US Wahlen 2020

Dieses Thema im Forum "Archiv - Off Topic" wurde erstellt von Oberfrankenwerderanerin, 4. November 2020.

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  1. WOMLSascha

    WOMLSascha

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    Wo ist denn der Widersprich zur Aussage von Bremen? Du beziehst dich ja weder auf krude Theorien, Populismus, Spalterei oder Diffamierung der Medien. Solle Sachen habe ich (außer ggf. von Einzelpersonen) von der "Mitte" bisher nicht erlebt.
     
  2. Lübecker

    Lübecker

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    Das dieses in der Werbung genutzt wird, war mir bekannt, nicht aber die Begriffe Micro und Nano dazu und nicht diese Umfänge.
    Du hast recht, diese Methode ist viel wirksamer, richtig betrieben, als Stimmzettel zu manipulieren.
     
  3. Lübecker

    Lübecker

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    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
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    Dann träume weiter.
     
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  4. SkankinPenguin

    SkankinPenguin

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    Als Ergänzung dazu:
    • Es ging da auch nicht um ALLE Wahlkartenstimmen, sondern lediglich um einen Bruchteil, da in einigen Bezirken Formfehler begangen wurden – dieser Artikel listet sie am Ende auf.
    • Der VfGH hat die Wahl wiederholen lassen, weil laut Gesetz schon die Möglichkeit einer Manipulation dafür ausreichend ist. Fragen zum Urteil beantwortet dieser Artikel.
     
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  5. Streng genommen ging es schon früher los, nämlich mit der Bewegung/Meinung, dass der Staat sich möglichst weit aus allen Lebenslagen zurück ziehen müsse, wobei hier natürlich speziell die Wirtschaft gemeint ist. Reagan hat dann mit der Deregulierung der (Finanz)Märkte angefangen, Bill Clinton hat sein Werk fortgesetzt, ebenso wie Bush. Unter anderem auch Libertäre haben hier ganze Arbeit geleistet. Robert Mercer war 2016 einer der größten Trump-Unterstützer. Mercer unterstützt u.A. die Heritage Foundation, das Cato-Institute und Breitbart News. Das Cato-Institute wurde von den Koch-Brüdern gegründet und finanziert, bekanntlich die größten Finanzierer von Tea Pary. Zu Breitbart muss man wohl nichts weiter sagen und Heritage Foundation setzt sich neben Deregulierung für militärische Präventivschläge ein und war federführend beteiligt an der Entstehung des 3. Golfkriegs. Ron Paul ist ein Libertärer der noch 2008 Präsident der USA werden wollte, wer ihn reden hört, der hört Trump reden. Diese ganze Nummer ist, wie du ja auch schon sagst, alt, sehr alt, und wird sich mitnichten über Nacht durch die Wahl Bidens auflösen. Trump mag bald weg sein. Cato, Koch, Heritage und Co. sind aber immer noch da und ebenso ihre Agenda.
     
  6. Einspruch! Ich habe folgendes zitiert:
    "Konkret wuchs die Verschuldung im Vergleich zu Ende 2019 um 11,1 Prozent oder 210,1 Milliarden Euro."

    Wenn eine Verschuldung IM VERGLEICH ZU 2019 anwächst, dann kann man wohl schlecht von einem Anstieg der Verschuldung 2019 (= in der Vergangenheit) sprechen. Das entbehrt ja jeder Logik...:D

    @Bremen sprach in der Tat von GEPLANTER NEUVERSCHULDUNG, nur möchte ich mal gerne wissen, wo er diese Zahl (96 Milliarden) her hat...:confused:
     
  7. Das möchte ich auch mal wissen, es hat mich eine zähe Recherche gekostet und ein bißchen quer denken musste ich auch, aber schließlich habe ich das Rätsel lösen können:


    [​IMG]
     
  8. DANKE! Also Stand Mitte September 2020 (vor der 2. Corona-Welle!) geplant für das Jahr 2021...
    Warum "unterschlägt" @Bremen aber die immense Neuverschuldung von 2020?

    Schön und gut, von diesen Zahlen wird aber Herr Scholz jetzt schon nur noch träumen können....
     
  9. opalo

    opalo

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    Wo die Ruhr einen großen Bogen macht...
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    Warum Einspruch? Das fett markierte Wörtchen in Deinem Zitat "wuchs" ist ein Verb in der Vergangenheit ;) Und nur darum ging es mir. Du sprichst über Istzahlen, Bremen über Planzahlen. Jede dieser Zahlen hat erst einmal ihre Berechtigung, und @Bremen daher mit Verweis auf Deine Istzahl zu erklären, seine Planzahl sei Unsinn, ist Äpfel und Birnen vergleichen. Welche der Zahlen wie aussagekräftig ist, steht auf einem anderen Blatt. Um diese Frage ging es mir jedoch gar nicht...
     
  10. Fassen wir zusammen: ICH sprach von einer Neuverschuldung in 2020 von über 200 Milliarden, @Bremen von einer geplanten Neuverschuldung von 96 Milliarden (ohne Jahreszahl und Quellenangabe).

    Dank @FatTony weiß ich ja jetzt, woher er diese Zahl hat und vor allem, für welches Jahr sie galt. Nämlich für das Jahr 2021. Und ja, jetzt muß ich Dir Recht geben, ich sprach von einer IST-Zahl, @Bremen von einer Planzahl in der Zukunft.

    Also viel Aufregung um quasi nichts. @Bremen hätte sich aber durchaus etwas klarer ausdrücken können, um Mißverständnisse zu vermeiden. Denn es fühlte sich so an, als ob Deutschland mit einer Neuverschukdung von nur 96 Milliarden durch die Coronakrise kommen würde.

    Und das ist mitnichten der Fall! Allein über 200 Milliarden in 2020, dazu die geplanten 96 Milliarden für 2021 und dazu kommt noch eine große Summe X zur Finanzierung der Folgen der zweiten Coronawelle. Eine hübsche Gesamtsumme....
     
  11. Die Kernaussage von @Bremen bleibt aber dennoch gültig, es liegt eine Größenordnung zwischen der deutschen und der amerikanischen Neuverschuldung, ob geplant oder ungeplant. Ob 2.400€ oder 1.200€ zu 34.000€ (in 2020), das macht den Kohl nicht fett und wird auch in 2021 nicht anders sein. So oder so sollten wir uns glücklich schätzen in einem Land zu leben, das so eine finanzielle Bazooka (Zitat Scholz) auspacken kann ohne ins Schleudern zu geraten.
     
  12. Das allerdings auch nur dank der vielen schwarzen Nullen (die ja von so vielen schwer kritisiert worden ist) in den letzten Jahren. Und damit zurück zu meiner Kernaussage, das nämlich Deutschland die Finanzkrise 2008/09 deutlich besser bewältigt hat als die USA.
     
  13. Deutschland hat ein AAA Rating, wenn Geld benötigt wird, dann gibt es Geld. Das hat mit den Schwarzen Nullen nichts zu tun.*

    *EDIT: Ah, du meinst was anderes, nämlich die 1.200€ bzw. 2.400€. Ja, die Zahlen wären ohne die Schwarzen Nullen natürlich höher. Aber immer noch weit entfernt von den USA.

    In Bezug auf was? Das soll keine dumme Frage sein, es gibt Felder wo Deutschland weltweit Dinge besser gemacht hat als andere. Zum Beispiel die Kurzarbeiterregelung und die staatliche Garantie für Sparguthaben. Aber wenn wir mal über den Bankensektor reden?
     
  14. Bremen

    Bremen Moderator

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    @MarcoBode1969

    Top-Beitrag :tnx::top:

    Den Präsidenten der jeweils anderen Partei im Kongress oder Senat in die Schranken weisen zu können, ist in der US-Politik ein probates Mittel. Politsch ist dieses Werkzeug durchaus sinnvoll, um Verbesserungen zu bewirken; es kann aber auch zu einer Blocke- / Schikane-Politik führen, die den amtierenden Präsidenten schwächt und erhöht somit die Siegeschancen des eigenen Kandidaten bei der nächsten Präsidentenwahl. Da schenken sich beide Seiten nichts, denn dass zB George Bush sen. No-More-Taxes-Versprechen nicht hielt, wurde durch die damalige Mehrheit der Demokrarten im Kongress zumindest begünstigt.

    Dennoch befürchte ich auch, dass in der kommenden Legistaturperiode die Haltung der Republikaner alles bisher dagewesene in den Schatten stellt. Im negativen Sinne versteht sich.

    Richtig, wobei ergänzend zu erwähnen ist, dass die Strategien der Republikaner in großen Teilen durch den mittlerweile verstorbenen Politik-Berater Arthur J. Finkelstein geprägt wurden. Bekannt wie berüchtigt wurde Finkelstein nicht nur dadurch, dass er u.a. Berater von Richard Nixon, Roland Reagan, Victor Orban oder Benjamin Netanjahu war, sondern er schuf auch die perfide Kampagne gegen den Philanthropen George Soros.


    :tnx:
    Wobei das demokratische System ist schon länger in einem bedenklichen Zustand ist. Nicht nur wegen der jeweiligen PolitikerInnen, sondern vor allem wegen der mehr werdenen Menschschen, dieses PolitikerInnen wählen, für sie auf die Straße gehen etc.
     
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  15. Christian Günther

    Christian Günther Moderator

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    Und genau deshalb werden die Stichwahlen in Georgia im Januar auch super wichtig. Holen die Dems beide Senator:innensitze (unwahrscheinlich, aber möglich), gäbe es einen 50:50-Patt zwischen GOP und Dems. In dem Fall würde Harris die entscheidende Stimme abgeben dürfen, da sie als Vizepräsidentin gleichzeitig auch Präsidentin des Senats ist.
     
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  16. MarcoBode1969

    MarcoBode1969

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    Ich gebe zu, dass meine erste Reaktion auf den Artikel ähnlich ausfiel. Inzwischen finde ich den Artikel recht erfrischend/erhellend, wobei ich für mich einbeziehen muss, dass ich mir bewusst bin, dass die Bild besonders reißerisch daher kommt. Nichtsdestotrotz weist der Artikel bedenkenswerte Aspekte auf, da es diese Äußerungen innerhalb der Demokraten ganz offensichtlich gibt. Ich hoffe allerdings und gehe auch davon aus, dass es sich um Stellungnahmen einer radikalen Minderheit handelt, die sich nicht durchsetzen wird, denn dieses würde die Spaltung der US-Gesellschaft auf Jahre zementieren. Aber es zeigt doch noch einmal ganz deutlich, wie gespalten Politik und Gesellschaft in den USA sind. (Und die Republikaner sind ja ein Beispiel dafür, dass eine Partei von radikalen Kräften übernommen werden kann, was damit auch nicht völlig für die Demokraten auszuschließen ist).

    Und auch wir sollten unser Schwarz-Weiß-Bild überdenken: Auch wenn wir immer wieder beteuern, dass uns bewusst ist, dass Biden nicht die Lösung aller Probleme bedeutet, so sind die Rollen in der deutschen Bevölkerung eindeutig verteilt (über 90% befürworteten die Wahl Bidens, 7% hätten sich Trump weiterhin gewünscht). Demokraten = gut, Republikaner = böse. Dieses Negativbild wird im Artikel überspitzt, wenn dort gesagt wird, dass die 70 Millionen Wähler als homophob, rassistisch etc. angesehen werden, aber immer wieder werden die Wähler Trumps in D zumindest als dumm/zurückgeblieben gesehen. Dabei sind viele Menschen in Deutschland nicht viel informierter als jene.

    Schließlich spiegelt der Artikel - auch wenn das nicht seine Absicht war - eines Großteils der republikanischen Stimmen, die ich gehört habe (es waren wenige), wider und erklärt die Frontstellung umso besser: die Angst vor einem "Linksruck" und der "Rache" der Demokraten. Befeuert wurden/werden diese Ängste durch die Aussagen einiger Demokraten und auch das "Impeachment-Verfahren" gegen Trump wird als Beweis für die Richtigkeit dieser Angst gesehen.

    Noch einmal: die journalistische Qualität des Artikels wird nicht für den Pulitzer-Preis reichen, aber wenn man ihn mal etwas gegen den strich liest, gibt er - zumindest mir - einige interessante Denkanstöße...
     
  17. Bremen

    Bremen Moderator

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    Grundsätzlich richtig, jedoch ist die Spaltung der US-Gesellschaft schon seit Jahrzehnten zementiert, politisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich. Durch Trump ist dieser Spalt jedoch noch viel größer geworden. Und weil dieser Spaltung so groß ist, besteht die Gefahr, dass die Menschen für radikale Ansichten (egal ob von rechts oder links) noch anfälliger sind. Ein Freund von mir ist ca. 9 Monate vor der US-Wahl 2016 mit seiner Frau aus beruflichen Gründen für 2 Jahre nach Cincinnati (Ohio) gezogen, und er berichtete, dass in dem Vorort, in dem er lebte, diese Spaltung an sich und auch deren Wachstum nach der Wahl von Trump spürbar gewesen ist.

    Richtig, schwarz-weißes Denken ist keine gute Vorgehensweise. Doch dass die o.a. Werte so deutlich ausfielen, ist primär der Politik Trumps geschuldet und weniger der nicht ausreichend informierten Menschen hierzulande. Und wenn selbst eine große Mehrheit konservativer PolitikerInnen in Deutschland und anderen europäischen Staaten, die den Republikanern grundsätzlich ideologisch deutlich näher stehen als den Demokraten, den Wahlsieg von Biden begrüßt, dann ist das mMn ein deutliches Zeichen dafür, wie weit sich die GOP - befeuert durch die Anfang der 1980er Jahre stetig stärker gewordenen Neo Cons - unter Trump von den ureigenen Werten des Konservatismus sowie der globalen Wertegemeinschaft entfernt und auch das Vertrauen in Demokratie erodiert hat. Sowohl in den USA als auch im Ausland.
     
  18. Hierin könnte aber auch eine Chance liegen. Es ist wie du sagst, den Spalt hat Trump nicht herbeigeführt, der war schon vor ihm da. Aber möglicherweise hat er ihn für alle sichtbar gemacht. Und manchmal muss man ja in den Abgrund blicken um die richtigen Schlüsse zu ziehen...immerhin ist Biden eigentlich auf beiden Seiten hochrespektiert.

    Sollten die Demokraten nicht den Gleichstand im Senat herstellen, dann blockieren sich die USA vermutlich noch weitere vier Jahre selbst. Nur, dass der Ton für uns erträglicher wird und es weniger außenpolitische Eskapaden, wie die Kündigung des Vertrages mit dem Iran oder das Pariser Abkommen, werden.
     
  19. Bremen

    Bremen Moderator

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    Durchaus. Nur sehe ich die Chancen für diese Chance nicht all zu hoch. Denn die Anerkennung für Biden aus Reihen der Republikaner kommt überwiegend aus der 2. Reihe, sprich von denen, die keine höheren Ambitionen haben, als Gouverneure dank eine Hausmacht fest im Sattel sitzen oder altersbedingt eh in absehbarer Zeit sich von der großen Politik zurückziehen. Die Mächtigen der GOP halten sich jedoch auffällig zurück. Was vermutlich u.a. an dem Kalkül liegt, dass die die Trump'sche Wahlbetrugs-Kampagne seine Anhänger bei der Nachwahl in Georgia im Januar 2021 in die Wahllokale treibt, um den von dir erwähnten Patt im Senat zu verhindern.
     
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