RB Leipzig

Dieses Thema im Forum "Vereinsfußball" wurde erstellt von HB2108, 30. Mai 2009.

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  1. So ganz Unrecht hat der Herr Fischer da nicht, denn welcher Verein, der sich nicht auf einen potenten Geldgeber im Hintergrund verlassen kann, könnte die 4 Mio Jahresgehalt von Jung stemmen?
    Das sind Gelder, die muss ein normaler Verein erst einmal erwirtschaften und dies dürfte für die meisten Bundesligavereine utopisch sein, solche Gehälter stemmen zu können. Trotz aller guter bis sehr guter Arbeit.

    Was die Talente angeht, die werden wohl eher perspektivisch in RBL's erster Mannschaft spielen, vllt. in 1-3 Jahren oder später.
    Doch was ist an der Nachwuchsarbeit von Frankfurt denn schlechter, als an jener in Leipzig?
    Haben es nicht genug Nachwuchsspieler aus Frankfurt über die Eintracht in die Bundesliga geschafft? Nein.
    Bringt Frankfurt nur grottenschlechte oder bundesligauntaugliche Spieler hervor? Nein und dann würde man wohl auch keinen Frankfurter verpflichten.
    Nun lasst uns einmal nachdenken, was denn dann Gründe für einen Wechsel sein könnten.
    Könnte einem da nicht wirklich der Gedanke kommen, das dies auch finanzielle Gründe haben kann?
    Sicher darf ein Spieler auch gerne Geld verdienen und damit seinen Lebensunterhalt bestreiten.
    Doch das mit dieser Zunahme an Vereinen, die genügend Geld haben die Preise letztlich steigen sollte auch jedem klar sein.
    Da wo mehr Geld in einen Markt fließt oder sich die Nachfrage durch mehr zahlungskräftige Interessenten erhöht steigen auch die Preise.

    Ich fände dieses übermäßige Investieren mancher Leute in den Fußball sollte man europaweit mehr und besser reglementieren.
    So könnte man z.Bspl. festlegen bei den Einnahmen eines Vereins darf das Sponsoring keine gewisse Prozentmarke gegenüber den anderen Einnahmen aus Ticketing, Merchandising und TV Geldern übersteigen.
    So würde man dieses verdeckte Sponsoring oder eine Übervorteilung bestimmter Vereine mit potenten Geldgebern einschränken können.

    Da natürlich jeder mit seinem Geld anstellen kann, was er will, sollte es auch jedem Verein frei stehen, diese Regeln zu akzeptieren und in einer der Ligen in der UEFA zu starten oder sich anderweitig sportlich zu betätigen durch Gründung einer Super-Helden-und-Geld-aus-dem-Fenster-werfen-Liga für all jene, die es sich leisten können.


    Nachtrag:
    So überragend halte ich die Nachwuchsarbeit in Leipzig nun übrigens auch wieder nicht. Denn wenn man einmal kurz überschlägt, wieviele Bundesliga oder Zweitligaspieler RBL in den letzten Jahren hervorgebracht hat, ist das Ergebnis auch eher ernüchternd.
     
  2. Im Großen und Ganzen kann man dem so zustimmen, wobei RBL eine andere Dimension hat.
    Mit Lev (seit 1979) und WOB (seit 2007) hat der DFB Ausnahmetatbestände der 50+1 Regel geliefert. Die stecken im großen Stil in Nachwuchskräfte Unsummen hinein. Das ist nicht nur die Bezahlung des Jungkickers sondern auch die Aufwendungen für die Familie mit Umzug, besserer Arbeitsplatz Eltern, Sonderzuwendungen etc., die in deren Finanzierung leicht beim Mutterunternehmen finanztechnisch untergebracht werden können.
    Bei Hoffenheim hat man die juristische Mogelpackung mit dem Vereinskonstrukt durch gewunken, obgleich ein Herr Hopp der Besitzer des Clubs de facto zu 100% ist.
    In Leipzig dagegen wirken auch noch andere Kräfte. Der DFB und die DFL wollen und brauchen einen Ostclub aus Marketinggründen in der 1. Liga. Die Politik will das auch, vgl. ostdeutsche Kanzlerin z.B.. Vor Monaten hat doch der Rettig groß rumgetönt, dass RBL wohl keine Lizenz erhalte.
    Am Ende hat RBL mit leichten Auflagen die Lizenz doch bekommen und wird sicher mit den Mateschitz Millionen den Durchmarsch in die 1. Liga machen.
    Dann wird es für alle Clubs, außer Bayern, richtig nett werden, denn Mateschitz will in die CL und kann als Privatmann theoretisch 150 Mio€ /Saison in die Truppe investieren. Da werden dann auch die Herrn Völler und Allofs, die der Lizenzerteilung positiv gegenüberstanden, sich gewaltig umschauen. Deren Investitionsvolumina sind nämlich an die Dividende der Aktionäre gekoppelt, so dass sie ganz schnell ins Hintertreffen beim Kampf um die Spieler kommen werden. Ob sie dann das auch alles noch so positiv sehen werden???
    Für Traditionsvereine wie Werder ist das eine Katastrophe. Egal wie clever sie auch agieren werden, das höhere Finanzvolumen von RBL gibt ihnen kaum eine Chance. Ihre besten Talente werden schnell dem Ruf des Geldes folgen. Einen Mateschitz kümmert es nicht, ob er 30 oder 50 Spieler unter Vertrag hat. Mit Redbull kann man fliegen...
     
  3. Deinen letzten Absatz solltest du auf jeden Fall in der einen Sache umformulieren: Das ist eine Katastrophe für alle Vereine, denen nicht ständig jemand unaufhörlich Geld in den Hintern bläst. Nicht nur für Traditionsvereine, dann unterschreibe ich dir das ;)

    Ist nur die Frage was UEFA/DFL und Konsorten wollen, eine Wettkampfserie in der finanzielle Mittel das bestimmende Maß an Wettbewerbsfähigkeit darstellen oder eine Wettkampfserie in der sportlicher Erfolg nicht so eng an finanzielle Hintergründe knüpft oder gar von denen abhängig ist.
    Dabei den richtigen und ausgeglichenen Weg zu finden ist deren Aufgabe.
     
  4. MZ412

    MZ412 Guest

    RBL macht Meiner Meinung nach alles richtig. Was wollt ihr den alle? Es werden keine Millionäre geholt, man ist karitativ tätig und für die Stadt Leipzig ist RBL ein Segen. Viele von euch hier sind nur in der Vergangenheit festsitzende Puristen, die immer noch den alten Zeiten hinterher heulen. Fakt ist, die Fahnen wehen heute anders. RBL hat das erkannt, statt den Verein anzufeinden und sinnlos zu boykottieren, sollte man von lernen.

    Und, wie einige schon schrieben, was macht RBL denn bitte anders als viele etablierte Erstliga Vereine? Die Bayern sind doch die größten Nutten der Liga, verticken Aufsichtsratsplätze an jeden, der nur massig Millionen ankarrt, danach gleich der HSV, wo Kühne nun "mal so richtig aufräumen" kann. Schalke und Gasprom, muss man wohl nix sagen undundund... zu jedem Verein lässt sich was finden. Warum also der ganze Hass?
     
  5. So ein Unsinn! :ugly:
    - Wo ist in meinem Post der Hass?
    - RB Leipzig ist ein Kunstprodukt, denn es gab mal ein Lok Leipzig u.a.
    - Mateschitz will beweisen, dass man es mit Geld schaffen kann, gegen alle Traditionsclubs in der Liga in die CL einzuziehen. Er kann unbegrenzt Mittel aufwenden, um sein Ziel zu erreichen, wobei die Anderen diese erst erwirtschaften müssen. Das gilt auch für die Bayern, die ihre Vormachtstellung durch erfolgreiches Management erreicht haben. Zumindest sind sie dafür nicht verurteilt worden, wie oben angedeutet worden ist.
    - es geht um eine existente 50+1 Regel, die Ausnahmetatbestände aufweist. Im Falle RBL drückt man aus sportpolitischer und marketingtechnischer Sicht schon mal beide Augen zu und winkt sie durch. Nichts anderes ist passiert.
     
  6. MZ412

    MZ412 Guest

    Was hab ich dich angesprochen? Es geht um den allgemeinen Tenor. Wenn du dich angesprochen fühlst, dein Problem... Den Rest kommentiere ich mal gar nicht ernst, denn du bist der, der Unsinn schreibt.
     
  7. Widerlege doch einfach Syker's Aussagen mit Argumenten wenn sie Unsinn sind... Sollte so schwer nicht fallen, wären sie aus den Fingern gesogen...

    Das mit dem Unsinn, was er sicherlich meinte waren deine Aussagen in denen du seinen oder den meinen Ausführungen Hass auf das Projekt RBL unterstellst.
    Dass diese Unterstellung vollkommen unsinnig ist, schreibe auch ich dir gerne in dein Notizheft.

    Vielmehr würde mich einmal interessieren, wo RBL denn karitativ tätig ist. Kannst du da Beispiele benennen?
     
  8. :lol:

    Made my day!
     
  9. dieeeter

    dieeeter Guest

    lok gibst doch immer noch!?
     
  10. MZ412

    MZ412 Guest

    Wenn ich dir den Tag gerettet hab :beer: so und warum lachst du dann so dämlich?
     
  11. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
    NULL
    und in welchem Alter haben wir Leute wie Miele, Hunt oder Boro geholt:p
    scheinheilige Argumentation mal wieder und nicht wirklich ernst zu nehmen:grinsen:
     
  12. Rangnick ist mit Sicherheit Millionär und nur der Anfang. Aber der absolute Brüller ist, RedBull als "karitativ" darzustellen...
     
  13. Und zu welchen Konditionen? Ach, das weißt du ja bestimmt nicht. Verrückt.
     
  14. Commando Tasdorf

    Commando Tasdorf

    Ort:
    NULL
    Kartenverkäufe:
    +489 / -3
    Hab mir heute vier Red Bull gekauft. Waren im Angebot: 1,29 das Stück!
     
  15. Absolut korrekt. :tnx:
    Es geht doch bei RBL nicht um die Jugendspieler. Das Gesamtkonzept des Herrn Mateschitz, laut eigenem Bekunden, ist die CL. Dazu bedient er sich in der ersten Stufe dem Nachwuchsbereich. Er baut diesen Verein nach Modell Hoffenheim auf. Rangnick ist kein Zufall.
    Wenn RBL in der 1. Liga sein wird, muss er gestandene Profis anheuern. Je mehr Geld er dort hereingibt umso höher die Erfolgschance. Und beim dauerhaften Kampf um die CL-Plätze wird RBL zig Millionen pro Saison investieren müssen, was sie auch könnten im Vergleich zu den meisten anderen Clubs.
    Dagegen hätte ich noch nicht einmal etwas. Was mich maßlos stört, ist die bigotte Diskussion darum?! Auf der einen Seite fordern die Verbände Traditionen hochzuhalten und auf der anderen Seite setzt man mal eben ganz schnell bestehende Statuten (50+1Regel) außer Kraft. Der DFB machen es aus sportpolitischer Sicht (=Ostclub in der 1. Liga) und die DFL aus Marketinggründen (=heben von Reserven in Ostdeutschland).
    Aus diesen Gründen drückt man mal ganz gerne beide Augen zu.
    Die Lösung wäre, dem Mäzenatentum Tür und Tor zu öffnen. Nur dann hätte man Verhältnisse wie in England. Die Fans, die heute in der Mehrheit dagegen wettern, würden morgen bei Erfolg der Mannschaft unter einem Mäzen den Verein besingen. Eine der Schattenseite wären steigende Preise, um dem Mäzen irgendwann einen Return on Invest zu gewähren.
    Zurzeit führen der DFB und die DFL zu diesen Themen reine Scheinargumente ins Feld. Dazu verweise ich auf Rettigs Kommentar zu RBL.
    PS: natürlich ist Redbull karitativ tätig, was aber für alle Weltunternehmen gilt. Das gehört zu deren Imagekampagne. Das ist kein Qualitätsmerkmal sondern eine conditio sine qua non.
     
  16. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
    NULL
    "Modernes Sklaventum" :roll:

    Diese Äußerung von Peter Fischer ist nicht nur im höchsten Grade polemisch und dumm, sondern auch absolut respektlos gegenüber Schicksalen, auf denen diese Bezeichnung wirklich zutrifft.

    Man kann über aggressive Jugendspielerabwerbung natürlich geteilter Meinung sein, aber das ist eine Vorgehensweise, die nicht nur ein Phänomen bei sogenannten Retortenclubs ist, sondern gerade von Traditionsclubs (Real, Barca) im großen Stil betrieben wird.

    Es mag ja sein, daß Talente nicht wegen der guten Luft nach Leipzig wechseln (kann mir ebenfalls nicht vorstellen, daß sie deswegen in Frankfurt bleiben :D), aber mit Sicherheit wegen einer mit Garantie sehr guten Ausbildung und der Aussicht auf spätere gute sportliche und finanzielle Perspektiven.

    Ein peinliches, klägliches Jammern vom Eintracht Präsidenten ...
     
  17. Die gute Ausbildung sowie gute Aussichten haben sie, wie schon geschrieben wurde, auch bei der Eintracht oder anderen Vereinen, da gibt es sogar Vorbilder, die das nachweisen, die gibt es bei RBL zumindest noch nicht. Der einzige Grund ist also das Geld. Den Nachwuchsspielern kann man ja auch gar keinen Vorwurf machen.

    Irgendwann können finanziell weniger potente Vereine die Jugendarbeit auch einfach ganz einstellen, lohnt ja kaum noch.
     
  18. Ich weiß nicht wo hier der Grund besteht die Meinung anderer durch den Kakao zu ziehen und deren Aussagen als dumm, scheinheilig oder als nicht ernst zu nehmen abstempelt.
    Das kann man gerne tun in seiner eigenen kleinen Welt, in der man auf sich selbst fixiert lebt, tun, jedoch in einem Forum hat das nichts zu suchen.

    Meiner Ansicht nach wird hier lediglich ein Thema aufgekocht, welches inzwischen zu einem Bestandteil des Fußballgeschäfts geworden ist und die Betonung liegt dabei auf Geschäft.
    Sich junge Spieler zu holen, liegt einfach darin begründet adäquaten Nachschub für die Profiabteilung bzw. erste Mannschaft zu holen.
    Ist in gewisser Weise nachvollziehbar. Nur kommt es dabei auf die Art und Weise, wie dieses geschieht, an.
    Werden die vorherigen Ausbildungsvereine ausreichend "entschädigt" oder kommen in den Genuss von der bereits geleisteten Ausbildung am Spieler zu profitieren, wenn dieser gewechselt hat.
    Sollte man da nicht eventuell eine Altersgrenze einziehen, die vielleicht einhergeht mit der von den Gesetzgebern festgelegten Erreichung der vollen Selbstbestimmung (Volljährigkeit).
    Sollte Beratern vielleicht auch erst ab dem Alter Zugang zu den Spielern gewährt werden?

    Was mich am ehesten stört, ist die völlige Ausrichtung auf Kommerz.
    Auf wirtschaftliches Wachstum und Umsatz sowie in erster Linie Gewinn.
    Das was die VW's, RB's und was weiß ich eint, ist das Ziel über den Fußball die Marke des Geldgebers in die Welt zu tragen und damit Geld zu generieren. Das ist nur Leuten oder Firmen möglich, die über dieses im nötigen Umfang verfügen.
    Der sportliche Ansatz ist eine Vehikel welches man benutzt oder welcher schlicht ein Nebenprodukt ist.

    Wir leben leider in einer Welt, in der das Geld überall seine klebrigen Finger im Spiel hat, bzw. man mit Geld überall Vorteile hat.
    Man kann sich im Fußball einkaufen, man kann sich eine Lobby und Berater erkaufen, man kann sich die besten Anwälte leisten, man bringt genügend Einfluss auf gesetzgeberische Aktivitäten ein, nun macht man sich auch noch im Fußball und anderen Sportarten breit, versucht die Regeln nach eigenem Gutdünken zu beeinflussen und keinen scheint es zu stören.
    Das hat für mich schon beinahe kleptomanische Züge oder zeigt ein gewisses Maß an Geltungssucht, beziehungsweise einen Trieb das eigene Vermögen und den Einfluss immer weiter voran zu treiben.
    Wenn man Milliarden oder Millionen hat, worin liegt der Anreiz immer mehr Geld und Macht auf sich zu vereinen.
    Sicherung des Lebensunterhalts für sich und seine Nachkommen? Wohl weniger, denn selbst letztgenannten dürfte es bei manchen Summen schwer fallen diese zu verprassen.
    Ein stark ausgeprägtes Helfersyndrom würde ich jetzt auch einmal ausschließen, denn angesichts weltweiter Armut und zum Teil verhungernden Menschen (ja wir sind bereits im 21. Jahrtausend und schaffen es nicht solche Dinge zu verhindern), sähe ich das Geld in anderen Dingen weitaus besser angelegt.
    Wenn diese Menschen moralisch so korrekt wären, wie sie sich gerne sähen, dann wüssten sie was sie mit ihrem Geld machen würden, anstatt es Yachten, hektargroße Grundstücke mitsamt Villen, Fußballvereine, Bezahlung von Lobbyisten, Bestechung von Funktionären und anderen nicht der Nächstenliebe geschuldeten Einsatzmöglichkeiten des Geldes zu stecken.
    Es bleibt natürlich jedem selbst überlassen, denjenigen wenigen privilegierten zuzujubeln, wie sie sich die Welt gestalten.
    Ich will auch nicht abstreiten oder anzweifeln, dass sich viele auf eine solche Position erst durch harte Arbeit oder einfach eine gute Idee hochgearbeitet haben.
    Doch bin ich nicht gewillt zuzusehen, wie sie dann diesen Einfluss ausnutzen, um ihre Stellung zu zementieren, ihren Einfluss zu mehren oder auf andere Bereiche auszudehnen.

    Deswegen sage ich nein zu Mäzenen und Werksvereinen im Fußball.
    Denn der Fußball, ist zwar auch unter wirtschaftlichen Aspekten zu betrachten, doch starten die Vereine unter ähnlichen Bedingungen.
    Sie alle haben klein angefangen, sich ihren Status über Jahrzehnte erarbeitet, sind den wirtschaftlichen Zwängen unterworfen und haben keine stets sprudelnde Geldquelle, die sportliches oder finanzwirtschaftliches Unvermögen abfedert.
    Wenn Vereine wie der BTSV, Mainz oder SVW Mist baut, kommt die Rechnung mit Abstieg oder finanziellen Schwierigkeiten. Bei Vereinen wie WOB oder RBL wird dann einfach noch einmal ein weiterer Betrag hineingeblasen, bis man es endlich irgendwann schafft, sich oben zu etablieren.
    Wo ist da dann noch der sportliche Wettkampf? Wo bleibt da das Identifikationspotential? Selbst Misserfolg hat da mehr Potential eine Bindung aufzubauen und eine Gemeinschaft enger zusammenrücken zu lassen. Da wird einfach alles nur mit Geld geregelt. Der Sohn baut Sche..e, der reiche Papa regelt's schon. Weniger finanziell Gesegnete müssen umgekehrt die Konsequenzen tragen. Dieses Spielchen werden viele Vereine nicht überleben, wenn sich das Prinzip RBL und WOB durchsetzt.

    Ich kann dieser ganzen Fokussierung auf das Geld sowieso nichts abgewinnen. Sicher sollte es ausreichen ein angemessenes Leben führen zu können. Ich für meinen Teil würde sogar auf einen Teil meines Einkommens verzichten im Tausch für mehr Freizeit, denn meine Hobbys liegen mir mehr am Herzen.
    Dicke Autos und andere Luxusdinge waren nie meine Leidenschaft und werden es nie sein. Hauptsachen sind für mich Familie, gutes Essen, immer genügend guten Rotwein im Hause, Musik machen und hören, das Lesen, Filme, teilweise Kunst, die Eleganz des Schlichten sowie einige wenige aktive und vorwiegend passive sportliche Aktivitäten.

    Viele Grüße euer Sozialromantiker oder Kapitalismuskritiker ;)

    P.S. Letztere Bezeichnungen sollte man vielleicht als eine Referenz für meine Sichtweise heranziehen. Ich denke ich bin genug Realist, die Dinge halbwegs richtig einzuschätzen aber auch realistisch genug, um zu erkennen, wo und wann manche Dinge aus dem Ruder laufen.
     
  19. Mal weg von der Sozialromantik müssen wir nur auf die Aktualität der FIFA achten.
    Da werden WMs unter obskuren Bedingungen in Krisenländer gegeben, in denen Rechtssicherheit für die Bürger nur teilweise vorhanden ist.
    In Bezug auf RBL ist die Problematik anders. Deren Jugendabteilung hat mit Fortschreiten im Erfolgsfall ein natürliches Ende. Denn spätestens dann werden arrivierte Stars verpflichtet werden.
    Den Werksclubs ist eine natürliche Finanzsperre in Form des ASR des Mutterunternehmens und den Aktionären gesetzt. Das gilt für Mateschitz aber nicht. Der kann theoretisch unbegrenzte Mittel aufwenden.
    Aktuell sieht man es doch in Hoffenheim, die einen sehr teuren Kader haben und dabei das Stadion selbst im Pokalviertelfinale nur zu 60% vollbekommen. Diese Vereine sind der Tod für die Traditionsvereine.
    DFB und DFL benennen dies als "interessante Projekte".
    Was soll denn daran interessant sein? Das ist nichts anderes als das was wir in England schon lange sehen.
    Entweder man gibt diese 50+1 Regel auf, die man schon lange unterhöhlt hat, oder man setzt sie konsequent um, was man aus rechtlichen Gründen gar nicht mehr kann.
     
  20. gelöscht

    gelöscht Guest

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