Tim Wiese

Dieses Thema im Forum "Ehemalige Werderaner" wurde erstellt von kastemato, 30. Juni 2012.

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  1. Juri

    Juri Guest

    Wir stehen nicht vor Gericht, aber das ist ein Prinzip, das auch privat eine gute Haltung ist. Vielleicht nur unglücklich ausgedrückt, aber ich stoße mich schon an so einer Formulierung.
    Mit Bayern ist das ja auch unsere Angelegenheit, denn wir könnten genauso gut die Bayern-Verantwortlichen zu personae (?) non grata erklären.

    Abgesehen davon will ich auch nicht alles verteidigen, das sieht schon vom Erscheinungsbild sch... aus, Wiese mit den Typen. Aber eine per Vereinswebsite kommunizierte Maßnahme ist eine andere Nummer als nur seine Meinung dazu zu sagen.
     
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  2. Juri

    Juri Guest

     
  3. Bremen

    Bremen Moderator

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    Wie hätte Werder denn deiner Ansicht nach reagieren sollen? Darüber gar nicht zu kommunizieren und somit ggf. in den Verdacht zu geraten, die Angelegenheit unter den Teppich kehren zu wollen, obwohl die Grün-Weißen sich zu klarer Kante gegen Rechtsextremismus bekennen?


    Weder noch. Weil bei beiden menschenunwürdige Arbeitsbedingungen herrschen.
     
  4. Nicole

    Nicole

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    Ich wollte gestern schon antworten, ging aus technischen Gründen nicht.

    Tim Wiese hat sich nicht bekannt, Nazi zu sein. Aber darum geht es ja auch nicht. Es ging zunächst darum, dass er sich mit Leuten aus dem rechten Spektrum medienwirksam ablichten ließ. Nach der Schelte kam eine Distanzierung seinerseits.

    Doch was ist diese Distanzierung wert, wenn er wenig später weiter macht und sich sogar mit einen stadtbekannten Neonazi trifft.
    Standarte, Kategorie C und HoGeSa sind Begriffe, die man nicht nur als Werderfan kennen sollte. Rechtsextremismus ist bei den o.g. Gruppierungen und der Person Ahrlich bekannt.


    Auf den Whataboutism gehe ich nicht ein. Whataboutism sind immer scheiße. Hier geht es um Tim Wiese…
     
  5. Jein. Weil nicht alles das rechtlich erlaubt auch geboten ist. Ansonsten hast du natürlich recht, man sollte erst mal vom Guten im Menschen ausgehen und ihn nicht direkt abkanzeln aber so wie ich es im Fall Wiese sehe, war das ja auch nicht direkt sondern hatte eine bereits längere Vorgeschichte.
     
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  6. Nicole

    Nicole

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    Auch hier wollte ich gestern schon antworten.

    a) Nein, solche Leute werden nicht besser. Aber sie bekommen keinen Anschluss, um noch andere Unbeteiligte in den braunen Sumpf zu ziehen. Hier weiß man nun, wer die Personen sind, weil sie ganz klar als das bezeichnet wurden, was sie sind. Niemand kann mehr sagen, dass er/sie es nicht besser wusste. Personen und Gruppierungen sind ganz klar als solches zu bezeichnen, was sie sind.

    b) gewonnen wird Glaubwürdigkeit. Wiese hat diese m.E. verloren. Er erntete berechtigte Kritik und hat sich positioniert. Dass er anschließend noch mit Ahrlich einen drauf setzte, macht ihn sehr unglaubwürdig. Ganz im Gegensatz zu Werder. Werder positioniert sich klar gegen rechts, was ich sehr befürworte. Zu forcieren, dass sich Werder hier von Wiese distanziert, ist nur folgerichtig und aufgrund der grundsätzlichen Einstellung von Werder nicht anders machbar. Alles andere wäre inkonsequent.
     
  7. Juri

    Juri Guest

    Ich habe mein Problem mit dem Begriff Whataboutism. Es geht ja um Prinzipien oder Regeln. Die werden verteidigt. Da geht es auch Glaubwürdigkeit.
    Im Prinzip basiert unser Recht auf Whataboutism. Ich halte mich (auch!) an Regeln, weil ich bei anderen sehe, dass sie gelten.
    Ich finde - Beispiel aus einem anderen Bereich - z.B. okay, wenn jmd. sagt, warum verurteilen wir den Einmarsch im Irak nicht genauso wie den Einmarsch in der Ukraine. Denn da geht es um Völkerrecht. Man hat natürlich ein Problem, wenn man jmd. sagt "Das ist aber völkerrechtswidrig", wenn man es sonst auch nicht durchsetzt.

    Und was das Beispiel Bayern München betrifft, natürlich hasse ich die Bayern und man könnte es als übertrieben empfinden, aber ganz nüchtern betrachtet, ist dort ein beträchtlicher Teil der Verantwortlichen, wie auch der Satelliten, die sich um diesen Club tummeln (Boris Becker, Schuhbeck, Winterkorn) kriminell, teilweise schwer. Ist das eine "chic", weil es Vermögenssachen sind und Wiese mit seinem Gesindel ist aber "unchic".

    Nenn mich gerne Whataboutist
    Ich bin nur einer, der Doppelmoral disst
     
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  8. Naja. "Der linke Mob" und Vereineinslegende Tim Wiese sind jetzt auch zwei Aussagen, die hier bestimmt nicht jeder unterschreibt.
     
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  9. Lübecker

    Lübecker

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    ...und jetzt ordnest Du Tim Wiese schon bei den Rechtsextremen ein? Lasse uns teilhaben an deinem Wissen, aber jetzt nicht irgendwelche Bildchen mit irgendwelchen Mutmaßungen. Ein paar Fakten wären gut.
     
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  11. Cyril Sneer

    Cyril Sneer

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  12. Nicole

    Nicole

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    Das sehe ich etwas anders:

    Dein Beispiel „Einmarsch Irak / Einmarsch Ukraine zeigt zwei Einmärsche, zwischen denen rund 20 Jahre liegen und deren Grundlage eine ganz andere ist. Einmarsch ist ja nicht gleich Einmarsch, was keine Rechtfertigung darstellen soll.

    Wenn Russland-Ideologen den völkerrechtswidrigen Angriffs- und Vernichtungskrieg mit den Worten „aber die USA hat damals…“ legitimieren, ist das falsch. Ich denke auch nicht, dass das in Deinem Sinne ist.

    Zu Bayern: der FC Bayern München zeigt in allen Belangen das Negativ-Beispiel auf, wie man es nicht macht. Allein was Hoeneß kürzlich von sich gegeben hat, ist schwach und beschämend. Dazu habe ich aber auch schon einen Whataboutism gelesen, der beschämend war. „Aber Habeck macht dort auch Geschäfte, und das ist ok?“ Dazu fällt mir nichts mehr ein.

    Aber zurück zu Wiese. Da Wiese keine Straftat begangen hat, sehe ich keinen Zusammenhang zu den „chicen“ Straftaten der Bayern.

    Geht es aber um Moral, muss Hoeneß verbal gerade verdientermaßen einstecken, wie es bei Wiese auch der Fall ist. Beide haben sich unglaubwürdig gemacht.

    Tim Wiese kann machen was er will. Wenn er meint, er muss sich mit Rechten, Rechtsradikalen, Straftätern und sonst wem treffen - sein Problem. Er ist aber Person des öffentlichen Lebens und muss mit der Konsequenz leben, dass Leute sowas nicht stillschweigend hinnehmen…

    P.S.: Unter Doppelmoral verstehe ich, das etwas bei der einen Person ok ist, bei der anderen Person nicht. Sowas hasse ich auch. Nur sollten Äpfel auch Äpfel und Birnen sollten Birnen bleiben.
     
  13. Juri

    Juri Guest

    Ich meinte unseren eigenen Umgang mit den Bayern-Leuten. Die sollen dann auch nicht mehr ins Weserstadion kommen.
     
  14. Juri

    Juri Guest

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  15. Nicole

    Nicole

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    Du meinst, weil Tim Wiese keine Einladung mehr zu öffentlichen Veranstaltungen erhalten soll?

    Da stellt sich mir die Frage, ob Uli Hoeneß zB zu Werders öffentlichen Veranstaltungen eingeladen wird. Wird er das?
     
  16. Juri

    Juri Guest

    Es wäre ja nicht Hoeneß, denn es reicht ja der Umgang mit schlimmen Fingern. Den haben alle Bayern-Verantwortlichen.
    Sagen wir mal, es gäbe wieder so etwas wie das Pizarro-Abschiedsspiel, da wäre Tim Wiese jetzt nicht mehr dabei, aber einige Bayern-Leute. So etwas meine ich. Oder das Essen vor Bundesligaspielen, ich weiß nicht, ob es das noch gibt. So etwas könnte man absagen.
     
  17. Wenn wir schon bei whataboutism sind: wie sich die Tim-Wiese-Diskussion wieder auf den Irakkrieg, Trump, Habeck und den FC Bayern erstrecken kann, ist schon erstaunlich. Corona fehlt noch. Wie steht Wiese denn dazu?
     
  18. Das sind schon so Sticheleien, die jede Diskussion explodieren lassen, nicht?
     
  19. Und genau darum geht es ja bei WA: Es geht nicht mehr ums eigentliche Thema. Wunderschönes Praxisbeispiel hier :)

    Wie Tim Wiese dazu steht? Ob der den Begriff wohl kennt? Egal, früher fand ich seine Art ja irgendwie cool. Mittlerweile ist es nur noch peinlich.
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. Oktober 2022
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  20. Bremen

    Bremen Moderator

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    Ich weiß ja nicht, wie du aus meinen beiden rhetorischen Fragen über die Kommunikation Werders in der Causa TW "Wie hätte Werder denn deiner Ansicht nach reagieren sollen? Darüber gar nicht zu kommunizieren und somit ggf. in den Verdacht zu geraten, die Angelegenheit unter den Teppich kehren zu wollen, obwohl die Grün-Weißen sich zu klarer Kante gegen Rechtsextremismus bekennen?" das Fazit ziehst, das ich TW (möglicherweise) bei den Rechtsextremen einordne. Ein weiteres Beispiel für Whataboutism.
     
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