Muss man wirklich immer alles in Frage stellen?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines" wurde erstellt von *Eisbaer*, 24. Januar 2011.

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  1. Manolo

    Manolo

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    Sehr schöne, differenzierte und sachliche Zusammenfassung! Kann dir in fast allen Punkten nur zustimmen, allerdings bist du auf eine Sache (bewusst?) gar nicht eingegangen... Und das ist die Frage rund um TS, denn ich denke wenn wir von alledem sprechen was du so schön analysiert hast, kann man den Trainer nicht völlig aussen vor lassen. Und auch wenn ich nicht für blinden Aktionismus bin, so sehe ich mittlerweile einige Punkte als Tatsachen an...

    - Taktik

    Seit Jahren sind wir mehr oder minder die Schiessbude der Liga. Das Umschalten von Offensive auf Defensive ist viel zu langsam, was zu monströsen Löchern und einer extremen Anfälligkeit für Kontertore führt. Natürlich lieben wir alle offensiven Fussball, aber machen wir uns nichts vor, wer die ganzen Jahre so viele Tore kassiert hat wie wir, der kann sich nicht Spitzenmannschaft nennen.
    Ausserdem ist bekannt dass wir mit Naldo und Mertesacker eher langsame, hüftsteife IV's haben, die Ihre Probleme am Boden haben. Trotzdem steht die Abwehr sehr hoch, wofür sich der Gegner meist bedankt. Von dieser Harakiri-Abseitsfalle will ich gar nicht mehr anfangen :wild: das hat sich zumindest gebessert. Ich hatte noch sehr lange Zeit das Vertrauen dass TS diese Dinge in den Griff kriegt, aber seien wir ehrlich. Er wird diese Probleme wohl niemals abstellen können...

    Offensive

    Auch hier ist von taktischer Seite überhaupt kein Muster erkennbar. Wie wollen wir denn angreifen, schnell? langsam? direkt? über die Flügel?, ich weiss es nicht! Es scheint als würde TS der Mannschaft mit auf den Weg geben, "probierts einfach mal und schaut obs irgendwie klappt!" (Ich weiss, das wird er nicht tun). Ein Van Gaal will z. B. direkt und dominant spielen, ein Magath aus einer gesicherten Defensive. Was will der TS 2011??
    Bezeichnend ist für mich hierbei auch die Ausbeute aus Standards. KEIN Tor in dieser Saison nach Ecken?? :lol: Da könntest du dich totlachen wenns nicht so traurig wäre!

    Motivation

    Wer trägt dafür Verantwortung, dass die Spieler die auf dem Platz stehen Feuer unterm Ups, ich muss meine Wortwahl ändern ;) haben? Wer ist dafür verantwortlich die Jungs heiss zu machen? Und wer ist dafür verantwortlich aus jedem Spieler das Beste rauszukitzeln und ihn besser zu machen?
    Zum Ist-Zustand sag ich besser nix, sonst bekomm ich noch ne Sperre...

    Na ja, als Fazit bleibt mir zu sagen dass ich immer ein Riesen Fan von TS war und dies auch jetzt noch bin. Wenns nach mir ginge würde TS bei uns auf Lebenszeit bleiben, da ich ihn sehr schätze und respektiere. Er ist einfach 100% Werder!! O. g. tut mir im Herzen weh, aber es sind für mich nun mal Fakten. Ich will auch nicht sagen dass wir sofort einen neuen Trainer brauchen, wie die geistreiche "Kats-raus Fraktion" hier. Aber ich denke wenn man eine solch schöne Aufstellung wie "Eisbaer" macht, so muss der Diskussionsansatz um TS auch zu großen Teilen berücksichtigt werden!
     
  2. *Eisbaer*

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    Wir reden hier von einer Saison ohne internationalen Wettbewerb. Entgegen der landläufigen Meinung ist es allerdings keine Tatsache, dass uns dann Merte, Wiese, Fritz, Naldo usw. verlassen. Zudem müssen nicht diese Spieler gemeint sein, sondern auch potenzielle Neuzugänge. ;)

    @manolo
    Ich sagte ja, ich habe einiges vergessen.
     
  3. andy_b

    andy_b

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    Grundsätzlich stimme ich den meisten eurer Punkte zu, spielerisch konnte Werder in dieser Saison nicht wirklich überzeugen. Das mit Kampfgeist jedoch einiges möglich ist zeigte das Spiel gegen Hoffenheim.
    Einen Lichtblick in der Abwehr sehe ich mit Dominik Schmidt dessen Leistung mich wirklich überzeugt hat. Leider haben wir diese Saison großes Verletzungspech, welches TS oft versuchte mit dem bestehenden Kader zu kompensieren.
    Da Spieler wie Hunt,Pasanen, Jensen usw. in dieser Saison absolut unter Ihren Möglichkeiten spielen finde ich man könnte zumindest aus dem bestehenden Kader den jüngeren Spielern mehr Einsatzzeit geben. Vielleicht funktioniert ja die Mittelfeldkombo Marin - Husejinovic.
    Ich denke allerdings TS hat sich da auch schon seine Gedanken gemacht.

    Auf die Almeida - Millionen denke ich hätte man verzichten müssen um zumindest das Minimalziel KLASSENERHALT mit weniger Bauchschmerzen zu erreichen. Instinktiv denke ich Arnautovic wird seine Genialität die schon öfters leicht durchblitze noch in dieser Saison in Tore umsetzen.
    Ich glaube weiterhin ganz fest an den Klassenerhalt von Werder, den Kader und den Trainerstab.
     
  4. Neasy

    Neasy

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    Bleiben wir realistisch. Ohne die CL/EL-Quali entgehen den Spieler bereits in dieser Saison die Sonderprämien der erfolgreichen Qualifikation, dazu noch die Prämien aus den internationalen Spielen in der nächsten Saison. Für die Chancen in der Nationalmannschaft ist es auch besser, international zu spielen. Dazu machen die Spiele momentan auch wenig "Spaß" (man lese nur mal die Aussagen von Wiese). Also aus Spielersicht der ideale Zeitpunkt den Berater nach England,Spanien und Italien zu schicken.
     
  5. *Eisbaer*

    *Eisbaer*

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    Bleiben wir realistisch. An besagten Spielern ist niemand dran, der attraktiver wäre als Werder. Bei Merte wird auch immer nur das alte Arsenal-Gerücht aufgewärmt, an dem nie was dran war.
     
  6. Und eben das ist die große Frage! Diese Idee des "Geldzurückhaltens" halte ich für verdammt riskant. Wir sind uns wohl einig, dass ein Abstieg uns teuer zu stehen kommen würde, in vielerlei Hinsicht und ganz sicher derbe in finanzieller. Dann wäre die aktuelle Transferpolitik absoluter Wahnsinn und genauso sehe ich es auch. In diesem Moment den treffsichersten Schützen der HR abzugeben und ein unbeschriebenes Blatt -sprich:ein schwedisches "Talent" (als solche galten Futacs, Andersen und Husejinovic auch mal) zu holen, ist schon ziemlich gewagt. Jetzt nicht nochmal nachzubessern um so mehr.
     
  7. *Eisbaer*

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    ;)
     
  8. Antwort: nein, alles muss nicht in Frage gestellt werden, es gibt auch eindeutig genug positive Sachen.

    Werder hat (soweit Butenbremer wie ich das beurteilen können) in den letzten Jahren systematisch die wirtschaftliche Basis ausgebaut. Ein Beispiel von mehreren ist der Wechsel zu nike, dass ist CL-Niveau. Auch bei der Fanbasis wurde offenkundig eine Menge richtig gemacht. Das immer wieder anklingende Fanbashing klingt seltsam. Wir sind hier im Fanforum die, die manche kritisieren. Lieber mit Werder unterwegs als z.B. mit Eintracht Frankfurt, deren Fans eigentlich überall nur als gewalttätig auffallen.

    Werder hat soviel gut gemacht, dass Werder immer wieder als positives Beispiel in den Medien verkauft wurde - mit der Folge, dass es immer weiter gehen musste, um nicht von Nachahmern eingeholt zu werden.

    Die Nachahmer haben offenkundig den Markt eng gemacht und Werder ist mit den Neuverpflichtungen zwangsweise immer größere Risiken eingegangen.

    Wenn es dann schiefgeht, dann wohl so, wie jetzt zu beobachten. Die Risiken führten unter dem Strich zu einer jetzt nicht mehr beherrschbaren Mannschaft, die aus zu vielen Einzelunternehmern zu bestehen scheint.

    Damit zu Grenzen/der Kritik.

    Nach 2 Jahren CL gab es erst Stagnation und dann ging es eigentlich nur noch abwärts. Bis hinein zur CL ging es gut, dort waren dann unsichtbare Mauern.

    Spätestens die Hinrunde 09/10 zeigte, dass der Kader zwar als Jäger gut, aber als Gejagter nicht gut genug besetzt war.

    Dass dann noch höhere Risiko (den bewährten Stamm gerade im Sturm auszutauschen) hat erkennbar nicht funktioniert. Der Wechsel von Almeida ist für mich das Zeichen ,dass diese Saison aufgegeben wurde und ein neuer Anlauf nach bewährtem Muster gewagt werden soll. Dazu zählt auch, dass außer von absoluten Spitzenspielern von allen erwartet wird, zumindest soviel deutsch zu sprechen, dass alle in der Mannschaft miteinander reden können (Zusammenhalt usw.).

    Leider spricht einiges gegen einen Erfolg. Selbst die zweite Mannschaft ist schlechter als früher und alle suchen den neuen Micoud, Diego, Özil.

    Außerdem waren solche absoluten Tiefpunkte an Einstellung wie gegen Köln sicherlich in der Planung nicht vorgesehen.

    Ein weiteres Risiko hätte ich fast vergessen. Pizza und Frings haben wohl zu lange laufende zu hohe Verträge bekommen. Damit wurde das Gesamtniveau zu hoch getrieben. Positive Folge ist zwar, dass außer den ganz Großen keiner mehr Werder Spieler aus den Verträgen kaufen kann, leider wollen die ganz Großen aber auch nur ganz Große (Spieler) und da bleibt im Moment nur noch Merte, vielleicht Wiese.

    Bleibt das neue Einstellungsproblem. Wieso kann der Trainerstab mit TS an der Spitze die Spieler nicht mehr erreichen? :confused:
     
  9. *Eisbaer*

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    Weil es kein Einstellungsproblem mehr ist, sondern ein Selbstvertrauensproblem. Sieht gleich aus, ist es aber nicht.
     

  10. Aber Selbstvertrauen haben die sie doch gegen Hoffenheim getankt.

    Und wie wurde vor dem Hoffenheim Spiel das Selbstvertrauen getankt?
    Durch die Testspielniederlagen ?


    So wie einige Spieler über die EL noch träumen fehlt es glaub ich nicht an Selbstvertrauen.



    Es ist halt einfacher sich gegen Hoffenheim zu motivieren, zumahl man eine Rechnung offen hatte, als gegen Köln. Ich glaube, dass die gegen Bayern sich wieder den Ups, ich muss meine Wortwahl ändern ;) aufreißen werden. Die Mannschaft hat zu viele Charakterlose Spieler an Bord.
     
  11. *Eisbaer*

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    Jo und gegen Köln sofort wieder verloren. Ein Gegentor reichte, um alles wieder zu zerstören. So ist das halt in solch einer Situation.

    Gegen Hoffenheim haben wir nicht besser gespielt und nicht mehr gekämpft, der Gegner war einfach schlechter. So konnten wir nicht in Rückstand geraten und Selbstvertrauen aufbauen.

    Das zeugt eher von Realitätsverlust.
     

  12. Ich hab das Spiel gegen Hoffenheim leider nicht gesehen. Hier wurde doch geschrieben, dass die Mannschaft gekämpft hat. Hm aber wenn es so ist wie Du sagst, dann ist es durch aus einleuchtend. Könnte doch am Selbstvertrauen liegen.
     
  13. @EISBÄR:

    Kompliment zu deinem Beitrag, hier ha sich ma jemand in Ruhe Gedanken gemacht.
    Ich möchte mal deine Punkte ansprechen

    Transfers:
    Ich hielt in der tat Silvestre im Sommer ebenfalls für eine sinnvolle Verpflichtung. Das er eine sehr bescheidenen Hinrunde gespielt hat war meiner Meinung nach schlichtweg nicht abzusehen. Dennoch denke ich das er noch sehr hilfreich für uns sein kann wenn er wieder 10000% fit ist. Gg. Hoffenheim waren gute ansätze da.
    Viel schlimmer finde ich das man sich solange mit der Lücke auf der LV Position abgefunden hat.
    Boenisch hat bei weitem auch noch nicht gezeigt das er ein stabiler LV ist, für mich entwickelt er sich als ewiges Talent. Hier wurde mMn ganz klar versäumt in den letzten Jahre zu reagieren und einen Mann zu verpflichten der uns hilft.

    Mittelfeld:
    Für mich war es von Anfang an naiv zu glauben man könnte einen Abgang von özil in den eigenen reihen kompensieren. Marin ist ein Spieler der über die aussen kommt und kein 10er.. Leider halte ich persönlich von Hunt nicht so viel, und ich sehe ihn auch in keinster Weise als özil Ersatz. Wenn man sich mal anschaut wie langsam, behäbig und ideenlos Werder nach vorne spielt muss man feststellen das ein kreativer Kopf im Mittelfeld fehlt. Hunt untere beweiss gestellt das er das nicht spielen kann. Hier wurde ebenfalls mMn versäumt diese Position wieder optimal zu besetzen.
    Das sind ganz klar zwei Versäumnisse von Management.
    Bei Almeida gebe ich dir recht!

    Finanzen:
    Anscheinend hast du sehr gute Kenntnisse was die Finanzen bei Werder angeht, das die Finanzpolitik so geführt vom Verein bzw. Vorstand war mir nicht bewusst. Oberflächliche betrachtet spart sich der Verein kaputt. 6 Jahre cl und dann angeblich kein Geld da für fertige Spieler.
    Sicherlich ist es sehr sinnvoll sich Reserven zu verschaffen, dennoch hinmögt der Meinung das zu viele Reserven angeschafft werden und zu wenig Risiko gegangen wird. Man muss ein gewisses Risiko eingehen und ja ich bin der Meinung mal den Geldsack aufzumachen. Mann kann sich nicht immer drauf verlassen das irgendwelche Talente mal irgendwann gross raus kommen und dann der Mannschaft helfen. Sicherlich fehlen uns die finanzkräftigen Sponsoren wie Schalke oder Wolfsburg sie haben. Nichtsdestotrotz muss man mehr Risiko eingehen und auch mal einen fertigen Spieler kaufen. MMn hätte man alles dafür tun sollen Diego zurückzuholen, sprich....... Mal ins finanzielle Risiko gehen.

    Scheunentor hinten:
    Für mich ganz klar ein Fehler des trainerteams. Wir bekommen seit Jahren sehr sehr viele Gegentore, und den letzten Jahre wurde dies durch unsere starke Offensive die meist ein Tor mehr geschossen hat kaschiert.
    Am Personal kann es nicht liegen (ok mal abgesehen von der vakanten LV Position.
    Für mich gehören Merte und Naldo zum besten was die Liga auf der Position zu bieten hat. Fritz ist ein sehr solider RV. We gesagt am Personal liegt es nicht, das muss taktische Hintergründe haben. Es liegt mir fern die Taktik anzuprangern weil ich schlichtweg nicht weiss was TS vorgibt. Aber es ist halt auffällig das wir offen sind wie ein Scheunentor.
    Das muss man sich dann schon mal als Trainer hinterfragen warum man so viele Gegentore bekommt und warum man das nicht trainiert und damit irgendwann mal abstellt.

    ENDE!

    Leider gibt es aktuell sehr viele Probleme, das größte ist, da gebe ich Eisbär recht, das die Mannschaft komplett verunsichert ist.

    Es tut weh Werder so zu sehen. Man kann nur hoffen das die Truppe irgendwie die Kurve kriegt und nicht absteigt.
     
  14. *Eisbaer*

    *Eisbaer*

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    Wie mans nimmt. Er war der stabilste LV seit Christian Schulz. Okay, er kam auch direkt nach Schulz, aber es kamen diverse nach Boenisch und doch stand immer wieder Boenisch auf dem Feld. Er ist halt nicht der Hit, aber dafür ist er unser schnellster AV. Mit ihm kassieren wir mehr Freistöße und die Flanken sind grausam, aber wir bekommen auch deutlich weniger flache Hereingaben in unseren Strafraum, weil er die Spieler alle umhaut. :D
    Das kommt wie gesagt auf die Sichtweise an. Wollen wir mit Spielmacher spielen, brauchen wir auch einen. Aber ich habe ja in meinem Eröffnungspost geschildert, dass wir nicht zwingend mit Spielmacher spielen müssten, wenn die Kombinationen mal klappen würden, bzw. das eigene Passspiel. Das ist allerdings auf grausamste Weise ungenau.

    Kann man sich leicht aneignen, wenn man sich mal mit den Aussagen von Verantwortlichen beschäftigt, hier im Forum bereits veröffentlichte Jahresabschlussberichte ansieht und die bisherige Transferpolitik analysiert, statt einfach ohne große Überlegung Dinge zu kritisieren, von denen man keine Ahnung hat.(fühl dich nicht angesprochen. das geht an die allgemeinheit)

    Das kann man so oder so sehen. Die Einen stehen auf Risiko und fahren damit gut oder schlecht, die Anderen meiden das Risiko und fahren damit meist gut. Und Werder ist damit immer gut gefahren. Jetzt ist es einmal schiefgegangen, aber wie KA immer sagt, der Erfolg war nicht selbstverständlich. Es hätte durchaus auch jede Saison so laufen können wie jetzt. Was aber einfach Fakt ist, dass sich diese Schiene bei Werder nicht ändern wird, es wird vermutlich eher weniger ausgegeben. Das ist eben Werder. Wenns gut läuft, gibt man viel aus(wehe einer leugnet das), wenns schlecht läuft, gibt man wenig aus. Im Prinzip ist das auch nur logisch. Machen die meisten Privatleute ja auch nicht anders. Wenn man seinen Job verloren hat, gibt man ja auch nicht seine gesamten Ersparnisse aus. Man schaut, dass man mit diesen Ersparnissen möglichst lange auskommt, bis es wieder besser läuft.
    Mag sein, dass der Vergleich hinkt, weil viele Vereine da anders wirtschaften, aber diese Vereine spielen auch immer mit ihrer Existenz.
    Der BVB ist ein gutes Beispiel. Früher haben sie wie Schalke das Geld verpulvert und waren kurz vor der Pleite, konnten sich aber gerade noch retten. Dann haben sie sich ein Beispiel an Werder genommen(auch was den Trainer angeht) und wo stehen sie nun? Der BVB ist nun dort angekommen, wo wir bereits 2003/2004 waren. Auch sie werden wieder ihre Hänger haben. Das ist vollkommen normal, gerade in einer solch starken Liga.

    Noch dazu sind Transfers nicht immer nützlich und nie eine Garantie für Besserung. Und der Klassenerhalt müsste auch mit diesem Kader locker zu stemmen sein.


    Im Prinzip habe ich dazu ja auch was gesagt. Es ist eine Mischung aus Schwächen der IV und der fehlenden Schnelligkeit unserer AV und DM.
    Aber es spielen auch andere Dinge da mit rein, z.B. taktische Vorgaben oder einfach Laufwege, also sicherlich auch Fehler von TS. Das ist für mich nur kein Grund für eine Trennung, denn die bringt mMn mehr Nachteile als Vorteile.
     
  15. Norge

    Norge

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    Der Vergleich hinkt allerdings ein wenig, da bei Privatleuten die Höhe der eigenen Ausgaben kaum bestimmt, ob man wieder einen Job bekommt oder nicht, während bei Wirtschaftsunternehmen (und da gehören auch Fußballvereine zu) die Ausgaben Investitionen sind, die weitreichende Auswirkungen auf den zukünftigen Erfolg haben können (und sollten). Insofern kann es schon problematisch werden, wenn man in der Krise auch noch sparen will. Sparen sollte man viel eher im Falle des Erfolges, um in der Krise noch die Möglichkeit des Handelns hat. Den ersten Teil scheint Werder zu verfolgen, den zweiten leider (bisher) nicht.
     
  16. *Eisbaer*

    *Eisbaer*

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    Ein Traum in Flausch.
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    Das ist schon korrekt, aber es bleibt da eben immer die Kosten/Nutzen-Frage und derzeit birgt eben jeder Transfer ein deutlich erhöhtes Risiko, weil junge Spieler integriert werden müssen und das geht nur in einer intakten Mannschaft. Erfahrene Spieler hingegen wird man nicht verpflichten wollen, da diese auf Dauer nicht finanzierbar sind, gerade wenn man davon ausgeht, dass wir nächste Saison nicht international spielen und immer noch viele teure Leute im Kader haben. Außerdem ist für den Sommer ein Umbruch geplant und das Geld wird dann benötigt.
    Sprich: Die vorhandene Mannschaft muss sich schon selbst aus der Scheiße ziehen. Es kommen höchstens noch Verpflichtungen, die personelle Lücken schließen, wie z.B. ein Innenverteidiger.

    Kann mir auch keiner erzählen, dass das Abstiegs-Risiko so extrem höher ist, wenn wir keine Einkäufe mehr tätigen.
     
  17. Ich war und bin immer stolz darauf gewesen, Fan eines Vereins zu sein, der sich in der kurzlebigen Fußballwelt wohltuend von vielen anderen Clubs abhebt. Mir hat immer die Ruhe und Zuversichtlichkeit imponiert, die hier herrscht.
    Heute wurde ich von einem VFB-Fan angesprochen, der mir dafür seinen Respekt ausdrückte, daß unsere Fans nach außen so ruhig reagieren. Er schämt sich immer noch für die Ausschreitungen der Stuttgarter Fans beim Bochum-Spiel 2009 und hat ja in dieser Saison brühwarm miterlebt, was Trainerwechsel oftmals bewirken - nix!

    Und ich bin nicht bereit, jetzt wo es wirklich nicht läuft, die Köpfe der sportlich Verantwortlichen zu fordern. Ich halte Trainer und Manager für intelligent und selbstkritisch genug, begangene Fehler zu erkennen und zu korrigieren, auch wenn es dauert. Es kann in dieser Saison eh nur noch um den Klassenerhalt gehen, und das traue ich der Mannschaft auch trotz der Leistung gegen Köln zu. Mancher mag dies als Fußballromantik abtun, aber für mich als Fan ist kurzfristiger Erfolg, der über Leichen geht, nicht alles.
    Ich hoffe aus der gegenwärtigen Misere folgt ein nachhaltiger Neuaufbau der Mannschaft, mit einem erfolgshungrigem Team welches uns wieder begeisternden Fußball zeigt und das sollte auch ohne solche Trainertypen wie Magath und van Gaal gehen. Mahlzeit
     
  18. Es ist bei der allg.Aufgeregtheit gut, aus Vereinen in einer ähnlichen Situation so etwas zu hören. ;)
     
  19. mola23

    mola23

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    H€$$€N
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    Jeder Verein hat doch seine Krisen: Schalke, Dortmund, HSV, Stuttgart etc. etc. etc.
    Die meisten Vereine, mit Ausnahme der Bayern vielleicht, kriseln doch alle drei bis fünf Jahre, verschleissen Trainer wie Vettel Bremsklötze, werden nur durch "guten Willen" (Hopp-stedt, Schalke, HSV, etc.) über Wasser gehalten.

    Und wann hatten wir unsere wirklich letzte Krise, also wo es um alles ging?! Genau, das ist schon über 10 Jahre her!
    Damals hat der Trainer das Team auch "erreicht", und heute wird TS das auch wieder schaffen.

    Pech war da, Fehler wurden gemacht, keine Frage. Aber wir sehen doch z.B. an Silvestre, daß "Altmetall" aufgebürstet werden kann, daß Parameter verändert werden können und dann auch die Leistung paßt.

    Krisen sind auch immer eine Chance, zu Problemen gibt es immer eine Lösung und Werder Bremen wird nächstes Jahr in der 1. Bundesliga spielen.
     
  20. Ja, nur leider sind die Probleme damit nicht gelöst. Das zieht Folgen nach sich, deren Ausmaß jetzt noch gar nicht absehbar sind. Das was durch sechsmal CL-Teilnahme mühevoll aufgebaut wurde, wird durch so eine Saison bnnen kürzester Zeit vernichtet... es ist nicht so, dass man auf Tabellenplatz 14 abschliessen und dan weitermachen kann wie bisher...