Thomas Eichin (Bayer Leverkusen, Leiter Nachwuchs- & Frauenfußball)

es geht hier nicht um Zickenkrieg, sondern darum hier nicht irgendwelche Statements raus zu hauen und die als Wahrheit hinzustellen obwohl kein Mensch wissen kann was die Zukunft bringt! das is nunmal bullshit! wenn das bei Dir nicht ins Oberstübchen geht, dann weiss ich auch keinen Rat mehr ... also: hasta la vista .. ääääh Seher!

 

Generell verstehe ich ja immer noch nicht, wie man die Zeit jetzt mit der Zeit nach Rehhagel vergleichen kann. Rehhagel hat uns als Fast-Meister verlassen, also nahe am Maximum. TS ist jetzt als Fast-Absteiger gegangen worden. Also nahe am Minimum. Wurden Leistungen um Platz 9, 10 nach Rehhagel als sehr schwach und enttäuschend angesehen, würde die meisten Fans einen Platz 9 in der neuen Saison als Erfolg ansehen. Also rein von den nackten Zahlen und sportlichen Fakten sind die Situationen in keinster Weise vergleichbar.
Und dabei lasse ich mal außer Acht, dass die Verantwortlichen Böhmert, Lemke und Fischer damals völlig überfordert schienen, weil Rehhagel vorher allmächtig war und die neue Vereinsführung diesbezüglich einen viel besseren Eindruck macht und klare Vorstellung von der Zukunft hat. Auch von der Seite aus gesehen ist meine Angst wesentlich geringer als damals.

 

danke! :daumen:

 

Diese Nach-Otto-Ära haben viele der "Dauerposter" allerdings auch durchlebt. Ich im Übrigen auch. Und das auch noch, nachdem ich eigentlich erst knapp 1,5 Jahre vorher zum Fan geworden bin. Und ich kann trotzdem die Entscheidung der Trainerentlassung nachvollziehen und ich habe nicht die Befürchtung, dass es zu einer zweiten "de Mos-Dörner-Sidka-Magath-Ära" kommen könnte. Natürlich ist das nicht ausgeschlossen. Aber hier kommt ein neuer Trainer, der auf Aufbauarbeit eingestellt ist. Der weiß, was er hier zu tun hat und keiner erwartet Wunderdinge. Die Mannschaft war in einem Zustand, in dem sie sich mit Mühe und Not durch eine beispiellose Euphoriewelle und durch die Mithilfe von noch schlechteren Konkurrenten zum Klassenerhalt gekrampft hat. de Mos hat damals ein sportlich erfolgreiches Team übernommen mit ganz anderen Perspektiven und Zielen. Die GF hatte nun mal die Ansicht, dass der erste Umbruch gescheitert ist und nun muss ein zweiter her. Den wollte man ohne TS bestreiten. Denn wie viel Zeit soll man einem Trainer geben, aufgrund seiner alten Verdienste? Wir wären jetzt mit diesem Trainer unterm Strich zweimal fast abgestiegen. Wenn man als GF die Gefahr als zu groß ansieht, dass dies beim dritten Mal vielleicht tatsächlich mal schief gehen könnte, dann muss man doch handeln. Oder nicht?

 

Ich schließe mich meinen Vorrednern an.

 

viel besser kann mans mMn nicht beschreiben!

 

MMn sind wir wegen des Trainers nicht abgestiegen. Man muss doch auch mal sehen unter welchen Bedingungen TS zuletzt arbeiten musste. (ich weiß das er auch daran Teilschuld hatte). Trotzdem behielt er die notwendige Ruhe und Gelassenheit um einen solchen Sturm in Bremen zu überstehen.

Der Trainerwechsel mag ja vielleicht sogar richtig gewesen sein, aber ich habe große Zweifel daran. Mehr noch: Ich denke für einen Neuaufbau gab und gibt es für Werder niemanden der als Trainer besser geeignet wäre als Thomas Schaaf.

 

Vor der Saison und in der Hinrunde war ich der gleichen Meinung.
Aber sportlich waren die letzten 3 Jahre mit Ausnahme der letzten beiden Hinrunden sehr sehr mau.
TS hatte bei uns 3 Jahre Zeit, etwas neues zu entwickeln, hat leider nicht geklappt.
Ob die Trennung nun Erfolg und Misserfolg bringt, kann noch niemand sagen.
Aber wir sind diese Saison nicht abgestiegen, weil der 12. Mann großes vollbracht hat und nicht, weil wir TS an der Seite stehen hatten.

 

Wenn du anderer Meinung bist, ok...
ich (und wohl viele andere auch) sind anderer Meinung!! Mehr noch; ich bin der Meinung, daß der Trainerwechsel schon hätte ein Jahr früher erfolgen können...
Ich erinnere mich , unter welcher Beobachtung Thomas Schaaf schon in der Vorbereitung stand."Kann er die Mannschaft noch erreichen?"
Und wie in der Presse die Bilder des "lockeren" Thomas S. zu sehen waren.
Nimmt man dann die Saison zum Maßstab (und speziell die Rückrunde), dann war es ein verlorenes Jahr!

 

Naja. Bis zum Trainingsstart sind es noch ein paar Wochen, aber es stimmt schon, dass man bis dahin schon eine Mannschaft zusammen haben sollte. Es wird schwerer die "neuen" zu integrieren, je später die da sind.

 

Die Meinung kann dir auch keiner nehmen und auch wenn ich anderer Meinung bin, so kann man da ja durchaus diskutieren, sofern es sachlich bleibt und die Trennung von TS nicht, wie hier so oft, als "Sterbedatum" des SVW deklariert wird.

Ich war auch der Meinung, den Umbruch vor der abgelaufenen Saison mit TS anzugehen, aber nach gutem Start ist alles verpufft und sämtlicher Optimismus bei einem erneuten Umbruch mit TS wäre bei mir weg.
TS hat unterm Strich den Niedergang mit den "Stars" in den Saisons 10/11 und 11/12 nicht verhindern können und auch die Kurve mit einer runderneuerten Mannschaft in der Saison 12/13 nicht gekriegt. Und er selbst hat nunmal im Februar die EL als Ziel ausgegeben und dann hat man unterm Strich mehrere Allzeit-Negativrekorde aufgestellt und mit viiiel Glück den Klassenerhalt geschafft. Das man jetzt mal was neues macht und sich trennt, sollte bei objektiver Betrachtung, für jeden Fan des SVW nachvollziehbar sein, selbst wenn man großer TS-Fan ist.

 

Vor allem würde man dann auch in dieser Hinsicht mal alte Pfade verlassen.

 

aaah, Du kannst es ja doch! :applaus:
Deine Meinung sei Dir unbelassen, so wie auch jedem anderen hier der vernünftig argumentiert. klar KANN es sein das unter TS alles wieder gut geworden WÄRE! aber wie sah denn die Realität konkret unter TS aus? ich will jetzt nicht schon wieder alles aufwärmen und irgendwelche Argumente gegen TS bringen, das ist hier schon alles hoch und runter diskutiert worden und dazu habe ich auch viel zu großen Respekt vor der Leistung dieses großen Trainers und Menschen!
und dennoch: ich glaube das die Zeit für einen Wechsel einfach überreif war, da zu viele Baustellen innerhalb des Vereins jahrelang offen waren. nach und nach haben Variablen den Verein verlassen, Spieler, Manager/GF Sport bis hin zum Firness-Coach. gebracht hat faktisch mMn alles nix, bis auf die Einstellung von Reinhard Schnittker! am ende blieb eigentlich nur noch eine handelnde Variable übrig. und selbst wenn dort mehrere gewesen WÄREN: die Tatsachen sprachen eine deutliche Sprache.
so ist das nun mal im Leben: irgendwann ist es an der Zeit zu gehen, wenn man merkt das es nicht mehr passt. ich kann Deine Enttäuschung aufgrund der Entscheidung und Deine Loyalität gegenüber TS sehr gut nachempfinden und diese ehrt Dich wirklich sehr! aber für diese darfst Du jetzt nicht diejenigen verantwortlich machen (Eichin und Dutt) die jetzt versuchen hier den Karren aus dem Dreck zu ziehen!

 

Das dachte ich bis zur Winterpause auch. Hatte bei der Umfrage im TS-Thread sogar für Variante 2 gestimmt, ihn auch ohne Quali für Europa noch weiterarbeiten zu lassen. Was nach der Winterpause passierte, hat wohl für mich einfach zu einem Umdenken geführt, ich war einfach der Überzeugung, dass die Mehrheit der Kritiker wohl Recht hatte. Dabei geht es gar nicht darum, evtl. Anzeichen für einen "Niedergang" schon Jahre vorher erkannt zu haben, sondern einfach darum, dass es drei Jahre in Folge einfach zu leicht war, mit einfachsten Mitteln Werder Bremen zu schlagen und auch zu beobachten, dass Werder Bremen in drei Jahren (mit vorübergehenden Ausnahmen) einfach kaum noch Mittel gefunden hat, sich gegen mitspielende Gegner (und nicht mehr nur gegen mauernde) durchzusetzen. Das hat mir zuletzt einfach nur noch Angst gemacht.

 

Was war denn an den Bedingungen so schlecht in Bremen. Für die Kader-Zusammenstellung war Schaaf selber mitverantwortlich. Das Verletzungspech war auch normal. Es gab ein wenig Kritik von den Medien. Aber immer noch kein Vergleich zu den Großstädten. Dort geht es in der Medienlandschaft anders zur Sache.

Schaaf war taktisch schon lange nicht mehr auf der Höhe der heutigen Zeit. Zum Glück hat man sich getrennt.
Gut das Eichin, da die richtige Entscheidung getroffen hat.

 

Ja OK, einverstanden. Aber "etwas neues machen" muss doch Hand und Fuß haben und sollte einen Vorteil bringen. Ich habe wirklich nichts gegen RD, aber ich sehe nicht welche Vorteile er gegenüber TS hätte, die dessen Entlassung und die dadurch entstehenden Zusatzkosten rechtfertigen würde.

Und wollte man (GF) nicht nach der Saison erstmal in Ruhe alles genau auf den Prüfstand stellen bevor man Konsequenzen zieht? Stattdessen wurden harte Fakten geschaffen und niemand redet mehr prüfen und genau zu beleuchten, obwohl mMn diesbezüglich bei Werder in vielen Bereichen (GF; Med.-Abtl.; Scouting; Nachwuchs; ...) dringender Handlungsbedarf besteht.

 

Neue Ideen, neue taktische Mittel, anderer Blickwinkel auf den Kader, neue Einschätzung von Spielern... Mit anderen Worten: frischer Wind, wie schon Eichin in den Verein gebracht hat.
Aufbruchstimmung und neue Hoffnung, das wir nicht wieder gegen den Abstieg spielen, nicht wieder 50 Konter / Spiel bekommen, nicht wieder 60 Gegentore aufgrund von völlig desaströsem Abwehrverhalten kassieren...

Garantie dafür gibt es nicht, klar.