Robert Enke

Eine kleine Zeile aus einem Lied von Daliah Lavi trifft es am Besten!!


Ich hoffe zutiefst, nachdem allen Fans in ganz Deutschland, vielleicht auch
in der gesamten Welt, bewusst geworden ist, wie schnell ein sehr schönes,
erfolgreiches und doch relativ kurzes Leben eines Menschen enden kann, auf Besserung und Besinnung !!!

Nie wieder sollten Spieler gegnerischer Mannschaften in frenetischer Weise
beleidigt, erniedrigt und nieder gebrüllt werden von den eigenen Fans, die
zu Hunderten oder Tausenden im Stadion herumkreischen und die sportliche
Leistung des Gegners einfach missachten, ihn herabwürdigen und sozusagen
zum verbalen Abschuss freigeben !!!

>>>>> Wir feiern Schießbude ENKE !!!! <<<<<<< ist geradezu ein verbales

Verbrechen von auch EIGENEN Fans vor dem Hintergrund der aktuellen und
jetzt erschütternden Realität eines verstorbenen Fußballers, der seinen Sport
mit viel Herzblut und Leidenschaft gelebt hat. So etwas darf sich auch bei
UNS in BREMEN NIE wieder ereignen! Denkt dabei an meine Überschrift

Danke !! Lieber Robert Enke Ruhe in Frieden

 

Sorry, aber Dein Eintrag zeigt, dass Du nichts verstanden hast. Hier ging es doch längst nicht mehr darum, ob ein Enke oder Beckenbauer verstorben ist. Hier ging es auch sehr viel um die Hintergründe, um unsere Gesellschaft insgesamt. Und darüber hinaus WOLLTEN die Menschen auch so Abschied nehmen, ich schließe mich da absolut ein. Und ich habe die Trauerfeier nicht aus Sensationsgier geguckt, sondern weil es mir ein Bedürfnis war. Und in diesem Fall ging es nunmal vielen so, das ist nicht immer zu erklären.

Zu erklären ist aber, dass es ein ur-menschliches Bedürfnis ist, dass man bei manchen Personen Abschied nehmen möchte, ohne sie persönlich gekannt zu haben. Das hat man doch auch der Trauerfeier deutlich angemerkt.

 

:stirn:

Es bestehen nach wie vor Rivalitäten zwischen Fußballvereinen, die verbal auch ausgelebt werden dürfen. Und das ist gut so. Derbys gegen Hannover oder Stellingen sind etwas Besonderes, bei denen ich auch den Gegner beschimpfe ("Tod und Hass" rufe ich allerdings nicht mit).

Und auch bei den "Schießbude Enke"-Gesängen habe ich mitgemacht. Er war Torwart eines rivalisierenden Vereins, zusätzlich noch Konkurrent von Timmey - da war es ein besonderer Spaß, wenn er bei uns immer richtig viele Dinger eingeschenkt bekommen hat.
Hätten wir damals gewusst, dass Enke unter Depressionen litt, hätten wir es sicherlich alle gelassen. Aber grundsätzlich ist jeder Mensch in der Lage, so etwas zu verkraften und ich bin mir sicher, Enke hat dies trotz seiner Krankheit auch nicht weiter mitgenommen.
Man muss den Fußball jetzt nicht übersensibilisieren. Wieso sollte man den Gegner nicht weiterhin auspfeifen und beleidigen, wenn man ihn nicht mag oder dessen Spieler sich etwas zu Schulden kommen lassen? Solche Moralapostel wie du, die hinterher allen etwas vorwerfen und die Sensibilisierung des Fußballs radikalisieren, gibt es derzeit leider viel zu viele.
Solange die Fans nicht ihre eigenen Spieler auspfeifen oder beleidigen, sondern zu 100% hinter ihnen stehen, haben diese auch einen Rückhalt. Und nicht zuletzt sind dann auch die Teamkollegen und der Trainerstab gefordert, die dem jeweiligen Spieler ebenfalls Rückendeckung geben müssen. Und dann bist du als Fußballer auf der sicheren Seite. Was dann in deinem Privatleben passiert, ist immer noch eine andere Sache.

 

so und nicht anders

 

genauso sieht es aus.

bei franz beckenbauers trauerfeier werden nicht soviele leute erscheinen wie heute, ganz gleich wieviel er für den deutschen fussball geleistet hat. es ging hier vor allem um das wie. und da hat robert enke, auch mit seinem status als nationaltorwart, ein besonderes zeichen gesetzt. ohne dies jetzt positiv zu bewerten. aber ich denke, dass wir in einer immer aggressiveren welt leben, wo jeder versucht, mit der ellbogenmentalität seinen eigenen vorteil zu erzwingen. und hieran zerbrechen täglich mehrere menschen. das schlimme hierbei ist ja, dass es zu 80% die gesellschaft so sieht, aber sich trotzdem nichts ändert. ich schließe mich ja noch nicht mal davon aus. natürlich werde ich in zukunft noch verstärkt darauf achten, was ich wem wie und in welcher tonart sage. mir fällt da gerade mein mir untergebener in der firma ein. ich bin des öfteren nicht wirklich nett zu ihm. teils, weil meine eigene arbeit mich abfuckt. teils, weil er einfach nur scheisse baut. aber auch meine verhaltensweise kann dazu führen, dass der junge starke selbstzweifel bekommt und an den rand gedrängt wird. bei dieser erkenntnis könnte ich mir jetzt schon fast selber eine klatschen.

 

Die Trauerfeier war würdevoll und sehr bewegend.
Ich selbst war vorher skeptisch ob dieser Rahmen nicht ein bisschen too much wäre, aber angesichts der Tatsache dass so viele Menschen ehrlich mitleiden, war es mMn die richtige Entscheidung.
Mein besonderer Dank gilt Theo Zwanziger, der eine wunderbare Rede gehalten hat, mit Worten die mir aus der Seele gesprochen haben. Ich habe festgestellt, dass wir da einen richtigen guten DFB-Präsidenten haben. Jemand hier schrieb sogar, der beste den wir je hatten...
Ich hoffe und wünsche mir dass jeder einzelne von uns für sich einen Teil mitnimmt und sich selbst hinterfragt wie er mit seinen Mitmenschen umgeht.

Großen Respekt auch an die erst 17-jährige Sängerin, die bei mir für kullernde Tränen gesorgt hat. Ergreifend...

http://www.stern.de/sport/fussball/...t-enke-keine-trauer-ist-zu-gross-1521890.html

 

Hut ab !

 

Tja, mir fehlen immer noch die Worte -
ein so emotionaler, bewegender Moment...eine ganze Nation nahm Abschied von Robert Enke.

Das letzte Mal das ich mit Tränen in den Augen vor`m Fernsehen gesessen hatte und wegen einer "Öffentlichen" Person geweint habe war, als Lady Diana tötlich verunglückt war. Aber ganz EHRLICH - heute das ging einem noch mehr an`s Herz und durch die Seele!

Unsere aufrichtige Anteilnahme mit der Familie Enke

 

@ David Jarolim

genau das ist der Punkt. Im Fußball ist ein "Heititeitischnuddeldu" nicht möglich, da es um zu viel geht und einfach komplett unterschiedliche Vorlieben aufeinander prallen, mal abgesehen davon dass es allen um Fußball geht. Aber wenn wir UNSERE JUNGS ausnahmslos unterstüzen und hinter ihnen stehen und dabei dann noch schauen dass wir im Spiel dem Gegner gegenüber nicht unter die Gürtellinie hauen, dann sind wir schon ein großes Stück weiter und haben unseren Beitrag geleistet.

 

Was für ein Zeichen hat Enke gesetzt ... Das er sich aus dem Leben gestohlen hat? Mit einem feigen selbst Mord?

Sorry, aber imho kann ich dieses gelaber Enke hier - Enke da nicht mehr hören. Sicherlich ist es Tragisch und Shice, keine Frage, aber und ich meine aber
Wer bitteschön denkt denn mal an den Zugführer ?!?!?
Die arme Sau leidet nun den Rest des Lebens weil er einen Menschen tot gefahren hat und nichts machen konnte !!!!

Solange alle nur Labern und sich nichts ändert - und es wird sich nichts ändern!!! - ist der eigentliche Leidtragende der Zugführer und die Adoptivtochter die ohne Vater aufwachsen muss.

Es wird wie immer ablaufen, die nächsten Wochen, evtl. noch bis ende des Jahres, wird darüber noch hin und wieder geredet, dann Ebbt es wieder ab und alles bleibt wie gehabt. Die Fans der Vereine machen sich gegenseitig nieder, die Spieler werden wie immer unter Druck gesetzt (bring Leistung sonst fliegste (siehe aktuell Rosenberg)) und 2010 Zählt nur noch die WM für Deutschland.

Es geht mir so langsam auf die Eier.

 

Es gibt hier hunderte von Threads, warum hältst Du Dich ausgerechnet in diesem auf?

 

Das sehe ich anders - und nach Robert Enkes Tod noch deutlicher als vorher. Schon vor seinem Suizid war für mich Fußball die vielzitierte "schönste Nebensache der Welt". Das heißt nicht, dass mir Niederlagen egal sind (erst recht nicht, wenn sie durch Pech und nicht durch einen besseren Gegner passieren), aber sie sind nicht so wichtig, dass ich sagen würde, es geht "um zu viel". Somit sind viele Anti-Gesänge (insb. Tod und Hass (...)) seit jeher ein No-Go für mich. Gewisse Gesänge habe ich aber bisher mitgemacht und denke dabei, während ich das hier schreibe, insbesondere an das "Neuer ist nervös" in Gelsenkirchen im letzten Jahr. Und soviel hat der Tod von Enke bei mir definitiv bewirkt, dass ich mich an solchen Gesängen künftig nicht mehr beteiligen werde - genausowenig wie am "A****loch" bei der Bekanntgabe der Mannschaftsaufstellung. 100 % für Werder geben, ja - aber mit 100 % Respekt für den Gegner. Und das schließt Schmährufe aus. Und das hat nichts mit "Heitschideitschiknuddeldu" (oder so ähnlich) zu tun.

Wie hat es Theo Zwanziger noch gleich so passend gesagt? "Fußball ist nicht alles (...) Fußball darf nicht alles sein."

 

a, Finde ich es daneben, Selbstmord als feige zu bezeichnen, da man einem Menschen nicht in den Kopf gucken kann. Enke war depressiv - er war krank, nicht feige.

b, Hier wurde der Zugführer des öfteren erwähnt (und nicht nur hier), und ich glaube die meisten denken auch an ihn.

 

Jau, das wurde ausreichend erörternd, nur der Onkel ist begriffsresistent.

 

zugführer und rettungskräfte wurden beide auf der trauerfeier angesprochen, es war außerdem die trauerfeier für robert enke, da ging es ausschließlich um ihn. außerdem is das für mich das 'berufsrisiko' eines zugführers, sowas kommt schon öfters vor und ich hoffe die leute werden auf sowas vorbereitet/danach dementsprechend betreut. das heute das drumherum nochmal etwas größer wird, is ja klar. ich hoffe inständig, dass die veranstaltung vielen einen abschluß mit der trauer gebracht hat. was man aus dieser tragödie lernt, wird man sehen.

und selbstmord als feige zu bezeichnen, is viel zu eindimensionnal gesehen. depression is eine krankheit und es muss schon viel passieren, damit soch jemand das leben nimmt. enke hat sicherlich nicht seit jahren geplant, sich vor diesesn zug zu werfen, das kam relativ 'plötzlich'.

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leider schlachten die medien dieses thema bis zum allerletzten aus, ganz vorne die bild, drecksblatt

 

:stirn::stirn:

Weitere Kommentare zu verwenden wäre Verschwendung.

 

Kein Wunder, er ist es auch, der in diversen Spieltagsthread diffamierende Worte in Richtung Homosexuelle gerichtet hat. Dass man damit dazu beiträgt, dass eben Homosexualität oder auch Depressionen lieber hinter dem Berg gehalten werden, als offen dazu zu stehen, ist natürlich nicht so schön einzusehen.

 

Ich habe zwar gesagt, ich schreibe nichts mehr zu dem ganzen Thema, aber eine Sache möchte ich noch ein-flechten: Hätte genau dieser Robert Enke jemanden im Straßenverkehr tot gefahren oder sich irgend etwas anderes zu schulden kommen lassen, dann wäre diese ganze Hype bei allen (außer vielleicht bei den 96 Fans) genau anders rum verlaufen. Er wäre der Angeklagte vor dem Herrn gewesen. Dabei hätte genau die gleiche Person im Rampenlicht gestanden. Daran kann man mal sehen, welcher Einfluss von den Medien ausgeht!!! So traurig die ganze Geschichte auch ist (besonders für den Lokführer) und natürlich für die Angehörigen, solch ein "Staatsakt" ist weit übertrieben. Die größte Schuld liegt aber beim Abnehmer dieser Medien in welcher Form auch immer. Wenn die Fans richtig traurig wären, dann hätten sich in den letzten 6 Tagen nicht über hundert Seiten allein in diesem Forum angesammelt, sondern nur zehn. Die Sensationsgier steht über alles und ich schließe mich da nicht aus, sonst würde ich hier ja nicht lesen.

 

Was willst Du jetzt damit sagen? Wieder so eine mies verpackte Medienkritik. Als ob erst seit Enkes Tod klar ist, dass mit der Medienlandschaft etwas nicht stimmt.

 

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