Thomas Eichin (Bayer Leverkusen, Leiter Nachwuchs- & Frauenfußball)

Wenn Schröder wirklich gehen sollte, kommt auf Eichin wirklich viel Arbeit zu. Schröders Abgang kommt für Eichin und Werder zu einen sehr unglücklichen Zeitpunkt. Und dass die Stelle nicht wieder neu besetzt werden soll, halte ich für sehr riskant. Für mich droht hier eine Überbelastung wie zuletzt gesehen bei Allofs als er noch bei Werder war.
Eichin als Boss (nach außen) braucht wie jeder Boss einen sehr guten Zulieferer oder eine ganze Abteilung sehr gute Mitarbeiter. Schröder hat nicht nur sehr gut gescort, sondern er hat auch die Kontaktpflege zu den Beratern und Betreuer gepflegt. Das war sein großes Plus früher und auch heute diese Vernetzung. Diese Pflege der Vernetzung ist sehr Zeitaufwendig und Arbeitsintensiv und ich glaube das Eichin hier nicht die Zeit für hat. Man kann für mein dafür halten es auch nicht auf mehrere Schultern verteilen, weil die persönlich Wahrnehmung bei jedem eine andere ist.
Bei jeder Verpflichtung ist nicht nur das sportliche Können der Spieler wichtig, sondern es muss sehr genau auch das ganze Umfeld des Spielers betrachtet werden. Also eine Art der Wirtschaftspsychologie (Personalpsychologie) um sicher zu stellen, dass die Spieler trotz ihres Könnens in der vorhandene Mannschaft ihre Leistung auch bringen können. Wie es in der Wirtschaft bei hoch dotierten Positionen üblich ist.
Das konnte Schröder (glaube ich jedenfalls) sehr gut, auch wenn er es im Dunkeln also nicht von außen sichtbar war, gemacht hat.
Ich stimme mal dem Weser-Kurier zu: Der schrieb Schröder sei zu talentiert und zu Gut um auf Dauer in der 2. Reihe zu sein. Und er hat sein Können für mich auch dadurch bestätigt, dass er die Angebote aus Hannover und Düsseldorf abgelehnt hat und gewartet hat bis was sehr gutes kommen wird. Mainz ist leider Werder in der Wirtschaftlichkeit und von der Vereinsstruktur etwas oder sehr überlegen. Deshalb hat Schröder es leider sehr richtig gemacht und ich glaube er wird es uns auch noch zeigen (leider).
Wenn nun Eichin und Werder glauben, dass Eichin es allein richten kann, so glaube ich, dass hier geirrt wird. Einen 2. Schröder sehe ich momentan nicht am Markt der die Qualität dazu hat, und ich sehe auch nicht das Werder/Eichin die Zeit für die Einarbeitung eines Neuen hat, denn ein Neuer muss sofort liefern können weil die Zeit im Fußballgeschäft sich immer schneller dreht. „Heute ist es eine heiße Luftblase und morgen ist es schon Realität“.

 

Es wäre schön vielleicht dann die gesamte Diskussion zu verfolgen, ohne sich ein paar Brocken rauszunehmen und dieses dann als "Gehaltsdiskussion" abzutun, vorausgesetzt, dass du meine Beiträge mit in deine Beurteilung miteinbezogen hast. Danke!

 

Die ganze Diskussion dreht sich seit Monaten im Kreis und ist wirklich in kaum einer Art und Weise ernst zu nehmen. Ein Widerkäuen der immer gleichen Vorurteile, ich kann mich damit nicht mehr ernsthaft auseinander setzen, mag ein sarkatischer Kommentar dann vielleicht auch mal den Falschen treffen.

Was nun Eichin betrifft: Er hat mit Schröder offenbar einen guten Mitarbeiter gefunden, er wird ihn auch ersetzen können denn genau das ist der Job von Eichin, er ist der dafür zuständige Manager. Ob wie und was sich ändert, das warten wir einfach mal ab. Also, alle außer die, die schon seit Thomas Schaafs Abgang Gift und Galle spucken.

 

Selbstdarsteller. Kann sich eben gut verkaufen!:wild:

 

Es geht hier nicht um Vorurteile sondern um Verantwortlichkeiten.
Wir stellen die schlechteste Abwehr, stehen auf einem Relegationsplatz, haben die schwächste Heimbilanz aller Zeiten und haben die schwächste HR seit 41 Jahren gespielt.
Dazu haben wir Trainer, der teilweise bestenfalls irritierende Interviews gibt. Von seinen brillanten Umstellungen gar nicht zu sprechen, die uns schon so manchen Punkt gekostet haben.
Und TE verkündet, dass er Alles im Griff habe. Er ist der SD und er hat die übergeordnet sportliche Verantwortung. Daran wird er gemessen.

 

Richtig, und nur daran. Für mich ist die kommende Saison entscheidend. Nach Angaben von Eichin haben wir die finanzielle Talsohle durchschritten, nun kann die finanzielle Konsolidierung nicht mehr primärer Antrieb sein sondern es muss der Turnaround auch nachhaltig nach oben führen. Bisher hat Eichin "nur" das erreicht, was auch angekündigt wurde, die Konsolidierung innerhalb des Zeitplans. Es gab aber auch keine überraschenden Wendungen die diesen Prozess beschleunigt, noch negative die uns (bisher) in die 2. Liga gebracht hätten. Weder gibt es also Grund zu jubeln, noch alles schlecht zu reden. Jetzt gilt es wie gesagt zu zeigen, das der Weg weiter fortgesetzt wird.

Was übrigens die Entscheidungen von Skripnik angeht: Ich habe den Wechsel in der Halbzeit sehr gut nachvollziehen können, wir wollten in der zweiten Halbzeit offensiver agieren und da war Öztunali folgerichtig. Wenn man dann sieht, daß er sogar noch schlechter spielt als der vorher schon blasse Galvez, dann wäre es natürlich besser gewesen direkt Junuzovic zu bringen, aber wer kann sowas schon ahnen? In den Wochen zuvor war Öztunali ja durchaus gut drauf.

 

Er ist nicht SD das war/ist RS. Sondern er ist GF Sport. Also noch eine Stufe darüber. Und es ist absolut richtig, dass er sich an dieser Verantwortung messen lassen muss.

Das Problem, welches ich derzeit - eigentlich schon seit einem gewissen Punkt in der Hinrunde - habe, ist die Tatsache, dass er in der Trainerfrage nicht handelt oder handeln darf. Aber wenn sich der AR da sperrt dann muss man den Knall suchen. Aber das ganze darf natürlich nicht nach Außen dringen. Das ist eine Zwickmühle, in der er steckt. Ob er da wirklich alles im Griff hat weiss ich nicht. Glaube es derzeit auch nicht.

 

Das kann man derzeit grundsätzlich so unterschreiben. Über das "Wie" und über die Dauer kann man sicher streiten. Entscheidend ist, dass wir in der Liga bleiben und den Weg der Konsolidierung, auch sportlich, fortsetzen können/dürfen. Das ist ja derzeit alles andere als sicher.

 

Die Frage muss erlaubt sein, ob ein forscheres Auftreten auf dem Transfermarkt in der Sommerpause, vielleicht auch eine Trainerdiskussion überflüssig gemacht hätte, da man uU eine andere Performance in der HR hingelegt hätte.

 

Selbstverständlich.

Und man muss ihm, unserem Kenntnisstand nach. einen Hajrovic ebenso mit zuschreiben, wie einen Djilobodji, einen Ujah und vermutlich auch schon einen Vestergaard.

Wir kennen die Personalpolitik und die daraus resultierenden Kosten Werders vor einem Schröder als Verantwortlichem für Kaderplanung und wir kennen die Entwicklung seitdem er da ist. Wir kannten Schröders Arbeit in Fürth. Darauf kann sich jeder seinen eigenen Reim machen.

Sollte Schröder zu Mainz 05 wechseln und beide Vereine, Mainz und Werder, in den Folgejahren in der gleichen Liga miteinander konkurrieren, werden wir es möglicherweise konkreter beobachten können.

 

Insbesondere die Personalien Selke, di Santo und Johannsson gilt es solangezu hinterfragen, bis sie beantwortet sind: Wie konnte man einem Selke-Verkauf zustimmen, wenn die Ausstiegsklausel bei di Santo bekannt war? Wie konnte man einen Johannsson als kurzfristigen Ersatz für Letzteren verpflichten, wenn man von dessen Verletzung/Anfälligkeit wusste?

In dem Fall müssen auch die Fragen hinsichtlich unserer, von Eichin neu installierten und hier mit lautem Getöse vorab gefeierten medizinischen Abteilung bis zur Aufklärung weitergestellt werden. Inwiefern hatte die Kenntnis von der Verletzungshistorie Johannssons, der Gefahr einer baldigen Operation und dem daraus resultierenden Heilungsverlauf. Ist "neu" gleichzeitig auch "gut", auch wenn wohl niemand der alten Medizinischen Abteilung hinterhertrauern wird? Hatte Werder für einen solchen Ausfall Johannssons einen Plan B? War das von vornherein Pizarro?? Wusste man um dessen Fitnesszustand? Usw usf.

 

Diese Fragen sind doch schon tausendmal gestellt worden.....

 

Selbstverständlich ist sie erlaubt.

Nur, und das ist der Punkt, ist hier, wie Du mal wieder siehst, nicht jede Frage auch willkommen.

 

Dann beantworte ich das grade mal kurz...

Selke für 8 Mio verkauft, 2 könnten glaube ich noch drauf kommen, mehr wird er m.M.n. auch nie wieder einspielen bei seinen (technischen) Defiziten, momentan sitzt er bei Mateschitz auf der Bank, supergeile Geschichte.

Di Santo umsonst bekommen, der Mann hat bei uns gut gespielt, war stets präsent und hat gearbeitet und die Bälle festgehalten, letzte Saison dann zusätzlich auch noch mehr als ordentlich gebombt und uns so (mit) in der Liga gehalten, am Ende noch 6 Mio dafür bekommen, supergeile Geschichte.

Ujah für kolportierte 4,5 Mio geholt, der Mann hat bis jetzt alle Erwartungen übertroffen, ordentlich gebombt und ist bis jetzt wahrscheinlich schon einen zweistelligen Millionenbetrag wert, supergeile Geschichte.

Zu Pizza verbietet sich jedes Wort, supergeile Geschichte.

Johannsson ist als einziger kritisch zu betrachten, wenn man sowas hätte abschätzen können, dann ist das natürlich, gerade zu dem Preis, womöglich fahrlässig. Da ich aber weder Mediziner bin, noch die Krankenakte dieses jungen Mannes kenne, kann ich da genausogut ins Blaue raten. Was man sagen kann ist lediglich, dass das ganze etwas unglücklich anmutet. Aber der Mann ist nun mit 25 sicherlich auch noch kein Sportinvalide, der wird hoffentlich bald wiederkommen und was ich von ihm bis dato gesehen habe macht Lust auf mehr.

 

Da hat der gute Onkel Doktor, bei der OP einen N. cutaneus femoris lateralisnerv getroffen und höchstwahrscheinlich auch beschädigt.
Dadurch wird der Spieler auch bestimmt noch länger ausfallen.
Das wird immer ein Problem bleiben bei einer Leisten-OP, da laufen sehr viele sensible Nervenbahnen zusammen in dem Bereich.
Ob ein Ärztefehler vorliegt kann man nie ganz ausschließen.

 

Bei den Punkten Ujah und Selke folge ich vorbehaltlos.
Im Falle FDS sehe ich den Transfer zwar als folgerichtig an, halte den Zeitpunkt und die Conclusio mit AJ allerdings für fragwürdig. Bei Werder besitzen wohl nahezu alle Spieler eine AK, was nicht weiter verwunderlich ist.
Bei FDS war der Abgang bei 6 Mio€ Fixum und 10% Selbstbehalt des Spielers vorhersehbar.
Und der Plan B mit AJ mutet doch eher als eine Hauruckaktion an. Denn, anders als dr akr es andeutet, hat wohl die medizinische Abteilung Bedenken geäussert? Man ist sehenden Auges das Risiko eingegangen und darf nun auf eine Wiederkehr zum Zeitpunkt x warten. Ob wir AJ diese Saison überhaupt noch mal sehen, ist doch völlig offen. Und in dem Fall haben TE und auch RS einen Spieler verpflichtet, der dann fast eine ganze Saison ausgefallen ist und dessen Verletzungshistorie bekannt war.
Bei mir macht das nicht Lust auf mehr. Wir haben mit Bargfrede schon so einen Leucoplastspieler im Kader, der eine Ausfallsquote von 50%/Saison aufweist.

 

Ich kann diese Diskussionen auch nicht verstehen. Man mag Eichin sympathisch finden oder nicht, aber er liefert mMn hier einen exzellenten Job ab. Er oder sein Team (keine Ahnung wie groß der Anteil der Akteure ist) holt/holen hier brauchbare Spieler nahe zu kostenlos. Di Santo, Galvez, Garcia, Pizarro, Vestergaard, Kleinheisler, Wiedwald usw. (sicher habe ich welche vergessen). Das sind nicht alles Weltklassespieler, aber für das kleine Budget was wir haben sind das Topverpflichtungen. Alle waren auch am meckern bevor Djilobodi sein erstes Spiel gemacht hat. Stand jetzt ist er unser bester Spieler. Ich frage mich echt was hier manche erwarten. Wenn hier ein Michael Meier aufgeschlagen hätte, dann wären wir jetzt insolvent.

 

Auch dazu volle Zustimmung. Natürlich war Johannson eine Art "Notkauf" weil kaum noch Zeit da war, aber wie stellen sich hier Einige Vertragsverhandlungen vor. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass di Santo gesagt hat, dass er bleibt. So kennt man ihn ja auch im Netz. Er ist ein Spieler der gerne sagt wie wohl er sich fühlt und das es ganz toll bei seinem Verein ist (Ujah ist wohl leider ähnlich gestrickt). Anhand der Interviews von ihm dachte ich auch er bleibt. Eichin und Schröder können aber nicht einen Ersatz anfragen und sagen "wir wollen dich wenn di Santo geht". Das macht kein Spieler mit der einen gewissen Wert hat. Von daher sind Alternativen, die sicherlich bestanden haben, mit Ablauf der Ausstiegsklausel weg gefallen. Ob Aron jetzt uns in Zukunft weiter helfen wird bleibt abzuwarten. Potential hat er mMn nach

 

MMn war der Fehler bei di Santo auch nicht, dass er eine AK hatte (wie wohl recht viele Spieler bei Werder), sondern dass er diese noch so kurz vor dem Ende der Transferperiode ziehen durfte. Ich weiß nicht, ob man bei den Verhandlungen mit di Santo eine zeitliche Begrenzung der AK haben wollte und di Santo dies abgelehnt hat und evt. mit so einer Klausel nicht unterschrieben hätte, aber vom Gefühl würde ich gerade eher sagen, dass man das wohl bei Werder eher verpennt hat. Und das würde dann wohl zu 90% auf die Kappe von TE gehen, denke ich.

 

:daumen:

Durch di Santos Hinhaltetaktik und sein spätes Entscheiden (kurz vor dem Schließen des Transferfensters) musste umgehend gehandelt werden.

Ich sehe es aber auch so, dass der Transfer Johannssons einerseits absolut diskutabel ist und andererseits verdeutlicht, dass bezüglich der Neuverpflichtung eines neuen Stürmers von heute auf morgen gehandelt werden musste.

Thomas Eichin hat das Risiko, das dieser Transfer in sich birgt, längst öffentlich eingeräumt und gesagt, sie haben sich dennoch intern dazu entschlossen, dieses Risiko einzugehen.

Hoffen wir, dass AJ bald wieder spielfähig ist und wir noch viel Freude an ihm haben werden.