Robert Enke

Dieses Thema im Forum "Vereinsfußball" wurde erstellt von MagicHB, 10. November 2009.

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  1. SebStar

    SebStar Guest

    natürlich werden spieler unter druck gesetzt, wenn sie profifußballer sind. is doch die gleiche situation in der freien wirtschaft, in seinem job muss man auch seine leistung bringen und kann sich nicht jahrelang auf seinen lorbeeren ausruhen. wenn man damit nicht umgehen kann, sollte man nicht profifußballer werden.
    außerdem habe ich zumindest den eindruck, dass es bei werder bei weitem nicht so schlimm ist. es gibt unter den fans leider immer einen prügelknaben (hunt, boro), aber die sportliche führung schenkt den spielern eigentlich immer das vertrauen und gibt ihnen zeit. wenn sie sich dann nicht anbieten und im training ihre leistung nicht bringen, wurde alles für sie getan und die schuld liegt ganz bei ihnen. natürlich muss man auf sensible persönlichkeiten achten, aber das is imho in unserem verein sehr gut gelöst, auch bereits in der jugendabteikung (soweit ich das weiß). enke is eben ein extremer (kein einzel-) fall (wie deisler auch) und ich hoffe, es schärft die sinne für dieses thema, aber es gibt doch 1000 andere beispiele im profisport, die auhch den psychologischen druck der situation standhalten können.

    und zur WM:

    was soll man den deiner meinung nach tun?
    es is das turnier, auf dass man 2 jahre hingearbeitet hat. soll man jetzt in ewigte trauer verfallen und den fußball für immer in den hintergrund rücken lassen?
    fußball ist nicht alles, das ist ganz klar, aber es nimmt bei vielen ein großen teil ihres lebens ein (bei fans und va natürlich bei spielern und leute, die in diesem geschöft arbeiten).
     
  2. Jein. Die Medien können nicht viel dafür. Der Abnehmer (wir selber) sind schuld. Die Journalisten schlachten nur das aus, was sich gut verkaufen lässt. Der Verbraucher entscheidet, was gekauft b.z.w. gelesen wird. Vielleicht sind wir alle ein bisschen krank oder lassen uns viel zu viel beeinflussen.
     
  3. Hast recht. Danke!!
     
  4. Zumal Enke bzw. seine psychische Verfassung ein ganz besonderes Extrem war. Der absolute Großteil der Spieler ist sehr viel stabiler und kann sehr wohl Pfiffe, harte Kritik etc. vertragen.
    Was notwendig ist, ist, dass das Tabu zum Thema Depression endlich gebrochen wird und man den Spielern verständlich macht, dass es das beste ist, sich dazu zu bekennen und eine anständige Behandlung vor dem Fußball kommt.
    Auch, wenn es die letzten Jahre sicher zugenommen hat: Der Fußball bringt seit unzähligen Jahrzehnten einen hohen Leistungsdruck mit sich. Enke ist einer von zehntausenden, der jetzt daran zerbrochen ist. Man muss also überhaupt nicht so tun, als wären die Spieler aus Watte, sondern einfach etwas mehr Verständnis für Formkrisen, vor allem aber für Homosexualität, Erkrankungen psychischer Art etc. aufbringen.
     
  5. Seh ich genauso, ich fand Enke sehr sympatisch, aber groß hab ich mich dann auch nicht mit ihm beschäftigt, wie wohl mit 99% aller anderen weltweiten Fussballer... trotzdem war die Art und Weise seines Todes, all die Hintergründe, einfach nur tragisch. Ich denke es hat nichts mit sensationsgeilheit zu tun, wenn Menschen und Fans von ihrem Idol Abschied nehmen wollen oder ihre Anteilnahme durch den Besuch im Stadion etc. ausdrücken möchten.

    Als die Hannover Spieler den Sarg rausgetragen haben hatte ich einen ganz dicken Klos im Hals... :(

    Wie dem auch sei, ich hoffe, dass seine Frau die nötige Unterstützung von Hannover 96 und ihren Angehörigen bekommt um auch diesen Schmerz zu überwinden.

    R.I.P. Robert.
     
  6. opalo

    opalo

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    Du hast Recht, dass das die Realität ist, aber als "natürlich" - und damit unumkehrbar gegeben - sollten wir diesen Druck nicht ansehen, weil er alles andere als gut für uns ist. Ein gewisses Maß an Druck ist wichtig und richtig, weil es Motivation und Ansporn ist. Aber daraus, dass heutzutage so viele Menschen in psychischer Behandlung sind oder an anderen Stress-Krankheiten (Burn-Out, Tinnitus, Schlafstörungen etc.) leiden, ist doch klar ersichtlich, dass wir mittlerweile an einem Punkt angekommen sind, wo der (Leistungs-, Wettbewerbs-, Konkurren-)druck, dem wir ausgesetzt sind, nicht mehr "natürlich" ist, sondern an die Substanz geht und damit schädlich ist. Wenn der Tod von Robert Enke dazu beiträgt, dass auch das mehr ins allgemeine Bewusstsein rückt, ist das begrüßenswert.
     
  7. opalo

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    Woher willst Du das wissen? Woher willst Du wissen, ob die Spieler (oder auch Nicht-Fußballer) so etwas tatsächlich einfach wegstecken oder nicht doch irgendetwas hängenbleibt? Ganz ehrlich - ich glaube, dass jede (unsachlich vorgetragene) Kritik, jede bewusste Verletzung (im Sinne von absichtlichem Ausnutzen einer Schwäche des Gegenübers) und jede Beleidigung eine Narbe hinterlässt, die denjenigen, den es trifft, sein Leben lang begleitet. Der einzige Unterschied ist, dass es den einen gelingt, diese Narben durch Cool-Sein, Abstumpfen oder Zurückschlagen mehr oder weniger gut zu verdecken, während die anderen irgendwann daran zerbrechen.
     
  8. SebStar

    SebStar Guest

    so meinte ich es auch nicht. ich meine nur, dass man spieler in diesem geschäft einfach nicht in watte packen kann, bei jedem wird es phasen geben, in dem er dem druck von fans und medien ausgesetzt is und die verantwortlichen müssen versuchen, die menschen auf diese situationen vorzubereiten. ich meine, dass unser verein das schon sehr gut umsetzt. rosenberg fand ich da als beispiel sehr unpassend, hunt hätte schon eher gepasst (eigen spieler auszupfeifen is pr mich eine todsünde!!)

    deinen aussagen kann ich voll und ganz zustimmen, es fängt ja schon in der schule oder dem studium an (erst recht seit dem bachelorsystem), die psychosozialen beratungsstellen unsrer uni haben von jahr zu jahr mehr zu tun.
    bei enke kam aber sehr viel mehr zusammen, was die situation in diese schreckliche lage gerbracht hat, aber das war sicherlich ein aspekt, der ihn an einem offenen umgang mit der krankheit gehindert hat.

    man kann im moment eh nich nicht beurteilen, was dieser tod 'gebracht' hat. es sind viele worte gefallen, die in die richtige richtung gehen (auch va heute auf der trauerfeier), aber was draus gemacht wird kann man nicht erahnen.
     
  9. opalo

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    Nein, "erahnen" kann man es nicht. Aber wenn jeder einzelne, den Robert Enkes Schicksal betroffen gemacht hat, das daraus macht, was in seinem persönlichen Umfeld machbar ist, dann wäre das sicherlich schon eine ganze Menge.

    Und was die Kritik angeht - in Watte packen kann - und soll - man die Spieler nicht, und jeder, der sich für einen Beruf in der Öffentlichkeit und im Medieninteresse entscheidet - egal, ob Profifußballer, Schauspieler etc. - sollte sich im Vorfeld oder im Anfangsstadium seiner Karriere Gedanken darüber machen, dass er sich damit der Huldigung, aber auch der Kritik, durch eine breitere Masse aussetzt. Umgekehrt denke ich aber auch, dass diejenigen, die diese Kritik äußern - die Medien, aber nicht zuletzt auch wir als Fans - deutlich mehr Gedanken darüber machen sollten, wie sie das tun. Gegen sachliche - und faire - Kritik ist schließlich nichts einzuwenden, im Gegenteil, sie kann sogar Ansporn sein, sich zu verbessern. Einfach ausgedrückt: wenn ein Spieler wochenlang keinen Ball richtig trifft, muss er sich auch nicht wundern, wenn es darüber kritische Äußerungen gibt. Die müssen aber weder in Form von "so ein Vollidiot, das ist Kreisliga, sofort verkaufen" o. Ä. noch in Form von Pfiffen beim Nennen des Namens in der Mannschaftsaufstellung fallen. Ich habe mir jedenfalls vorgenommen, was sowas angeht, an mir zu arbeiten und wünsche mir, dass es gelingt.
     

  10. und woher willst du wissen, dass die spieler labiler sind als wir denken???

    du siehst... diese ganze diskussion, auch die 2 stunden doppelpass heute, waren reine spekualtius, der durch eine tragödie ausgelöst wurde. da die gesellschaft nur von einem extrem ins andere denkt, ist jetzt sofort alles schlecht, alles muss verändert werden, alle müssen umdenken und alle müssen anders handeln. dass es statt schwarz oder weiß auch grau gibt, interessiert niemanden - damit kann man nämlich keine medienstory schreiben bzw. damit geld kassieren.
    fußball ist und bleibt der prototyp dieser gesellschaft, in der wir zwar alle leben und DIE WIR TAGTÄGLICH DURCH UNSER HANDELN UND VERHALTEN REPRODUZIEREN!!!, die dennoch jetzt aber harte kritik ertragen muss, da sich viele jetzt als moralappostel aufspielen und mit dem finger auf andere zeigen. dabei sind WIR doch nicht besser, da wir fußballfans sind: dort geht es um sieg oder niederlage, also auch die theorie, dass schwäche zeigen negativ behaftet ist. das stimmt ja soweit auch, doch es gehört einfach dazu: ansonsten kannst du den fußball abschaffen und unsere auf leistung basierte gesellschaft in die tonne treten! wer was erreichen will, muss dafür was tun, da gehören rückschläge, druck und niederlagen genauso dazu wie erfolg, glück und gesundheit. der eine typ eigenschaften wird derzeit verteufelt, der andere als selbstverständlich dargestellt.
    diese idealtypischen gesellschaftskritiken sind nichts weiter als ammenmärchen, aufgestellt von leuten, die sich vor anderen profilieren wollen. das ist hier in der anonymität des forums genauso wie im doppelpass oder am sonntagsstammtisch in der stammkneipe. deswegen wird sich jedoch wenig bis nichts ändern, und das ist auch gut so!!! im leben läuft nicht immer alles rund; es gibt leute, die können damit umgehen und leute, die können das nicht, so einfach ist das. und diejenigen, die das nicht können, müssen einsehen, dass sie hilfe brauchen bzw. andere lebenswege einschlagen sollten, insofern das machbar ist. denn zumindest das lässt unsere ach so böse "machogesellschaft" (zitat neururer) nämlich locker zu!


    @staubsaugernase: es ging also vor allem um das "wie", denkst du??? das schicksal enkes bewegte hundert tausende, die den menschen vorher nicht mal kannten??? sorry, das ist mir zu einfach! es geht vor allem darum, dass man in unserer gesellschaft darüber trauern muss!!! gelenkt und geleitet von zig massenmedien bleiben andere meinungen über derlei traurige ereignisse auf der strecke, werden ignoriert oder diffamiert.
    was du sonst sagst, ehrt dich, aber du siehst ja selber, dass es ohne druck, ohne "anscheißen" und "mal nicht so nett und lieb sein" scheinbar nicht geht. machst du deinen leuten in der firma kein feuer unterm hintern, geht vllt. irgendwann der ofen aus, die konkurrenz schläft nicht. es ist zwar schön, dass z.b. bei dir enkes schicksal ein umdenken gebracht hat (und wenn man den medien glauben darf, denkt ab morgen jeder anders darüber und wir leben in 2 wochen im paradies), aber wir sind bei weitem (gott sei dank) noch nicht soweit, dass ein toter und seine geschichte gesellschaften verändert. wir alle hier können die dimmensionen unseres lebens nicht mal ansatzweise begreifen und fassen; wir müssten über jeden einzelnen selbstmörder trauern und seine geschichte erzählen, wir müssten über jeden persönlichen schicksalsschlag von hans müller oder markus schmitt denken und trauern - aber das können wir gar nicht. statt dessen steht jetzt ein promi als sinnbild für die krankheit "depression" und die möglichen, gravierenden folgen. das ist aber nur ein winzig kleiner bruchteil unserer gesellschaft und unserer umwelt.

    ich bin gespannt auf die kommenden wochen - für den fußball hoffe ich, dass manche menschen die füße und die münder mal still halten und wirklich inne halten und versuchen, die leute davon zu überzeugen, was wirklich machbar ist. wenn jetzt jeder, der sich nur ansatzweise dazu befähigt sieht, sich zu äußern und eine idealistische denk- und sichtweise nach der anderen raushaut und auf die gesellschaft eindrischt, wird sich rein gar nix ändern! deswegen muss das leben trotzdem weiter gehen - und es wird auch weiter gehen. es wird einen deutschen meister 2010 geben, es wird einen weltmeister 2010 geben - und bis diese titel vergeben sind werden alleine in deuschland noch tausende menschen den freitod wählen... und das interessiert keine müde sau!!!
     
  11. OsterdeichHB

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    Was ist das für ein Quatsch??????....
    Das Berufsrisiko eines Lokführers..

    Die einzigen, die auf sowas vorbereitet sind, sind Rettungskräfte und Polizisten..

    Der Lokführer ist doch in dieser Geschichte die ärmste Sau...

    Jeden Tag wird in jeder Zeitung , in jeder Fernsehsendung über den Selbstmord berichtet, er wird immer und immer wieder daran erinnert, wie sich jemand, der mit seinem eigenen Leben nicht klargekommen ist, vor seinen Zug geschmissen hat, aber genau, es ist BERUFSRISIKO....

    Ist es auch Berufsrisiko, das ein Taxifahrer permanent damit rechnen muß, das ihm irgendein durchgeknallter Typ ein Messer an den Hals hält?
    Ist es auch Berufsrisiko, das jede(r) Verkäufer(in) dauernd damit rechnen muss, das ihm / ihr beim Überfall eine Knarre an den Kopf gehalten wird??..

    Du machst es Dir aber sehr einfach........

    Aber ich erzähle Dir nochwas....
    Ich gebe Dir gerne mal die Telefonnummer eines Kunden von mir, der in 18 Jahren als Lokführer 3 Selbstmörder vor seinen Zügen hatte, der letzte stand mit ausgebreiteten Armen auf den Schienen und hat bis kurz vorm Aufprall ins Führerhaus geguckt....

    Der Lokführer ist heute 42 Jahre alt, seit 3 Jahren Frührentner und ein seelisches Wrack....

    Dieser ganze Hype um Robert Enke geht auch mir gewaltig auf die Nerven, jedes Jahr gibt es genügend Selbstmörder, weniger bekannte Personen, die ihrem Leben ein Ende setzen, weil Sie Depressionen, Schulden oder sonstwas haben....nur das interessiert dann so gut wie keine Sau....

    Und noch was zum Thema Berufsrisiko.....

    Eine Person, die in der Öffentlichkeit steht, weiß ganz genau, das Druck entsteht und das ein abgeschottetes Leben nicht möglich ist.... Das wusste auch Robert Enke..ist dann die Pressejagd auch Berufsrisiko??
    Er hat alle Möglichkeiten gehabt, sich helfen zu lassen, denn er wusste, wie es um ihn steht....

    Letztlich hat er sich nicht helfen lassen, seine Frau samt Adoptivtochter im Stich gelassen und ein weiteres Leben zerstört......
     
  12. Es geht mir nicht um die Trauerfeier heute, die wird von mir komplett ausgeschlossen, das ist eine eigene Sache. Habe selber überlegt da heute hinzugehen, aber habe gestern Abend erfahren das wir heute Vormittag selten Besuch erwarten.

    Diese Heini`s meine ich. Medien jeglicher Art. Alle berichten nur von Enke, wie krank er war, was die Krankheit aus ihn gemacht hat, etc, bla blubb.
    Aber keiner und Niemand dieser Heini`s erwähnt auch nur Ansatzweise mal den Lokführer oder bringt nur mal ne Aufklärung wie es ihm geht, wie die Bahn vorgeht damit ihm geholfen wird.
    Natürlich ist das Berufsrisiko, ich selber bin seit 23 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr und habe schon so manche Shice gesehen. Ebenfalls sind wir Verantwortlich für den Hildesheimer Rettungszug falls hier mal ein Zugunglück passieren sollte (ich bin da nicht Scharf drauf). Das stelle ich auch nicht in Frage, mich regt es nur auf das die noch lebenden Personen die damit zwangsläufig Konfrontiert wurde nicht mal ansatzweise von den Medien erwähnt wurden ....

    @OsterdeichHB
    Ich denke mal das du verstehst was ich meine ....


    Und wenn hier jemand mein nen /ignore Poppi zu machen (ist jedem freigestellt) der hat sich in meinen Augen nicht weiter gedacht als bis zum "klatsch".

    Denn jetzt ist Robert unter der Erde und jetzt erst beginnt das Leben weiter zu gehen und da hängt so einiges hinter ....
    Ich selber habe dieses Jahr 3 Beerdigungen in der Familie durchgemacht und bin bei der letzten immernoch in den Nachbereitungen. Diese Beerdigung ist jetzt fast ein halbes Jahr her.
     
  13. Wieso gibt's hier eigentlich keinen Popcornsmiley?
     
  14. opalo

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    @32_kugelblitz. Ich habe nicht geschrieben, dass ich das *weiß*, sondern ich habe geschrieben, was ich persönlich *glaube*. Das ist ein Unterschied.

    Es geht auch gar nicht darum, dass jemand, der etwas erreichen will, dafür etwas tun muss, sondern darum, wie wir alle mit denjenigen umgehen, die keine Siegertypen sind. Dass das in unserer Gesellschaft nicht optimal läuft, dürfte außer Frage stehen, und wenn darüber aus Anlass von Robert Enkes Tod mehr - oder auf breiterer Basis - nachgedacht wird, ist das etwas Positives. Dabei geht es auch nicht um "in die Tonne kloppen" (denn das würde heißen, unsere Lebensweise und unser Umgang miteinander sind von Grund auf schlecht), sondern um die Frage, was man besser machen kann.

    Im Übrigen finde ich es ziemlich anmaßend, wenn Du schreibst, dass sich "viele jetzt als Moralapostel aufspielen". Es ist richtig, dass die Diskussion über die Leistungsgesellschaft und die Angst, zu Schwächen zu stehen, jetzt besonders intensiv geführt wird. Aber ich glaube nicht, dass all' diejenigen, die jetzt - berechtigt, wie ich finde - Kritik an der Gesellschaft üben, bis zu Robert Enkes Tod alles super fanden und sich danach um 180 Grad gedreht haben.
     
  15. Weil ich den schon aufgegessen habe :D
     
  16. OsterdeichHB

    OsterdeichHB

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    Natürlich verstehe ich Dich.....

    Das bekloppte an dieser Diskussion ist doch, daß nur weil jetzt mal ein Prominenter nicht weiter wusste und unter Depressionen litt, das alles jetzt an die Öffentlichkeit kommt.

    Wieviele Menschen leiden denn unter Depressionen??

    Aber ich vergaß, das sind ja Menschen zweiter Klasse........

    Nur mal Beispiele.......

    Familienväter, die unschuldig ins Hartz4 gefallen sind, weil der Chef falsch gewirtschaftet hat und diese nun Zukunftsängste haben, weil zuhause Kinder auf ihr Essen warten....
    Menschen, die aufgrund von betrunkenen Autofahrern durch einen nicht verschuldeten Unfall eine Querschnittslähmuing erleiden oder oder oder...
    Das kann man noch endlos weiterführen....

    Nur interessieren diese Schicksale keinen.......
     
  17. Das Problem hast du richtig dargestellt.

    Ich glaube aber schon, dass diese Schicksale interessieren würden, wenn man diese Personen kennen würde, sich vlt gar mit denen identifiziert.

    Das tut man mit Enke. Deswegen nehmen auch viele Anteil.
    Dafür hat der arme Kerl aber nicht mal beim Sterben seine Ruhe. Musst du dir aussuchen, was dir lieber ist.
     
  18. Endspiel

    Ich komme gerade von der Trauerfeier aus der AWD Arena, vormals Niedersachsen-Stadion, und wollte euch einen kurzen Einblick geben, in die Gedanken, die mir so währenddessen durch den Kopf gingen und hier meine gewiss sehr subjektiven Beobachtungen mit euch teilen.

    Zunächst war ich skeptisch, was diese Veranstaltung, ihren Ort, betraf - alles deutete daraufhin, dass man nun der finalen Inszenierung eines Todes zum Zwecke seiner medialen Ausschlachtung beiwohnen würde, wenn man zu Robert Enkes Trauerfeier ins Stadion gehen würde. Großbildschirme, "Public Viewing" (im WM06 Neudeutsch also vor dem Stadion), was an jene unsäglichen Fanmeilen und ihre Eventdramaturgie sich selbst feiernder "Fans" gemahnte, also vieles von dem verkörpert, was ich an diesem Sport nicht mehr mag.

    Jedoch ist das Gegenteil der Fall gewesen. Eben das Fernsehen erscheint mir als der falsche Ort und das falsche Medium der Trauer. Falsch, weil es selbst Teil jener Unkultur des emotionalen Bildes, der Verlogenheit einer simulierten Nähe des Close Ups geworden ist mit seiner kalten Regie der Emotionen und geheuchelten Intimität, die eigentlich nur das Leid abfilmen will und es dabei gnadenlos ausstellt.

    Heute im Stadion herrschte eine eigentümliche Stimmung. 96 Fans, Fußballfans jeden Alters, jeder Hautfarbe und jeder Schicht fanden sich zusammen, um einen gemeinsamen Ort zu haben, um sich von Robert Enke angemessen zu verabschieden. Die Sonne brach durch die Wolken, als Trauben von Fans heute morgen bereits um 9 Uhr ins Stadion strömten, 7 Tage nachdem sie Robert das letzte Mal hier haben spielen sehen. Sein Endspiel.

    Man kommt über die Nordkurve rein, und der Blick fällt durch das leere Tor zwangsläufig auf jenes Grün in dessen Mitte nun, ein wenig verloren inmitten von Blumenbouquets, der Sarg steht. Ein fast schon surreales Bild, dennoch von unleugbarer Kraft auf den Einzelnen. Real und nicht rausschneidbar, wie in einem Film. Eine mächtige, fühlbare Präsenz geht von ihm aus, trotz seiner Verlorenheit inmitten des AWD Stadions. Man kann den Blick nicht von der Realität dieses unnützen Todes abwenden. Die Realität des Todes wird hier allen schonungslos vor Augen geführt, der Fan ist auch hier, dank modernen Stadionarchitektur des AWF gesponserten Stadions, ganz dicht dran. Doch die direkte Konfrontation ist gewollt und zeitigt ihren emotionalen Effekt, dem sich keiner entziehen kann. Mehr noch, die Öffentlichkeit jenes Todes, die in ihm liegende Anklage, ist die einzig angebrachte Form.

    Seine Ängste, nachdem er die Krankheit solange vor der Öffentlichkeit hat verstecken müssen, angetrieben von einer enormen psychischen wie physischen Energie, sind nun öffentlich. Nachdem er meinte, sie jahrelang hinter diversen Charaden und Fassaden verborgen halten zu müssen, wie wir nun dank Teresa Enkes wissen. Sie hat die Krankheit, im Nachhinein viel zu spät, aus dem Verborgenen geholt indem sie die Öffentlichkeit mit ihr konsequent konfrontiert hat. Sie hat all das nachgeholt, mit einem großen, mutigen Befreiungsschlag, was sich seit Jahren angestaut hatte und nun, endlich raus durfte. Ein "Wahnsinn", so Frau Enke, sei dieses Versteckspiel gewesen. Robert zeigte sich getrieben von der Angst, die wohl auch die teilweise der Wahrheit entspricht, sein Sport könne ihn mit einem seelischen Makel nicht akzeptieren, würde ihn "aussortieren", nicht "nominieren". Es war eine existenzielle Krise, die zeigt, wie wenig bereit der Sport ist, Schwäche zu akzeptieren und wie sehr er mit seinem falschen Ideal der Härte dazu beiträgt, eine Erwartungshaltung, viel mehr noch einen menschenunwürdigen Druck aufzubauen, der nicht von allen verarbeitet oder hingenommen werden kann. Robert Enke ist ein weiteres, wenn auch sehr tragisches Opfer dieser Entwicklung.

    Auffällig war, das die Zuschauer im Stadion besonders auf jene Passagen der Trauerreden reagierten, die auf die Unmenschlichkeit des Profisports hinwiesen, der auch nur eine Facette unserer insgesamt härter gewordenen Gesellschaft widerspiegelt. Man erkannt sich also wieder. Hier wurde ein wunder Punkt getroffen, der vielen, die sich selbst tief in dieses System verstrickt zeigen, schon viel früher hätte auffallen können.

    Es verwunderte ein wenig, wie engagiert und luzide die Worte Zwanzigers gewählt waren, immerhin der DFB Präsident, dessen Funktion ihm auch die nötige Kompetenz verleihen würde, Dinge zu verändern und andere Schwerpunkte im Hochleistungssport Fußball zu setzen. Stichwort "Eurohelden". Bezeichnend ebenso das Schweigen Jogi Löws oder Oliver Bierhoffs, die ja mittlerweile auch durch die meiner Meinung nach zu leichtfertig geäußerten Worte der Entlastung von einer möglichen Mitschuld seitens Robert Enkes Vaters aus der Verantwortung gelassen wurden. Dies, obwohl der Vater im selben Spiegel-Interview schonungslos zu Protokoll gibt, wie Roberts Versagensängste aus einer Kultur des heroischen Kämpfens und Siegenwollens, der darwinistischen Konkurrenz entstammten, ja ihre eigentliche, viel geleugnete Schattenseite bilden, um deren zu hohen Preis wir unsere Helden überhaupt erst bekommen. Die Angst, nicht nominiert zu werden, nicht der Erwartungshaltung eines psychisch robusten Spielers entsprechen zu können und dafür nicht für die N11 nominiert zu werden, wenn er eine stationäre Therapie in Erwägung gezogen hätte, muss immens gewesen sein. So immens, dass er den Tod dem Eingeständnis seiner vermeintlichen "Schwäche"vorzog, weil er befürchten musste, sich seinen Traum WM 2010 zu zerstören. Er machte also sich selbst noch mehr Druck und gab sich die Schuld für eine fatale Dynamik, die Jogi Löw im Nachhinein hätte entzerren können durch das aussprechen von Vertrauen und dem Vermeiden eines toten Rennens im Kampf um die Torwart Position, so mein Eindruck.

    Die nun vielzitierte Würde des Menschen ist meiner Meinung nach schon länger unter die Räder einer Vermarktungsmaschinerie geraten, in den Fängen einer Kultur der Häme, der Schadenfreude am Scheitern vermeintlich Schwacher gefangen, erstickt bereits in dem Korsett einer zynischen Fußballsprache, die Vokabeln wie "kaputt", "Vollgraupe", "Vollpfosten", "Streichliste", "ausmustern" usw. immer schneller und sinnloser von sich gibt, ohne an den Menschen dahinter zu denken. All jene "Experten" nutzen den Gradmesser Leistung gedankenlos und meinen, weil sie dafür bezahlt haben, diese auch sofort und immer sehen zu müssen. Oder ist das Material "kaputt", ein "Chancentod" etwa? Geduld, Dauer aber vor allem Anteilnahme kennen sie nicht.

    Der Verlust des Mitleids, den noch jene römische "Brot&Spiele" Kultur kannte, indem sie auch dem Unterlegenen, sofern er sich aufopferungsvoll verteidigt hat, das recht der Begnadigung zuerkannte, ihn also den Fängen des Siegers und seines gewissen Todes entriss, kennen unsere Arenen nicht. Im Gegenteil, das Opfer wird in den Medien und in diversen Foren weiter verbal erniedrigt, mal subtil mal weniger.

    Aktuelle Beispiele kennen wir, wenn wir ehrlich sind alle, bei Werder fallen mir spontan Borowski, Rosenberg, Hunt, aber auch die Spieler auf der "Ersatzbank" ein. Oder eben Gomez, Pranjic, Braafheid, Berg, Burchert, die Situation bei Hertha oder beim VfB. Usw. Auch die Flucht Kuranyis bei der N11 stellt sich nun für mich in einem anderen Licht dar. Der Fluchtreflex ist ein archaischer Selbstschutz, der letzte, der uns geblieben ist, wenn eine Situation unaushaltbar geworden ist. Aber ihr könnt gewiss in meiner Liste noch einige ergänzen.

    Die Erkenntnis Zwanzigers heute also, man habe die Würde des Menschen im Eifer des Events vergessen, kommt meiner Meinung nach etwas spät. Die Würde ist auch in der Sprache des Sports bereits lange auf der Strecke geblieben. In einer Sprache, die wir achtlos benutzen oder lesen, zeigte sich für den, der es wahrnehmen wollte zuerst das Ausmaß der allgegenwärtigen Deformation, die wir leider am traurigen Exempel Enkes, seiner Seelendeformation, nun erst richtig wahrzunehmen scheinen. Vor allem Doppelpass-Experten, BILD und die ewigen Kommentarfunktionen diverser Sportseiten sind manchmal so schlimm, dass ich sie seit langem bewusst vermeide, weil mir übel wird, was ich dort lesen oder hören muss, mit welchen Beleidigungen, Blödheiten, bzw. im Fall der BILD konstruierten Stories dort Stimmungsmache betrieben wird, ist abgrundtief. Gewiss, auch wir nehmen das nicht für bare Münze, dennoch ist es bei einigen akzeptiert, jenes mittelalterlich anmutende an den Pranger stellen zu prkatizieren. Auch klassische öffentlich-rechtliche Sendungen sind tunlichst darauf bedacht, mal einen wirklich inhaltsvollen Abend zum Thema "Vermarktungshype", 50+1 kippen, oder mentale Probleme, Homosexualität im Sport (die List hier, die mir spontan einfällt wäre ellenlang) zu vermeiden. Da hat sich mittlerweile vieles angestaut, was das Sportstudio nicht bewältigen will oder kann, weil es selber in der Maschinerie mit drin hängt und Athleten abfeiert, oder versucht zu emotionalisieren, indem die Moderatoren es mal wieder kräftig "menscheln" lassen. Sie wollen dem Boulevard gerecht werden, von dem sie gelernt haben, das Private müsse auch noch in die Öffentlichkeit gezerrt werden, um dem Sportler eine menschliche Tiefe zu geben. Sie versuchen also auch Fassaden einzureissen, die sie selber mit geschaffen haben. Magaths Methoden werden ohne mit der Wimper zu zucken als erfolgreich geadelt. Alles Memmen und Luschen bei Schalke - bis er kam. Lahm erfährt keine Rückendeckung und mit Ibisevic vermeidet man tunlichst, über die fragile politische Lage in Bosnien-Herzegowina zu reden. Um nur einige Beispiele hier in den Raum zu werfen - ohne Anrecht auf Vollständigkeit.

    Auch jene schale Rhetorik, die martialisch siegfriedhafte Stärke und Unverwundbarkeit beschwört, die die letzten Prozente aus den Spielern presst sollte mittlerweile ausgedient haben. Aber vor allem die sagenhaften Millionentransfers, die mit der gestiegenen Summe auch die Erwartungshaltung der "Fans" in die Dimensionen des unermesslich-galaktischen, also in jenen nietzscheanischen Wahnsinn des Übermenschen zu rücken beginnt und die den Druck zu Versagen exponentiell pervers werden lassen in dem Maße, wie jene Summen die gebotene Geduld mit Spielern und ihrem sportlichen Gelingen auf die Spanne eines Flügelschlages verkürzen. Hop oder top nach bereits wenigen Spielen. Dann wird an den heimischen Wohnzimmern und Stammtischen, in den Foren über den Werte eines Menschen zu Gericht gesessen, Mario Gomez ist hier nur der aktuelle Fall, der in seiner Konstellation ein perfekte Bebilderung zu jener Entwicklungen abgibt, und deren Opfer er geworden ist.

    Dies alles ist Teil des Problems - es bleibt nicht damit getan, einige Sport-Psychologen beim Verein anzustellen, denn sie kaschieren nur die Symptome. Die Ursachen liegen tiefer, in der verfehlten, ins monströse gehenden Leistungsfixierung, der zunehmenden Kommerzialisierung, die es erlaubt, den Wert des Menschen in den Bereich irrealer Summen zu rücken (Caps für die Transfersummen wäre nur eine Möglichkeit), die die Spieler zur Ware werden lässt (und die sich auch zur Ware machen lassen) und deren Sprache des Unmenschentums wir manchmal nur zu bereitwillig oder einfach nur nachlässig übernehmen, weil wir sie aus unserer Gesellschaft nur zu gewohnt sind.

    Wie viel länger sind wir bereit, diese Deformationen noch zu ertragen? Eines Sports, der auch ein sehr guter Komplize darin geworden ist, all jene Lügen und Fassaden mit zu errichten, oder sie zumindest nötig gemacht zu haben, um hinter ihnen eine Rest von Menschlichkeit zu verbergen, der in ihm scheinbar keinen Platz haben darf?

    Die Gefühle, die Ängste, die hinter jener selbstgeschaffenen Monstrosität verkümmern, werden in gleichem Maße von jenem kollektiven Jubel beim Fallen eines Tores momentan zum Schweigen gebracht, wie dieser auch eine kurze vermeintliche Entlastung oder Belohnung darstellt für all jene Entbehrungen und Ängste, die auch der erfolgreichste Sportler kennen wird. Doch das genügt nicht. Die Dialektik aus Jubel und Kritik erzeugt in ihrer Unverhältnismäßigkeit ein unauflösbares Dilemma für all jene, die sich in ihrer Mitte befinden, abhängig sind von ihrem Einfluss.

    In der symbolischen Mitte stand heute auch Robert ein letztes Mal. Ich verbinde damit auch die Hoffnung auf ein Umdenken, nicht nur was die Empathie ( Mitmenschlichkeit) der Fans belangt und die Akzeptanz der "Schwäche", die ja von Zwanziger angemahnt wurde, sondern vor allem auch ein Umdenken bei jener hypertrophen Kultur des Erfolges, bei der der Mensch Enke auf der Strecke geblieben ist. Die Angst seine Existenz zu verlieren, zu versagen erschien ihm als übermächtiger Gegner, der unbesiegbar war, außer im Tod.

    Die vielen Menschen heute waren ein Hoffnungsschimmer und ihr schweigendes Mahnen bezeugt, dass es auch anders hätte ausgehen können. Das man den Menschen Enke bereit war zu lieben, so wie er war, mit all seinen Ängsten. Roberts unsichtbarer Kampf ist heute sichtbar, fühlbar, geworden - aus dem verborgenen trat er in eben den Raum der Öffentlichkeit, den er am meisten gemieden, gefürchtet hat.

    Zwar war die Sprache des Leistungsmaximums auch hier noch präsent, AWD verkündete stolz, er sei "ihr Finanzoptimierer" und versprach "mehr netto" - doch diese erfolgsgetränkten Heilsversprechungen hinterließen einen schalen Nachgeschmack im Angesicht der Realität des Todes. Sie entlarvten sich selbst.

    Jene Unsichtbarkeit stellte für viele das Unfassbare dar und mag auch die ungebrochene Anteilnahme an Roberts Schicksal erklären. Nur zu gut ist jeder vielleicht selbst irgendwie Opfer dieses Schweigens, oder Täter wenn es darum geht eigene Schwächen zu kaschieren, oder wenn man über seine Probleme nicht redet, sie vertuscht. Es mag diese eigene Erfahrung gewesen sein, die viele ins Stadion trieb, die Zuschauer sich in Roberts Schicksal spiegeln ließ, weil sie selber nur zu Vertraut waren mit seinen Mechanismen.
     
  19. opalo

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    Besser auf diesem Weg als gar nicht, oder? Dass sich niemand dafür interessiert, wenn Karlchen Müller aufgrund einer Depression Selbstmord verübt (sein direktes Umfeld ausgenommen), während es für Robert Enke eine groß angelegte Trauerfeier gibt, ist zwar ungerecht, da beide das gleiche Schicksal teilen, aber das ist etwas, das man - anders als vieles andere - wohl wirklich nicht ändern kann. Aber etwas Positives hat das Ganze doch - nämlich, dass das Thema auf diesem Weg (endlich) in die breite Öffentlichkeit gelangt.