Robin Dutt

Was Dutt vorher gerissen hat, spielt doch auch überhaupt keine Rolle mehr.
Es war hier auch nicht alles schlecht. Schlecht war Dutts Spielweise, die ihm letztendlich zum Verhängnis wurde, da die Mannschaft sich ohne Torerfolge nicht belohnen konnte und somit einbrach.
ABER: Dutt hat es geschafft, die Mannschaft immer wieder zu motivieren, er hat auch einige Jugendspieler rangeführt und zeitweise sah sein Konstrukt sogar durchaus erfolgsversprechend aus, wenn auch nicht sonderlich attraktiv. Letztendlich war es zu wenig, aber ich würde Dutts Leistung dennoch nicht als "schlecht" bezeichnen. Es war letztendlich immer ein "befriedigend" bis "ausreichend", was aber mit unserem Kader leider doch nicht ausreichte. Er schaffte es eben mit dem Kader das zu erreichen, was der Kader im Durschnitt hergab. Weder landete man über den Möglichkeiten, noch darunter. Es gab immer mal wieder Ausschläge in beide Richtungen, aber nicht konstant.

Skripnik hat da bisher aber auch nicht viel mehr geleistet. Der Fußball ist lediglich attraktiver und er hat mehr Punkte geholt, aber waren auch die leichteren Spiele. Unter Dutt waren wir auch nicht so auswärtsschwach.

 

DAS bspw. ist eine Meinung in einem Grauton, der ich vorbehaltlos zustimmen würde.

 

@Eisbär

Welche Jugendspieler hat Dutt wirklich rangebracht? Er hat ihnen ein, zwei Chancen gegeben, dann waren sie wieder weg. Er hat Levent gezielt ignoriert. Koby hat er als RM gebracht. Lücke wurde verliehen.

Als Benotung kann ich ihm keinesfalls eine drei geben. Er hatte hier drei Anforderung: Klassenerhalt, Spielentwicklung, Jugendarbeit.

Klassenerhalt hat er gerade so erfüllt
Jugendarbeit und Spielentwicklung hat er nicht erfüllt.

 

@Campino
Selke und Busch wären da zu nennen. Ich sagte ja nicht "alle", sondern "einige".

 

In der Spielentwickelung war es sogar ein deutlicher Rückschritt im Vergleich zu TS. Jetzt unter VS wird es doch schon wieder deutlich besser. Bin da mal gespannt ob die Mannschaft in der Vorbereitung einen weiteren Schritt macht.

Unter Dutt hat man ja fast nur noch mit langen Bällen gespielt und gehofft das er möglichst lange vorne bleibt. Viel schlechter ging es doch gar nicht mehr...

 

Das ist etwas, was niemand abstreiten kann. Dutts einzige Strategie war es, Gegentore zu vermeiden und alles nach vorne zu kloppen, in der Hoffnung, man würde den zweiten Ball kriegen. Klappte eher semigut und war abgrundtief hässlich anzusehen. Für diese Taktik sind unsere Spieler aber einfach zu zweikampfschwach. Mal von der Attaktivität abgesehen.

 

Ich behaupte dass Selke von Dutt anfangs vor allem wegen der Verlängerung eingesetzt hat, weniger weil er wirklich die Jugend spielen lassen wollte.

 

Spielt das eine Rolle? Er hat ihn eingesetzt und Punkt. Niemand hat davon gesprochen, dass Dutt so toll die Jugend gefördert hat. Er hat zwei Spieler eingebaut. Nicht mehr und nicht weniger.

 

Wieder nicht zum Thema.

Btw.: Diesmal gabs ein 3 - 5. Freue mich auf die Verlängerung.

Behaupten ist nicht beweisen. Somit bleibt das Spekulation.

Auf den Punkt.

 

Dann sind wir uns ja einig, dass seine Jugendarbeit ähnlich schlecht war wie unter seinem Vorgänger, und man die nicht positiv aus dem Schaffen Dutts rausheben sollte.

Was mich positiv an Dutt erinnert ist der Zusammenhalt der Mannschaft und die Fitness. Das ist aber so, wenn ich bei einem Lehrer heraushebe, dass er das Klassenbuch fehlerfrei auszufüllen.

 

Nein, die Jugendarbeit war weder gut noch schlecht, sondern einfach da. Er hat Jugendarbeit betrieben. Schlecht wäre es für mich gewesen, wenn er gar nix in der Hinsicht getan oder versucht hätte. Mehr kann man nach nicht einmal 1,5 Jahren auch nicht sagen. Wenn Busch und Selke nach 5 Jahren immer noch die einzigen gewesen wären, dann hätte ich sicher von schlechter Jugendarbeit gesprochen. Dass die Jugendarbeit hätte besser sein können, steht außer Frage. Das hat aber dann wieder was mit den Erwartungen zu tun. Neutral betrachtet war es okay.

 

Sehe ich anders. Eine gute Fitness sowie eine intakte Mannschaft sind keine Selbstverständlichkeit. Wie oft hört man denn von Neutrainern, dass sich die neu übernommene Mannschaft in einem katastrophalen Fitnesszustand befand oder die Mannschaft nicht intakt sei. Dass das insgesamt betrachtet dennoch nicht ausreicht, ist hingegen selbstverständlich, möchte ich meinen.

 

Man sollte es an den Erwartungen knüpfen, die die Chefetage dem Trainer selbst auferlegt hat. Und was der Trainer an Erwartungen bei Ankunft hier selbst geschürt hat. Da wurde sowohl von GF als auch vom Trainer immer wieder darauf verwiesen hauptsächlich auf die Jugend zu setzen, weil das der "Bremer Weg" ist. Und dafür kam eben zu wenig rum. Das wurde auch entsprechend kritisiert.

 

Darauf kann man sich einigen. Entsprechend den Erwartungen war seine Jugendarbeit nicht ausreichend. Aus neutraler Sicht war sie weder gut noch schlecht, aber bei uns wurde eine gute Jugendarbeit erwartet.

Wie bei jedem Arbeitnehmer eben auch nichts ungewöhnliches. Bei der Einstellung wird überdurchnittliches Arbeiten erwartet und letztendlich ist man dann mit dem Arbeitnehmer unzufrieden, weil er doch nur Durchschnitt war.

 

Bin deswegen auch weiterhin der Meinung dass Dutt in seiner Karriere genügend schlechte Zeugnisse gesammelt hat. Von seiner "Fähnchen-im-Wind" - Plapperei ganz zu schweigen.

 

Dazu fällt mir ein Witz ein:

Treffen sich zwei alte Grüne. Sagt der eine: Beim Hitler war ja nicht alles schlecht. Sagt der andere: Stimmt. Aber die Autobahn hätte er nicht bauen dürfen.

 

Dass er mit dieser Taktik am Ende 39 Punkte geholt hat, war mehr als glücklich. Der "Einbruch" zu Beginn dieser Saison kam alles andere als überraschend.

Dutt hat im 1.Liga-Bereich letztendlich höchstens 1 Jahr in Freiburg überzeugt, ein weiteres in der 2. Liga beim gleichen Verein und unterklassig bei den Stuttgarter Kickers. Sein Engagament in Leverkusen entwickelte sich insbesondere wegen seines Spielsystems, bzw. der konfusen Spielanlage ebenso zum Desaster wie in Bremen. Von Nachhaltigkeit konnte also kaum die Rede sein, obwohl er seine Engagaments bei wohl fast jedem Verein, wie jetzt auch in Stuttgart, als Lebensaufgabe gesehen hat.

Jetzt also Sportvorstand, eine Funktionärstätigkeit, die er nach wenigen Monaten beim DFB für sich zukünftig ausgeschlossen hatte. Schaun`mer mal, was er danei zu leisten imstande ist.

 

Glücklich... aber ja...

Manch einer findet, dass ein Klassenerhalt mit 27 Punkten in der Relegation mit 2 erreichten Unentschieden glücklich ist... Da können wir wahrlich froh sein, dass es vergangene Saison so gerade eben gereicht hat.