Ole Werner (Cheftrainer)

Dieses Thema im Forum "Profi-Team" wurde erstellt von bombadil, 28. November 2021.

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  1. Ich will keine Generation in den Schmutz ziehen. Da hast Du mich missverstanden. Ich habe es ja am eigenen Leib erfahren, als ich mich damals um Stellen beworben habe. Ich komme aus der Zeit, als man mir unentgeltliche Stellen für ein Jahr angeboten hat. Oder man sagte, dass man 3 AiPs anstellt und hat allen Dreien gesagt, dass nur einer durchkommt. Das war völlig normal. Ein Hauen und ein Stechen am Arbeitsplatz. Jahresverträge und der Hinweis, dass man es nicht gerne sieht, wenn man Urlaub nimmt etc.. Überstunden werden angeordnet aber selbstverständlich nicht bezahlt. Das war meine Erfahrung, die leider viele in meinem Beruf teilen mussten. Baby Boomer beginnen ab Jahrgang 1962! Ich hoffe, dass es ein bisschen deutlicher geworden ist. Es geht mir nicht darum eine Generation zu verunglimpfen!
     
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  2. Okay, mir ging es in meiner Ursprungs-Nachfrage darum, ob du das mit den Scripten, Schulungen usw. weißt, aber jetzt wird mir klar, dass du es aufgrund verschiedener Erkenntnisse auch nur vermutest. Ist auch soweit in Ordnung, nur sollte das dann anders formuliert werden. :)
    Wie schon gesagt, der betreffende Spieler hat mir gegenüber gesagt, dass er so etwas in der Art (und da schließe ich jetzt mal Schulung, Briefing und alles andere ein) nie benötigt und gemacht hat und das klang schon authentisch und ehrlich, auch wenn das natürlich alles durch Schulung gelernt gewesen sein kann. ;) Ich war jedenfalls sehr dankbar, einem Spieler mal unter "4 Augen" Fragen stellen zu können, die mich schon immer sehr beschäftigt haben und meine "außergewöhnlichen" Fragen waren zumindest NICHT gescriptet! :D
     
  3. Flutlicht82

    Flutlicht82 Guest

    Ja, das habe ich wohl verstanden.
    Ich selbst komme aber aus einem Jahrzehnt, indem die Fertilität mit am niedrigsten war (X/Y), das Jahrzehnt der Anti-Baby-Boomer. Trotzdem habe ich auch Teile der Zeiten miterlebt die du beschreibst, weil Anfang der 2000er noch die Baby-Boomer mitten im Berufsleben waren.

    Das ganze lässt sich jedoch mMn nicht auf den Job eines heutigen Bundesliga-Trainers übertragen. Gibt es heute weniger Bewerber um den Job eines Bundesliga-Trainers? Die Bezahlung ist auf jeden Fall besser, und der mediale Druck ist heute viel größer.
    Udo Lattek war erst zwischen 1970 bis 1975 Trainer bei Bayern, und dann nochmal 1983 bis 1987.
    Das schafft doch heute keiner mehr so lange mit der gleichen Qualifikation. Das hat dann mMn wenig mit Generation Y und Julian Nagelsmann zu tun. Ancelotti und van Gaal hatten auch ihre Probleme.
    Jürgen Klopp ist eine der absoluten Ausnahmen. Der hatte sich bereits vor Liverpool in Dortmund so weit in die Transfers eingemischt, dass er Trainer und Manager des Vereins war.
     
  4. *Eisbaer*

    *Eisbaer*

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    Beweisen kann ich es vermutlich nicht. Bin mir allerdings zu 99,99% sicher, dass dem so ist, weil es in so gut wie jedem Unternehmen so ist und eben alle Antworten zu 90% vorhersebar sind. Könnte dir vermutlich ein Skript für die nächste PK schreiben und sehr nah dran liegen. :D
    Eigentlich sind PKs daher auch ziemlich unnötig geworden. Es gibt dort gar keine wirklichen Informationen mehr. Kohfeldt hat mir da immer gefallen, weil er alles so schön durchanalysiert hat.
     
  5. Du benennst die Aussage von Ole Werner im Fall Gruev und auch jetzt auch Lynen eine Standardphrase?
    Im Fall Gruev:
    Er begründet seine Nichtberücksichtigung damit, dass er Lynen mitgenommen hat um ihn zu integrieren. Zugleich zieht er aber
    nicht nur Groß sondern auch Rapp vor. Was meinst du wie soll sich der Spieler fühlen anhand einer solchen Aussage und
    eines solchen Handelns. Im Spiel gegen Bayern bringt er Opitz statt Gruev. Aufgrund der Erfahrung und Spielausrichtung von
    Gruev wäre er die bessere Wahl gewesen. Gegen Freiburg die letzten Minuten.
    Ein Spieler, ehemals an Platz 2 oder auch 1 landet jetzt auf Platz 3 oder gar 4 hinter Rapp. Dies alles nach einer Bewertung der
    Spielposition 6 im April 2023.
    Werder-Trainer Werner über eine seiner "schwersten Entscheidungen" (weser-kurier.de)
    Im Fall Lynen/Freiburg hat mMn @Repugnance alles gesagt.
    Zu Kohfeldt:
    Aha seine Analysen waren immer fundiert und korrekt. Kann es sein, dass du ein wenig eingenommen bist oder ist einfach deine
    Wahrnehmung eher die ohne Fachwissen. Grundsätzlich hast du sicherlich recht das er gut reden und analysieren konnte, aber
    das hatte sich nach einer gewissen Zeit abgenutzt. Insbesondere dann, wenn man unfähig war den Analysen auch entsprechende
    Taten folgen zu lassen.
     
  6. *Eisbaer*

    *Eisbaer*

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    Du verwechselst hier glaube ich was. Ich habe keine Wertungen in Werners Begründungen gelegt. Es ging in meinem Post lediglich um Standardphrasen. Und dazu gehören auch Standardbegründungen. Die genauen Gründe wird man offiziell nie breittreten.

    Auch hier verdrehst du wieder. Kohfeldt hat immer fundiert und korrekt analysiert. Da ging es aber nur um die PKs, nicht um Taten auf dem Platz. Kohfeldt wusste immer wo die Probleme liegen, weil er ein absoluter Fußballstreber ist. Da macht ihm kaum einer was vor. Aber er hat das nicht auf den Platz bekommen, weder bei uns, noch woanders. Aber seine PKs haben mir Spaß gemacht, weil sie wirklich sehr interessant waren.
     
  7. Ersetze immer durch oftmals!
    Ich glaube bei dir verzerrt sich das Bild ein wenig, weil dir seine PKs so viel Spaß gemacht haben und interessant waren.
    Das mag anfänglich ja noch gepasst haben, aber auf Dauer entlarvte er sich durch seine selbst darstellende Art und Weise.
    Da macht ihm kaum einer was vor.
    Hast du jemals von Trainern mit Format PKs gesehen/gehört in dem diese unaufgefordert seitenlange, epische Analysen vorgenommen
    haben.
    Delikat waren seine PKs vor dem Spiel, noch delikater waren die nach dem Spiel, in denen er uns erzählte was man spielen
    wollte und was dann dabei herauskam. Er sprach zwar von wir meinte aber die, bezog sich nicht in die Kritik ein, z. B eingehen auf
    falsche, späte Wechsel etc.. Da war er dann außen vor. Das kann man mal machen aber nach einer gewissen Zeit haben dich
    Leute mit Sachverstand durchschaut. Schlimm ist eben nur , wenn die Spieler dahinterkommen.
    Ich behaupte und weiß es auch, dass es mit dem nötigen Fußballsachverstand jedem Fan, Journalisten, Analysten und Spieler mit Fußballsachverstand möglich ist ein Spiel zu analysieren. Die Kunst ist es nur leider aus der Analyse seine Schlüsse zu ziehen.
    Das er den Erklärbär darstellt bestreitet keiner und letztendlich werden solche Leute u. a. daran gemessen. War in Bremen, in Wolfsburg
    und jetzt auch in Eupen nicht anders.
    Er ist und bleibt ein Blender in fast allen Belangen.
     
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  8. @*Eisbär*
    Zum Thema Standardphrasen:
    Nein, du hast keine Bewertung vorgenommen. Ich hatte dir aber die Frage gestellt, ob die Aussagen von OW zu den Personalien
    Gruev/Lynen in deinen Augen Standardphrasen sind. Ich habe dann meine Begründung dargelegt warum es mMn eben keine
    Standardphrasen sondern im Detail geschilderte Erklärungen sind, welche auch bei den Spielern ankommen. Wenn man dann noch,
    wie von mir herausgestellt, so vorgeführt wird wie Gruev dann frage ich mich was daran eine Standardphrase ist.
    Nein, die offiziellen Begründungen wird man jetzt nicht breittreten, muss man auch nicht, aber dann muss man aber auch klar in
    der Außendarstellung sein.
     
  9. liam

    liam Guest

    Erstes Jahr: den Verein und die Mannschaft stabilisiert und zum Aufstieg geführt. (Danke dafür!)

    Zweites Jahr: gut gestartet und dann aber die Mannschaft nicht weiterentwickelt.

    Drittes Jahr: an alten Mustern gescheitert und bald entlassen. (Immerhin mit einem guten Vertrag :))

    einzige Chance: er wagt mal was und vertraut mehr dem Morgen als dem Gestern.
     
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  10. Selbstverständlich, meine Position ist total klar, O. Werner muss gehen, sofort.

    Darüber hinaus bin ich total enttäuscht, dass unsere Verantwortlichen über dem Trainer: F. Baumann (und C. Fritz?) auf Gedeih und Verderb mit dem Trainer und seinen Entscheidungen volle Pulle mit sind, so nach dem Motte: O. Werner, du machst das schon irgendwie, sodass wir in der 1. BL weiter drin bleiben.

    Fans, was für ein "voll in die Tonne" Anspruch! Wir sind Werder Bremen, denkt mal zurück, was wir in unserer Historie mehrmals vor langen Zeiten für ein so geisteskrank positiver Verein wahren, und jetzt alles weg.
     
  11. War OW erfolgreich, ja. Aufstieg und Nichtabstieg bezeugen dies.

    Hat OW eine längerfristige Perspektive bei Werder, nein. Die absteigende Tendenz zeigt kontinuierlich die (falsche) Richtung, die entfachte Euphorie ist der Realität gewichen.

    Wird sich Werder kurzfristig von OW trennen, nein. Die kürzlich erfolgte Vertragsverlängerung, die finanziellen Schwierigkeiten, die übliche Vorgehensweise der "Werder-Familie", lassen einen solchen Schritt aktuell gar nicht zu. Vermutlich wurden alle wichtigen Entscheidungen gemeinsam mit Fritz & Baumann besprochen, die ziehen alle am gleichen Strang und werden sich zum jetzigen Zeitpunkt niemals von Werner trennen - dazu bedürfte es einer Niederlagenserie, die nächsten 4 - 5 Spiele werden es vermutlich entscheiden.

    Mir fällt gerade niemand im Markt ein, der die Rolle besser ausfüllen könnte und bezahlbar wäre. Will man als Fan nun auf eine Niederlagenserie hoffen, nur um OW loswerden zu können, oder doch lieber das geringere Übel, besonders zum Beginn der Saison, ertragen.

    OW ist ein netter Kerl, aber als Bundesligatrainer wohl doch überfordert. Gerade weil er jung ist, hätte ich von ihm ein wenig mehr Eigenständigkeit erhofft und ihn weniger angepasst erwartet - das enttäuscht mich am meisten.
     
  12. Lübecker

    Lübecker

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    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
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    Deswegen damals mein Vorschlag, daß er besser als Dozent zum DFB wechselt sollte, denn sabbeln konnte er :D
     
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  13. Werder hätte ihn nicht freistellen müssen.
    Änderungskündigung; immer noch Mitglied des Trainerstabs, aber Hauptaufgabe Pressesprecher Profi-Fußball.
     
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  14. Ich warte jetzt erstmal ab, ob auch Ole Werner vom Nouri/Kohfeldt "es spielen immer die gleichen" Syndrom befallen wird. Sollte das so sein, könnte man mal darüber nachdenken, ob man nicht einen etwas "älteren" Übungsleiter verpflichtet, der vielleicht etwas mehr Distanz zu den Spielern mitbringt. Scheinbar entwickeln unsere jungen Trainer mit der Zeit, bzw. durch eine erfolgreiche Zeit, eine Buddymäßige Blindheit/moralische Abhängigkeit ggü. den Spielern. Und wer zu lange am gestern festhält, verpasst halt das morgen! Nichts ist älter als der Sieg oder Erfolg von gestern. Die sog. "Entwicklung im Fußball" heißt in meinen Augen nicht etwas langfristig statisch aufzubauen, sondern eine Flexibilität und Selbstverständlichkeit zu entwickeln, wie man Spiele erfolgreich gestaltet. Die Stammelf, die 34 Spiele gewinnt gibt es nicht!
     
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  15. Bei aller Aufregung über die anstehenden Transfers hat sich mal Jemand Gedanken über OW und seine Ideen sowie Spielphilosophie gemacht? Sein Spielsystem 3-5-2 setzt einen zentralen Stürmer, ehemals NF, voraus. Für ihn ist das jetzt eine echte Herausforderung, ein neues System zu implementieren mit Spielern, die er kaum bis gar nicht kennt. Mit Mainz trifft er übermorgen auf eine gut organisierte Truppe.
    Sein Kreditrahmen bei den Fans ist ohnehin nicht mehr sehr groß.
    Da hier mehrheitlich FB & CF aus der Verantwortung genommen werden, nehme ich sie herein. Dieses Transfergeschehen trifft nun auf einen verunsicherten Jung-Trainer, der das mal eben so lösen muss. Da haben schon erfahrene Trainer massive Probleme mit. Die Wahrscheinlichkeit, dass OW hier wie weiland Phönix aus der Asche hervorkommt, sinkt immer mehr. Ich könnte mir auch vorstellen, dass er wie in Kiel selber die Reißleine zieht? Neue Spieler, neues System, noch nicht vorhandene Automatismen in einem Mannschaftssport im laufenden Spielbetrieb (=Länderspielpause 2 Wochen gerade mal). Viel Glück an OW.
     
  16. @syker1983: das Positive ist, dass er demnach aktiv Handeln sollte, mit seinen Co-Trainern.
     
  17. Ole Werner hat 2013 seinen ersten Trainerjob bei Kiels Jugend übernommen, 2016 erstmals Interimstrainer der 1. Mannschaft und seit 2019 eigenständig. Er kennt nichts anderes als Trainer zu sein und sollte somit auch ein wenig Selbstvertrauen besitzen. Wer einen solch schönen Aufstieg (5. Liga bis Bundesliga) hinbekommen hat, wird über genügend Ehrgeiz verfügen und daran arbeiten, dass der Höhenflug noch eine ganze Weile andauern wird.

    Werder ist hoch verschuldet, was ihm jederzeit bewusst gewesen sein muss. Seine merkwürdigen Aufstellungen lassen auch keine Ausrede zu, CF & FB würden ihm keine neuen Spieler präsentieren, letztere hat er bisher nur spärlich eingesetzt und dabei offensichtlich übersehen (oder nicht richtig hingehört), dass diverse Spieler den Verein verlassen wollen. Er kann hierüber nicht wirklich überrascht sein, vielmehr hat er die Lage offensichtlich falsch eingeschätzt. Wer so wenig vorausschauend plant (nicht die Spieler einsetzt, die ihm vermutlich zukünftig zur Verfügung stehen werden), der kann schlussendlich auch nicht erfolgreich sein.

    Dieses Wochenende wird sich zeigen, ob er der Sache gewachsen ist.
     
    Zuletzt bearbeitet: 31. August 2023
  18. An einem WE wird das nicht entschieden. OW hat keine wesentliche Vollprofi-Erfahrung und das geht ihm ab. Er ist kein F. Beckenbauer, der einst sagte: Gehts raus und spielst Fußball. Ich beneide OW derzeit nicht um seinen Job, weil der Umbruch doch sich als größer herausstellt, als ursprünglich gedacht. Das im laufenden Betrieb. Da kommen auch keine Messis, Ronaldo & Co sondern Profis, die klare Anweisungen brauchen. Dann kann er nur hoffen, dass sie auch das umsetzen, was er ihnen mitgegeben hat. Vorher hat man die Bälle auf NF gespielt und der hat dann verteilt. Das fällt nun flach. Auch die Kopfballstärke von ihm fehlt. Viele Baustellen eben ...
     
  19. Lübecker

    Lübecker

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    Dann muss man eben flacher spielen, dafür höher gewinnnen. :D
    Am WE rechne ich wieder mit einer Niederlage, dann ist Nati-Pause. In der Zeit muss man intensiv an den Stellschrauben drehen, mit den neuen Leuten.
     
  20. Das OW keine wesentliche Vollprofi-Erfahrung hatte, wurde vor knapp 2 Jahren auch nicht thematisiert. Da hätte man sich, als die Saison so miserabel begann, fragen müssen, ob er die richtige Wahl für den Wiederaufstieg sei. Jetzt, in seiner 3. Saison für Werder, sollte davon ausgegangen werden, dass in der Zwischenzeit genügend Erfahrung gesammelt wurde.

    Dass die Situation für OW nicht besonders einfach ist will ich gar nicht in Frage stellen, aber das wusste er die ganze Zeit. Gerade deshalb war es ja seine große Chance als Nobody, einen der bedeutendsten Vereine Deutschlands übernehmen zu können. Da will man doch erst wieder weg, wenn ein großer Verein bei einem klingelt, ansonsten muss die Richtung lauten, Werder Stück für Stück zu verbessern.

    Bin gespannt, wie er die 3 neuen Spieler (Keita lasse ich außen vor) in die Mannschaft integriert, schnell, oder auf die gewohnt "vorsichtige" Art, erst einmal auf das Gewohnte zu setzen. Ohne NF wird er sich vollständig neu orientieren müssen, darauf bin ich gespannt.