Thomas Schaaf

Na klar. Da wird die Bilanz eines Interimstrainers für ein Spiel mit der eines Trainers verglichen, der ein Saisondrittel inklusive Vorbereitung und Zeit hatte und dem zusätzlich finanzielle Mittel zur Nachbesserung bereit gestellt wurden. Und natürlich ist der Kader bescheiden. Ich lehne mich aber mit Sicherheit nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass damit deutlich mehr als 0,27 PPS drin gewesen wären. Das haben ja sogar Trainerkoryphäe Frontzeck und Novize Stendel - letzterer quasi aus der Hüfte raus - bewiesen.

 

An wievielen Spieltagen in 15 Trainerjahren vor dem Engagement in Hannover hat ein Trainer Schaaf mit seinen jeweiligen Teams, teilweise den jüngsten und unerfahrensten, teilweise völlig neu zusammengewürfelt, denn eigentlich überhaupt auf einem Abstiegsplatz der 1. Bundesliga gestanden? 4x? 5x? Jeweils zu Beginn einer Saison?!

Ach halt, das ist ja eine Statistik, die der eigenen Argumentation nicht dienlich ist....! Da muss der " Schwarze Kanal" bemüht werden.....

 

Der "Fall Stendel" steht übrigens geradezu exemplarisch für die Auswahl eines "Trainers mit Stallgeruch" in höchster sportlicher Not.

Ziemlich dumm gelaufen für User, die so etwas sonst stets abgrundtief ablehnen.

So langsam beißt sich die Katze selbst in den Allerwertesten.....!

 

Wie man sieht, polarisiert Thomas Schaaf immer noch die Gemüter...

Für mich war Schaaf zehn Jahre lang genau der richtige Trainer für Werder, der mir als Fan DAMALS eine wunderschöne Zeit bescherte (im Verbund mit Klaus Allofs), garniert mit vier Titeln, etlichen CL-Teilnahmen und atemberaubenden Offensivfussball.
Ich stimme nicht mit den Usern überein, die ihn am liebsten schon 2007 nach der unnötig verpassten Meisterschaft entlassen hätten. Eine Entlassung ZU DIESEM ZEITPUNKT wäre mehr als ein schlechter Witz gewesen, wir sind und waren auch damals nicht Bayern München!

Seine letzten vier Jahre bei Werder waren aber ein einziges Desaster. Im Verbund mit den anderen Werder-Verantwortlichen wurde so ziemlich alles falsch gemacht was man überhaupt nur falsch machen konnte. Für Schaaf trifft dies im sportlichen Bereich zu. Mit KA völlig falsche Spieler geholt, taktisch stur und unbelernbar, die Weiterentwicklung des Fußballs in taktischer Hinsicht völlig ignoriert, den einst schönen Offensivfussball nur noch als hirnrissigen Harakirifussball betrieben mit dem völligen ignorieren von erforderlichem guten Defensivverhalten, Jugendwahn praktiziert und er vermochte es nicht mehr, Leben in die Mannschaft zu hauchen. Er selber wirkte zunehmend immer ausgebrannter.

Es wurde von Jahr zu Jahr immer schlimmer (trotz immer noch vieler guter Fußballer im Team), seine letzten Monate waren ein einziges Desaster, wo man am Schluss nur noch dank einiger Grottenteams und der AllezGrün-Aktion gerade noch so den Klassenerhalt schaffte. Und dann die Sturheit, dies nicht erkennen zu wollen und unbedingt diese Grütze noch ein weiteres Jahr bis zu seinem Vertragsende weiterbetreiben zu wollen.

Ich mag und mochte Eichin zu keiner Zeit, aber Schaafs Entlassung damals war mehr als überfällig und für mich Eichins beste und sinnvollste Aktion in seiner Werder-Zeit! Über seine Nachfolgelösung mit Dutt schweigen wir aber besser...

Trotz des ihm gut bekommenden Sabbatjahres hat sich Schaaf aber seiner Sturheit und Unbelernbarkeit nie entledigen können. Er hat einfach so weitergemacht wie er damals aufhören mußte, komplett die Weiterentwicklung des Fussballs ignoriert. Hier loben ihn einige für sein Jahr in Frankfurt (indem sie dieses Jahr mit der letzten Frankfurter Saison vergleichen, wie absurd, da dort die Fehlerkette immer weiter ging, so insbesondere die Veh-Rückholaktion), nur, was hat er denn dort groß positives bewirkt? Einen Mittelplatz erreicht und hinten wie zuletzt bei Werder die Schießbude der Liga gewesen. Zudem offensichtlich große Kommunikationsprobleme mit Medien und -viel wichtiger- mit großen Teilen der Mannschaft gehabt.

Über seine Zeit bei H96 brauchen wir hier gar nicht zu diskutieren, ein einziges Desaster. Genauso wie seine Winterverpflichtungen dort.

Für mich ist Thomas Schaaf "fertig". Der ist jetzt 55, hat sechs größtenteils desaströse Trainerjahre zuletzt in seiner Vita und scheint lernrestistent zu sein. Ich glaube nicht, das der nochmal im deutschen Profifussball tätig sein wird. Gut möglich aber, das er mal einen Job im Ausland annimmt....

 

Und Lucien Favre hat noch viel weniger Ahnung von seinem Fach als Schaaf. Das ist bewiesen durch die sechs Niederlagen zu Beginn der Saison. Man muss das nur hochrechnen und weiß dann, dass er die Saison mit 0 Punkten beendet hätte. Tasmania lässt grüßen.

 

Norbert Meier ist mal bei Fortuna Düsseldorf mit -glaub ich- fünf oder sechs Niederlagen in Folge gestartet und hat noch im oberen Tabellendrittel die Saison beendet. Keiner weiß, wie es mit einem Favre weitergegangen wäre, wenn ER denn weitergemacht hätte. Der Verein wollte ja...

 

Jetzt verwirre mich doch nicht mit Fakten.
Es ist doch eine "nette Spielerei", sich das herauszupicken, was durch Hochrechnung scheinbare Bestätigung verschafft.

 

Kann Schaaf aufgrund der Erfolge der Vergangenheit jetzt eigentlich zur DFL rennen und Veto gegen den Abstieg der 96er einlegen? Wieviele Spieltage hatte er mit denen die rote Laterne inne? Und wie oft erfüllte Schaaf bei Werder zuletzt sportlich die Erwartungen? Schwelgen in der Vergangenheit ist schon was Feines, wenn die Gegenwart dermaßen übel aussieht.

 

Welcher User das tendenziell ablehnt, würde mich interessieren. Dass das kritisch gesehen wird, wenn ausschließlich oder zu einem exorbitant hohen Prozentsatz Ehemalige in Amt und Würden sind, ist hingegen einfachst nachzuvollziehen.

 

6 Spiele. 11 Spiele. Finde den Unterschied. Zudem bewies einer Größe und ein anderer wurstelte munter weiter nach Schema F.

 

Paul Linz ist mit dem FSV Salmrohr in dieser Saison sogar mit 9 Niederlagen gestartet und hat die Klasse gehalten. Der Unterschied dieser Situationen ist, dass diese sich allesamt zu Saisonbeginn ereignet haben und demzufolge noch genügend Zeit verblieb. Schaaf musste um jeden Preis liefern, bekam daher auch Budget und scheiterte dennoch kläglich. Der hätte zum Zeitpunkt seiner Abberufung ja alles gewinnen müssen. Hätte er in der Welt einiger hier ja auch geschafft. Zudem ist 6 < 11. 9 ebenso, wenn auch geringfügig.

 

Ja, aber ich habe natürlich erst von 6 Spielen auf 11 hochgerechnet, eine "nette Spielerei". Dann rechnet man weiter hoch von 11 Spielen auf 34, kein Problem.

 

Ich sehe schon, du schaffst es nicht mehr, dir das schön zu rechnen. Und wenn man schon feststellen muss, dass Schaaf eine peinliche Vorstellung ablieferte, dann doch bitte nicht, ohne ähnlich schlechte Trainerbeispiele aufzuführen. Nur holten sowohl Linz als auch Meier aus 11 Spielen dann doch mehr Punkte als Schaaf - nämlich mindestens doppelt so viele - und schafften noch den Turnaround aufgrund der frühen Saisonphase. Zum anderen trat das dritte Beispiel konsequenterweise zurück. Nach Favres Bilanz seiner letzten elf Spiele frage ich lieber erst gar nicht.

Außerdem eine nette Randnotiz, dass man bei Schaaf bei 3 Punkten aus 11 Spielen ein ungenügendes Zeugnis sowie die PPS und dessen Beitrag zum Abstieg der Hannoveraner infrage stellt, während im Fall Dutt bei 9 Spielen und einem Punkt mehr als Tasmania Schaaf von selben Usern die Entlassung als überfällig bezeichnet wurde. Wie das wohl zusammen passt...?

 

Schön, mal wieder was von Schaaf zu hören.

 

Wunschspieler... Aha. Das weißt Du woher??

Wie lange haben in Almeida und insbesondere Kiyotake wichtige Akteure der "Wunschformation" nochmal gefehlt?

 

Wieviele von den Spielern die Eichin holte um die Versäumnisse aus der Sommerpause (Deine Worte) zu reparieren, haben letztlich die Rückrunde zur Verfügung gestanden?

 

Trägt Schaaf Verantwortung für den Ellenbogenschlag? Stand Almeida dem Team zur Verfügung?

In und rund um Hannover herrscht die ziemlich einhellige Meinung, dass mit diesem Kader so ziemlich jeder Trainer abgestiegen wäre.

 

In und rund um Hannover herrscht die ziemlich einhellige Meinung, dass mit diesem Kader weitaus mehr als 3 Punkte aus elf Spielen zu holen gewesen wären. Hier wird selbst die graupigste aller Trainerleistungen noch schöngeredet und relativiert. Köstlich.