Politik und Fußball in Bremen

Die Ukrainer werden sagen, dass wir uns unsere Flaggen dorthin schieben sollen wo die Sonne nie scheint und Waffen statt Gedenken liefern. So wie es der Melnyk kürzlich unserem Bundespräsidenten um die Ohren geschlagen hat.

 

Da könnte ich recht viel dazu schreiben, was aber a) den Rahmen von 'Politik und Fußball in Bremen' deutlich sprengen und
b) evtl. eine Grundsatzdiskussion anzetteln könnte, deren möglichen Verlauf ich mir lieber nicht ausmalen möchte.

 

Ich bin bei solch plakativen Aktionen allgemein skeptisch. Das ist ähnlich wie bei der Regenfahne. Auch da gibt es ein legitimes Anliegen. Das heißt aber nicht, dass die jeweilige Aktion dem Anliegen dient. Es gibt sicher auch russische Soldaten, die gar nicht richtig informiert wurden, verheizt werden und Opfer sind. Und allgemein gefällt mir nicht das vorherrschende Gut-Böse-Denken. Das führt dazu, dass die Angelegenheit nicht mehr sachlich betrachtet und aufgeheizt wird. Dann werden z.B. innerhalb von wenigen Tagen 100 Mrd. Euro für Militär versprochen, ohne dass Deutschland bedroht worden wäre, denn der Feind ist ja immer unberechenbar.

 

In meiner Denke ist der Mensch hauptverantwortlich, der seit 2000 die Russische Föderation Schritt für Schritt von einem Staat bzw. einer (sehr divergenten) Gesellschaft mit der Chance, eine wirkliche Demokratie zu entwickeln (und zu verfestigen) in einen pseudo-demokratischen, zunehmend autokratisch geführten Staat überführt hat.
Ein plakatives Denken 'Ukrainer = gut, Russen = böse' wirst du bei mir nicht finden.

 

Leider sehen es aber nicht alle so differenzeriert wie du. Ich finde es z.B. schlimm (und zur Polarisierung beitragend), wenn russischen Künstlern Verträge gekündigt werden, die sich nicht äußern, bei denen man gar nicht beurteilen kann, ob die z.B. eine Bedrohung ihrer Familie in der Heimat befürchten müssen.

 

Obwohl Diskussionen darüber angebracht werden.

 

Ein Hoch auf Abramowitsch, der den Verkauf des FC Chelsea der Ukraine zu Gute kommen lässt.
https://www.n-tv.de/sport/fussball/...sea-ueberhaupt-verkaufen-article23171093.html
Und ein Daumen runter an Großbritannien, die als Dankeschön die Konten von Abramowitsch einfrieren, und ihm die Einreise nach GB verweigern:
https://www.zeit.de/politik/ausland...uropaeische-union-roman-abramowitsch-russland

Da nimmt man den Juden das Geld, und lässt sie nicht mehr einreisen.
Aber immerhin gibt es noch keine Vernichtungslager im ach so demokratischen GB

 

Ich packs mal hier rein:

Am WE soll ein Mitarbeiter des SVW rassistisch beleidigt, verfolgt und körperlich attackiert worden sein.
werder.de

Echt traurig sowas...

 

Gibt es da mehr Infos was genau wo passiert ist?

Sehr unschön!

 

Auch wenn es aktuell für Werder finanziell nicht machbar ist, startet erst mal das Moderationsverfahren „Leistungszentrum SV Werder Bremen“ mit einer umfangreichen Bürgerbeteiligung.
deichstube.de

Eine never ending story.

 

https://www.deichstube.de/news/werd...htsextrem-partei-oesterreich-zr-91644547.html

Schon wieder muss ich mich darüber ärgern, dass Werder hier unnötig Politik macht.
Ich weiß wirklich nicht viel über die FPÖ, aber ich bin sicher, dass nicht schlechthin jedes Mitglied dort ein Nazi ist.
Diese Beschimpfung kann man sich wirklich sparen.
Und überhaupt: Was will man aussagen, sollen die keinen Parteitag oder Aktionstag abhalten dürfen?
Und: Da betreut jemand den Twitter-Account und dann heißt es "Werder sagt..."

 

Man kann aber auch aus einer Mücke einen Elefanten machen.
Jm2c...

 

Ich habe das mal eben nachgelesen, hatte das ganze Elend gar nicht mitbekommen. Also ich bin nun wirklich kein FPÖ Freund und die Antworten der Partei sprechen für sich, in aller Negativität. Aber sorry, das geht von Werder oder dem Accountbetreuer von Werder gar nicht.
Man kann doch nicht in ein Trainingslager nach Österreich fahren und eine dort ansässige Partei, die da legitimen Wahlkampf betreibt als "Nazis" bezeichnen und sagen "man fühlt sich da wohl, aber irgendwie stören die und Nazis sind es auch noch" (frei übersetzt). Das hat ja imperalistische Züge an sich. Also Gastfreundschaft sollte auch erwidert werden durch gutes Benimmverhalten und außerdem können das doch ganz normale Leute sein, die da für sich Wahlkampf betreiben. Das verstehe ich überhaupt nicht solche Aussagen. Klare Kante gegen Nazis kann ich gut mit leben (aber bitte gegen nachgewiesene Neo Nazis oder entsprechende Organisationen), aber bitte keine Pauschalverunglimpfung von ganzen demokratisch wählbaren Parteien und Ihren Mitgliedern (zumal noch im Ausland). Pauschalisierung ist kein gutes Mittel! Hoffentlich begründet Werder das nicht mit irgend so einer "Gesellschaftliche Verantwortung" s Floskel. So sieht gesellschaftliche Verantwortung nicht aus .....

 

Tja was muss man über die FPÖ wissen? Zum Beispiel so eine Antwort:

"Niemand braucht diese links versifften Piefke bei uns“, schrieb etwa Wiens FPÖ-Pressesprecher und Ex-Landtagsabgeordneter Leo Kohlbauer und empfahl dem Bundesligisten: „Sollen‘s in Buntland den Regenbogen-Ramadan feiern.“
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Alles richtig gemacht, Werder!

 

Naja. In der AFD sind ja auch nur Nazis...

 

Hat man auch immer zur demokratisch gewählten AfD gesagt und mittlerweile dürfte auch das kleinste Licht begriffen haben, dass es sich um eine Nazi-Partei handelt.

Die FPÖ wird, soweit ich das mitbekomme, recht übereinstimmend als Rechtsextreme Partei eingestuft. Und Werder zeigt gegen sowas nunmal Kante. Finde ich gut.

 

Die NPD ist meines Wissens auch 'demokratisch wählbar', nur zu unbedeutend für ein Verbot.
Würdest du dich mit der Netzwerkarbeit verschiedenster (nicht nur parteipolitischer) Organisationen vom rechten bis zum rechtsextremistischen Spektrum intensiver beschäftigen, könnte (!) dir klar werden, dass dieses Netzwerk viel tiefer in die Gesellschaft reicht als auf den ersten Blick sichtbar.
Die AfDeppen dürfen inzwischen als rechtsextrem bezeichnet werden, dazu gab es vor nicht allzu langer Zeit ein Gerichtsurteil.
Die FPÖ ist, das wird bei etwas intensiverer Beschäftigung deutlich, eine "Schwester im Geiste" u.a. der AfD, hat aber auch viel intensivere Kontakte z.B. zu den vergleichbaren Gruppen und Organisationen in den Visegrad-Staaten, aus denen sie (unterstützt durch vermutlich russische und/oder chinesische Propaganda) demokratieskeptische und -feindliche Strömungen importiert.
Wer als 'Bildungsbürger' solche Parteien für wählbar hält oder sogar Mitglied ist, kann m.E. zurecht als Nazi(-Unterstützer) bezeichnet werden.
Dass Werder (Danke für klare Kante!) das auch in Österreich erkennt und benennt, finde ich einfach nur gut.
Die Reaktion des Wieners spricht übrigens Bände: Getroffene Hunde bellen., in diesem Fall sogar in der richtigen (Nazi-)Sprache.

 

Das ist genau der Punkt. In den letzten Jahren wird, weltweit, immer mehr offensichtlich, wie stark diese Netzwerke freiheitlich-demokratische Systeme bekämpfen und wann immer man das Wort gegen eben diese Netzwerke erhebt, kommt jemand und mahnt, dass doch nicht alle dort so wären. Wie ich in der Vergangenheit schon so oft betont habe: Ich bin durch damit Leute aus der Verantwortung zu lassen. Wer sich in einer Partei wie zb der AfD als Mitglied einschreibt oder sie wählt, ist entweder ein Nazi oder unterstützt Nazis. Und wenn dann der Vorwurf kommt, man würde irgendwas spalten mit klarer Kante, nein, spalten tun nur die, die sich aus der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und der Solidarität in unserer Gesellschaft verabschiedet haben.

 

Tja, Bremen mit einem peinlichen "Auslandsauftritt"! Schreibt eigentlich neuerdings der peinliche Eintracht-Präsi für den offiziellen Werder-Twitter-Account?