RB Leipzig

Brausehersteller - Eneregidrink hört sich besser an!

Aber Red Bull finde ich ehrlich vom Namen her gar nicht so schlimm - da gibts schlimmeres!

 

Sponsoring ja, was ganz legitim wäre. Aber nicht mehr. Bloß wurde damals von Kubald abgelehnt. Danach wollte Red Bull die Leutzscher fragen ,

@Chrisi
Es ist für mich ne Kaugummibrause die dazu noch scheisse schmeckt.
Und Red bull ist ein scheiss name da beißt die Maus kein faden ab

 

Ich bin aus dem Osten der Republik- Lpzler durch und durch

Ich gehör noch zu den Verteidigern des Projekts RBL.
Weil ich finde, dass Leipzig - nein eigentlich Ostdeutschland- höherklassigen Fußball verdient hätte.
Seit der Wende wurde so viel versucht, mit so wenig Erfolg.
Sowas stimmt mich traurig...

Ich freue mich zum Beispiel, dass Aue es in die 2. Liga geschafft hat.
Das ist bewundernswert. Mal sehen, ob sie sich auf Dauer da halten können.

Ich denke mir in dem Fall, dass der Zweck die Mittel heiligt. Sooooo ganz koscher ist da auch nicht alles- klar, aber ich hoffe einfach auf höherklassigen Fußball. Ich wünsch es mir so für die Region....

 

Rasen Ballsport zum Beispiel

Wer das tut, soll sich dann ehrlicherweise auch nicht bei der nächsten Werksschließung aufgrund eines Unternehmensumzugs ins günstigere Ausland o.ä. beschweren. Jedem seine Meinung, aber dann sollte man zumindest hinter den neoliberalen Prinzipien stehen, die mit Fußball nicht mehr allzu viel zu tun haben und das eventuelle Aufblühen Leipzigs als Profifußballstadt in einem zweifelhaften Licht erscheinen lassen.

 

öhmm jaaa- auf deine Meinung hab ich gewartet... reagierst du erst, wenn ich hier poste
Wenn ich mal ganz viel Zeit habe, würde ich das ganze umfassende Thema gern mit dir durchsprechen.... vorallem der Aspekt von Verschiebung von Firmenzweigen ins billigere Ausland.

 

So kritisch man das Projekt auch sehen kann, eines darf man in der Diskussion nicht vergessen. Wir haben jetzt 20 Jahre Wiedervereinigung hinter uns und es hat in diesem riesigen Zeitraum niemand geschafft, einen oder mehrere Ostvereine in der ersten Liga dauerhaft zu etablieren (Hertha ist eher Westklub und wird auch so im Osten gesehen).

Nun musste erst ein Konzern wie Red Bull kommen, um hier einen Erfolg anzustossen, der durchaus nachhaltig wirken kann, auch ohne für unzählige Millionen Superstars zu holen. Man hat dort eine gute Mischung aus älteren, aussortierten Bundesligaspielern und jungen Nachwuchsspielern aufgebaut.

Wenn für sowas erst Red Bull kommen muss, dann ist das eher ein Armutszeugnis für Deutschland, als ein zu verurteilndes Verhalten von RB und sollte nicht unberücksichtigt lassen.

 

Das hätte ich denn doch gerne mal näher erläutert. Inwiefern ist das ein Armutszeugnis für Deutschland? Sollen die Ostvereine notfalls aus dem Solizuschlag finanziert werden oder wie ist das zu verstehen?

 

Ich muss einfach mal sagen das ich es richtig geil finde, dass red bull sich in ostdeutschland einkauft... ein verein wie leipzig hätte sonst nicht in einer million jahren die chancen irgendwie eine grosse/größere nummer zu werden... wie denn auch, bei dieser finanzlage im osten der republik... ich freu mich auf RB Leipzig in der 2.Liga in zwei, drei jahren... und dann werden wir sehen wie weit sie es bringen..

Ich möchte mit dem beitrag keine diskussion anregen... soll ruhig jeder seine meinung darüber haben... aber ich finds einfach klasse...

 

Dito

Dito

Dito

Dito

Dito

Abermals: Dito

Tja und zum neoliberalen Standing in der Region, zeigt nicht nur das Beispiel Q-Cells in Bitterfeld, dass man mit der nötigen Infrastruktur, den Rahmenbedingungen und etwas gutem Willen, durchaus (s)einen Platz im internationalen Markt etablieren kann.

Tja in wenigen Stunden spielt RB gegen meinen Ex-Club - *seufz*

Für junge, ambitionierte, talentierte Nachwuchskicker aus der Region ist RB-Leipzig und das dort bald erwachsene Umfeld(Medienlandschaft,Leistungszentrum,Sponsoring), ein Segen und zugleich die greifbare Möglichkeit eine Bühne für eben diese Talente zu etablieren.

 

Wieso er hat doch damit recht. So schlecht wie man den Ostfussball geredet hat, war er doch nicht. Die Liga war zwar nicht erstklassig aber sie war in gegensatz zu anderen Ligen auch konkurrenzfähig. Aber anstatt aus den Voraussetzungen was man hatte, was sinnvolles daraus zu machen, wurde viel falsch gemacht. Aue, Ost-Berlin, Dresden, Leipzig, Jena, Rostock und Magdeburg um mal die Schwergewichte im Osten zu nennen. Oder wie hatte Beckenbauer nach dem WM-Sieg 1990 prohezeit? "Mit den Spielern aus den Osten, werden wir auf Jahre hin fast unschlagbar sein". Er hätte recht gehabt wenn man das alles ausgebaut hätte.

 

VfL Halle 96

 

Und aus welcher Privatwirtschaft sollte das Geld für die Vereine zum Ausbau ihrer Anlagen und Strukturen kommen?
Stadien und Trainingsanlagen waren doch vollkommen veraltet und Ostdeutschland wurde doch quasi von Westdeutschen Firmen durch Steuerbonis überrannt. Nur hatten diese doch überhaupt kein Loaylitätsgefühl/Patriotismus zu den dort herschenden Sportvereinen. Also floßen auch nur geringe Gelder diesen Vereinen zu.

Dadurch konnten die Ostvereine nach der Wende auch nicht ansatzweise ihre besten Spieler oder Talente halten um überhaupt Wettbewerbsfähig zu bleiben, geschweige denn irgendwas Aufzubauen. Die guten heimischen Talente wechselten für einen Appel und ein Ei zu den West Vereinen und geholte werden mussten dann irgendwelche günstigen Leute aus der ehemaligen Sowjetzone ohne jegliche identifikation zum Verein um die Wettbewerbsfähigkeit zu wahren.

Anschließend greifte dann auch der DFB hart in den Ostfußball ein, wo bei geringen Verschuldungen - meist gemacht um Wettbewerbsfähig zu bleiben- hart durchgegriffen wurde und so versetzte man zum Beispiel Dynamo in die dritte Liga. Das hat der Verein bis heute sportlich/finanziell nicht verkraftet und darunter leidet heute die ganz Region. Für mich auch heute noch eine ungeheure Frechheit was sich der DFB damals geleistet hat, wenn man sich nur die späteren Schuldenkonstrukte Dortmund, Schalke oder Lautern anschaut, die trotz Millionenschulden oder nur durch Staatshilfen weiterbestehen und der DFB einfach weggeschaut hat um Regionen ihren Profifußball nicht zu berauben.

Der DFB hat es durch seine Willkür nie geschafft die Ostvereine auch nur ansatzweise zu unterstützen gedenke denn sie mal zu stärken.
Deshalb ist der jetzige Stand der Ostvereine nicht nur Selbstgemacht, sondern auch den historischen Begebenheiten und den daraus folgendenen schlechteren Wettbewerbsbedingungen, sowie dem DFB zu verdanken.

 

War ja klar, dass dieser Dreck aufsteigt...

 

Natürlich keinen Soli! Aber RB hat da keine Wahnsinnssummen investiert, sondern eigentlich recht überschaubare Summen. Da kann mir keiner erzählen, dass das vorher von der Region Leipzig so nicht möglich gewesen ist. Wenn aber erst ein Konzern aus AUT kommen muss und die Kräfte so gezielt bündeln kann, dass dadurch ein Projekt entsteht, welches Perspektive hat, dann ist es durchaus ein Armutszeugnis für die Region oder den Ostdeutschenfussball an sich. Es haben sich halt zuviele Leute in den letzten Jahren im Ostfussball die eigenen Taschen vollgemacht, was zu einer großen Geld- und Potentialverbrennung geführt hat.

 

Hansa war doch auch jahrelang in der 1.Liga und Cottbus hat es zweimal aus eigener Kraft geschafft. Und auch Vereine aus dem Westen wie Freiburg oder Mainz haben doch ihre Probleme, dauerhaft in der ersten Liga zu bleiben. Auch diese haben nicht die großen finanziellen Vorraussetzungen, aber mit einem seriösen Präsidium und guter Arbeit kann man es auch schaffen. Auch im Westen gibt es genügend Traditionsvereine, die schon seit mehr als 20 Jahren nicht mehr in der Bundesliga waren wie z.B. Eintracht Braunschweig, Rot-Weiß Essen, Kicker Offenbach u.a.
Ich kann ja verstehen, daß es Regionen gibt wo nach Erstligafußball gelächzt wird (McPomm und Brandenburg hatten ja auch eben selbigen), aber trotzdem ist gerade der Fußball wohl die Sportart weltweit wo ganz viel Wert auf Tradition gelegt wird, weil er halt so emotional ist wie sonst keine andere Sportart. Im Handball, Basketball oder Eishockey kann man halt mit Franchisesystemen arbeiten und Vereine umbennen o.ä. Im Fußball gibt es da zuviele Kritiker (m.M.n. auch zurecht).

 

Im Verhältnis zu einem Oberliga Verein (5.Liga!) in der Region haben die sicher überschaubare Summen an Ablöse gezahlt, meist nähmlich garkeine da die Spieler bei vielen Klubs gestrichen wurden um Gehalt zu sparen. Dies bekommen sie nun bei Red Bull und evtl. auch noch ein nettes Begrüßungsgeld. Jeder Verein in der Oberliag der da mitziehen würde, wäre von Gehaltsgefüge dermaßen aufgebläht und unrentabel das er nach einigen Jahren gleich Insolvenz beantragen kann.

 

Das hast du sehr treffend zusammen gefasst!


Klar, fänden hier alle einen Verein besser, der es allein an die Spitze des dt Fußballs schafft- aber man sieht ja, dass es eben die letzten Jahre nicht ging... leider.
Also warum nicht mal so?

Ich kann mir vorstellen, dass der Durchmarsch in die 3. Liga ohne Probs geht.... dann kommt der Knackpunkt. Der Sprung in die 2. is ja nicht mehr soo einfach.... darauf freu ich mich dan... udn wenn es irgendwann zur 1. reicht- umso besser.
Vielleicht schaffen dann noch mehr Clubs des Ostens im Windschatten RBLs den Sprung zu höherklassigem Fußball?

Immerhin gehts ja hier nicht darum die anderen Vereine in Westdeutschland zu vertreiben oder zu ersetzen.
Das keineswegs.... aber Konkurrenz kann doch nie schaden, oder

Im Endeffekt profitiert der gesamte deutsche Fußball von einem größeren Pool an Vereinen die höherklassig spielen können.

 

Muss jetzt auch mal meinen Senf zu diesem Verein abgeben. Bin selbst Leipziger und mein Herz hängt nach Werder an Leutzsch, also Sachsen "Chemie" Leipzig. Wie viele andere war ich zwiegespalten, als RB damals den Versuch gemacht hat, sein Geschäftsmodell auf Chemie anzuwenden, hat nicht geklappt, so what... Nach dem Abstieg letztes Jahr und den wievielten drohenden Konkursverfahren frag ich mich ernsthaft, was wäre wenn. Bin noch zu ostzeiten mit meinem papa ins Stadion gegangen und war vor einigen Monaten wiedermal, es war nur beschämend.

Der Ostdeutsche Fussball ist sowas von am Ups, ich muss meine Wortwahl ändern , bis auf wenige Clubs, Aue, Cottbus geht doch nichts mehr. Gerade eine Stadt wie Leipzig, mit zwei Vereinen, Lok und Sachsen und dann kriechen die sonst wo rum.

Vielleicht ist das Konzept von RB nicht das schlechteste, wer weiß, ich beobachte es mal. Vielleicht ist in einigen Jahren, RB Leipzig sogar weit oben, Sachsen und Lok werden es nie hinbekommen.

 

Der Name "Rasenballsport Leipzig" klingt wie ein Relikt aus Zeiten der DDR-Oberliga. Ich sag nur: "Vorwärts Frankfurt/Oder". "Empor Rostock".

 

Auf das Spitzenduell Rasenballsport Leipzig - 1899 Hoffenheim freut sich schon ganz Deutschland.