Radsport

Dieses Thema im Forum "Andere Sportarten" wurde erstellt von Bones, 2. Juli 2008.

Diese Seite empfehlen

  1. @ Werderaner2002:

    Da hast du Recht, nach den Skandalen wurde aktiv was gemacht, es wurde gehandelt, man ist ind er Tat bemüht diesen Sport wieder "sauber" zu bekommen.
    Ich fände es nur fair wenn man ähnlich restriktiv im Profi-Fußball vorgehen würde.
    Dies scheint aus welchen Gründen auch immer unterdrückt zu werden, ist das stille Wasser tiefer als manche es zu vermuten wagen ?

    Jedenfalls ist der Artikel in der SZ durchaus interessant und bringt mich eben zu der o.g. Frage.


    @Slizr:

    Es war ja offenbar auch nötig durchzugreifen um dem Imageschaden entgegen zu wirken der sich zwangsläufig vergrössert bei dem "Verhalten" gegenüber der Sportlichkeit mancher Fahrer.

    Doping wird nicht aussterben da bin ich einer Meinung mit dir, grade darum muss dem kontrolliert begegnet werden.
     
  2. @UberMensch:

    Das hat denke ich damit zu tun, dass es im Fußball einfach um viel mehr Geld geht. Nehmen wir mal an, der FC Barcelona und Real Madrid wären tatsächlich in den Fuentes-Skandal verwickelt. Wer hätte dann ein Interesse daran, dass die Wahrheit ans Tageslicht kommt? Kein Mensch.
     
  3. Raynor

    Raynor Guest

    Ich guck seit Ewigkeiten TdF. Ich hoffe das das komplette Armstrong-Team so richtig auf den Sack bekommt, für mich ist der Typ einer der größten Unsympathen im Leistungssport (warum kann ich nicht erklären).

    Es wird wohl dieses Jahr wieder auf Contador hinauslaufen, gerade weil Frank Schleck schon nicht mehr dabei ist und Andy ohne ihn nur die Hälfte wert ist. Dem Rest traue ich es nicht zu gegen Contador am Berg zu bestehen!
     
  4. Bei Teil 1 stimme ich dir nicht zu ;)

    Bei Teil 2 schon.
     
  5. Achja? Warum jetzt genau?:confused:
     
  6. nouseforaname

    nouseforaname

    Ort:
    Waterkant
    Kartenverkäufe:
    +1
    Hauptsache zu jedem Thema mal was gepostet. Inhalt ist da eher zweitrangig...
     
  7. Alles klar!:lol:
     
  8. Naja, zum Thema Doping: Da ist der Radsport schon ganz vorn mit dabei und hat deswegen umso mehr die gewisse Verpflichtung, einen ernsthaften Antidopingkampf zu betreiben. Natürlich ist Doping so alt wie der Sport selbst (wer das nicht glauben kann, muss nur "Asterix bei den Olypmpischen Spielen" lesen), aber Häufung und Dreistigkeit sind gerade im Radsport auffällig, was natürlich wiederum mit der im Vergleich zum Fußball und generell anderen Mannschaftssportarten, extremen Form der Belastung und gleichzeitig erhöhtem individuellen Anteil liegt. Wenn ich oft für mich allein bin oder zu zweit, zu dritt, ist die Möglichkeit des Nichtentdecktwerdens gleich mal schön höher. Und das Doping zieht sich durch alle Jahrzehnte des Radsports, Anquetil, Simpson als trauriges Beispiel, Merckx, Thurau, Altig, die besonders krassen 90er-Jahre und die wahrscheinlich genauso krassen 2000er - inzwischen aber sind die Herren im Maskieren verdammt gut geworden. (Landis hat vor kurzem die "schöne" Geschichte erzählt, wie sich Armstrong und er bei einer Tour in den Alpen Bluttransfusionen zugeführt haben: In einem Privatbulli auf einer Passstraße, während der Fahrer eine Reifenpanne vorgetäuscht hat. Das ist so banal wie genial - und sagt viel über die Mentalität aus) Ich glaube im Gegensatz zu euch nicht, dass sich da viel geändert hat, dazu sitzen im Weltverband (McQuaid ist nach wie vor nur eine Marionette von Verbruggen) und auf den Sportlichen Leiterposten viel zu viele Altgediente. Und die Tatsache, dass Jörg Jaksche noch immer von allen als Nestbeschmutzer betrachtet wird, sagt genauso viel über den Kodex aus, nach dem im Peloton nach wie vor gehandelt und gedacht wird.

    Armstrong ist bei sechs (!) positiven Epotests nur eines von vielen weiteren krassen Beispielen. Aber zumindest über die Ebene der staatlichen Justiz wird langsam mehr Druck auf die Fahrer ausgeübt, so dass es vielleicht über den Umweg des zivil- und strafrechtlichen Verfahrens zu erzwungener Einsicht kommt, wenn schon das Sportrecht hier versagt, bzw. aufgrund von Strippenziehereien gar nicht erst angewandt wird. Es wird ja seine Gründe haben, warum der sonst so klagewütige Armstrong gegen die seit Wochen von Landis erhobenen Vorwürfe rein gar nichts unternimmt - er kann nicht, weil Landis Recht hat. Würde Armstrong das jetzt leugnen, droht ihm ein Meineidsprozess und dann folgt er Marion Jones und anderen überführten US-Sportstars in ganz andere steinige Gefilde als Bergpässe bei der Tour.

    Und jetzt zur Verteidigung des Radsports, das geht nämlich auch, wie schon von euch erwähnt: Der steht nicht alleine da, im Gegenteil: Das Dopingnetzwerk ist ein internationales und sportartenübergreifendes System. Die Wiener Blutbank ist ein Beispiel dafür, in der sich Radsportler, Wintersportler, Triathleten die Klinke in die Hand gegeben haben. Daraus abgeleitet ist Bernard Kohl ein gutes Beispiel, der sich eine Zentrifuge für die Durchführung von Blutdoping mit anderen Sportlern in Finanzierung und Benutzung geteilt hat. Und natürlich ist die ominöse Fuentes-Liste der Beweis dafür, dass die Dopingnummer eine Gemengelage aus wirtschaftlichen, sportlichen und finanziellen Interessen ist. Es ist ja bekannt, dass Contador auf dieser Liste stand (allerdings hat man ihn nicht, wie das Bauernopfer Valverde, aber auch das ja erst nach langer Zeit, über die Klinge springen lassen, sondern ihn als spanischen Radsporthelden aus der Schusslinie gezogen) und es ist ein offenes Geheimnis, dass sich auf dieser Liste Spitzensportler aus Tennis und Fußball befinden. Und natürlich hätte man in Spanien keine große Lust darauf, Leute wie, sagen wir mal, Nadal oder Puyol plötzlich mitten im tiefsten Dopingsumpf zu sehen. Da geht es tatsächlich um so viel Geld und vor allem darum, dass man sich zu den noch so durchschaubaren Vertuschungsaktionen hinreißen ließ.

    Dass in Deutschland das Ganze sehr fokussiert auf den Radsport abgelaufen ist, stört mich dabei. Es gibt einige wenige, wie den ARD-Mann Hajo Seppelt, die da größere Zusammenhänge herstellen, die richtig und wichtig zu erwähnen sind. Ullrich hat gedopt, das wissen wir ja alle, aber er hat sehr darunter zu leiden, dass seine Kollegen es im Stillen händereibend goutieren, ihn auszuliefern und selbst weitermachen zu können oder zumindest davon gekommen zu sein. Die Frage ist, ob man mit Fuentes und den Folgen den Radsport in Deutschland (nach dem Ende so vieler Rundfahrten wie D-Tour, Niedersachsenrundfahrt etc.) nun kaputt gemacht oder ob man ihm wirklich einen halbwegs vernünftigen Neustart ermöglicht hat. Werden wir wissen, wenn Martin oder Gerdemann oder Roger Kluge positiv getestet werden. Hoffentlich also nie.
     
  9. Genau.Jede Kritik "lachend" verwerfen.
    Nouseforaname hat nämlich den Nagel auf den Kopf getroffen,was du anscheinend nicht einsehen willst.Aber zum Glück gibts eine Ignore-Funktion.
    Übrigens hat Wer?Der?Bremen! gerade gezeigt wie ein sinnvoller Beitrag aussieht :tnx:
     
  10. @Wer?Der?Bremen!:

    Sehr guter Beitrag. :tnx:
    Beim Radsport in Deutschland denke ich, dass Sponsoren und Fernsehanstalten die Dopingproblematik eher vorschieben. Der eigentliche Grund für das gesunkene Interesse dürfte sein, dass kein Deutscher mehr um den Toursieg fährt. Beim Tennis (Becker, Graf) oder Skispringen (Schmidt, Hannwald) war es ja ähnlich.
     
  11. Das mag stimmen, insbesondere mit Blick auf die Sponsoren - es ist zwar nicht so, dass es keine deutschen Radprofis mehr gibt, die einigermaßen erfolgreich sind (kann man bei Gerdemann und Martin, insbesondere aber bei Greipel wirklich nicht sagen), aber Tourkandidaten und damit Ullrich-Kaliber sind nicht da, das stimmt sicherlich.

    Dem Fernsehen möchte ich aber doch noch den ein oder anderen Vorwurf machen (in Sachen Werbewirkung ist das für die GEZfinanzierten ARD und ZDF ja ohnehin egal). Keine der übertragenden Anstalten geht die Problematik für meine Begriffe richtig an, weder ARD und ZDF, noch Eurosport. Die ARD hat immer ganz tief mit dringehangen beim Team Telekom und bei T-Mobile - und sich umso lauter und protestierender mit großem Getöse während der Tour 2008 aus der Übertragung ausgeklinkt, mit der Dopingbegründung. Man hat wohl tatsächlich nach einem bequemen Weg gesucht, dieses nicht mehr liebe Kind endlich loszuwerden, aber mit der Begründung "Dopingsumpf", das ist ja oft genug kritisiert worden, haben Sportübetragungen bei ARD und ZDF generell keine Berechtigung mehr. Eher als diese alberne 180 Grad-Wende hätte ich mir damals eine konstruktive, kritische Berichterstattung gewünscht. So sind die Herren einfach vom einen Tag auf den anderen den Sportlern nicht mehr in den Ups, ich muss meine Wortwahl ändern ;) gekrochen, sondern haben ihnen in denselbigen getreten und wieder gesiezt statt geduzt - das wurde der Sache nicht gerecht und hat damals auch viel über das System ÖR ausgedrückt. Dass der Versuch von SAT1, da einzusteigen, eine Riesenlachnummer war, vor allem aus fachlicher Hinsicht, geschenkt.

    Dass die ÖR dieses Jahr ihre Übertragungszeiten wieder deutlich verlängert haben, spricht sowohl für die vertraglichen Bindungen, aus denen die vermutlich sowieso nicht ganz rauskommen als auch gegen deren Langzeitgedächtnis - und wiederum für einen immerhin wieder eingesetzten Realitätssinn. Wer in 8000 Stunden Winterprogramm 7429 Stunden Biathlon und Langlauf unterbringt, darf im Sommer drei Wochen lang auch Tour de France übertragen. Dennoch schaue ich meist Eurosport,

    allein: Die sind nicht viel besser, sie übertragen nur länger. Karsten Migels hat jahrhundertelang das Thema Doping nicht angesprochen - die Arbeitsteilung bei denen ist äußerst interessant. Bis vor kurzem war es so, dass Ulli Jansch stundenlange Monolog über die Abgründe des Dopings gehalten hat, darauf dann Migels immer so etwas wie: "Jaja, aber jetzt zum Renngeschehen, hier sehen wir die neuen Laufräder von Mikel Astarloza..." - und mit Leinauer und Andreas Schulz geht´s im Prinzip genauso weiter.

    Wes Geistes Kind Migels ist, hat er vor zwei Jahren in einem Leserbrief an die Badische Zeitung geäußert:

    "Sorry, in welcher Welt leben die beiden eigentlich?

    Immer wieder sagen Jörg Jaksche und Patrick Sinkewitz, sie dachten, ihre Ehrlichkeit würde belohnt und sie bekämen einen neuen Vertrag als Radprofi. Sorry, in welcher Welt leben Jaksche und Sinkewitz eigentlich? Zahlreiche Journalisten wollen der unwissenden Bevölkerung dann noch vermitteln, wie böse und schlimm der Profiradsport doch sei, weil man den geständigen Sündern keine unterschriftsreifen Verträge vorlege. Gestattet seien dabei nur zwei Fragen: Welcher Arbeitgeber würde einen Arbeiter oder Angestellten erneut einstellen, wenn dieser ihn zuvor betrogen und belogen oder gar ans Finanzamt verpfiffen hätte? Welcher Arbeitgeber würde einen Arbeiter oder Angestellten einstellen, von dem er weiß, dass dieser in einer anderen Firma betrogen und gelogen und dort durch seine “Dummheiten” 60 Arbeitsplätze seinen persönlichen Interessen geopfert hätte?"

    Migels leugnet hier, dass es irgendeine teamgesteuerte Dopingmentalität gäbe und das war (auch schon 2008) bei dem Kenntnisstand schon ein starkes Stück. Radsportfachlich kann man ihm Können nicht absprechen, moralisch ist er mir für einen Journalisten viel zu weit neben einer vertretbaren Linie...
     
  12. Zum Glück stehst du einfach voll drüber und zeigst mir wie es richtig geht!:tnx:
     
  13. Bla.


    Zurück zum Thema des Threads.
    Etwas langweilig die heutige Etappe.Habe Petacchis Taktik beim Sprint zum Schluss nicht richtig begriffen,aber was solls.Ich hoffe immer noch,dass Ciolek dieses Jahr eine Etappe gewinnt,gestern war er ja schon knapp dran.
    Morgen gibts die 1.Bergankunft,bin aber auf ner Party und kann deswegen nicht gucken.Gibt es wohl schon einen Angriff von Armstrong? Tüchtig aufholen muss er ja.Spannend wird es auf jeden Fall.
     
  14. :lol:
     
  15. Hab´s gestern nicht gesehen, aber Cavendish scheint ja ins Rollen zu kommen, mal sehen. Ich muss WerderFan23 gegenüber Abbitte leisten, Farrar auf Platz zwei find ich schon überraschend saustark, nach dem Sturz zu Beginn der Tour. Respekt. Zu heute: Zum gucken ist mir das Wetter zu schön und vermutlich die Etappe noch zu harmlos. Ich schätze mal, von Favoritenseiten wird da noch nicht allzu viel kommen. Aber wahrscheinlich belehren die mich auch wieder eines besseren und liefern sich zur Station des Rousses einen epischen Kampf...
     
  16. Schöne und interesannte Ausreißergruppe im Moment,mit Knees,Hondo und auch dem führenden der Bergwertung Pineau.
    Könnte ne interesannte Etappe heute werden.
     
  17. Ich werd heut auch gucken, draußen ist es eh zu heiß, Schwimmbad zu voll. Und ich glaub es wird wirklich interessant heut.
     
  18. Diese Argumente haben auch bei mir gewirkt :D
    35 Grad,das ist übel.
    Aber B2T,es scheint wirklich so als käme die Gruppe weg :applaus:
     
  19. Verdammt, mein TV macht ja seit längerm ärger, aber jetzt krieg ich ihn garnicht mehr an. Streams sind alle bescheiden. Hat zufällig jemand diesen Eurosportplayer abonniert und überlässt mir sein Account für 3-4 Stunden?
     
  20. Habe leider keinen Account,muss aber bei mir noch nen Rabbatcode über 1 Euro rumliegen haben.

    Edit:Ard überträgt ab 15:30 in der Mediathek das Rennen.
    http://www.mehr-zum-thema.de/tour-d...-etappe-von-tournus-nach-station-des-rousses/