Robert Enke

by shadiego

 

Wundert mich gar nicht. Hab jetzt auch schon zig Enke-Witze gehört und muss jedes Mal den Kopf schütteln. Es gibt einfach Dinge, über die man keine Witze macht, zumindest nicht, wenn sie gerade ein paar Tage her sind. In einem Jahr würde mich das z.B. nicht mehr stören, auch wenn ich nicht drüber lachen könnte. Über Hitler oder bin Laden lacht man heute ja auch.

 

Unglaublich geschmacklos. :stirn:

 

Willst du Hitler und Bin Laden (der noch garnicht tot ist) mit Enke vergleichen? :stirn:
Ich lache auch über Hitler Witze, sofern der Mann ins Lächerliche dadurch gezogen wird. Witze über den Holocaust oder sowas finde ich zu makaber. Genauso finde ich Witze über Enkes Tod, oder den irgend eines anderen Menschen, den ich nicht für richtig abscheulich halte, total daneben. Wo ist denn da die Grenze? Wenn es eine Person in deinem Bekanntenkreis wäre, was wäre dann die geeignete Zeit um anzufangen über seinen/ihren Tod zu lachen?
Manchmal ist diese Welt echt geschmacklos.

Außerdem bewundere ich seine Frau. Ich hätte mich nicht nur eine Nacht nach seinem Tod (wahrscheinlich hat sie nicht einmal geschlafen seitdem) vor diese gierigen Medien gestellt, die versuchen jede Träne auf Bild festzuhalten. Das hätte ich nicht ausgehalten.

 

Hast du überhaupt den ganzen Post gelesen? :stirn:

 

Ja, ich stimme dir auch in deinen ersten Sätzen komplett zu. Ich kritisiere nur deine letzten Zeilen. Dass du nicht drüber lachen kannst, spricht für dich.

 

Es ist aber leider so, dass je mehr Zeit vergeht, der Schock nicht mehr so tief sitzt und die Menschen anfangen das als Vorlage für Witze zu nehmen und das nicht mehr als so schlimm angesehen wird (sofern man davon nicht selbst betroffen ist). Ob man diese Witze nun lustig oder schrecklich findet, muss ja jeder selber entscheiden.

 

Hab doch geschrieben, dass ich da auch nicht drüber lachen kann, egal wielange es her ist. Mich stört es dann nur nicht mehr, wenn Leute ihre Witze machen. Schwarzer Humor ist nicht mein Fall, aber er stört mich auch nicht so, es sei denn es ist gerade erst passiert. Und wo hab ich Enke mit Hitler und Bin Laden verglichen? Hab nur geschrieben, dass man über deren Taten heute auch Witze macht und es kaum einen mehr stört. Hätte auch nen anderen toten Star nennen können, über den heute massig Witze gerissen werden.

 

Sorry, hab ich leider überlesen und erst etwas später per edit eingefügt. Spricht natürlich für dich.
Mich persönlich stören solche Witze allerdings dennoch.

 

Auch von mir mein aufrichtigstes Beileid an Roberts Familie...besonders an seine Frau, dem wohl stärksten Menschen der letzten Tage.

R.I.P. Robert... you'll never walk alone

"If I could start again
A million miles away
I would keep myself
I would find a way"

 

Manche scheinen nur darauf zu warten, bei der ersten Gelegenheit den Zeigefinger schwingen zu können.
Als ich deinen Post gelesen hab, war mir gleich klar, dass ein entsprechender Kommentar sich unmittelbar anschließen würde.
Der Vergleich war sicher etwas unglücklich gewählt, aber es war mMn doch deutlich zu erkennen, worauf du hinaus woltest.

 

Bei solchen Vergleichen muss muss man sich auch nicht wundern... Aber lassen wir das, das gehört hier nicht rein.
Der Großteil meines Posts war sowieso mehr auf meine Wut gegen die Titanic Bilder gerichtet, als auf den Post des Eisbaeren.

 

bzgl. TITANIC

Es gibt halt Leute die haben keinen Stil und es gibt noch viel mehr Leute bei denen die Gier nach Erfolg und Kohle ihren Horizont übersteigt.

Sollen die Fuzzis der "Zeitung" doch mal am Kröpcke ihr Werk verkaufen, mal gucken ob ihr lautes Mitteilungsbedürfnis dann immer noch so groß ist.

 

http://www.express.de/sport/fussball/-enke-hat-sich-mir-anvertraut-/-/3186/1101136/-/index.html

Angeblich hat sich Robert Enke Christoph Daum anvertraut

 

Wirklich mal ein großes Lob. Ich finde, dass du wirklich tolle Beiträge hier im Robert Enke Thread schreibst, die mir zu 100% aus der Seele sprechen.

 

Wieso? Daum war schließlich mal sein Trainer. Und ich persönlich glaube, dass auch ihm das sehr Nah geht. Warum soll er sich nicht äußern dürfen? TS hat es doch auch getan. Nur Daum war wahrscheinlich noch näher dran an Enke!

 

Glaube nicht, dass das etwas mit Selbstdarstellung zu tun hat, wenn er sich zu dem Tod eines seiner ehemaligen Spielers äußert....

 

Meistens im Gegenteil. Die Medien wissen doch, bei wem Enke gespielt, unter wem er trainiert hat. Und dass dann die (mehr oder weniger) Berühmtheiten von Medienvertretern befragt werden, ist doch klar. Weglaufen können sie kaum, zumal Daum - zugegeben - auch eine gewisse Mediengeilheit mitbringt.
Und dass ein Trainer bzw. die medizinische Abteilung eines Vereins informiert sind, halte ich auch für möglich. Immerhin dürften einige der Psychopharmaka bei Dopingproben anschlagen. Insofern muss die medizinische Abteilung eines Vereins Bescheid wissen.

Und mit Verlaub, das Interview klingt nicht danach, als sei Daum "mediengeil", sondern als hätte er ernsthaft mit Enke versucht, eine Lösung für dessen Problem anzugehen.
Ob ein Fußballtrainer da die richtige Ansprechstation ist, sei mal dahingestellt.

 

Sorry, aber erst wird hier seitenlang salbungsvoll vor sich hin schwadroniert (nicht Du persönlich), dass man nicht immer den Bildern glauben sollte, die die Medien einem von dem Charakter einer öffentlichen Person zeichnen, und schon einen Tag später wird hier wieder mit diesen Pauschalverleumdungen angefangen.
So wie niemand von uns wirklich wusste, wie es um Enke bestellt war und wie es in ihm drin aussah, so weiß das auch keiner von uns von Daum oder irgendjemand anderem im Fußballgeschäft. Daum hat mit Sicherheit Fehler gemacht in der Vergangenheit, aber wenn wir eines aus der ganzen Geschichte lernen sollten, dann, dass man nicht mehr sofort verbal auf jeden einprügelt, der die Fußballbühne betritt.
Dass man mal nen Spruch kloppt als Joke ist imo okay, mach ich auch selbst. Aber in diesem Zusammenhang finde ich das nicht okay.

 

Es ist immer schwer, ein statement einer Person (.B. Daum) beurteilen oder interpretieren zu wollen. Was die User daraus machen, liegt einzig in der eigenen Wahrnehmung. Ich achte eigentlich gar nicht darauf, wer wann wie sein Beileid ausgedrückt hat. Ich denke, dass wohl fast jeder für sich eine gewisse Trauer hat, dass es diesen Menschen Robert Enke nicht mehr gibt.

Wie immer bei solchen Ereignissen relativieren sich mit der Zeit auch die Geschehnisse. Robert Enke kam mit seiner Krankheit und seinem Leben nicht mehr klar und hat ganz bewusst seine Leidenszeit beendet. Diese beginnt jetzt für die Hinterbliebenen.

Enkes Witwe hat eine starke PK gegeben. Viele wundern sich, dass sie es überhaupt, und dann noch so schnell macht. Auf der anderen Seite war sie mit Roberts Problem/Krankheit schon länger befasst und vermutlich auch schon länger verzweifelt. Ich habe auch den Eindruck, dass der Selbstmord für sie gar nicht so überraschend gekommen ist. Der Zeitpunkt sicherlich. Das erklärt mir auch, warum sie sofort reinen Tisch macht oder der Öffentlichkeit erst gar nicht die Gelegenheit gibt, zu spekulieren. Wahrscheinlich wollte sie aber ganz bewusst auf die Krankheit Depression aufmerksam machen, wenn Robert es schon nicht konnte oder wollte.

Dass das LS jetzt abgesagt wurde, kann ich nachvollziehen, hätte aber anders entschieden.