Stadionboykott

Das waren halt meine Aussagen zum Thema: "Ja, die Ostkurve kann ja schweigen für 20 Minuten. Und danach zeigen wir der Mannschaft den Unterschied." Und dann kamen meine Aussagen, wenn ihr schon schweigen wollt, dann....Sonst könnte es peinlich werden...

 

Mag sein, dass 0406 dies etwas überzogen, etwas arg emotional formuliert hat (aber welche Beiträge sind dies in diesen Zeiten bitte nicht; und ich persönlich lese da lieber etwas in der Art als das derzeit leider allen Orten anzutreffende Gejammer und Geplärre, das zwar emotional nachvollziehbar ist, uns aber aus meiner Sicht keinen Schritt aus dieser schwierigen Situation hilft). Die Kernaussage, nämlich, dass die Mannschaft gerade jetzt unsere Unterstützung braucht, ist mMn in werderfans Beitrag die richtige.

 

Da würde ich dir zustimmen, wenn die Mannschaft sich reinhängte und Einsatz zeigte. Das war gestern bis auf eine kurze Phase in der 2. Halbzeit überhaupt nicht zu sehen. Den Kontakt zu den Fans sucht bis auf Wiese und Mertesacker ja auch niemand.
Und da finde ich eine Unterstützungsverweigerung etwa in den ersten 20 Minuten durchaus überlegenswert. Eben, weil von Abstiegskampf nichts zu merken ist und diese Situation auch nicht den Anspruch dieses Vereins darstellt.

 

Es gab mal ein weiteres Transparent: "Wir reisen weit, zahlen viel, und ihr verliert jedes Spiel".

Gerade bei unserer Auswärts-Bilanz bekommt dieser Satz eine besondere Brisanz.

Solche Sprüche treffen inhaltlich den Kern, nur leider gibt es wohl auch einige Spieler, denen sowas am allerwertesten vorbeigeht.

 

Man kann ja gegebenenfalls auch die zweite Halbzeit boykottieren - ich habe das gestern zum ersten Mal in meinem Leben getan, weil ich nach den ersten 45 Minuten derart die Schnauze voll hatte, dass ich keinerlei Ambitionen mehr hatte, in den Block zurückzugehen. Dann doch lieber in den Katakomben stehen und mit netten Grün-Weißen quatschen, die man zum Teil aufgrund räumlicher Entfernung nur im Stadion sieht.

Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so denken würde, aber so kann man sich täuschen...

 

Nee, Freunde, ohne mich! Ich bin immer da.... und soooo schlimm ist es nun auch nicht. Ihr macht schön die Hetze mit. Füttert die MEdien doch so lange, bis TS geht! Dummheit in meinen Augen.

NAch der Saison muss man überlegen, nicht jetzt.

 

Das ist vielleicht auch zu naiv. Ich bin sicherlich der Letzte oder bzw. werde ich nie schreien TS raus, es sei denn er bekennt sich zum HSV.

Aber NACH der Saison sind wir in Liga 2 wenn es so weiter geht. Es sollte doch wohl jedem klar sein, dass die grundsätzliche Fertigkeit der Mannschaft, weit über der 2. Liga steht.

Wenn ich für mich spreche, dann bin ich auch der MEinung, dass man nicht immer CL spielen kann als Werder Bremen. Man muss auch mal Durststrecken und Krisen meistern. Das macht ein hinten raus auch stärker und schweißt zusammen.

ABER!!! Es geht den meisten um den Geamtauftritt! Wir wurden gestern von einer Mannschaft vorgeführt, von der nun wirklich keiner zittert und hatten NICHTS dagegen zu setzen.

Die Leute die ins Stadion fahren, ob zu Hause in Bremen oder eine Tour durch die Republik machen sind die Basis des Vereins. Wenn es uns nicht mehr gibt, gibt es keinen Verein. Dann könnte man auch auf einem Ascheplatz spielen, wenn die Ränge leer sind. Und diesen Leuten sollte man zumindest etwas bieten. Das schafft man auswärts gar nicht mehr und zu Hause auch viel zu selten.

Wenn wir nächste Woche gegen Bayern verlieren sage ich nichts. Wenn wir aber nicht mitspielen und nicht kämpfen, dann reiße mich meinen Mund auf und beschwere mich.

Ohne Kampf bleibt beim Abstiegskampf nur die Gewissheit stehen. Dann stellen wir nächste Saison in der Liga das derbste Stadion und empfangen die "ganz großen" Namen!

 

Mit deiner Einstellung gehen wir schnurstracks in Liga 2.

 

Seh ich genauso. Was soll das bewirken?

Aber BLINDER Aktionismus der ggf. kontraprduktiv ist, der muss jetzt her!

€:
Nochmal die Nachfrage:
Was sollen die Aktionen bewirken und was passiert, wenn sie kontraproduktiv sind?

 

Wie gesagt, ich kann damit leben, dass Spiele verloren werden. Aber ich erwarte Kampfgeist und dass man sich gegen eine drohende Niederlage stemmt. Beides hat gestern gefehlt. Und wenn die Jungs auf dem Platz meinen, es nicht nötig zu haben, sich den A***h aufzureißen, muss ich mir auch nicht 90 Minuten lang im Block den A***h abfrieren. Ich finde einen Boykott zu Beginn eines Spiels ungünstig, weil ich denke, dass die Mannschaft da sehen - und hören - sollte, dass ihre Fans hinter ihr stehen. Aber wenn gar nichts läuft nach der Halbzeit draußen zu bleiben oder geschlossen 10 Minuten vor Abpfiff gehen, warum nicht?

 

Noch mehr Verunsicherung. Und Zufriedenheit für die Heulsusen, weil sie dann weiter heulen können.

 

Unterstütze die Mannschaft dann am meisten, wenn sie es am wenigsten verdient hat, denn dann braucht sie es am meisten !

danke

 

Sehe ich ähnlich, ich sehe das Risiko bei solchen Aktionen deutlich höher als die Chance, glaube aber nicht, dass die Initatoren wenn es schief geht, die Verantwortung übernehmen und die Konsequenzen tragen, die sie hier bei anderen fordern.

 

Zeigen, dass uns auf der Tribüne nicht gleichgültig ist, was mit Werder passiert. Warum sollte es kontraproduktiv sein, wenn man mal - ich rede nicht von unablässig! - in einer vernünftig organisierten Aktion seinen Unmut als Fan zeigt?

 

Seh ich auch so, aber mit unserer Szene heute kaum zu realisieren. Zuletzt war eine Anfang 2003 gegen Bochum, damals wurde das gesamtsportliche Interesse durch Fans und ES repräsentiert, heute zählt das nicht mehr. Die Fans und Ultras fangen ja auch schon an, sich gegenseitig anzumachen und sind sich wars. auch intern uneinig. Aber wenn sone Aktion kommt, bin ich gerne dabei:thumb:

 

wie kommst du darauf?

 

Wie schon oben geschrieben könnte(!) es die Verunsicherung noch verstärken.

 

Dass die Ups, ich muss meine Wortwahl ändern am Dampfen ist, weiß die Mannschaft sicher auch ohne solche Aktionen. Ich denke der Jubel gegen Hoffenheim hat da Bände gesprochen.

 

Schlimmer als jetzt geht's aber meiner Meinung nach kaum noch, insofern finde ich, dass eine (einmalige) durchdachte Aktion keine schlechte Idee ist, zumal ich mir gar nicht sicher bin, dass Verunsicherung das größte Problem ist - für mich ist es oftmals eher Lustlosigkeit.