Robin Dutt

1. Jau.

2. Das ist absurd. Wundert mich natürlich überhaupt nicht. Möglicherweise wirst Du es ja, in irgendeinem anderen thread, je nach Diskussionsverlauf, irgendwann genauso schreiben. :zweifeln:
Ansonsten empfehle ich Dir, die Spiele einfach nochmal anzuschauen und "spaßeshalber" nur mit den ersten Saisonspielen unter Dutt zu vergleichen.

 

Die Vokabel "Mist" stammt von Dir. Großes Rhetorik-kino. :daumen: Herzlichen Glückwunsch Ansonsten glaube ich natürlich dran und, von mir aus, glaube ich es für Dich mit.

 

Nicht die Spielausgänge waren Schmeichelhaft, sondern allein die Tatsache, dass Werder die Klasse gehalten hat.

Hier muss man der Mannschaft und Thomas Schaaf allerdings zu gute halten, dass die Hinrunde in Ordnung war.

 

Kann ich dir gleich sagen, dass wir mit Dutt in den ersten Saisonspielen (sagen wir, in den ersten 5) genausoviel Siege geholt haben wie unter TS in den letzten 17.

Und das war erstmal alles was zählt.

Ich werde mich hüten, hier Dutt in Schutz zu nehmen, er hat, ausser den Klassenerhalt, nichts geschafft, was er hätte schaffen sollen. Das will ich nur mal klarstellen.

Aber dein Verweis auf Dutt ist putzig, denn es ging einzig allein darum, dass du behauptet hast, dass Schaaf eine junge Mannschaft gut führen konnte, und dieser Beweis blieb er in der letzten Saison eben schuldig. Das hat auch nix mit Dutt zu tun.

 

Zu 1): Grundsätzlich richtig, aber akzeptierst Du so etwas auch? Auch berechtigte Kritik, die nicht Deinem Gusto entspricht?

Zu 2): Selbstverständlich hat Eichin an allen Entscheidungen im Profibereich nur einen " Anteil". Umso verwunderlicher, dass er hier von Beginn an so gehyped wurde/wird, oder? :zweifeln:

 

Natürlich akzeptiere ich dir. Ich wehre mich nur gegen mMn unberechtigte Kritik.

Unabhängig davon, dass TE bei Werder nicht alles im Alleingang bestimmen kann, war schon sehr schnell klar, dass er bereit war, hier vieles anzupacken und auch nicht vor unpopulären Maßnahmen zurück schreckte, um den in den Matsch gesteuerten Werderkarren wieder auf die Spur zu bringen. Nach dem von vielen so empfundenen Mehltau, der sich in den letzten Jahren der KATS-Ära auf Werder abgelegt hatte, wirkte das halt für viele für eine Befreiung. Da kann auch schon einmal ein Hype aufkommen, selbst wenn sich auf längere Sicht herausstellt, dass auch TE nur ein Mensch ist, der auch mal Fehler macht und auch Kompromisse eingehen muss.
Irgendwie ist das ein wenig vergleichbar mit Vestergaard, der auch nach seinen ersten beiden Spielen in den Himmel gelobt wird und dem man nach einigen weiteren Spielen jetzt anmerkt, dass er nicht kein Überspieler ist, sondern auch seine Fehler macht.

 

Na, dann haben wir da etwas gemeinsam!

Er dann doch allein oder die Vereins-Bosse gemeinsam?

Das ist auch alles in Ordnung. Nur muss man sich dann später an seinen früheren, ggf. "voreiligen" und übertriebenen Hype auch erinnern lassen, oder? Oder man belässt es von vornherein bei moderaten Beurteilungen und stellt das Zeugnis erst nachträglich aus, oder?

Komischerweise werden in diesem Forum nahezu alle Neuzugänge gleich zu Beginn entweder über den grünen Klee gelobt oder verteufelt. Einen "Grauton" gibt`s nur selten.

 

Eichin war sicher derjenige, der hier vieles angestoßen hat, keine Frage. Und viele Entscheidungen wird er auch sicher alleine getroffen haben. Aber es ist schon sehr davon auszugehen, dass sein Weg von seinen Vorstandskollegen mitgetragen wurde (und wird) und dass große Entscheidungen (wie Schaaf-Entlassung, RD-Verpflichtung, Austausch der medizinischen Abteilung, Skripnik-Beförderung, etc.) gemeinsam vom Vorstand entschlossen wurde.

Keine Sorge, daran hast du schon Genüge "erinnert". Eigentlich schon fast vom ersten Tag an.

Was nicht nur für Spieler gilt. Und auch selten nur zu Beginn.

 

U.a. auch die Trainerentscheidungen! Das ist doch eigentlich überhaupt gar keine Frage, dafür bekleidet er das Amt des "Geschäftsführers Sport".

Vermutlich eher im Sinne der Erklärung unten....

"Mittragen" im Sinn von "Abstimmen", eher nicht im Sinn von "innovativ einbringen", bzw. "vorschlagen", oder? In Sachen Trainerverpflichtung und Budget mit Vorstand und Aufsichtsrat, in Sachen Spielerverpflichtung, Scouting, Sichtung, zusammen mit dem Trainerteam.

Das scheint Dir aus irgendeinem Grund nicht zu schmecken...!? :zweifeln:

Neuzugänge sind nicht nur Spieler. Zu späteren Zeitpunkten sind es allerdings kaum noch Neuzugänge. Ja, die Gesamtleistung einiger Akteure, Trainer und Funktionäre zu würdigen, fällt vielen Usern, am Computer sitzend, offensichtlich schwer. Warum nur? :zweifeln:

 

Ich habe keine Ahnung, wie die GF zu einem Entschluss kommt. Aber ich glaube kaum, dass da jeder GF nur in seinem Büro sitzt und alleine seinen Bereich beackert und dann alle wöchentlich zusammentreffen, um per Handheben abzustimmen. Das wird viel offener sein, mit vielen Gesprächen, Brainstorming, Ideenaustausch etc. Und zum Schluss muss gar nicht mehr abgestimmt werden, weil sich die gemeinsame Richtung bereits aus den vielen Gesprächen vorher herauskristallisiert hat.

Ich finde andauernde Wiederholungen halt langweilig. Wenn ich ein Thema 100x mit dir diskutiert haben und wir auf keinen gemeinsamen Nenner gekommen sind, dann ist es unwahrscheinlich, dass es beim 101. Mal ein anderes Ergebnis gibt. Ich kenne deine Meinung zum Thema TS und auch TE und versuche seit einiger Zeit konsequent, weiteren Diskussionen mit dir zu dem Thema aus dem Weg zu gehen. Diesmal hat es eben nicht geklappt.

Weil die Beurteilung einer Gesamtleistung eine genauere Betrachtung verlangt und die Ergebnisse dieser Betrachtung dann selten eindeutig ausfallen. Das ist anscheinend vielen Menschen auf der einen Seite zu anstrengend und auf der anderen Seite zu unspektakulär.

 

Wobei natürlich jeder Geschäftsführer einen eigenen Schwerpunkt "beackert"!

Dito!

Leider werden bestimmte Sachverhalte hier seit Jahren wiederholt immerwieder und immerfort falsch dargestellt, so dass es häufig, wiederholender, nervender Berichtigungen bedarf.

Jüngstes Beispiel: Die Ära Dutt bei Werder als "notwendiges Übel" für die Installation Skripniks darzustellen. :zweifeln: :O

Dito!

Ausnahme: s.o.!

Oft aber doch mit einer eindeutigen Tendenz/Aussagekraft. Zum letzten Satz: Eben, "Spektakel" steht für viele User im Mittelpunkt. Dementsprechend verhalten sie sich hier im Forum.

 

Oh mein Gott, Zitat des Jahrhunderts von DR AKR im Dutt-Thread
Du meinst auch sicherlich der falsche Sachverhalt dass TS zum grossen Teil mitverantwortlich für die sportliche Talfahrt war und man sich deshalb völlig zurecht von ihm getrennt hat.

 

Bei der Diskussion um TS geht es kaum um Sachverhalte, sondern um persönliche Meinungen. Und es ist wenig hilfreich, mit angeblichen "Sachverhalten" um die Ecke zu kommen, wenn man eigentlich nur sagen will, dass man anderer Meinung ist.

 

Gerne. Wenn ich in der Aussage auf die du dich beziehst von "sportlich" rede, dann meine ich natürlich nicht den Punktstand denn der war bekanntlich zum Ende hin ein Desaster. Ich rede von der Art wie Schaaf hat spielen lassen.

Schaaf in seinen Anfangsjahren hat Maßstäbe gesetzt, er war im Prinzip der erste Trainer in der BL der erkannt hat wie wichtig ein strategisch denkender 6er ist, der vielfach unterschätzte Frank Baumann war hier die perfekte Besetzung. Aber Schaaf hat eine gewisse Entwicklung in der Bundesliga verschlafen und ist sukzessive von einem strategisch denkenden Kollektiv abgerückt. Ein Grund hierfür ist mit Sicherheit die Verpflichtung von Diego, ein genialer Solist der sich aber nicht dafür eignet das schnelle vertikale Spiel wie unter Baumann/Micoud zu pflegen.

Während Schaaf weiter seinen überfallartigen Angriffsfußball zelebriert hat, hat die Liga längst umgestellt auf das heute bekannte Pressing mit schnellem Umschaltspiel und kollektiver Defensive, womit uns selbst individuell klar unterlegene Mannschaften den Schneid abkaufen konnten. Dortmund hat das mit seinen beiden Meistertiteln zur Perfektion getrieben. Sicherlich auch bedingt durch falsch eingeschätzte Transfers sind Schaaf zunehmend die Spieler abhanden gekommen um "sein" System zu pfegen, aber das hat ihn nicht verleitet etwas an diesem System zu ändern. Spätestens ab 2010 waren wir taktisch eine der schlechtesten Mannschaften der Liga, haben überholten Fußball gespielt und das auch noch mit Spielern die dafür obendrein ungeeignet waren. Die weitere Entwicklung ist bekannt, die Erfolge blieben aus, die Spieler wurden langsam verkauft, der Stil von Schaaf blieb der selbe. Wegen dieser Weigerung sein Konzept den Gegebenheiten anzupassen wäre ein Wechsel auf der Trainerposition ab 2010, spätestens 2011 aus sportlichen Gründen angesagt gewesen. Damals war der Verein noch finanziell voll handlungsfähig. Aber Thomas Schaaf feuert man eben nicht so leicht, schon gar nicht wenn sein Freund Allofs das sagen hat (das meine ich nicht negativ).

In seiner letzten Saison hingegen hat Schaaf umgestellt. Statt im stoischen 4-4-2 mit Raute und überfallartigem Angriffsfußball ohne jede defensive Struktur haben wir ein 4-1-4-1 gespielt und das in einer Art die zwar immer noch nicht der Weisheit letzter Schluss war, aber taktisch VIEL weiter vorne als noch in den Vorjahren. In der letzten Hinrunde von Schaaf hat Werder mit den attraktivsten Fußball der Liga gespielt und von der Grundanlage her auch sehr modern. Schaafs Fehler lag darin, das er trotz Umstellung weiterhin eine sehr offensive Ausrichtung hat spielen lassen, mit Junuzovic, KDB, Elia, Arnautovic und Hunt haben wir ein Mittelfeld auf's Feld gebracht das im Prinzip durchweg offensiv denkt. Das kann nur gut gehen wenn vorne ein Stürmer steht der die Chancen versenkt. Wir hatten aber als einzigen Stürmer Petersen und seine 12 Tore täuschen massiv über seine schlechte Quote vorm Tor hinweg. Das war ein Grund für die wenigen Punkte der Hinrunde (22, aber hätten den Spielverläufen nach VIEL mehr sein müssen). Ein anderer Grund war Prödl. Prödl ist dann gut wenn er vor sich ein kompaktes Mittelfeld hat. Das konnte man sowohl unter Dutt als auch jetzt unter Skripnik sehen. Aber in der Art wie Schaaf hat spielen lassen musste sich Prödl um offene Räume vor der Abwehr kümmern und das kann er nicht wirklich. Durch Prödls Fehler bedingt wurde auch Sokratis hyperaktiv und musste überall Löcher stopfen, eine stabile Abwehr sieht anders aus, die ganze Kette war dadurch instabil. Als dann in der Rückrunde die endgültige Ergebniskrise kam hat Schaaf erneut umgestellt und das war dann in meinen Augen der Kardinalsfehler, auch wenn die Quote an Gegentoren runter ging.

Der langen Rede kurzer Sinn: Betrachtet man die Art WIE Schaaf hat spielen lassen, so war das von der Grundkonzeption 2012/13 viel besser als in den Jahren zuvor. Das ist der Grund weshalb ich sage, das es zu dem Zeitpunt weniger Anlass für einen Trainerwechsel gab als noch zwei Jahre zuvor. Aber weniger heißt nicht das es keinen Anlass gegeben hätte denn Schaaf hat trotz der klar verbesserten Spielanlage nicht auf die Schwächen seiner Spieler reagiert, hat sie auch im neuen System in einer Art offensiv spielen lassen wie sie es bei Kontern nicht mehr verteidigen konnte und vorne wurden einfach nicht genug Tore gemacht.

Um auf die Aussage zurückzukommen auf die du geantwortet hast: Ich hoffe ich konnte halbwegs verständlich machen wieso ich den Trainerwechsel zum gegebenen Zeitpunkt in Ordnung fand, aber weniger(!) notwendig als in den Jahren zuvor.

 

Wunderbar, SO kann ich deine Sichtweise tatsächlich 100% nachvollziehen. Danke dafür!

 

Dem schließe ich mich gerne an

Noch eine Frage an FatTony: aber ich habe doch richtig in Erinnerung, dass du kein Befürworter eines Trainerwechsels warst? Passt das zusammen?

 

@Tony

War das nicht der Zeitraum wo wir mit Petersen Ligaweit die meisten Alu Treffer hatten?

 

Ich war damals in der Tat eher geneigt es noch mal mit Schaaf zu probieren*, trotz allem. Eben wegen des erkennbaren Wandels in der Saison. Das lag aber natürlich auch an dem durchweg subjektiven Grund das Schaaf einfach so ewig unser Trainer war, so das ich eigentlich -erneut: trotz allem- nicht wollte das diese Zeit nun vorbei ist. Objektiv betrachtet war ein Wechsel ok. Aber so ist das nunmal, alles hat ein Ende, sei es die Zeit Schaaf oder eben danach Dutt. Auf eine neue Ära

edit:

*Wie objektiv ich mich seinerzeit geäußert habe weiß ich nicht mehr, vermutlich eher weniger objektiv und mehr emotions-getrieben ;-)

 

Könnte sein, wir hatten viiiel Alutreffer und sonstige vergebene 100%ige. Nicht nur von Petersen, so ehrlich muss man dann auch sein.