Ole Werner (Cheftrainer)

Dieses Thema im Forum "Profi-Team" wurde erstellt von bombadil, 28. November 2021.

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  1. Sehe ich anders. OW war in der 2.Liga und ist nicht ohne Grund in Kiel gescheitert. Er kam auf Empfehlung von Tim Borowski. Ich schätze mal, dass Du so wie ich älter bist? Unsere Generation der Baby Boomer musste sich aufgrund der Konkurrenz durchsetzen. Friss oder stirb Vogel. Das gilt für die Generation Y nicht mehr.
    Diese Generation hat eine andere Herangehensweise und ein anderes Selbstverständnis. Ich will ihn jetzt nicht gleich a la M. Scholl als Laptop-Trainer titulieren, aber weit entfernt davon scheint er nicht zu sein? Das Interview im Kicker mit der Kommunikation usw. deutet darauf hin. Oder um in der Handwerkersprache zu bleiben, ist OW gleich als Meister angefangen, ohne dass er als Lehrling und Geselle viel Erfahrung hatte. Das merkt man in der Krise. Dann bräuchte er Hilfe von seinen Assistenten aber speziell seinen Vorgesetzten FB & CF.
     
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    Weil du unsere Aussagen scheinbar genauso auf die Goldwaage legst. Aussagen von Verantwortlichen sind meistens korrekt - in dem Moment, in dem sie gesagt werden. Das kann 5 Minuten später schon nicht mehr gelten. Und sie sind stets bemüht, nichts negatives zu sagen oder Informationen durchklingen zu lassen, die wir nicht haben sollen. Darum klingt immer alles geschwollen und beschönigend. Das ist aber normale Praxis.

    Und natürlich sind das alles Medien"profis". Heutzutage sind alle Verantwortlichen UND Spieler im Umgang mit Medien geschult, damit sie nichts Falsches in Interviews raushauen. Von daher frage ich mich ernsthaft, warum immer noch alle so auf Interviews oder PKs steilgehen. Die sind von vorne bis hinten durchgeskriptet.
     
    rudi1980 und T0RSTIN0 gefällt das.
  3. Hast du da schon Skripte gesehen oder woher kommt diese Behauptung?
    Ich persönlich kann das so nicht glauben!
     
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    Schau dir doch einfach die PKs an. Die Antworten kommen wie aus der Pistole geschossen und wirken einstudiert.
    Bin mir ziemlich sicher, dass ein Großteil der Fragen vorher schon eingereicht wird, sodass die Antworten zurechtgelegt werden können.
    Heutzutage werden Fragen ja auch nicht mehr random eingeworfen, sondern die Reporter werden kontrolliert der Reihe nach aufgerufen.

    Genauso die PKs nach Spielen. Die spulen einfach ihren Text runter.

    Das sagt einem doch schon der gesunde Menschenverstand, dass daran nichts zufällig ist. Es ist schon lange nicht mehr so, dass in Interviews oder PKs einfach so dahergeredet wird. Bild und co. haben dafür gesorgt, dass nichts mehr dem Zufall überlassen wird oder auseinadergepflückt werden kann.

    Vor allem, warum sollte es bei Werder anders sein als bei allen Unternehmen, die eigens geschulte Pressesprecher haben? Selbst bei meinem Arbeitgeber darf niemand mit der Presse sprechen, ohne dass vorher genau zurechtgelegt wurde, was gesagt wird.
     
    syker1983 und T0RSTIN0 gefällt das.
  5. Werner kommt immer sehr zurückhaltend und monoton rüber! Er ist kein Typ der gerne PKs macht schätze ich mal.
     
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  6. https://www.deichstube.de/news/werd...niederlage-bundesliga-abwehr-zr-92486291.html
    Zitat:
    " ... 2023 ist das Thema Nachspielzeit nun wieder ein großes bei Werder, allerdings ein unerfreuliches, weil die aktuelle Liste - 90.+4, 90.+4 und 90.+6 - ausschließlich späte Gegentore meint, die die Bremer in bisher drei Pflichtspielen kassiert haben."



    @OW und @Spieler:

    In allen 3 Pflichtspielen (und mehr gab es bisher nicht!) haben wir es nicht verstanden, den Ball in den letzten Spielminuten vom eigenen Tor fernzuhalten.
    Das ist kein Zufall und sollte schnellstmöglich abgestellt werden. Dafür gibt es verschiedene Lösungsansätze.
    Keine Lösung ist "einfach so weiterzuspielen, als wäre dies ein Trainingsspiel und das Ergebnis unbedeutend".

    Das ist und bleibt für mich immer noch unfaßbar; insbesondere im Pokal und gegen Freiburg haben wir unnötigerweise komplett alles verschenkt,
    was durchaus Minuten vorher noch möglich war. :ugly: :ugly:
     
  7. Vielleicht gehört es auch dazu den Ball einfach nur wegzudreschen kurz vor Schluss!
     
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  8. Bremen

    Bremen Moderator

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    Japp, und wenn er tatsächlich keinen Bock darauf hat, könnte ich es nachvollziehen. Wenn ich Coach wäre, könnte ich mir auch besseres vorstellen, als den Erzähl-Onkel zu spielen. Aber das ist nun einmal ein Teil dieses Business.
     

  9. Das ist mir schon irgendwie klar und die Aussagen sind immer wischiwaschi, die du vor oder nach jedem Spiel geben kannst, weil eben auch immer ähnliche Fragen kommen. Das trainiert ja schon automatisch und witzig wird es dann, wenn es mal außergewöhnliche Fragen gibt.
    Mich hat halt nur verwundert, dass du etwas von gescriptet geschrieben hast. Also dass alle genau wissen, was gefragt wird! Das zweifle ich stark an, auch wenn, wie oben schon gesagt, sicher häufig die gleichen Fragen kommen und man dafür eigentlich kein Script benötigt.

    Zudem fällt mir gerade ein, dass ich vor einigen Jahren mal 2 Tage auf einer Schulung im Weser-Stadion war und längere Zeit persönlich mit einem Werder-Spieler sprechen durfte (Im Prinzip immer mal wieder an den beiden Tagen, da er die ganze Zeit dabei war) und der mir mit sagte, dass er keine Schulung mit den Medien benötigt und gehabt hätte und fände, dass einige seine Mitspieler, und ohne Namen zu nennen wusste ich wen er damals meinte, eine solche Schulung guttun würde. Das spricht eher gegen die Annahme, dass alle Spieler eine Medienschulung bekommen und insofern möchte ich deine Aussagen in Zweifel ziehen, auch wenn ich nicht genau weiß, ob sich in den letzten Jahren in diesem Bereich vielleicht etwas grundlegend verändert hat. Viele Annahmen stützen sich ja im Prinzip nur darauf, dass es ja so sein müsse und man sich es gar nicht anders vorstellen kann.
     
  10. ... ist auf jeden Fall eine Variante von mehreren.
    Sieht nicht schön aus, nur wenn man es anders (momentan) nicht drauf hat, dann ist auch das legitim.
    Natürlich nach vorne dreschen (und zwar richtig und nicht 12 Meter :facepalm2:) und nicht in´s Toraus mit Folge "Ecke + Gegentor" :schock:. ;)
     
  11. Also die Neulinge bei uns auf der Arbeit haben keine Basics auf die sie sich zurück ziehen können, deswegen sind sie ja Neulinge. Das sind genau die, von denen kreative, mutige und neue Dinge kommen, die was ausprobieren, während wir in Pulverdampf ergrauten uns lieber auf das verlassen, mit dem wir jahrelange Erfahrung haben ;)
     
  12. Wie oder wann wäre denn Deiner Meinung der richtige Zeitpunkt für die beste Kommunikation mit neuen Spieler (mit denen, die englisch sprechen), um diese einzubauen. Möchte OW solange warten, bis diese Spieler ausreichend deutsch sprechen und verstehen ? Gerade bei Lynen hat es doch im ersten Spiel gut geklappt und weshalb sollte es gegen die deutlich schwächeren Freiburger nicht funktionieren ?

    Das Schlimme an der Sache ist, dass der Trainer offensichtlich seine Aussage glaubt und es keineswegs eine Phrase zwecks Beruhigung der Fans war.
     
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    Das ist schwer zu sagen. Ich bin sicher, dass jeder Spieler irgendwo zumindest in gewisser Hinsicht geschult wird. "Geschult" heißt ja nicht, dass die 3 Monate auf Medienschulung gehen. Aber es wird mit Sicherheit Briefings geben. Es ist ja kein Zufall, dass es mittlerweile fast keine Ausraster oder Versprecher mehr in Interviews gibt. Die sind alle professionell dabei und wissen ganz genau was sie sagen dürfen und was nicht.
     
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    Ich bin kein Trainer und kann das nicht wirklich beurteilen. Ich verstehe aber, was Ole Werner meint. Er meint, dass es vor allem gegen Freiburg sehr extrem auf Absprachen zwischen den Spielern ankommt, damit alles Hand in Hand geht. Ob das nun so richtig ist oder nicht, kann ich nicht beantworten. Zumindest kann ich seinen Gedankengang nachvollziehen.
     
  15. Ole Werner erinnert mich etwas an "Helmut Schön" hinsichtlich seiner Interviews. Die Älteren werden sich erinnern.
     
  16. Dem Gedankengang könnte ich dann folgen, wäre er im Spiel gegen die Bayern genauso vorgegangen, was er aber nicht ist. Vielleicht sollte er seine Methode immer auf das Altbewährte zu setzen einmal überdenken und es mit den hierdurch erzielen Ergebnissen abgleichen. Wäre er dieses Kalenderjahr hiermit bisher erfolgreich und die letzten 3 Spiele wären lediglich Ausreisser gewesen, könnte ich ihm folgen - so leider nicht. Kein stringentes Handeln.
     
  17. Das hängt von der Berateragentur ab. Ich hatte mal zwei von denen in der Praxis und fragte die, inwieweit das mit deren Mandanten gemacht wird. Das nennt sich halt Micro Teaching, was ich noch aus meiner Zeit von der Uni Heidelberg und Heicumed kenne. Gemacht wird es schon, ich schätze aber mal, dass es die größeren Agenturen sind?! Es macht auch Sinn, damit die Profis nicht totalen Unsinn vor der Kamera verzapfen.
     
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  18. *Eisbaer*

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    Vielleicht ist das gegen Bayern wieder anders. Was er meinte, das gegen Freiburg so speziell wäre, hab ich auch nicht verstanden. Darum meinte ich, dass ich kein Trainer bin. Aber ich lese da raus, dass es gegen Freiburg eine andere Situation war als gegen die Bayern.
     
  19. Aus meiner Sicht auch eines der Probleme an dem Kohfeld unter anderem gescheitert ist. Gerade am Anfang traf er für meine Begriffe unkonventionelle Entscheidungen, hatte den Mut etwas zu ändern. Je länger sein Engagement dauert, desto mehr Unterstützung hätte er mMn auch aus der Führungsetage bekommen müssen.

    Ich sehe es bei OW ein Stück weit anders, da er eben kein Novize mehr im Profigeschäft ist, auch wenn er sicher noch nicht die ganz große Erfahrungen hat. Für mich war er nie einer der mutige Entscheidungen getroffen hat. Gerade zu Beginn seiner Zeit bei uns tat das dem Verein und der Mannschaft gut, da wegen diverser Geschichten in den 6 - 12 Monaten davor, aus meiner Sicht enorme Unsicherheit auf und neben dem Platz geherrscht hat. Da hat sich seine nüchterne, teils kühle und stoische Art beruhigend ausgewirkt. Das war genau der richtige Trainer zur richtigen Zeit.
    Aber gerade die Themen, die wir in den letzten Monaten sehen, haben sich auch in der 2.-Ligasaison schon abgezeichnet.
    Ihm fehlt scheinbar die Fähigkeit in kurzer Zeit neue Impulse zu geben, mutige Entscheidungen aus dem Bauch heraus zu treffen. Umso wichtiger wäre es in den Fall gewesen, dass die Mannschaft deutlich früher "komplett" ist. Wir können uns jetzt über das Wort Basics streiten - ich interpretiere das für mich eher als ein Rückzug auf etwas planbares, solides, vorhersehbares - oder weniger wertend: bekanntes.

    Für mich ist die Situation noch nicht so alarmierend wie sie hier teils gemacht wird. Gegen Bayern kann man verlieren, auch das wie ist für mich nicht sooo dramatisch - ebenso ist eine blöde, knappe Niederlage gegen Freiburg nichts katastrophales. Aber natürlich wissen wir alle, welcher negativer Strudel aus einer Niederlagenserie entstehen kann - dieser lässt sich dann ab einem gewissen Punkt nur noch sehr schwer durchbrechen.
     
  20. Flutlicht82

    Flutlicht82 Guest

    Da wird eine ganze Generation in den Schmutz gezogen.
    Meine Eltern (Bj Ende 1940er) hatten wenig bis keinen Konkurrenz-Druck einen Ausbildungsplatz zu finden, und wenig Angst ihren Job in den 60er bis 80er Jahren zu verlieren. Es gab jedoch damals noch richtige Arbeit.
    Anfang der 2000er Jahre musste sich Generation X/Y dann mit unbezahlter Praktika herumschlagen.
    Heutzutage gibt es durch zuviel gedrucktes Geld viel Schein-Arbeit. 50% der Jobs könnten wegrationalisiert werden, und es würde kaum einer merken.
     
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