihrem Verein (gewesen)
    Zugegeben, manche sind noch recht jung (Schweinsteiger, Jarolim) haben aber das Potenzial auch mehr als 10 Jahre in einem Verein zu spielen.
     
  10. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Wenn du Profifußbaler wärst, würden wir wieder drüber reden können. Bist du aber nicht. Und niemand von uns kann daher nachvollziehen wie es ist, wenn das dicke Geld winkt.
     
  11. Afterburner

    Afterburner Guest

    Aber ist es ist doch eigentlich egal ob ich 2 mio aufem Konto habe oder 10. Leisten kann man sich da so gut wie alles
     
  12. Anis

    Anis

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    +47
    Der Wechsel von Werder zu einem Spitzenclub ist nicht unbedingt ein Wechsel von Topclub zu Topclub. Werder ist ein sehr guter Verein, der konstant seit Jahren in der pberen Hälfte der 1. Bundesliga spielt, aber als absoluten Spizenclub würde ich Werder trotzdem nicht bezeichnen, jedenfalls nicht international gesehen. Von daher sollte man Wechsel nicht immer auf Geldgier schieben. Es können auch Wechsel sein, um sich weiterzubilden.

    Aber mal zu Özil: findest du es richtig, ihn für etwas zu verurteilen, was er noch gar nicht getan hat?

    Alles, was Özil im Moment nicht tut, ist seinen Vertrag zu verlängern (der noch nicht diesen Sommer ausläuft). Seine Gründe kennen wir alle nicht. Es kann sein, dass er auf mehr Geld spekuliert. Es kann sein, dass er auf einen Wechsel zu einem internationalen Spitzenclub spekuliert, sollte die WM gut für ihn laufen. Ist es nicht sein gutes Recht, sich das noch ein klein wenig länger offen zu halten? Was bringt es, wenn Özil jetzt verlängert, aber dann im Sommer doch zu einem anderen Verein will?

    Vielleicht verlängert Özil ja schon bald bei Werder. Ich würde mich jedenfalls freuen. Vielleicht geht er auch zum Sommer. Aber ich finde, das ist allein seine Entscheidung, die wir dann akzeptieren müssen. Ich hoffe nur, dass er nicht von Pfiffen seiner eigenen Fans von Werder verjagt wird, die ihn für etwas verurteilen, was er noch gar nicht getan hat und ihm Geldgier unterstellen!

    Zu dem Thread: Ganz sicher gibt es Spieler, die auf Grund des großen Geldes wechseln. Aber mal ganz ehrlich, das machen verdammt viele Arbeitnehmer. Man wägt doch immer dazwischen ab, wie glücklich man an seinem Arbeitsplatz ist und wie viel man verdient.
     
  13. Es ist ein verdammt großer Unterschied, ob du zwei oder zehn Millionen pro Jahr verdienst. Und auch mit zwei Millionen gehört dieser Spieler schon zum oberen Bereich in der jeweiligen Liga, ausgenommen von England. Viele Spieler haben kein abgeschlossenes Studium und vielleicht andere Pläne nach ihrem Karriereende, jeder, der da nicht finanziell so gut wie möglich vorsorgt, ist einfach naiv.
    Aber wie schon gesagt, nachvollziehen und akzeptieren kann ich die Entscheidung aufgrund des Geldes auch nur, wenn sich andere Bedingungen nebenher ebenfalls verbessern. Ansonsten kann man einen Spieler von mir aus auch getrost als Söldner bezeichnen.
     
  14. Afterburner

    Afterburner Guest

    Ich fände es natürlich auch toll,wenn er verlängern würde. Ich frage mich nur, ob er bei Topklubs,wie arsenalbarca,etc. einen stammplatz bekommt und er daran einen Vrteil sieht,wenn er auf der Bank sitzt. ( Natürlich nur wenn er nicht bei uns bleibt.)

    Mal zu einem anderen Fall: Alexander Baumjohann. Ihm musste doch wohl klar sein, dass er bei Bayern kaum spielt und gegen Ribery,Robben,van Bommel,Schweinsteiger, etc. keine Chance hat. Aber ihm fällt das dann mitten in der Saison auf, dass er nur Kurzeinsätze bekommt und somit unzufrieden ist. Natürlich kann man nicht sagen das er geldgierig ist.
     
  15. Afterburner

    Afterburner Guest

    Aber für ein Studium,etc. braucht man keine millionen von euro. "Normal" Verdiener kommen ja auch mit dem Geld aus. und als Profifussballer brauch man eigentlich auch keine Traumvilla mit zehn Autos in der Garage
     
  16. Darum geht es ja gar nicht. Aber wenn man sich einen gewissen Lebensstandard angelegt hat, ist es verdammt hart, auf einmal mit weniger Finanzmitteln auszukommen, das macht niemand freiwillig und unnötigerweise, sowohl im normalen Job als auch erst Recht in der Dimension eines Fußballprofis.
     
  17. Afterburner

    Afterburner Guest

    Aber nachdem die Karriere beendet ist, wird man wohl als Profi der millionen verdient hat, wohl noch was übrig haben, womit man auch leben kann und sich weiterbilden kann um einen anderen Job nehmen zu können.
     
  18. Anis

    Anis

    Ort:
    138 km vor Bremen
    Kartenverkäufe:
    +47
    Klar, das ist immer das Risiko, wenn man zu einem größeren Verein geht. Es kann schief gehen wie bei Poldi und Boro bei den Bayern, kann aber auch gut gehen wie bei Gomez.

    Wenn ich sein Berater wäre, würde ihm ganz klar raten, noch ein paar Jahre bei Werder zu bleiben und erst zu wechseln, wenn er über längere Zeit konstant gute Leistungen bringt. Falls er einbricht, bekommt er denke ich mal bei Werder die Unterstützung, bis er sich wieder fängt. Wie das bei einem Spitzenclub aussieht, weiß man nicht...aber leider bin ich nicht sein Berater. Wir als Fans können ihn einfach nur unterstützen und ihm klar machen, wie gerne wir ihn hierbehalten wollen. Vielleicht beeinflusst ihn das ja bald zu unterschreiben :)
     
  19. Dieter Eilts!

    Wenn man Totti nennt, dann muss man auf jeden Fall auch Paolo Maldini und Franco Baresi nennen. In Italien scheint sowieso die Heimatverbundenheit eine sehr große Rolle zu spielen. Das krasse Gegenteil wäre allerdings Christian Vieri, für mich der Prototyp eines Söldners. Unglaublich...

    Steven Gerrard sollte man noch nennen. Der hat seinen Platz in der Ehrengarde Liverpools sicher.
     
  20. Afterburner

    Afterburner Guest

    Das fänd ich auch die absolut beste Entscheidung. Aber es gibt auch Berater die nach dem Profit ausgehen und dann ihren Spielern raten, dass sie zu einem Spitzenclub zu wechseln ohne dort eine Perspektive zu haben