Sammelthread: Offene Briefe

Aua, in der "wahretabelle.de"-Tabelle ist die Anzahl der Elfmeter pro Spiel ja echt extrem. Drei Schieris pfeifen in 10 Spielen nur 1 Elfmeter - Gräfe, Fandel und Brych bringen es auf 6/7 Elfemeter in 10/11 Spielen. Den Vogel schießt aber eindeutig Lutz Wagner ab - 4 Elfer in 5 Spielen.
Kann natürlich an den Spielen liegen - andererseits scheint aber auch die Elfmeteranzahl stark Schieriabhängig zu sein.

 

Nun die Liste in der Hinsicht gibts ja wohl, inwieweit das auch reale Auswirkungen hat weiß ich nun nicht.

Was man auf jeden Fall bemängeln könnte, wären die Entscheidungen die vorab vom DFB gefällt werden und dann umgesetzt werden sollen.

Ich erinnere mich nur daran, dass es mal vor einer Saison groß getönt wurde man würde ab sofort das Wegschlagen des Balles nach Ab(seits)pfiff mit Gelb ahnden.


Wie oft kommt das im Spiel vor und wie oft gibt es dann tatsächlich gelb?

Sowas im Vorfeld groß zu tönen und es dann nicht umzusetzen ist doch völlig schwachsinnig! Entweder oder!

Es geht mir auch um den Umgang. Wenn ein Spieler sich nach einem Spiel seinen unmut äußert, dabei vermutlich noch unter Adrenalin vom Spiel steht, muss er höllisch aufpassen was er sagt sonst gibts Stress mit dem DFB.


Wenn ich hier lese "das funktioniert nicht", muss ich auch gedanklich den Kopf schütteln.
Sollte _1_ Person ein Brief schreiben und den umsetzen, dann kann das gut sein. Was wäre aber, wenn es mehrer unterschreiben?
Der Brief dann auch über den Verein hinaus in die Foren anderer Vereine gelangt und dort auch publiziert und unterschrieben wird?

Man darf sowas nicht unterschätzen.
Ich erinner mich an nen Arbeitskollegen von meinem Vater der bei nem Länderspiel keine Karten bekommen hat für sich und seine Töchter. Ein wütender Brief an Zwanziger und der gab dem Arbeitskollegen Karten aus seinem Kontingent ab.

Sofern man seine Forderungen/Wünsche klar formuliert und mit genügend Personen die dahinterstehen auftaucht, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass dort eine Reaktion herauskommt.

Mir persönlich wäre es dann einfach nur wichtig, dass die Schiris weiter beschult werden, ruhig bei Fehlentscheidungen auch in den speziellen Bereichen intensiver.
...dass mit den Schiris mehr gesprochen wird, sie auch untereinander im Spiel mehr miteinander sprechen.
...man auch die Dinge umsetzt, die der DFB vorher groß bekannt gibt (Ballwegschlagen, Trikotziehen..)
...die Schiris dazu angehalten werden für etwaige Fehlentscheidungen auch den Kopf hinzuhalten und zu sagen "Ja, da habe ich einen Fehler gemacht." Statt engstirnig dazustehen und sagen "war nichts."
...mehr Feingefühl bei den Schiris - Das halten der Linie ist dabei sehr wichtig. Ob man damit teils etwas nachsichtig oder überhastet reagiert wär mir dann sogar egal, solange die Linie stimmt und die Verhältnismäßigkeit gegeben ist.
Man kann doch keinem Spieler für n minderschweres Foul Gelb geben und nem anderen für gesundheitsgefährdendes Einsteigen nur Ermahnen oder auch "nur" gelb.

Weitere Ziele kann man finde ich gerne erarbeiten. Fänds schade, wenn die Diskussion hier abreissen würde.

 

Im ersten zitierten Punkt stimme ich dir voll zu. Von dieser Anweisung aus der letzten Saison ist NICHTS geblieben. Die Spieler können ungestraft den Ball wegschießen oder sich vor den Ball stellen, es passiert rein gar nichts.
(Womit sie auch ein schlechtes Vorbild für mich sind, denn ich würde mächtig einen auf den Deckel bekomme wenn ich das so mache )

Zum Thema Schulung: Ich denke die Schulung ist bereits intensiv und kann, sofern jeder noch Berufstätig ist, auch nur schwer noch mehr intensiviert werden. Vielleicht sollte der Schwerpunkt aber in der Schulung noch mehr von den Regeln auf dem Papier auf die Regelpraxis. d.h. die Anwendung dieser verlagert werden. Wobei hier natürlich zu Bedenken ist, das dies relativ schwer umzusetzen ist, da sie die Situationen auf dem Fußballplatz nur schwer nachstellen lassen. Deswegen weiß ich nicht ob sich hier eine optimale Lösung finden lassen wird.

Zum Thema "den Kopf hinhalten":
Auch da stimme ich dir zu, allerdings meine ich mal gehört zu haben das sich da einige Schiedsrichter durchaus mehr Offenheit wünschen würden, dies aber von der Verbandsspitze/Ausschuß aus verschiedenen gründen so nicht erwünscht ist.

 

Mal was anderes: Arnie hat gestern vor seiner Sendung mit einem Bundesliga-Schiedsrichter telefoniert. Da ging es um die Szene mit Obasi. Der BL-Schiri meinte, dass man sowohl auf Gelb für Obasi wegen Schwalbe als auch auf Elfmeter wegen Foulspiels hätte entscheiden können. Beides wäre vertretbar gewesen. Das fand ich sehr interessant.

 

Wenn man sich nun auf komplett rechtlicher Ebene bewegen würd, könnt man sagen "mit der richtigen Argumentation könnte das hinkommen.", aber beim Sport find ich das eher unpassend.

Eine Situation und zwei völlig unterschiedliche (und vorallem gegensätzliche) Entscheidungen?

Hätte er nun gesagt "Ich hätte Gelb und Elfer für den foulenden geben können oder ich hätte gar nichts gepfiffen." - das könnt ja noch eher hinkommen, bewegt sich im Rahmen von pfeiffen oder nicht pfeiffen, aber zu sagen Gelb wg. Schwalbe ODER Elfmeter...

Wenigstens war er sich dann anscheinend sicher, dass er pfeiffen sollte.

 

langsam glaube ich, dass es unter den schiris nen wettbewerb gibt "wer bringt werder um die meisten Elfer".... -.-

 

Es liegt weder am Trainer noch am Schiri, wenn die Bremer Elf aus 35 Chancen nur eine Bude macht.

 

das ist die eine seite der medialle.
die andere ist, wenn die schiris mal unparteiisch wären bzw ihre augen aufmachen würden, hätten wir in den 3 Spielen der Rückrunde 6 statt einem Punkt geholt, da kannste mir erzaehlen was du willst

 

Ich bin davon überzeugt, dass sich im Laufe einer Saison immer alles ausgleicht. Schiedsrichter pfeifen gleichmässig gut/schlecht, so dass garantiert noch einige Entscheidungen zu Gunsten Werders gepfiffen werden.
Was mich allerdings wirklich wütend macht, ist die Tatsache, dass die Entscheidungen gegen uns genau in der Phase fallen, wo wir, sei es Unvermögen oder Pech, etwas Hilfe begrüssen könnten. (Hilfe heisst in diesem Fall nichts anderes, als dass ein Schiedsrichter an einem guten Tag, den einen oder anderen Elfmeter auch gepfiffen hätte).

Was bringt mir die ausgleichende Gerechtigkeit, wenn die Entscheidungen für uns in einem Spiel fallen, bei dem wir wahrscheinlich schon mit 3 Toren in Führung liegen.

So, jetzt hab ich mir auch mal etwas Luft gemacht. Danke fürs Lesen.

 

Genau das ist es. Ich bin mir nicht so sicher, ob sich das immer jede Saison ausgleicht, aber das wäre ja mal ne nette Sache das zu untersuchen. Jedenfalls waren die Fehlentscheidungen in den letzten Spielen mehr oder weniger spielentscheidend, und das ist ein ziemliches Problem in der aktuellen Situation. Da sollten die Schiris doch mal etwas Feingefühl für haben langsam. Ich will ja nicht, dass wir unberechtigte Elfmeter kriegen, ich möchte einfach nur etwas Gerechtigkeit bei den Entscheidungen -.-

 

Natürlich sind die Schiedsrichter nicht schuld, wenn wir die Chancen nicht reinmachen, aber solangsam geht mir das mit den Elfmeter doch ziemlich auf die Nerven.
In jedem Spiel der Rückrunde wurde uns einer verwehrt.

DFB Pokal Dortmund:
Klares Handspiel = kein Elfmeter

Allgemein ganz schwaches Spiel vom Schiedsrichter, beide Mannschaften wurde benachteiligt.

Bielefeld:
Klares Handspiel = kein Elfmeter

Schalke:
Bordon gegen Hugo: Bin ich beim ringen oder was? Wie oft will der in der einen Situation noch den Ellenbogen einsetzen?

Gladbach:
Klarer Elfmeter: Galasek spielt nicht den Ball.

Höhepunkt des Spiels: Wie kann man das Handspiel des Torwarts außerhalb des Strafraums nicht sehen?
Sind die alle blind.

Auch wenn ich mir Spiele anderer Vereine anschaue, bin ich der Meinung, dass die Schiedsrichterleistungen schwächer geworden sind und einige den Überblick total verlieren.

 

Nein. Der Schiedsrichter soll auf überhaupt gar nix Rücksicht nehmen. Sondern einfach nur für eine faire Spielleitung sorgen. Wenn die jetzt anfingen, auf wasweißichwasfür äußere Umstände Rücksicht zu nehmen, kämen wir sonstwohin.
Oder anders ausgedrückt: Die Gladbacher hätten dann derzeit noch weitaus feinfühliger angefasst werden müssen.


Jedes Spiel ist für sich zu betrachten und entsprechend zu leiten.

Darauf können wir uns einigen.

 

Bremen soll auch EINFACH mal seine Tore machen und eine kleine Siegesserie starten

Ich denke kaum ein Schiedsrichter geht auf den Platz, um unfair zu pfeifen. Tatsache ist aber, dass Fehlentscheidungen teilweise auch über Teamleistungen geht und manchmal sogar Wettbewerbe entscheidet.
Ich kann auch verstehen, dass man keine Videobeweise will; die Schiedsrichterentscheidung muss unanfechtbar bleiben, da es sonst den Fussball ins Chaos stürzen würde. (Stellt euch mal die zu wiederholenden Spiele vor).

Sehr wohl möglich, und für mich unverständlich, dass es nicht eingeführt wird, ist, einen 2. Schiedsrichter aufs Feld zu schicken.
Selbst, wenn Spiele dadurch auch nicht fehlerfrei gepfiffen werden - selbst eine weitere gut erkannte Situation pro Spiel würde dem Sport sehr gut tun.

 

Na eben.

Richtig. Muss auch so sein. Ein 100%ig klinisches Spiel mit nur korrekten Entscheidungen wird es nie geben, und das ist auch gut so. Dafür haben wir den Faktor Mensch im Spiel.

Ich bleibe aber dabei, dass der Schiri, selbst wenn er uns gestern einen berechtigten Elfer verweigert hat (hab noch keinerlei bewegte Bilder gesehen), einen Anteil von vielleicht 5% am Nicht-Sieg der Bremer hat. Der Rest geht auf die Mannschaft, die erneut in entscheidender Situation geschlafen hat und, schlimmer noch, aus den in Hülle und Fülle vorhandenen Chancen nur ein einziges Ding eingenetzt hat.

 

Dann verstehen wir uns ja. Das ist auch der Grund, warum ich einen Videobeweis ausschliesse. Einen weiteren menschlichen Faktor einzubauen sorgt auch keineswegs dafür, dass es ein klinisches Spiel wird.
Über Entscheidungen zu diskutieren gehört auch gewissermassen zum Fussball dazu, allerdings nur solange sie auch kontrovers gesehen werden können. Wenn es um klare Fehlentscheidungen geht, hört es meiner Meinung nach mit dem Sport auf.
Letztlich geht es nicht mehr nur um Tradition, sondern auch um viele Millionen Euro oder, wenn wir es noch dramatischer ausdrücken wollen, stehen auch Arbeitsplätze auf dem Spiel (und damit meine ich nicht die Millionenverträge der Spieler!)

Ein Totschlagargument. Das zweifelt in diesem Fall auch keiner an. Wenn du die bewegten Bilder siehst, wirst du feststellen, dass der Keeper hätte Rot sehen müssen und ein Elfmeter hätte gegeben werden müssen. Dass Bremen auch trotz der ausgebliebenen Pfiffe hätte gewinnen müssen, ist klar.
Dass es aber Spiele gibt, in denen die Schiedsrichterentscheidung ganz klar spielentscheidend waren, hast du ja selbst auch nicht abgestritten.

 

Die Schiedrichter geben sicherlich ihr bestes und unabhängig wie gut geschult sie sind, werden sie auch immer Fehler begehen.

Durch Fehlentscheidungen profitiert man mal und manchmal eben nicht.

Das Werder zur Zeit eine Serie mit falschen Entscheidungen zu ertragen hat ist einfach Pech und passt leider zur übrigen Situation.

 

Das heißt also, dass jeder Elfmeter zu einem Tor führt und die gegnerische Mannschaft auf einen evtl. Rückstand nicht reagieren würde und normal weiterspielt?

Hut ab für deine Meinung.

 

Klar...weil du zweifelst doch wohl nicht daran, dass Werder eine Führung verteidigen kann, oder??

Ne,ne...die Schiris geben ihr bestes! Das ist halt manchmal auch schwierig!! Die werden ja auch häufig genug Ups, ich muss meine Wortwahl ändern !!!

 

Die Erfahrung zeigt: wenn Werder frühe Tore schiesst und nicht erst in der 85. Minute, dann machen die Gegner meist hinten offen um den Rückstand wieder einzuholen. Und wenn ein Gegner hinten aufmacht, dann geht er nicht mit weniger als 5 Gegentoren aus dem Weserstadion.

 

Um noch mal auf das Handspiel außerhalb des Strafraums zurückzukommen: Dass es Bailly passiert ist, ist glaub ich unstrittig. Ist denn die Regelauslegung nach wie vor so, dass es dafür zwingend rot gibt? Das hab' ich nämlich beim Bielefeld-Spiel schon nicht verstanden. Da ist Eilhoff nämlich mit dem Ball aus dem Strafraum rausgerutscht, hatte ihn außerhalb des Strafraums in der Hand und der Schiedrichter hat NUR auf Freistoß entschieden. Der Freistoß war dann zwar das 1:1 von Hugo, aber nichtsdestotrotz hätte man dann konsequenter Weise Herrn Eilhoff vom Platz schicken müssen, wenn er denn Hand spielt und das auch noch in Form eines Freistoßes geahndet wird. Der Schiedsrichter kann dann ja schwerlich behaupten, er hätte es nicht gesehen. Das hat mich fast noch mehr gewundert, als die Nummer von Bailly.