SC Freiburg

Dieses Thema im Forum "Vereinsfußball" wurde erstellt von Marcoman, 3. Februar 2009.

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  1. Ich glaube die öffentliche Meinung ist ungleich der Meinung der Fans.
    Ich vernehme aus der Öffentlichkeit nämlich nicht den Druck oder ähnliches das Werder nach Europa gehört.
    Und selbst wenn, wäre doch die herangehensweise eines SC Freiburg sehr viel besser dafür geeignet als denn unserer Manager.
    Du sagst ohne öffentlichen Druck hätte man weder TS noch FK entlassen?! Möglich, aber wohin hätte uns das gebracht. Speziell das vom Verein propagierte zu lange festhalten an Kohfeldt hat uns doch erst in die zweite Liga gebracht.
    Also ist doch das handeln des Vereins verantwortlich für unseren Niedergang und dass man aus dem fruchtbaren Boden der uns nach oben geführt hat, verlassen hat und eben wie ein BIG Club handeln wollte. Und das hatte nichts mit dem öffentlichen Druck zu tun, sondern das man vergessen hat woher man kam bzw wer man ist/war.
     
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  2. Oh, ich vergaß: Der Kommentar könnte Spuren von Erdnüssen und Sarkasmus enthalten. ;)
     
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  3. *Eisbaer*

    *Eisbaer*

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    Wie gesagt, nicht Meinung mit innerer Haltung durcheinander bringen. Ich bin auch der Meinung, dass Werder nach Europa gehört, es aber derzeit nicht realistisch ist. ABER: Im Herzen hab ich jedes Jahr die Hoffnung, dass es nach Europa geht und bin innerlich enttäuscht.
    Bei Medien ist das nochmal etwas anders, da diese Erwartungshaltung wunderbarer Stoff für Artikel ist, wenn es mal nicht so läuft.
    Also doch, dieser Druck existiert. Immer dann, wenn es nicht in die gewünschte Richtung geht. Letzte Saison hat man bei uns noch die Finger im Zaum gehabt, weil die Hinrunde blendend war, aber lasst uns mal diese Saison irgendwo im Mittelfeld rumgraupen, dann ist es wieder gefundenes Fressen für Medien und Fans. Zeigt sich immer besonders bei Trainerentlassungen, was übrigens ein Punkt ist, warum in Freiburg der Trainer eben nicht so schnell wechselt.

    Jain. Das ist halt schwierig zu beantworten. Letztendlich gibt einem immer der Erfolg Recht. Ohne Risiko wird Werder nicht nach Europa kommen dauerhaft und das ist definitiv machbar. ABER: Ohne Risiko wird Werder auch nicht so schnell wieder absteigen. Am Ende ist es eine Philosophie-Frage. Bin ich ein Risiko-Mensch oder nicht? Wie gesagt, Freiburgs Strategie ist eine Achterbahnfahrt, aber eine mehr oder weniger stressfreie.

    Gehört hier jetzt nicht in die Diskussion, aber das sehe ich nicht ganz so. TS und FK waren beide keine schlechten Trainer und unter anderen Voraussetzungen könnten wir mit beiden noch erfolgreichen Fußball spielen. Wir sind nicht wegen Kohfeldt abgestiegen, sondern weil wir ins Risiko gegangen sind und Europa angreifen wollten nach der ersten starken Saison von Kohfeldt. Hat nicht so funktioniert und Kohfeldt war nicht der Trainer, der uns aus dem Niedergang wieder rausholen konnte. Auch Corona hat für mich mit in den Abstieg reingespielt, vor allem die fanlose Zeit.
    Solche Entwicklungen liegen selten "nur" am Trainer. Wir waren quasi seit 2010 im Abwärtstrend. Der Druck auf die Spieler war hoch und wenn du einmal in einem Loch steckst, dann entwickelt das seine eigene Dynamik. Aus dem Grund war der Abstieg mit direktem Wiederaufstieg so wichtig - die Einstellung ist wieder durchweg positiv und nicht mehr nach dem Motto "Och müssen wir wieder zu den Bayern? Ich hol mir lieber die fünfte Gelbe". ;)
    Sowas kriegt ein Trainer nur sehr schwer hin. Im Prinzip ist es genau wie das "Mia san mia" der Bayern. Sowas kann man nicht antrainieren.
     
  4. Werder und Freiburg sind sehr wohl zu vergleichen, denn die Rahmenbedingungen sind/waren gleich. Entscheidend ist was man daraus
    macht und wie man den Weg beschreitet und nicht so wie du schreibst, man sich Gedanken machen soll was passiert wenn man da oben ist.
    Dein letzter Satz im ersten Absatz spiegelt mMn eine gewisse "Arroganz" deinerseits was die konzeptionelle Arbeit der Freiburger betrifft.
    Dies wurde von @Bremen #600 eindrucksvoll dokumentiert. Auch @werder Raupe hat sehr gute Argumente gegen deine Annahmen realistisch
    und eben nicht an den Haaren herbei gezogen herausgestellt. Denn bis heute liefert Freiburg im Rahmen des Konzeptes. Deine Annahme bzgl.
    eines zu erwartenden abrutschen ist hingegen hypothetisch.
    Entscheidend in diesem gesamten Vergleich ist doch ein ersichtliches Konzept (Finanzen, Aufbau der Infrastruktur, Kaderwerterhöhung,
    Nachwuchs, plus sportlicher Erfolg) = Handlungsfähigkeit.
    Ich behaupte Freiburgs Arbeits- und Vorgehensweise ähnelt der von Verantwortlichen des SVW in den 80ern und 90ern bis in 2010/11.
    Werder hatte in Rehhagel/Lemke sowie später mit Allofs/Schaaf besonnene und kompetente Verantwortliche. Die Transferpolitik bei Werder
    war in diesen Zeiten nie mit Risiken belastet. Zielgebend war in jeglicher Hinsicht das außerordentlich ausgeprägte Gefühl für Ziel- und
    Mehrwertspieler. Dazu zwei sehr gute Trainer, welche ein gutes Gespür für ein ausgeglichenes und erfolgsorientiertes Mannschaftsgefüge
    hatten. Sobald einer der beiden ging, ging auch der Erfolg. Obwohl man die Ära Kats am Ende noch etwas anders bewerten muss, weil
    da offensichtlich schon Fehler in der Transfer- und Finanzpolitik gemacht wurden.
    Du stellst fest, dass das Konzept hier nicht funktionieren würde? Ich sage ja und zwar aus den vorgenannten Gründen.
    Die Erwartungshaltung magst du, wie auch einige andere Fans haben, aber was ändert das? Eigentlich nichts, denn auf diesen Weg
    muss man sich erst einmal machen. Wo er hinführen kann hat Werder ja gezeigt und Freiburg befindet sich am Anfang dieses Weges
    mit sehr, sehr guten Grundlagen.
    Betreffend deiner Einschätzung der Erwartungshaltung/Ambitionen wie auch ein paar anderer Werderfans und deren Auswirkung auf
    die Arbeit der Verantwortlichen ist einfach grotesk.
    Erstens ein guter und erfahrener Manager richtet sich in erster Linie nach den Gegebenheiten und somit nach dem Machbaren.
    Zweitens kommt dann seine Kompetenz ins Spiel, nämlich was macht er daraus. Dies trifft eben nicht nur auf den Manager zu,
    sondern im gleichen Maße auch auf den Trainer. Am Ende steht dann die Ambition und diese wird nicht durch Fans oder Medien gelenkt.
    Was sich Fans wünschen oder wo sie glauben Werder sehen zu müssen spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle oder sollte keine
    Rolle spielen. Selbst bei deinem Beispiel Bayern und Kane spielt es keine Rolle, denn hier richtet sich der FCB mMn ebenfalls nach
    den Gegebenheiten, dem Machbaren sowie der Analyse nach der Ära Lewandowski und dem Ergebnis (scheitern auf europäischer Ebene)
    Hier hat der FCB einen eigenen Anspruch, nämlich die Nr. 1 in Europa zu sein.
    Was passiert, wenn man sich ohne Grundlagen, Einschätzung ein falsches Bild schafft oder Ambitionen falsch einschätzt, haben wir mit
    dem Duo "Infernal" FB und FK erlebt. Übrigens, irgendwo hattest du geschrieben der SV Werder habe mit FK einen guten Trainer gehabt.
    Kannst du das auch begründen? Ehrlich, in diesem Zusammenhang ihn mit TS zu benennen, hat schon was.
     
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  5. Veto. Wir sind wegen Kohfeldt abgestiegen. Das Risiko damals bestand nicht im Verhalten auf dem Transfermarkt sondern in der kleinen Hybris während der Vorbereitung. DAS hat uns aus der Kurve geworfen und wir sind nicht mehr in die Spur gekommen. Ich bin sicher, sowas passiert Kohfeldt kein 2. mal, das war Lehrgeld und auch noch zum schlechtest möglichen Zeitpunkt. Und genau wegen dieses Lehrgeldes hätte es mit einiger Wahrscheinlichkeit auch keinen Unterschied gemacht, wäre Kruse geblieben. Den hätte es vermutlich direkt als ersten erwischt :ugly:

    P.S. Die AK für Darwich wurde auf 1mrd € festgelegt. Schmeichelt ihm bestimmt.
     
  6. Lübecker

    Lübecker

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    :top: :D
     
  7. *Eisbaer*

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    Korrigiere: Wir sind nicht allein wegen Kohfeldt abgestiegen. Seine Fehler waren definitiv Bestandteil, aber nicht der alleinige Grund und ich denke nach wie vor, dass Kohfeldt unter anderen Voraussetzungen noch erfolgreich hier wäre.
     
  8. M.E. falsch gewählt, dieser Begriff, denn er schließt ein, dass du Recht hättest und andere Unrecht hätten. Bei einer unbeweisbaren Behauptung ist das aber nicht nur logisch falsch, sondern - in meinen Augen - auch unangemessen.
    Vielleicht sollte mal jemand eine Abstimmung einrichten:
    Wir sind abgestiegen, weil...
    ...und dann ein paar Alternativen, wie z.B.
    Bode, Baumann, Kohfeldt;
    Bode, Kohfeldt;
    Baumann, Kohfeldt;
    Bode, Baumann;
    das Team zu schlecht war;
    weil das Team zum falschen Zeitpunkt versagt hat;
    weil das Team nicht ausreichend verstärkt wurde;
    weil schon unter Schaaf/Allofs zum Schluss nur noch Murks gemacht wurde.
    Oder so ähnlich.
    Vielleicht wäre das Meinungsbild nicht so, wie es dir zusagen würde - aber es wäre ja auch nicht repräsentativ, sondern vielmehr EGAL. ;)
     
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  9. Wir sind nicht allein wegen Kohfeldt abgestiegen. Sein Wirken hatte aber einen erheblichen Anteil.
    Unter welchen Voraussetzungen wäre er denn noch hier und vor allem noch erfolgreicher?
     
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  10. Jaja :D
     
  11. Es ist halt ein Teamsport. Sicher hatten auch die internen Probleme zwischen den Abteilungen ihren Anteil, der ist an der Stelle beim GF Sport zu suchen (das ist im übrigen ein Punkt, der NIE hätte passieren dürfen. Übermut ist das eine. Aber interne strukturelle Probleme....das habe ich damals schon damit kommentiert, dass DAS für mich als AR ein Punkt wäre den ich analysiert haben wollte um davon die zukünftige Zusammenarbeit abhängig zu machen). Viele Dinge kamen dann um Verlauf zusammen, denn trotz allem war insb. der Abstieg vermeidbar. Wenn wir aber den Root-Cause suchen, der Punkt an dem alles begonnen hat, dann ist die Sache für mich ziemlich eindeutig. War der weitere Verlauf unvermeidbar? Sicherlich nicht. Aber das ist alles hundert mal diskutiert. Wünsche Kohfeldt alles Gute für sein weiteres wirken, er ist und bleibt ein Grün-Weißer, egal wie es unter ihm gelaufen ist.
     
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  12. opalo

    opalo

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    Dem ist nichts hinzuzufügen :top:
     
  13. Bremen

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    RBL-Coach Marco Rose hat sich inhaltlich ähnlich geäußert und die Fans vom HSV, St. Pauli und Altona 93 haben für heute zu einer gemeinsamen Demo auf dem Hamburger Rathausmarkt aufgerufen.
     
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  14. Lübecker

    Lübecker

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    Ach der Herr Streich. Unabhängig davon, daß er Inhaltlich recht hat, er hört sich aber auch gerne selber gerne reden. Andere nennen es dozieren.
     
  15. opalo

    opalo

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    Wo die Ruhr einen großen Bogen macht...
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    Da ist definitiv etwas dran, in diesem Fall ist mir das aber herzlich egal. Jeder, und das gerade auch, wenn er "prominent" ist, der hier klar Stellung bezieht, ist wichtig.
     
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  16. In dem Fall: Ich wünschte, es gäbe dieser Tage mehr Menschen die sich selber gerne reden hören.
     
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  17. Lübecker

    Lübecker

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    Das unterscheidet uns (u.a.). Findest Du nicht, daß schon zu viel geredet wird? Wäre es nicht besser, einfach zu machen, z.B. bessere Politik?
     
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  18. Nein. Es wird viel zu viel geschwiegen.
     
  19. Lübecker

    Lübecker

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    Du bist also der Meinung, mit der z.Zt. vorherrschenden Kakophonie (sic!) wäre es noch nicht getan?
     
  20. Es wurde 10 Jahre lang geschwiegen. Man kann schweigend in den Untergang oder anfangen selber laut zu werden. Du weißt doch, wenn die Klügeren immer nachgeben regieren am Ende die Dummen.
     
    werderlpz gefällt das.