Thomas Eichin (Bayer Leverkusen, Leiter Nachwuchs- & Frauenfußball)

Dieses Thema im Forum "Ehemalige Werderaner" wurde erstellt von Speed03, 27. Dezember 2012.

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  1. WilderSüden

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    Also...ich mache mich dann hier somit mal kurz eben zum Vorstand unserer Aktiengesellschaft... :lol: :cool:
     
  2. WilderSüden

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    Gut, ich hatte damals auch wie Schaaf gehofft, dass man Arnie mit seinem CL-Sieger-bemalten :D Fußballschuhen noch a bissl erziehen könnte*fg*
    Bei Ekici war ich dann schon richtig enttäuscht, hatte mir mehr von ihm erwartet...hatte ihn beim 1. FCN so auf einer Stufe mit Gündogan gesehen. :(
    Über Alberto wusste ich vorher nichts, außer ein bei YouTubes...also so viel wie KATS auch... :lol:

    Was sagt uns das unter anderem?
    Vorsicht bei Spielern, die beim FC Bayern waren und dort "verschmäht" worden sind...sieht dann stark nach "gewogen und für zu leicht befunden" aus... :) ;)
     
  3. Petersen hätte ich bsp. nicht verpflichtet, auch wenn er hier erst seine Tore gemacht hat. Aber das waren in der Regel keine Dinger aufgrund einer extrem guten individuellen Klasse. Seine technischen Mängel sind hinreichend bekannt. Was wir brauch(t)en, ist (war) ein Spieler, der vorne die Bälle halten und eben auch mal was alleine kreieren kann (gute Dribblings mit Torabschluss etc.). Nur Einsatz zeigen und kämpfen, langt halt nicht für die Buli. Er ist und bleibt für mich ein typischer Zweitligastürmer. Und diese Transfers haben sich eben über die Zeit angehäuft.
     
  4. gelöscht

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    Der Zeitpunkt wäre mal interessant... als wir noch Geld hatten, hatten wir Pizarro und Almeida im Sturm. Da wären Raffael und Ramos definitiv nicht besser gewesen als vorhandenes Personal.

    Dass wir uns danach abwirtschaften und die beiden gennanten Spieler eine rasante Entwicklung nehmen, konnte man nur im Entfernstesten ahnen.
     
  5. gelöscht

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    Warum wertet man einen Stürmer ab, der die einfachen Dinger macht, statt bei jedem Treffer seine individuelle Klasse zu zeigen?

    Eine Stürmer, der Bälle hält, dribbelt und was alleine kreieren kann war damals fürs schmale Geld nicht verfügbar. Und ein "typischer" Zweitligastürmer schießt auch mal nicht eben 17 Scorerpunkte in einer offensiv übersichtlichen Mannschaft raus.

    Momentan ist Petersen im tiefsten Loch kurz vor dem Erdkern. Ein Trainer hat die Verantwortung den Spieler dort wieder rauszuholen, aber unser Trainer stößt die Spieler reihenweise zu Petersen ins Loch. Der einzige, der sich vehement am Baumstamm an der Formoberfläche festklammert, ist zur Zeit di Santo.
     
  6. :confused: Wo sind denn diese Beispiele an den Haaren herbeigezogen? Mehmedi -> Freiburg. Drmic kickte einst (noch nicht lange her, es war vergangene Saison) in Nürnberg, Lasogga und Ramos bei der Hertha.

    Dennoch stimme ich zu, dass die Verpflichtung von Petersen nur folgerichtig, quasi alternativlos, war. Ich fand den Preis ein bisschen zu hoch. Aber im Rahmen dessen, was man von Petersen erwarten konnte, hatte der hier überzeugt. Dazu wollte er selber den Wechsel unbedingt und wir hatten auf der Position DRINGENDEN Bedarf
     
  7. WilderSüden

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    Ins Schwarze...ja...der war für unser Gespann TERD zu der Zeit anscheinend alternativlos. ;)

    Ein schwerwiegender Fehler, wie sich dann herausstellte...
     
  8. gelöscht

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    Die hätten wir allesamt nicht für Petersens Preis bekommen, alleine Mehmedi (den ich für völlig überschätzt halte) hat 4 Mio gekostet. Dass Ramos noch durchstartet konnte man 2012 ebenfalls nicht erwarten, Drmic dio. Das wären Wundertüten gewesen zu der Zeit.

    Petersen hat 24 Tore in der zweiten Liga geschossen... da man hier ja immer gerne irgendwelche Bomber aus Hollands Kirmesliga stark schreibt, sollte das eigentlich ein "sicheres" Empfehlungsschreiben sein.

    Die Verpflichtung von Petersen war absolut richtig, und ich bin guter Hoffnung, dass er das auch noch zeigt, wenn wir wieder nen ordentlichen Trainer haben. Mit Selbstvertrauen und einem ackernden di Santo neben sich.
     
  9. gelöscht

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    Vor allem wird sich die Geschichte doch wiederholen:
    Schießt diese oder nächste Saison ein Stürmer in der 2. Liga Tore mit einer ähnlichen Quote wird er hier im "Vorschläge für Stürmer" gefordert.
    Dann heißt es "so jemand muss man doch holen" oder "wird doch noch möglich sein, einen Mann aus der 2. Liga zu verpflichten" usw.
    Zoller wurde hier doch auch schon wiederholt gefordert. Der spielt jetzt Bundesliga. Nicht in Bremen (ok, heute schon) sondern in Köln. Aber sofort da sein ist was anderes. Auch bei ihm bleibt abzuwarten wie er sich schlagen wird.
     
  10. WilderSüden

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    Bei Petersen denke ich, hatte man damals einfach keinen Plan B. Punkt.

    TE war noch relativ neu im Geschäft, ihm fehlte da gewiss das entsprechende Netzwerk und Dutt war eine Weile "draußen", er kam vom DFB - machen wir uns da doch nichts vor!

    Und ich sag mal so: Da TERD beide a bissl "von außerhalb des Regelbetriebs der Bundesliga" dazugestoßen sind, hatte man sich noch auf das ehemalige Urteil von KATS im Fall Petersen leichtgläubig verlassen.

    Nun, wer da einigermaßen zugeschaut hatte, was da auf dem Rasen ablief, der kann schlecht behaupten, dass das nicht vorhersehbar war.
    Und wie das vorhersehbar war.^^ :)

    Genauso, wie einem bei einem di Santo die ersten Ballwechsel und Torschüsse reichen sollten, um zu sehen, dass aus dem Burschen zumindest in unserer Mannschaft mal was wird... :cool:

    P.S.: Ich hoffe da keinen "ackernden" di Santo neben Petersen quasi als Zuträger zu sehen.
    Wer hier von beiden zu ackern hat und wem die Rolle des Wasserträgers derzeit wohl erst einmal zusteht, dürfte ja wohl vollkommen klar sein. :lol: :roll:

    Zudem, di Santo ackert ohnehin, das braucht man dem nicht noch groß noch entgegenbrüllen.
    Für mich hingegen weicht er mir leider immer noch viel zu häufig auf die Außen aus...aber wir haben da ja leider auch nicht viel zu bieten. :(
     
  11. Bremervörde

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    Richtige Einschätzung.
     
  12. gelöscht

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    Und wenn ein 24-Tore-Stürmer aus der 2.Liga zum HSV wechselt und dort 11 Tore und 6 Vorlagen zustande bringt, dann wird die sportliche Führung hier genasshelmt bis zur Kernschmelze... wie man es macht, macht man es verkehrt.


    Ich kann mir di Santo gut als eine Art Valdez neben Klose vorstellen, der durch sein körperbetontes Spiel, durch seine Ackerei immer 1-2 Mann auf sich gezogen hatte und Klose nötigen Raum gegeben hat. Klar ist Petersen kein Klose, aber diese Art von Spiel wird Petersen helfen, wenn ihm nicht ständig jemand auf dem Fuß steht. Dass es nicht um Hierachien geht, wenn ein Stürmer eher der Ackerer ist und der andere der Vollstrecker, sollte jedem klar sein, der auch nur einen Funken Fussballverstand besitzt ... für die anderen eher nicht, dem muss man es dann extra erklären :cool:
     
  13. WilderSüden

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    Aufpassen...nicht falsch verstehen!

    Wie reden hier von einer tollen Zweitligasaison von NP aus dem Jahre 2010/2011 !!!!
    Das war locker vor 4 Jahren*fg*

    ich hatte es damals auch begrüßt, als sich KA um Petersen kümmerte, ihn uns aber die Bayern dann weggeschnappt hatten.

    Nur, und das ist das Wichtige: Man muss auch irgendwann mal die Zeichen der Zeit erkennen.
    D.h., wenn sich eine Entscheidung im Laufe der Zeit als falsch herausstellt, dann sollte man diese auch korrigieren.
    Und die Alarmsignale bei Petersen waren da.

    Da noch auf den Jahren 2010/2011 herumzureiten :face:, dass er es ja mal konnte, ist reine Augenwischerei.
    ja, er konnte es mal...das auch allerdings in der zweiten Liga mit Abwehrspielern, die man getrost eine Klasse langsamer, schlechter etc., als in der 1. Liga einordnen darf.

    Ja, ein Benni Lauth, ein Schlaudraff, ein Kapllani, ein Lakic etc. konnten auch mal gut einnetzen...
    ...aber sich nie bzw, bis heute nicht richtig in Liga 1 durchsetzen.
    Oben wird die Luft halt immer dünner...ist nicht nur in der Industrie so. :cool:
     
  14. gelöscht

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    WerderfanRLP hat völlig recht. Es ging natürlich um den Zeitpunkt der Verpflichtung 2012/2013 im Bezug auf die sehr gute Zweitliga-Saison. Sollte aber auch logisch sein und für Normal-Denkende nicht miss zu verstehen. :O

    Nicht umsonst wurde hier auch bspw ein Schlaudraff vehement gefordert, nachdem er bei Bayern gescheitert war. Und das waren nicht die letzten Beispiele, die noch kommen werden.
     
  15. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Zunächst zu Petersen: Das Argument, er habe in Liga 2 soundsooft getroffen und es würden ja sonst auch immer Spieler gefordert, die in einer "Kirmesliga" oder in der zweiten Liga netzen, ist keines. Denn nicht jeder Spieler, der in der zweiten Liga oder sogar in der Bundesliga netzt wie irre, ist zwangsläufig ein guter Stürmer und funktioniert notwendigerweise auch anderswo. Ich möchte die Beispiele Martin Max und Teofanis Gekas in den Raum werfen. Die Stürmer, die oft anderswo nicht so funktionieren, sind meist die Spielertypen, die im technischen Bereich Defizite haben. Wenn ich mir ansehe, wie Petersen die Bälle verspringen und mir sein hundsmiserables Timing beim Kopfball antun muss, dann kann ich nur zu dem Schluss kommen, dass da jeder Cent Ablöse vertan ist - es sei denn er knipst wie irre. Das hat er bisher in genau einer Saison getan und danach, auf Bundesliganiveau, weder bei Bayern noch bei Werder. Den durfte man nie verpflichten und von einem Sanierer hätte ich erwartet, dass er diesen Schwachsinnstransfer als allererstes stoppt.

    Die Frage ist, was diese Veränderungen bewirken. Bei all diesen Entscheidungen bleibt für mich ein schaler Beigeschmack, es bleibt der Eindruck des Handelns um des Handelns Willen. Beispiel medizinische Abteilung, da wird ein anerkannter Fachmann rausgesetzt, weil es ein paar Gerüchte und Stimmungen gibt. Begründung: Wollten etwas anders machen. Sorry, finde ich komisch.

    Der Umbau des Nachwuchszentrums wurde hier im Übrigen nicht von Eichin vorangetrieben, sondern bereits vorher in die Wege geleitet. Die Aura des Machers scheint inzwischen so weit zu reichen, dass ihm schon Dinge angerechnet werden, für die er gar nichts kann. Im Übrigen ist die Jugendarbeit bei Werder seit Jahren auf einem zwar ausbaufähigen, aber guten Niveau. Wo es bisher eindeutig mangelt, ist die Schnittstelle zum Profibereich. Dort wurde zwar mit Skripnik ein Fortschritt erzielt, es fehlt aber offenkundig noch an einem profilierteren U19-Trainer, den Eichin auch nicht geholt hat, und an einem Profitrainer, der Signale aus dem Unterbau (Skripnik preist Aycicek ja an wie Sauerbier) auch empfänglich ist.

    Stichwort Scouting: Es kann gut sein, dass Werder dort nicht mehr optimal aufgestellt war. Beurteilen können wir es nicht. Jedoch kann jeder wissen, ich jedenfalls habe es oft genug erwähnt, dass diese Umbaumaßnahmen mit sehr vielen Störgeräuschen abgelaufen sind und langjährigen Mitgliedern der Werderfamilie gegenüber unwürdig abgelaufen sind. Es hätte nichts gekostet, sich anständig zu verabschieden und den Mitarbeitern für ihre zweifellos langjährigen Verdienste um den Verein zu danken, es wurden ja jahrelang durchaus nicht nur Flinsen geholt. Im Zuge dieser Entlassungen hieß es dann ja auch, dass die Stimmung im Verein unter eichin derart schlecht sei, dass weitere Abgänge nur eine Frage der Zeit seien und dass Baumann keinen Bock mehr habe. Wenig später gab Baumann dann tatsächlich bekannt, dass er aufhöre. Einer der betroffenen Scouts war ein enger Vertrauter von Aaron Hunt. Nach diesem Vorgang pfiffen die Spatzen von den Dächern, dass auch Hunt nichts mehr bei Werder halte.

    All das soll nicht heißen, dass Veränderungen bei Werder nötig seien. Ich muss mich aber sehr wundern, wenn ein solches werderunwürdiges Verhalten unseres Sportdirektors damit verteidigt wird, er "kehre halt mit dem eisernen Besen". Das ist eine Verteidigung einer unmenschlichen Unternehmensführungsmethode, die mir die Ohren schlackern lässt. Niemand hier würde es gut finden, wenn in der Firma, in der er arbeitet, von oben plötzlich ein schneidiger, eisiger ton vorgegeben würde und immer mal wieder Kollegen zum Chef zitiert würden, um dann unter Aufischt ihren Schreibtisch zu räumen und auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden. Ich habe einmal in so einer Firma gearbeitet und es setzte ein regelrechter Exodus ein, da war 4 Jahre später praktisch keiner mehr da. Diejenigen, die die Firma halten wollte, sind fast alle freiwillig gegangen.

    Nichts gegen Veränderung. Veränderung ist wichtig und Werder war bei Eichins Amtsantritt ein Sanierungsfall. Natürlich sorgen Sparmaßnahmen bei einem über die Jahre angefetteten Verein für miese Stimmung. Aber Eichin hat Werder nicht verstanden. Hier stehen die Fans nach Niederlagen im Block und feiern Werder. Hier hätten auch langjährigen Mitarbeiter, wenn der Umgang korrekt läuft, ein Einsehen, dass man zusammenrücken und den Gürtel enger schnallen muss. Der Vorteil der angeblich nicht zeitgemäßen Werderfamilie besteht ja gerade darin, dass in schweren Zeiten alle zusammenhalten. Da ist es fatal, wenn dieser Vorteil im Wandel kaputtgemacht wird und die Stimmung unter den Gefrierpunkt sinkt, weil einer sich als Macher des Wandels profilieren will.

    Die Frage war bereits vorher, ob man Thomas Schaaf rauswirft und einen Neuanfang macht. Schaafs Vertrag lief noch ein Jahr und den musste Werder voll bezahlen. Da wäre die Alternative gewesen, diesen Vertrag auslaufen zu lassen, was uns das Gehalt für ein zweites Trainerteam gespart hätte.

    Diese Lösung hätte ich nicht befürwortet. Aber: Die Entscheidung, Schaaf zu feuern und dafür Dutt einzustellen, hat bereits den Verein eine ordentliche Stange Geld gekostet und sie hat unter dem Strich nichts gebracht. Wir stehen jetzt noch schlechter dar als zum Zeitpunkt der Entlassung von Thomas Schaaf.

    Insofern kann ich diesen eklatanten Trainerfehlgriff Robin Dutt, über den man sich in Freiburg und Leverkusen nur etwas eingehender hätte informieren müssen, um ihn zu vermeiden, keineswegs so lapidar abtun. Dutt war genau der Mann, dem man ernsthaft zugetraut hat, er könne neuen Schwung und Aufbruchsstimmung reinbringen. Jeder, der Interviews mit ihm gehört hat, weiß, dass das totaler Irrsinn ist, auch nur eine Sekunde daran zu glauben. Der Mann hat das Charisma eines nassen Lappens und strahlt den Esprit einer Klobürste aus. Bereits auf seiner Begrüßungspressekonferenz bin ich vom Glauben abgefallen. Mogn Mogn sag ich nur, damit ist die Ära Dutt zusammengefasst.

    Die Frage, wann Eichin hätte reagieren müssen, stellt sich natürlich und ich glaube auch, dass dieser Zeitpunkt lange zurückliegt. Klar, Dutt hat in der letzten Saison immerhin genug Punkte zusammengeklaubt (bis heute weiß keiner wie) um nicht abzusteigen. Aber eine Weiterentwicklung des Teams oder individueller Spieler ist ausgeblieben, die Perspektive war von vornherein dünn. Am besten wäre es gewesen, die neue Saison von vornherein ohne Dutt anzugehen oder ihn spätestens nach dem Sturz auf Platz 18 oder dem Debakel in München vor die Tür zu setzen. Aber was solls, die Zeit hat eichin verschenkt. Sein Sanierertum beschränkt sich wohl auf Personen, die KATS verbockt haben. Seine Fehler zu beseitigen, wäre nochmal eine Arbeit für sich.

    Ich teile immerhin die Ansicht, dass man nicht alle Hoffnung bei neuen Spielern aufgeben sollte. Hajrovic zum Beispiel hat doch durchaus technische Anlagen.

    Es gibt zwei Punkte, die ich jedoch sehr kritisch sehe in Eichins Transferpolitik: Wir laufen sehenden Auges in diverse ablösefreie Abgänge hinein. Es ging mit Hunt los und jetzt geht es mit Prödl und Junuzovic weiter. Selbst wenn die Ablösen gering sind, aber man muss in Zeiten klammer Kassen Einnahmen generieren. Leuten wie Elia wurde erst noch eine Chance gegeben und dann wurde gesagt, man will ihn dringend halten. Bei dem stimmt aber das Preis-Leistungsverhältnis hinten und vorne nicht. Da hätte man mal auf einen Wechsel drängen müssen, eine geringe Ablöse plus Gehaltseinsparung wäre noch drin gewesen.

    Der zweite ist: Es fehlt ein Gesamtkonzept. Die Schwachstellen, die jetzt jeder sieht (Tor und defensives Mittelfeld) hätte man im Sommer allerspätestens angehen müssen, bevor man andere Dinge angeht. Jetzt soll der IV Galvez im DM rumlaufen und Wolf lässt mehr Bälle rein als er hält. Da wurde fahrlässig gehandelt, der ganze Quark ging schon los, als Dutt Mielitz demontiert hat, um Wolf zu installieren, wobei sein eigener Torwarttrainer Mielitz für besser hielt. Dutt hat offenkundig vom Torwartspiel keine Ahnung und Eichin folgt ihm mit der Konsequenz, dass wir jetzt einen Torwart haben, dessen Qualität irgendwo zwischen zweiter und dritter Liga anzusiedeln ist und der uns zur Schießbude verkommen lässt. Unser Mittelfeld ist ein Hühnerhaufen, der nur dann einigermaßen funktioniert, wenn alle gegen den Ball pressen. Wenn es gilt, Positionen zu halten, einen Gegenspieler aufzunehmen, im Raum zu verteidigen, richtig zu verschieben etc., dann ist oft alles aus. Hier fehlt es eklatant an Qualität, insbesondere vor der Abwehr, was sich auch negativ auf die Spielentwicklung auswirkt. Geholt hat Eichin aber einen IV und zwei Außenbahndribbler, die defensiv vollkommen bundesligauntauglich sind. Die haben ihre Qualitäten, ganz klar, aber das waren nicht die Leute, die Werder Bremen gefehlt haben. Als er nochmal Geld in die Hand nehmen wollte, ging es um Ruiz, einen alternden Stürmer, der in England den Ruf hat, auch nur hin und wieder Lust zu haben. Auch das wäre ein fatales Signal gewesen, ein Obraniak 2.0, der auch alles vermissen lässt. Da frage ich mich, was unser neues Scouting bringt, wenn man nicht sieht, dass dem das Läuferische und das Tempo für die Bundesliga in jeder Hinsicht fehlen. Das kann ich nur als Inkompetenz bezeichnen, von Obraniaks Einstellung mal ganz abgesehen.

    Es fehlt Eichin meiner Ansicht nach komplett an dem analytischen Blick, der notwendig wäre, um dieser Mannschaft durch eine gezielte Transferpolitik Impulse zu setzen. Und da gibt es durchaus Sportdirektoren, die in der Lage sind, dies mit geringen Mitteln zu tun, da kann man Reuter erwähnen oder Schmadtke oder auch Heidel. Eichin jedenfalls hat mit seiner Transferpolitik keinerlei Akzente setzen können und mein Glaube, dass er es schafft, die Mannschaft trotz Sparzwangs zu verstärken, ist nicht mehr vorhanden.

    Hier muss man unterscheiden: Die falsche Zusammenstellung des Kaders sowie die Qualitätsprobleme auf zentralen Positionen, insbesondere Tor und DM, sind nicht dem Trainer anzulasten. Ihm ist aber anzulasten, dass er die Spieler, die er hat, falsch einsetzt oder durch zu offensive Spielweise überfordert. Dutt haderte ja nach dem Bayern-Spiel, dass er eine forsche, offensive Spielweise vorgegeben habe, das Team ihm aber nicht gefolgt sei. Mit dieser Spielweise hätten wir schon in Berlin und erst Recht in Leverkusen leicht untergehen können und in München sind ihm die Spieler auf seinem falschen Weg einfach nicht mehr gefolgt.

    Nicht den Fehler, sondern zu viele, die in der summe zu Platz 18 geführt haben.
     
  16. WilderSüden

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    Kann man ganz einfach auf eine Formel bringen...also so für "Normaldenkende" :D :

    Demjenigen, der sicher vollstreckt, dem gehört zugeliefert.

    Und das gerade in der jetzigen Situation, in der sich unser Verein befindet!! :(

    Und demjenigen, der keinen Eisenbahnwaggon trifft bzw. ständig aus Pech nur max. auf Alu zielt, dem kannst du nicht zuliefern.
    Und wenn der es nicht schafft, zukünftig zu treffen, und er nichts anderes kann, als Mittelstürmer/Vollstrecker zu sein, dann gehört er einfach folgerichtig auf die Bank platziert bzw. allenfalls als Joker eingesetzt.
    Bis er denn vielleicht wirklich mal wieder trifft. *fg*
    Muss er sich dann halt hart erarbeiten - so ist das Leben :wink:

    Derjenige, der das kritisiert hatte und di Santo allenfalls als "Bei-Stürmer" :lol: sieht, der sollte sich vorher mal besser über die Rolle di Santos erkundigen.
    Di Santo ist weder ein Rechtsaußen noch ein Linksaußen. Allenfalls aus der Not heraus geboren.

    Er ist einer für das Zentrum - das hatte ich hier bereits 1000x(!!!) schon gesagt...aber wenn wir auf den Außen nur bessere Flitzpiepen *sorry* haben, ist er gezwungen, auch nach außen auszuweichen.

    Z.Zt. kommt mir bei dem Gedanken das Grausen...ein di Santo, der einem Stürmer, der kaum was trifft, laufend zuliefern zu müssen.
    Darüber brauchen wir in der jetzigen Situation wohl ohnehin nicht groß diskutieren... :face:

    An den/die Neunmalklugen hier...was hat denn di Santo zuvor bei Wigan gespielt? Außenstürmer? Mittelfeldakteur? Zulieferer?? Wasserträger??? :eek:
    Ich denke mal so ganz spontan, er war dort ebenfalls etatmäßiger Mittelstürmer? :cool:

    P.S.: Bei Valdez bin ich einig. Ein guter variabler Stürmer. Ein guter Ergänzungsspieler zu einem guten Mittelstürmer.
    Nicht mehr - und nicht weniger.
     
  17. WilderSüden

    WilderSüden

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    :tnx:

    OK, "Schwachsinnstransfer" hätte ich es jetzt nicht genannt (Gab ja auch Gründe über die man zumindest diskútieren kann, für eine andere Beurteilung...die "Hoffemänner" unter uns :D), aber es war meines Erachtens sehr sehr klar erkennbar, dass der Schuss nach hinten losgehen wird.
    Leider...

    Und da bin ich nicht "hinterher" schlauer, ich war es vorher schon^^
     
  18. Sippinho

    Sippinho

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    @*Maddin,

    du sprichst mir aus der Seele! In nahezu allen Punkten kann ich dir zustimmen! :tnx:
     
  19. WilderSüden

    WilderSüden

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    Ja, er hat immer wieder mal lichte Momente... :D
     
  20. Hatte die Beiden immer mal wieder vorgeschlagen. Raffael ist ja eigentlich OM. Aber bei Beiden konnte man sehr gut erkennen, was für Potential sie haben. Sie gehörten fast jedes Jahr zu den Leistungsträgern bei Hertha und Ramos hat regelmäßig Tore geschossen und das in einem Verein, der eigentlich immer unten drin stand.