Thomas Schaaf

es geht nicht um die Entlassung sondern um die gekonnte Ausblendung der erfolgreichen Jahre zumal die Entlassung ja nun nicht wirklich von Erfolg gekrönt war

 

Das hat Schaaf gemeinsam mit Allofs verbockt.

So gut die ersten Jahre der gemeinsamen Zusammenarbeit waren, desto schlechter wurde es zu Schluss.

 

scheinbar sind einige hier sehr dankbar, dass man endlich angekommen ist

 

die Trendwende ist eingeläutet ...

 

Ich habe nie Schaafs Erfolge ausgeblendet. Im Gegenteil: Es war die zweitschönste Werder-Epoche nach Rehhagel. DAFÜR werde ich ihm ewig dankbar sein.

ABER: Er hat den Absturz in ganz erheblichem Maße mitzuverantworten. Hat stur sein Ding mit der "unkontrollierten" Offensive durchgezogen, obwohl die Offensivbesetzung, die früher aufgrund ihrer Klasse viele defensive Schwächen vertuscht hat, immer schwächer wurde.
Hat taktisch null dazugelernt und -im Verbund mit Allofs- teure Spielerverpflichtungen getätigt, ohne das diese auch nur ansatzweise taktisch in sein System passten. Er hatte am Schluß überhaupt keinen Plan mehr, wirkte ausgebrannt und leer und wollte trotzdem auf Teufel komm raus seinen Vertrag erfüllen, ohne zu sehen, das er nichts, absolut nichts mehr auf die Reihe brachte. Der Klassenerhalt im Sommer 2013 war nahezu ausschließlich der Tatsache zu verdanken, das es damals ein paar Grottenclubs gab, die das noch unterboten.

Wenn man als Klubverantwortlicher dann nicht die Reißleine zieht, wann dann?

 

Eben, genau darum geht's...

 

Ich gebe dir absolut recht; wahrscheinlich hat man die Reißleine sogar zu spät gezogen.

 

weisst Du das ? oder spekulierst Du ein bißchen durch die Gegend ?

 

Ich bin nicht blind...

 

na, ich weiss nicht ...

 

Ich kann es natürlich nicht beweisen, bin mir aber sehr sicher, dass wir mit Schaaf bereits in der 2. Liga wären. Insofern stehen wir im Moment noch besser da.

 

Müsste er dann nicht mit Frankfurt abgestiegen sein ?
Primitive Spekulation !

 

Richtig! Auch wenn sich die Verpflichtung von Dutt als völliger Fehlgriff herausstellte, so haben wir doch die Saison 2013/14 nach der fürchterlichen letzten Rückrunde unter Schaaf recht ordentlich mit einem frühzeitig gesicherten Klassenerhalt beendet. Schaaf hat mit extrem viel Glück, einer grandiosen "Allez grün"-Aktion und vor allem dank einiger absoluter Grottenteams gerade noch den Klassenerhalt geschafft, sich mit Hängen und Würgen über die Ziellinie geschleppt. Jeder der Augen hat sah doch, das diese Zusammenarbeit schlichtweg "am Ups, ich muss meine Wortwahl ändern " war. Die Trennung war überfällig, Schaaf blieb gerade so ein Abstieg erspart und wenn er nicht so dickköpfig auf seinen Vertrag bestanden hätte sondern man sich wirklich einvernehmlich getrennt hätte, hätte er viel mehr Ansehen bewahren können.

So war es letztendlich doch ein Rausschmiß und auch sein von Werder hochbezahltes "Sabbatjahr" bleibt nicht unbedingt in schöner Erinnerung. Geldgier möchte ich ihm aber nicht mehr unterstellen, in Frankfurt hat er ja selbst hingeschmissen und auf viel Geld verzichtet.

Über das was nach Schaaf kam schweigen wir jedoch besser...Nach einer zwar fußballerisch katastrophalen, aber tabellenmäßig einigermaßen sorgenfreien Saison folgte eine Hinrunde 2014/15, die mein persönlicher Tiefpunkt in meinem langen Fanleben war (schlimmer als die Abstiegssaison 1979/80). Zum ersten und bisher einzigem Male habe ich mir vor dem Köln-Heimspiel eine Niederlage gewünscht, damit endlich reagiert würde und das Trainerdesaster mit Dutt ein Ende finden würde.

Für das damalige Tor danke ich Ujah heute noch von ganzem Herzen.

Danach konnte ich mich wenigstens wieder mit Werder identifizieren und erlebte eine persönliche Aufbruchstimmung, von der allerdings aktuell leider nicht mehr viel übriggeblieben ist, was aber weiß Gott nicht nur an Skripnik liegt.
Vielmehr stinkt für mich der Fisch (Werder) deutlich am Kopf (AR,GF)...

 

Also manche Gedankengänge wie bspw. der hier sind für mich absolut nicht nachvollziehbar.

 

Ich kann es natürlich nicht beweisen, aber ich glaube mit Schaaf ständen wir jetzt besser da.
Und nun?

Vermutlich geht es auch um das "ich bin mir sicher". Wie kann man da sicher sein? Es mag ja wahrscheinlich oder sonstwas sein... aber sicher? Nö...

 

Könnte man Argumente austauschen, wie allerdings schon x-Male zuvor. Wie man angesichts des Trends der letzten Jahre unter Schaaf aber darauf kommen kann, dass dieser ausgerechnet in der Saison nach seiner Entlassung die Trendwende hier eingeleitet hätte... nun, da fehlt mir dann wohl einfach nur einiges an Fantasie. Die Schaaf - Verfechter der letzten Jahre müssten nach ihrer eigenen Logik demzufolge ja mit der Entwicklung unter Skripnik hochzufrieden sein oder aber einen Magath als Nachfolger präferieren.

 

Als ob das nicht jeder selbst wüsste. Ich bin mir sicher, dass auch ohne deinen belehrenden Hinweis ein Großteil der Forumsuser des selbständigen Nachdenkens mächtig ist, ich bin mir ebenfalls sicher, dass uns ein weiterer Verbleib Schaafs direkt in Liga 2 befördert hätte. Ich war mir sicher, dass die Bauern letztes Jahr die Meisterschaft aber nicht die Champions League gewinnen würden. Und nun? Es heißt schließlich nicht: Es ist sicher, sondern man ist sich sicher. Was nun einmal stets die eigene Meinung widerspiegelt. Aber anstatt hier weiter klugsch... bzw. palavern zu müssen, wäre es mir lieber, beim Thema zu bleiben anstatt durch irgendwelche Haarspaltereien von ebendiesem abzulenken.

 

Ja, das meine ich ja.

Wenn jemand hier behaupte, es sei sich sicher, dann ist das mMn absolut unpassend bei solchen Sachen.

Ich denke z.B. auch, das eine Veränderung auf der Trainerposition zu dem Zeitpunkt (ggf. sogar früher) grundsätzlich die richtige Entscheidung war.
Aber wissen oder sicher sein? Nö, das kann ich nicht.

Ich glaube allerdings auch, dass eine gewissen (wenn auch mMn geringe) Chance bestanden hätte, dass Schaaf noch mal das Ruder rumreißen kann.

EDIT: bezog sich auf deinen Vorletzten Beitrag und wurde ohne Kenntnis des folgenden geschrieben.

 

Einsicht ist der erste Weg zur Besserung