Thomas Schaaf

Dieses Thema im Forum "Ehemalige Werderaner" wurde erstellt von Bremen, 15. Mai 2013.

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Soll Thomas Schaaf eine andere Position beim SVW übernehmen ?

  1. Ja

    64,4%
  2. Nein

    35,6%
  1. neuman

    neuman

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    Daran war also nur der Trainer Schuld?

    Bist Du auch berufstätig? Klebst Du auch an Deinem Stuhl oder gehst Du gelegentlich mal von selbst, wenn es gerade nicht perfekt läuft?

    Bitte, was soll das heißen, er habe an seinem Stuhl geklebt? Er hatte einen Vertrag bis 2014. Fertig! Warum sollte er von selbst gehen? Völlig absurd.

    Er hat versucht, erfolgreich zu arbeiten, da stimme ich Dir zu. Aber woher weißt Du, dass er verzweifelt war? Andere wären vielleicht sogar verdreifelt.
    Dir ist schon klar, dass sein Job in den letzten Jahren immer schwerer wurde?


    Na und? Was hat das mit Werder zu tun?

    Ich schenke Dir ein Fragezeichen und verzichte auf die Antwort.

    So kann man im Sport immer argumentieren: Man hat sein Ziel nur erreicht, weil andere schlechter waren. So ist das. Ich selbst habe schon viele olympische Goldmedaillen verpasst, aber nur weil immer tausende andere besser waren und ich gar nicht an den Turnieren teilnehmen durfte. Na und?
    Ob nun ein Eigentor eines Gegners oder was auch immer dafür verantwortlich war, ist total egal. Klasse gehalten.

    Dass der Wechsel überfällig war, ist ja wieder so eine hohle Unterstellung. Eine ernsthafte Alternative zum Trainerrausschmiss wäre gewesen, ihn nicht rauszuschmeißen. Darauf könnte man auch selber kommen.

    Kannst Du wenigstens mit Indizien beweisen, dass der Trainer die Mannschaft nicht mehr erreicht hat?
     
  2. neuman

    neuman

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    Ich auch.
    Mann, das hat aber gedauert, bis wir uns mal einig werden.:beer:
     
  3. Bremen

    Bremen Moderator

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    Ein Rausschmiß impliziert i.d.R., daß man im Verborgen bereits ein Konzept erstellt hat, so daß der neue Coach kurzfristig vorgestellt werden kann. Daher möchte ich mir gar nicht vorstellen, wie groß der Aufschrei des "von langer Hand geplant" hier wäre, wenn die Werder-Führung nur 2 oder 3 Tage nach der Trennung von TS seinen Nachfolger präsentiert hätte.



    Richtig, und es ist davon auszugehen, daß dies wohl die schwierigste aller Trainerentlassungen der Vereinsgeschichte war (und KDF hat gerade in den 1970er Jahren einige davon mitgetragen), so daß den Verantwortlichen diese Entscheidung mit Sicherheit nicht leicht gefallen ist, auch wenn man ihnen auch noch knapp 9 Monate später immer noch blinden Aktionismus vorwirft.
     
  4. Ja kann ich. Das sind 12 Punkte in der Rückrunde. Klarer geht es nicht.
    Wie würdest du und deine anderen Personenkultgenossen hier abgehen wenn Dutt bis jetzt 12 Punkte in der Hinrunde geholt hätte.
    Eine Weiterbeschäftigung von Schaaf wäre keine Alternative gewesen. Welchen Negativ-Rekord hätte er diesmal brechen sollen.

    Nur so viel Glück wie im letzten Jahr wird man nicht jedes Jahr haben. Daher hat man den Klassenerhalt nicht aus eigener Stärke geschafft.
     
  5. Bremen

    Bremen Moderator

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    Auch wenn die Frage nicht an mich gerichtet ist: wenn ich 3 Jahre lang - gerade impliziert nach meinem Verständnis einen kürzeren, wenn auch nicht exakt definierbaren Zeitraum, z.b. ca. 1 Jahr - die mit meiner Geschäftsleitung gemeinsam verfassten Ziele nicht erreiche, dann würde ich mir schon Gedanken machen, ob ich mich nicht nach etwas anderem umsehe.
     
  6. Genau so sieht es aus. Ich vergleiche ungern den Profi-Fußball mit der normalen Arbeitswelt.
    Aber wenn man als Verantwortlicher doch merkt das man seine Angestellten nicht mehr erreich und das es immer mehr abwärts geht dann muss man sich doch fragen ob es auch an einem selbst liegt.
    In welcher Branche darf man als Führungskraft drei Jahre lang erfolglos sein und einen Negativrekord nach dem anderen Treffen? Mir ist keine bekannt. Und ein Beamtenverhältnis auf Lebenszeit hatte Schaaf bei Werder ja nicht, auch wenn für manche danach aussah.

    Und gerade Schaaf der ja für Werder steht hätte sich da besonders hinterfragen müssen ob er noch der richtige ist. Aber dafür hat er extrem an seinem Job geklebt.
     
  7. Bremen

    Bremen Moderator

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    Nicht? :unfassbar:

    Damit zerstörst du gerade in Bayern so manche Illusion, denn nicht zuletzt durch die Vita von Willi Lemke - Geschäftsführer der Bremer SPD, Werder Manager, SPD-Bildungssenator in Bremen, Werder AR - denkt doch so mancher südlich des Weißwurst-Äquators, daß Werder eine landeseigene Institution des Stadtstaats Bremen ist.

    :D
     
  8. Dass Schaaf hier Erfolge feierte, attraktiven Fußball spielen ließ und dementsprechend seinerzeit dafür gefeiert wurde, ist doch legitim. Irgendwann jedoch gings langsam bergab, dann immer steiler. Dass angesichts der vorherigen Erfolge Schaaf eine gewisse Schonfrist eingeräumt wurde, ist ebenso zu verstehen. Ich behaupte aber einfach, dass auch schon in eher mittelmäßigen Saisons nicht gründlich analysiert wurde und kurze Zwischenhochs für eine solche Analyse nicht eben förderlich waren. Wann der Zeitpunkt für eine Sondierung des Trainermarktes / das Infragestellen des Cheftrainers gekommen ist / war, liegt am subjektiven Empfinden des jeweiligen Betrachters. 3 unterirdische Jahre waren jedoch in meinen Augen viel zu viel. Ich hätte mir von den Verantwortlichen gewünscht, schon nach einem, allerspätestens nach 2 Jahren die Reißleine zu ziehen, zumal Schaaf mittlerweile ein beträchtliches Salär erhielt (Schlimmer noch... Werder brachte ja sogar das seltene Kunststück fertig, stattdessen auch noch den in Bälde auslaufenden Vertrag des Taktikfuchses zu verlängern). Wer weiß, womöglich hätte ein anderer Trainer zum damaligen Zeitpunkt die Wende auf einem deutlich höheren Niveau und aufgrund des vorhandenen Personals in einem wesentlich kürzeren Zeitraum bewerkstelligen können? Wie man allerdings darauf kommen kann, dass Schaaf ausgerechnet im 4. und mittlerweile erstligaexistenzgefährdendem Krisenjahr - bei erneut reduziertem Budget und Abgang zweier Leistungsträger - die Wende hätte einleiten sollen... ja, DAS soll mir mal einer erklären. Und das bitte ohne die üblichen leeren Floskeln wie "passt perfekt", "Ups, ich muss meine Wortwahl ändern ;) auf Eimer" und "ist 100% Werder".
     
  9. Wenn man hier die letzten Seiten so liest, bekommt man das Gefühl, dass ein Eichin quasi als Königsmörder TS vordergründig entlassen hat?
    Hier werden von Tergat & Co zumindest diese Thesen ansatzweise in den Raum gestellt.
    Man sollte die Fakten auch so sehen, wie es wirklich war!
    Am 14.2.13 trat TE seinen Dienst als Ex-Eishockeymanager in Bremen an. Zu dieser Zeit begab es sich, dass sein ASR-Vorsitzender WL durch die Medienlande zog und den besagten TS als wichtigsten Mann und als unkündbar titulierte. In den kommenden zwei (!) Monaten, in denen die Ergebnisse nicht den ganz großen Erfolg gebracht haben, hat es jener TE geschafft, die Stimmung im ASR und in der GF so zu vergiften, dass die Sympathie für TS in Missfallen umschlug. Das hat ein TE sogar bewerkstelligt, obgleich der eine oder Andere aus den Gremien mit TS befreundet war.
    Warum hat es das erreicht? Weil TE so smart ist und so breite Schultern hat.
    Ich behaupte dagegen, dass ein TS zwar von TE seine Papiere letztendlich bekommen, weil es dessen Arbeitsbereich umfasst, aber die Entscheidung zur Trennung von TS von KDF und wahrscheinlich von Bode getriggert herbeigeführt worden ist. Diese Rambomanier, die man einem TE hier zuschreibt, entspricht evtl einem Magath, der aber ein ganz anderes Standing in der Szene hat.
    Hier wird auch immer postuliert, dass man mit TS hätte weitermachen sollen, weil man dann spektakulären Fussball sehen würde. Dem kann ich wiederum zustimmen, weil Werder in der Tat ein gern gesehener Gast in fremden Stadien war, da man zwischen 2-4 Gegentore in den letzten Jahren regelhaft bekommen hat. Das schafft Freunde.
    TS Zeit war letzte Saison definitiv vorbei. Ich persönlich bin immer der Ansicht gewesen, dass sie schon mind. 3 Jahre vorbei war.
     
  10. Losgetreten wurde diese neuerliche - zig mal geführte - Diskussion, ob die Entlassung von Schaaf nun die sportlich richtige Entscheidung war, wohl durch die alberne Behauptung von campino im Eichin Thread, Schaaf sei ja gar nicht entlassen worden.

    In der Folge wurde darüber ein wenig hin und her geschrieben - und dann das ganze Paket - zwecks Säuberung des Eichin-Threads - hierher verschoben. Dort versammelten sich dann ein paar Zeitgenossen, um die bis zum Erbrechen geführte Diskussion noch einmal neu zu führen.

    Sicher kann man sich die Frage nach der Notwendigkeit der Trainerentlassung und auch die (noch spannendere) ob die Wahl des Nachfolgers glücklich erscheint, nach einer Halbserie unter geänderten Vorzeichen noch einmal stellen. Und sicher haben die "Argumente" der damaligen glühenden Entlassungsbefürworter nach der zum Großteil planlosen Gurkerei der Hinrunde ein wenig an Strahlkraft verloren, während diejenigen, welche sich auch einen Verbleib von Schaaf vorstellen konnten, inzwischen zu Recht reklamieren, dass sie so fürchterlich falsch ja wohl auch nicht gelegen haben werden.

    Ich finde es erstaunlich, wie die (verständlicher Weise inzwischen etwas geschrumpfte) Gruppe der bedingungslosen Rechtfertiger der Vereinspolitik im letzten Mai immer noch so uneingeschränkt die Parolen raushauen.

    Wie gesagt - ich hatte nur versucht, klarzustellen, dass Thomas Schaaf entlassen worden ist (so albern es auch ist, hierum streiten zu müssen).

    Dass hier quasi aus dem Nichts gleich wieder eine so hitzige Diskussion über die Notwendigkeit der Trainerentlassung losbricht, zeigt jedenfalls eines ganz deutlich:
    Der SV Werder bewegt sich sportlich weiterhin in schwerem Fahrwasser, ohne Anzeichen für eine Besserung der Lage. Wenn Robin Dutt nur halbwegs etwas an Arbeitsergebnis vorzuweisen hätte, könnte solch eine Diskussion nicht (mehr) aufflammen.
     
  11. Vielleicht den für die höchste Heimniederlage ? Den hat ihm jetzt - fieser Weise - ein anderer weggeschnappt ...
     
  12. Immerhin.
    Und wenn unter Dutt in dieser Rückrunde nur noch 10 Punkte geholt werden dann würde Schaaf diesen "Rekord" auch verlieren.

    Das Schaaf mehr oder weniger gegangen wurde ist in meinen Augen auch klar. Er hat so an einem Stuhl geklebt. Das er nicht selber gemerkt hat das er seit geraumer Zeit die Mannschaft nicht mehr erreicht und das es immer weiter abwärts geht werfe ich ihm besonders vor. Jemand wie er, der angeblich zu 100 % Werder Bremen lebt hätte mehr an den Verein und weniger an sich denken müssen.
     
  13. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
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    :lol::lol:

    Du meinst eher, dass ich Fakten gepostet habe, und du Vermutungen.
     
  14. Diese o.g. Thesen kann man sehr wohl vertreten, wenn man gewisse Rahmenbedingungen von Seiten des Vereins eingehalten hätte.
    WL hat noch vor einem Jahr die Position eines TS als die wichtigste Personalie im Verein psotuliert und seine Unkündbarkeit medial vertreten. Warum hat denn ein WL den Vertrag nicht auf lebenslang und unkündbar verlängert, wie er es angekündigt hat? TS hat darauf zwar immer ausweichend geantwortet, aber wäre er diesem Ansinnen wirklich entschlossen entgegen getreten? In dem besagten Fahrwasser hätte man dann auch den spektakulären Eventfußball a la Schaaf als Hauptmaxime weiter vertreten können. Dann wäre hier alles so weitergegangen. Von der Punkteausbeute her wären wohl weniger als die besagten 20 Punkte auf der Habenseite? Man hätte dann vielleicht ein Spiel gegen Mainz mit 4:6 gesehen?
    Fakt ist, dass die Gesamtentwicklung des Vereins kontinuierlich über Jahre hinweg degressiv war. Augenscheinlich hat man dann in der GF und dem ASR den Ergebnissen mehr Bedeutung als der Event-Fussballphilosophie beigemessen?
    Nach der Demission von TS musste man einen erfahrenen Trainer verpflichten, der sich dieser extrem schwierigen Situation stellt. Die Wahl fiel auf Dutt, der auch eine Verfügbarkeit hatte. Auch die angeblich schwindende Zahl der Befürworter der Schaafentlassung ist nicht belegt, sondern nur gefühlt. Ob ein RD die Idealbesetzung für Werder ist und jemals sein wird, ist hier niemals apodiktisch behauptet worden.
    Es gibt auch ein aktuelles Beispiel aus England mit ManU. Die sind unter Ferguson mit 11 Punkten Vorsprung Meister geworden und jetzt dümpeln sie mit Moyes im MF der PL herum. Natürlich ist deren Fallhöhe ungleich höher, aber eine ähnliche Situation ist darstellbar.
    Insgesamt klingt doch ein klare Kritik an der Vereinspolitik heraus. Wären denn die Fans uneingeschränkt einem Abstieg in die 2.Liga mit TS gefolgt? Das darf doch sehr stark bezweifelt werden. Denn dieser drohte und droht immer noch. Das ist unzweifelhaft.
     
  15. So ist es. Es gab einfach keine Alternative mehr zum Trainerwechsel. Auch wenn er spät zu kam.
     
  16. Bremen

    Bremen Moderator

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    Zumindest hat TS zu Beginn des Kalenderjahres 2013 mit dem 0:5 gegen den BVB noch darauf hingearbeitet, diese höchste Heimpleite selbst hinzubekommen...
    :ugly:
     
  17. DR AKR

    DR AKR Guest

    ...ganz gezielt...! ;) :O :face:

    Auch das Ziel hat er verpasst. Auweia. :unfassbar:
     
  18. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Jap, wie auch dein Buddy Paul von Dutt und dem 0:7 behauptet ;):O:face:
     
  19. neuman

    neuman

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    Ich habe heute meine Arbeit gekündigt. Ich bin seit über 40 Jahren in der Firma, in verschiedenen Positionen. Seit 14 Jahren mache ich meinen jetzigen Job. Aber obwohl ich immer voll engagiert arbeite, stellen sich in letzter Zeit nicht solche Erfolge ein wie früher. Ok, das Team war früher ein anderes, da hatte ich absolute Topkräfte. Heute ist das nicht mehr so. Aber das spielt keine Rolle. Ich wollte noch daran arbeiten, auch mit diesem Team Erfolge einzufahren. Aber ich hörte, dass einige Leute meinen, meine Zeit sei vorbei. Deswegen habe ich gekündigt.
    Ich will nicht an meinem Stuhl kleben.
    Ich will nicht an mich selbst denken.
    Ich will zuerst an die Firma denken.

    So ähnlich hättest Du es von Schaaf erwartet. Richtig, playmaker?
     
  20. Wenn du als Führungskraft merkst das du den Laden an die Wand fährst, das die Zahlen immer schlechter werden und das die Firma im letzten Geschäftsjahr mit Glück die Insolvenz verhinderst musst du doch deinen Stuhl räumen. Zudem solltest du dir als Führungskraft überlegen warum du in deinem Team nur leistungsunfähige Leute arbeiten lässt. Zudem musst du dich als Führungsrkraft fragen warum du es nicht geschafft hast Mitarbeiter zu Spitzenkräften zu formen bzw. die Jungen die ihre Ausbildung abgeschlossen haben in die Firma einzubauen.

    Zudem sollte man die Fußballwelt nicht mit der wirklichen Arbeitswelt vergleichen. Ein Fußballtrainer der 14 Jahre in der Bundesliga arbeitet hat ausgesorgt. Ein normaler Arbeitnehmer ist auf sein monatliches Gehalt angewiesen um seine Familie zu ernähren.