Ole Werner (Cheftrainer)

Dieses Thema im Forum "Profi-Team" wurde erstellt von bombadil, 28. November 2021.

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  1. Bremen

    Bremen Moderator

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    Das was du hier beschreibst, sind Teile der Entwickelungen des Fußballsports. Mit deiner Idee, eine Mannschaft ohne Trainer spielen zu lassen, hast das nun rein gar nichts zu tun. Sicher, der Schalker Kreisel entsprang einer Idee der Spieler Ernst Kuzorra und Fritz Szepan entwickelt. Aber auch die hatten einen Trainer. Und es war insofern eine Ausnahme, weil die meisten Weiterentwicklungen im Fußball ihren Ursprung bei Trainern hatten.


    Was könnte es denn dann sein?


    Klingt zugegeben nicht besonders verlockend. Aber dennoch scheinen in der Summe die Risiken geringer zu sein als die Anreize, weil sonst wäre die Berufsstand der Trainer schon längst ausgestorben, oder? ;)

    Wenn ein Trainer irgendwo scheitert, liegt das sicherlich nicht allein an dessen (zu geringen) Qualität. Sondern die Gründe können vielschichtig sein: Zum Beispiel wenn Personalverantwortliche in den Vereinen die Qualität der Trainer aus welchen Gründen auch immer falsch eingeschätzt haben.
    Oder wenn Trainer wie z.B. VS, AN oder FK von der eigenen U23 ohne Zwischenschritt zum Profi-Coach befördert wurden. Dieses birgt nämlich gleich zwei Fallstricke, die zum Scheitern eines Trainers beitragen können: Denn 1.) ist nicht nur für junge Spieler, sondern auch für junge Trainer der direkte Wechsel in eine um eine oder gar zwei Klassen höhere Liga eine immense Umstellung und 2.) sind viele Anforderungen an einem Trainer im Nachwuchsbereich anders bzw. anders gewichtet als bei den Herren. Oder es hapert auch an der Qualität eines Kaders.
     
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  2. Juri

    Juri Guest

    Dass es nicht immer der Trainer sein muss, heißt natürlich nicht, dass es auch mal der Trainer sein kann.
    Gerade bei Werder und Schalke war in den letzten Jahren auffällig, dass man nie Trainer mit Erfolgen in größeren Ligen geholt hat. Wenn mit Erstliga-Erfahrung, dann von Fahrstuhlmannschaften.
    Da ordne ich Ole Werner aber schon eher als einen ein, der etwas vorzuweisen hatte, obwohl es nur in der zweiten Liga war. Zumal er immer noch sehr jung ist. Große Trainer fangen oft früh an, das ist bei ihm schon mal gegeben.
    Zu den Modellen: Da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Man könnte ein rotierendes System haben und drei Trainer über drei Vereine arbeiten lassen, jeweils eine Saison bei einem Verein, dann ziehen sie weiter. Dann wird die obligatorische Amtsmüdigkeit bei einem Verein verhindert.
    Im größeren Zusammenhang denke ich, dass Werder sich abheben muss. Das Nachwuchs-System setzt z.B. auf "messbare Daten". Gut, dass macht aber die ganze Welt, da kann man keinen Vorsprung herausholen.
     
  3. Bremen

    Bremen Moderator

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    Für Clubs wie Schalke und Werder dürfte es auch schwierig werden, Trainer mit Erfolgen in größeren Ligen - sofern du damit Titel oder zumindest CL-Quali meinst - zu bekommen. Zum Einen, weil diese i.d.R. ambitioniertere Ziele haben als nur um den Klassenerhalt zu spielen und zum Anderen weil ihre Erfolge auf höherem Niveau keinen Automatismus impliziert, dass sie überhaupt Abstiegskampf "können". Denn es ist schon eine gewaltige Umstellung, wenn du jahrelang erfolgreich Mannschaften mit höherem Durchschnitt an Spielintelligenz coachst und dann plötzlich zu einem Abstiegskandidaten wie Werder gehst, bei dem die Spielintelligenz - welche Grundvoraussetzung für intelligentes Positionsspiel sowohl bei eigenem als auch bei gegnerischem Ballbesitz, gegenseitigem Spielverständnis, schneller und richtiger Antizipation sowie exaktes Timing ist - weniger ausgeprägt ist, so dass z.B. dadurch den Gegnern das Toreschießen oft viel zu leicht gemacht wird.

    Korrekt, OW war vor seinem Engagement Coach in der 2. Liga. Das "nur" habe ich bewusst weggelassen, weil es mMn der richtige Weg für einen jungen Trainer ist, erst einmal ein paar Jahre in der 2. Liga Erfahrungen zu sammeln, bevor er eine Job in der 1. Liga annimmt. Das ist grundsätzlich besser als so wie bei uns mit VS, AN und FK der eigene U23-Coach ohne jegliche Erfahrungen als Profi-Trainer der Drucksituation ausgesetzt wird, einen Traditionsverein erst vor dem Abstieg mit all seinen finanziellen Folgen zu retten und anschließend diesen Erstligisten nicht nur von großen Abstiegssorgen fernzuhalten, sondern auch darauf nachhaltiges aufzubauen. Wie soll das ohne ausreichend Profi-Erfahrung funktionieren? Sich auf höheren Tabellenplätzen zu halten ist schwieriger als dorthin zu kommen. Ja, bei TS hat es geklappt, aber das impliziert keinen Automatismus, dass es immer so gut läuft. Auch wenn unser Supermanager es vermutlich anders sah.

    Zurück zu OW. Jetzt werfe ich das eben bewusst weggelassene "nur" in den Ring. Nicht weil er vor seinem Engagement hier Zweitliga-Coach war, sondern weil es nur knapp 2 Jahre gewesen sind, weil er das Niveau, welches er mit Holstein Kiel erreichte, nicht halten konnte, so dass er von sich aus die Zusammenarbeit beendete. Wie vorhin geschrieben: sich auf höheren Tabellenplätzen zu halten ist schwieriger als dorthin zu kommen. Und seine Formkurve hier nahm bisher einen ähnlichen Lauf: Aufstieg in die 1. Liga, ein guter Start in den ersten 9 Spielen, durchwachsene Resultate bis Ende 2022, und jetzt in 2023 17 von 26 Spielen verloren. Daraus resultiert die Fragen: Kam der Aufstieg in die 1. Liga für seine persönliche Entwicklung als Trainer für OW zu früh? Wird er in seiner weiteren Karriere zumindest in der 1. Liga nicht über den Status eines "Feuerwehrmanns" hinauskommen? Oder schafft er doch noch den Turnaround, ein Trainer mit der Gabe zu werden, dass er nachhaltig etwas aufbauen kann?
     
  4. Jagger

    Jagger

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    :tnx:
     
  5. Das ist doch eine rhetorische Frage, wenn OW 17 von 26 Spielen im Jahr 2023 verliert und seine Mannschaft die schlechteste des Jahres ist. Es ist ja effektiv keine Weiterentwicklung festzustellen. Wir sind Laien. Der Experte FB sieht keinen Handlungsbedarf wie schon die Jahre zuvor mit den anderen Jungtrainern. Die Fans interessiert es mehrheitlich auch nicht, wie der SVW ligatechnisch sich darstellt. Solange das Event Fußball mit vielen Toren geliefert wird, sei es auch durch die Gegner, sind sie zufrieden und werden weiterhin frohgemut ihre Fahnen schwenken wie in DA beim Stand von 0:4 und Fanmärsche daheim organisieren. OW wird Trainer bleiben.
    Aber dieses Argument dass es FB schaden würde, wenn OW Trainer bleibt und die Ergebnisse sich in der negativen Art fortsetzen, ist Quatsch. HHG und KF sind viel zu eng mit FB verbunden, als dass sie ihn entlassen oder degradieren würden. Der Rest des ASR wird immer HHG einstimmig folgen.
     
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  6. Die sind aber dankbar und fügen sich ohne meggern in die vorhandenen Vereinsstrukturen ein .... perfekt für Werder. Hinterfragen und kritisieren ist nicht. Und weil die Alten unabhängiger sind, gibt es halt keinen Alten .... basta :D

    ...wäre ja noch schöner, wenn da so´n Trainer Oppa alles dem Erfolg unterordnen würde ... oder gar Vereinsgebaren hinterfragt.. kommt gar nicht in die Tüte und schon gar nicht ins Weserstadion ...:kaffee:

    ... im Gegenzug geben die Verantwortlichen dem Trainer Rückendeckung bis ins Verderben und so entsteht wie unter Kohfeldt eine toxische Verbundenheit zwischen Trainer und Verein, die sich schon lange nicht mehr am Erfolg misst, sondern ausschließlich absurder Loyalität und gegenseitiger Daseinsberechtigung dient!

    Das ist doch ein Fall für den Psychologen. Kann man einen ganzen Verein zum Psychologen schicken?!? Übernimmt das die Krankenkasse? Fragen über Fragen ....
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. Oktober 2023
  7. Juri

    Juri Guest

    Manchmal ist es aber auch ein bewusstes kleine Brötchen-Backen.
    Schalke hat damit ja angefangen, als man schon oben stand. Breitenreiter, Tedesco, Wagner...
    Obwohl man mit Kalibern wie Magath, Rangnick, Stevens am besten gefahren ist.

    Es ist für jeden Trainer schwer, den Turnaround zu schaffen, ich bin aber dafür, es mit Werner zu versuchen.
    Es muss ein Ruck durch unseren Verein gehen! Wir brauchen wieder eine Stimmungskanone im Vorstand, das ist ernst gemeint!
     
  8. O.Werner kann gegen Dortmund eigentlich nur noch mit Doppelsechs (Lynen, Stage) vor der dreier Kette (Friedl, Stark, Pieper) daneben Demand und Weisser dann noch Schmid, evtl.Ducksch, Borre reagieren! Eine Taktikänderung auf vierer Kette ist von jetzt auf gleich mit der Mannschaft nicht umsetzbar.
     
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  9. butch

    butch

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    Egal was und wie er macht mit unserer Abwehr holt kein Trainer Punkte. Es fehlt einfach ein guter IV. Stark ist ganz OK, Friedl und Pieper waren vorher schon mal so, mal so aber diese Saison sind die irgendwie noch schlechter geworden. Werner muss ganz schnell zumindest einen von beiden wieder hin bekommen und aufpassen das Stark sich nicht verletzt.
     
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  10. liam

    liam Guest

    gerade gegen einen Gegner wie Dortmund macht man besser kein hara-kiri, da stimme ich Dir komplett zu.

    Wobei ich bei der 4er Kette gar keine so großen Bedenken hätte, weil heutzutage sämtliche Profi Fußballer mit dieser Formation groß geworden sind und sie eigentlich aus dem Effeff beherrschen müssten.
     
  11. liam

    liam Guest

    Die Truppe und der Trainer haben jetzt genug Zeit sich auf das Spiel und die darauffolgenden Wochen vorzubereiten und entweder gibt’s den Umschwung, oder weitere Pleiten und dann spätestens zur Winterpause den Neuanfang unter einem neuen Trainer.

    Ich sehe das grad emotionslos und erwarte am Ende der Saison eine Platzierung zwischen Platz 13 und 18. egal in welcher Formation und mit welchem Trainer.

    Stuttgart ist auch 2 mal abgestiegen und steht jetzt sehr weit oben. Frankfurt und Gladbach ging es mal ähnlich und sie sind wieder hochgekommen. Irgendwann werden wir auch mal wieder was zu feiern haben.

    Hauptsache wir werden kein Augsburg.
     
  12. Frankfurt ist aber mehr als 2x abgestiegen, oder? Ist ja auch egal. Werder hat jedoch noch die Anleihe an der Backe.Nicht, dass bei einem erneuten Abstieg die Lizenz in Gefahr käme.
     
  13. Das ist genau der Punkt. Werder ist für die DFL und die Fernsehsender ein Niemand. Schalke kann 200 Millionen Schulden haben und das ist kein Problem. Hat Werder 20 Millionen Anleiheschulden droht die DFL mit Lizenzentzug oder alternativ 5 Millionen Strafe, die dann die notleidenden Spitzenclubs in neu erfundenen Titelspielen in den Popo geblasen bekommen.
     
  14. Liest man den Lagebericht von S04 auf S.26 "...Dabei wurde im ersten Schritt der Zweck des Vereins herausdestilliert – Menschen ein Leben lang begeistern und die Region stärken..." wird schnell klar, dass es hier um Politik handelt und niemals zugelassen werden wird, dass der Verein untergeht. Vergleicht man hingegen "little" Bremen und dessen unbedeutenden Wert als Standort, wird ein Schuh daraus. Die Verpflichtungen beider Vereine werden bedient werden müssen, aber eine Lizenzzusage seitens der DFL wird anderen Kriterien unterliegen. Werder wird von der Karte verschwinden, sollten die Verbindlichkeiten nicht entsprechend bedient werden und genau deshalb werden auch keine nennenswerten Verstärkungen geholt. Baumann ist nicht ausschließlich unfähig, er unterliegt lediglich Zwängen, die ihn dumm aussehen lassen. Die Vertragsverlängerung von OW war eine Fehlentscheidung, ändert aber nichts an dem Handlungszwang der sportlichen Leitung, als Befehlsempfänger der kaufm. Leitung.
     
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  15. generell ist mitleid mit einem profitrainer m.e. unangebracht - die herren wissen genau, was von ihnen erwartet wird und werden selbst beim vorstellungsgespräch genug werbung für sich machen und wenn sie das nicht einhalten können, ist das eben ihr risiko! das blamable verhalten von bittencourt auf st. pauli geht auch auf OW's kappe und peinlich, wenn sich dann ein jüngerer trainer darüber empört, daß werder mit offenbar völlig überzogener härte da agiert und sich trotzdem obendrein blamiert - davon abgesehen gibts kaum einen trainerfreundlicheren verein als werder - bei aller kritik gebe ich natürlich die hoffnung nicht auf, allein mir fehlt der glaube!
     
  16. ich muß zugeben, daß ich über diesen test nicht komplett informiert war und wohl überzogen habe mit meiner kritik - da die mannschaft stark dezimiert antreten mußte, geht das ergebnis i.o. aufgrund der derzeit starken form von st. pauli - des weiteren fand es wohl in bremen statt und der bittencourt zwischenfall übertrieben dargestellt - die abwehrfehler bleiben und die härte von werder hat hürzeler scheinbar auch übertrieben formuliert - damit relativiert sich einiges - hoffentlich wirds freitag nicht zu schlimm!
     
    FatTony gefällt das.
  17. Ja, das Interview find ich schwer verdaulich. Da macht er es sich, meiner Meinung nach, viel zu einfach. Gibt mir auch relativ wenig Hoffnung dass er das Ruder hier nochmal rumreißen kann, da es wohl doch etwas an Selbstkritik mangelt. Mir ist natürlich klar dass er sich selber nicht öffentlich zerlegt, aber das ist doch ziemlich plump die Schuld auf Umstände abgeschoben. Gegen die Aufsteiger sollten halt doch mehr als 0 Punkte drin sein.
     
  18. Hätte man jedes Spiel vor dem Anstoß und nach dem Abpfiff bewertet, hätte sich folgendes ergeben.

    Bayern 0 0
    Freiburg 0 1
    Mainz 1 3
    Heidnh. 3 0
    Köln 1 1
    D98 3 0
    Hoffen. 1 1

    Erwartet hätte ich somit 9 Punkte vor dem Spiel und 6 Punkte nach dem Spiel, tatsächlich wurden es 6 Punkte. OW liegt m.E. mit der Punktzahl genau dort, wie seine Mannschaft gespielt hat.
     
  19. fanvomsee

    fanvomsee

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