Niklas Schmidt (FC Toulouse/Frankreich)

Dieses Thema im Forum "Ehemalige Werderaner" wurde erstellt von corox, 8. Juli 2016.

Diese Seite empfehlen

  1. „Man wird dort nicht genug auf das Leben vorbereitet. Ich wusste nicht, wie man Wäsche wäscht oder sich Essen kocht. Es wäre schön, wenn man im Internat bei den jungen Spielern auch auf solche Sachen ein Auge haben würde.“

    Interessante Aussage. Als ich zuhause ausgezogen bin wusste ich auch nicht "wie man Wäsche wäscht" oder sich vernünftiges Essen kocht. Warum auch? Dann kam das Studium und die Verantwortung für sich selbst und man schwimmt sich frei. Die Verantwortung für das eigene Leben trägt nicht das NLZ sondern man selbst und lange Zeit vor allem die Eltern. Gehört halt zum Erwachsen werden, lieber Niklas...
     

  2. Ja, eigentrlich richtig - das lernt man dann eben.
    Aber man erinnert sich ja dann daran, wie das denn zu Hause abgelaufen ist.
    Nudeln im Salzwasser kochen,
    Kochwäsche an der Maschine einstellen etc.
    Und sich den Rest dann eben selbst beibringen.

    Wenn dir aber grundsätzlich alles davon abgenommen wird, man nicht damit in Berührung kommt und ein wahres Luxusleben führt -
    dann ist das schon blöd, weil man sich schnell dran gewöhnt und schon gehts schief, wenn die Spieler "sich selbst" überlassen werden.

    Hab schon manches Mal gedacht, ob die Jungs (nicht nur bei uns im NLZ) zu sehr verwöhnt werden?

    Scheint ja zumindest hier so gewesen zu sein...
     
    neuegrünewelle gefällt das.
  3. Den Gedanken hatte ich auch schon häufiger bei den "Luxus"-NLZ die überall entstehen (sollen).
     
    neuegrünewelle gefällt das.
  4. dieeeter

    dieeeter Guest

    Also Wäsche machen und auch das Zubereiten zumindest einfacher Gerichte ist doch gerade in Zeiten des Internets nun auch kein Hexenwerk. So viel Selbstständigkeit kann man schon erwarten, denke ich.

    Was anderes wäre es, wenn es um das Thema gesunde Ernährung ginge. Da wäre es imo schon wichtig, dass die Spieler im nlz ein bisschen was beigebracht bekommen.
     
  5. Ich glaube genau das ist ein Punkt. Du bekommst halt genau diese gesunde Ernährung von anderen geplant (weil man ja will, daß die Nachwuchsspieler im NLZ eine optimale Ernährung mit dem Fokus auf eine Profikarriere haben und nicht eine optimale charakterliche Entwicklung). Aber wenn du dann raus bist aus dem Nest, solltest du dir natürlich ein paar der Dinge gemerkt haben um sie für's Leben mitzunehmen. Wenn man aber in dem Bewusstsein aufgewachsen ist, daß einem alles hinterher getragen wird, ja dann wird es natürlich schwierig. An dem Scheideweg stand Schmidt schon häufiger und sein Kollege Käuper aktuell ja auch.
     
    neuegrünewelle gefällt das.
  6. Aber dann haben sie ja gar keine Zeit mehr für die Playstation und ihre Accounts zu versorgen,
    außerdem können sie sich locker bei dem Gehalt eine Putzfrau/mann leisten,
    wundere mich eh, dass sie ihr Geld bei den Zinsen nicht in eine schicke Penthauswohnung investieren.
    Und wenn dann immer noch Anstand genommen wird, kann man ja den Standard Weg (siehe Aogo) wählen:
    Eine Spielerfrau heiraten und Kinder kriegen.
    :kaffee:
     
    FatTony gefällt das.
  7. opalo

    opalo

    Ort:
    Wo die Ruhr einen großen Bogen macht...
    Kartenverkäufe:
    +221
    Bei uns war es selbstverständlich, dass wir ab einem gewissen Alter im Haushalt geholfen haben. Nicht viel, aber regelmässig. Meine Eltern haben beide gearbeitet und es nachvollziehbarerweise gar nicht eingesehen, uns quasi komplett zu bedienen. Das hat mir geholfen, als ich ausgezogen bin. Kochen, waschen, bügeln, putzen, durchdacht einkaufen etc. war somit für mich kein try and error mit verhunzten Lieblingsklamotten, Streifenfenstern und miesem Essen. Es würde den Nachwuchsspielern auch nicht schaden, das im Grundsatz zu lernen, zumal längst nicht alle gut bezahlte Profis werden. Da im Internet keine Eltern sind, die es zeigen und ggf einfordern, sehe ich da schon Verantwortung beim NLZ.
     
    Fliegenfänger gefällt das.
  8. Da haben deine Eltern vieles richtig gemacht. Bei mir war es wie wohl auch bei @FatTony . Mutti kochte, Vaddern workte und Söhnchen ääähhhmmmm chillte . Entsprechend kamen dann auch die von dir genannten Lebenserfahrungen mit Dosenravioli, TK- Pizza, versifftes Studentenwohnheim, keine Streifen- sondern komplett ungeputzte Fenster, niemanden, der mehr sagte: "Sauf nicht so viel mit deinen Kumpels!" Ganz ehrlich: ich hatte auch so meine Mühen mit diesem Start ins selbständige Leben....
     
    FatTony gefällt das.
  9. Ein wenig vermisse ich diese Zeit :)
     
    mezzo19742 gefällt das.
  10. Das Studentenwohnheim nicht wirklich, wohntechnisch finde ich es heute geiler. Aber die Dosenravioli waren natürlich ein Gaumenschmaus.
     
  11. Bei mir gibt es ab und zu immer noch Dosenravioli.
    :D
     
    Fliegenfänger gefällt das.
  12. Das Studentenwohnheim war ein Drecksloch, böse gesagt, aber die Zeit war geil :)
     
  13. Du hast nicht zufällig in Kiel studiert? 11 qm, 15 Leute pro Flur, 2 Klos (nicht! nach Geschlechtern getrennt), 2Duschen,davin immer eine außer Betrieb oder ohne Warmwasser, die Küche ein Traum, Rattenplagen... Aber sehr krasse Leute. 7 Semester durchgehalten und damit einer der Rekordhalter :lol:
     
    FatTony gefällt das.
  14. Ne, in Bremen ;) 6er WG im Wohnheim, eine Dusche (ständig mit verstopftem Abfluss), zwei Toiletten, ein schwarzes Loch von einem Herd, Pappwände, zwei(!) Küchen. Bei mir waren es zwei Semester und dann ging es in eine "richtige" WG :)
     
    mezzo19742 gefällt das.
  15. Habe in Mainz studiert und in 2 Wohnheimen gewohnt. Kleine Wohnung mit 2 Herdplatten, WC und Dusche 15 m². Was ich damals bezahlt habe? 210 DM. Heute undenkbar. Das Doppelte in € für gleiches Wohnfeeling.
     
  16. peggy76

    peggy76

    Kartenverkäufe:
    +53
    Ich habe hier auch jemanden sitzen der das ab und an gerne isst. :lol:
     
  17. opalo

    opalo

    Ort:
    Wo die Ruhr einen großen Bogen macht...
    Kartenverkäufe:
    +221
    Das klingt vom Aufbau her nach meinem Wohnheim. Wir hatten jedoch eine Putzfrau für Küche (nur Arbeitsflächen) und Bad. Kombiniert mit ein bisschen Eigenverantwortung von der Mehrheit der Nutzer war das ok. Ich war mit 230 DM im Monat dabei, keine Ahnung, was das heute kostet. Wer sich total daneben benahm wie zwei Studenten arabischer Herkunft, die u.a direkt auf der Herdplatte Eier machten, obwohl es Pfannen gab, und jedes Aufräumen für unter ihrer Würde hielten, flog raus, ich war während des gesamten Studiums da.
     
  18. Ich hoffe, nicht mit demselben Lappen.
    Hatten wir mal auf der Arbeit. Jetzt darf sie die Schreibtische nicht mehr abwischen.
     
  19. Das gibts gefühlt in jedem Zweiten Putzjob das Problem, das zu wenige Lappen geplant sind...
    Gabs bei meinem Lehrbetrieb auch...
     
    Ailton10 gefällt das.