Ole Werner (Cheftrainer)

Dieses Thema im Forum "Profi-Team" wurde erstellt von bombadil, 28. November 2021.

Diese Seite empfehlen

Schlagworte:
  1. Exil-Ostfriese

    Exil-Ostfriese

    Ort:
    91 km bis zum Weserstadion
    Kartenverkäufe:
    +2
    ...und genau DAS, muss auch der Fokus sein, selbst wenn du am Ende einer Saison die europäischen Plätze erreichst, entscheidend bleibt auch im darauf folgenden Jahr die Endplatzierung in der Bundesliga für nachhaltige Stabilisierung auf lange Sicht.

    Ein Jahr Europa erreichen und dann aber durch die Mehrfachbelastung im darauf folgenden Jahr in der Liga nach unten abfallen ist der völlig falsche Weg und nicht zielführend und nachhaltig.

    Stetig stabil in der Bundesliga und auch im DFB Pokal performen, um den Kader durch finanzielle Stabilität zu stärken und stetig auszubauen und damit dauerhaft erfolgreich zu sein, das ist der Weg, Europa ist ein Bonus und darf einfach im Idealfall mit Freude erlebt werden, aber der sportliche Erfolg wird jedes Jahr aufs neue in der Bundesliga ausgespielt und damit auch die wirtschaftliche Voraussetzung erarbeitet.
    :schal:
     
  2. Mod-FatTony verlagert mal in den richtigen fred :D

    Ole Werner hat über seine drei Jahre in Bremen mehr als nur einmal gezeigt, dass für ihn das Leistungsprinzip fast durchweg ganz oben steht (das macht die Diskussion um Ducksch auch so lustig im übrigen). Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Markus Anfang spielen bei ihm nicht die zu entwickelnden Spieler, sondern die seiner Meinung nach besten Spieler zum Erreichen des Saisonziels. Ich zum Beispiel habe mehrfach meinen Hut gefressen weil Ole Werner wieder und wieder Grosso hat spielen lassen obwohl mit Gruev meiner Meinung nach ein Spieler im Kader war, auf den man zwingend hätte setzen müssen ohne dabei das Ziel Aufstieg zu gefährden. Der angesprochene Buchanan zum Beispiel wurde ebenfalls von Werner häufig links liegen lassen und zwar selbst dann, wenn Jung einen richtig schlechten Tag als LV erwischt hat. OW hat das selber eingestanden mit den Worten, dass Buchanan sicherlich häufiger hätte spielen können, andererseits aber von Jung nach schlechten Spielen immer wieder gute folgten und er daher fast stets den Vorzug bekam. Werners Tendenz auf Kontinuität hat sich auch in der Saison nach dem Aufstieg gezeigt, wieder gab es ein klar formuliertes Ziel, wieder hat Werner dem alles untergeordnet.

    Indes: Nach fast zwei Jahren Verletzungspause oder so, kommt Felix Agu zurück und verdrängt tatsächlich mal eben einen der teuersten Transfers der jüngeren Vergangenheit auf die Bank. Und dann kommt ein Köhn und ist ebenso mal eben in der Mannschaft, während umgekehrt Spieler und mittlerweile unangefochtene Stammspieler wie Stage und Lynen Anlaufzeit brauchten. Der nächste in der Reihe ist Grüll. Damals wurde sehr darüber gelacht bzw. gespottet, als Werner Lynen aus dem Kader genommen hat weil dieser erst alle Abläufe begreifen müsse (obwohl er gegen Bayern so gut war). Es wurde auch Zeter und Mordio geschrien weil Werner nicht unseren Topscorer auf die Bank und an seiner Stelle Woltemade gebracht hat. Und doch hat Werner zugestimmt einen Stammspieler im Winter abzugeben um Woltemade mehr Spielzeit zu geben und ganz langsam peu a peu konnte man sehen, wie auch Woltemade Werners Ideen verinnerlicht und immer besser rein kommt.

    Letztlich kann man wohl sagen, dass Werner ganz klare Ideen hat und seine Spieler manchmal Geduld brauchen. Es ist gerade bei Woltemade schade, dass wir nicht sehen können wie das mit ihm und Werner sich weiter entwickelt hätte, insbesondere vor dem Hintergrund wie andere Spieler unter Werner sich entwickelt haben und der Erfolg gibt Werner bisher recht. Aber Geduld ist heutzutage eben so eine Sache, bei Fans wie auch bei Talenten. Aber der Erfolg gibt Werner recht. Spieler müssen sich klar im Training zeigen und dann erst im Spiel.

    Bleibt die Frage, welche Talente sich denn tatsächlich unter Werner nicht entwickelt hätten oder von ihm nicht berücksichtigt würden und aus meiner Sicht lauten die Kronzeugen tatsächlich Buchanan und Gruev. Nur: Bei Buchanan war, auch bei mir, vielleicht der Wunsch eher Vater des Gedanken. Erstens ein LV auf der vermaledeiten LV-Position und zweitens einer der uns den Premier League Schotter bringt. Und Gruev war trotz allem gut genug (geworden) um bei Leeds zum Stammspieler zu avancieren. Dinkci ist gegangen ehe er hier auf die Probe gestellt werden konnte, Mbom leider nicht gut genug. Chiarodia wollte weg, Schmiddi...ach Schmiddi...so schade, dass es ein Angebot war, das wir nicht ablehnen konnten. Ich vermute zwar, er wäre auch bis heute nicht mehr als Ergänzungsspieler aber trotzdem trauer ich seinem Abgang ein wenig nach...immer mit dem Gedanken, wie verdammt gut der eigentlich ist. Aber alles in allem....das sind nun nicht die Spieler, die nach Werder die Ligen gerockt hätten wenn man ehrlich ist.
     
    Cyril Sneer, Whythat und mezzo19742 gefällt das.