Mitgliederversammlungen

Dieses Thema im Forum "Allgemeines" wurde erstellt von Chrissi282, 31. Oktober 2023.

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  1. Juri

    Juri Guest

    Manches klingt etwas nach Lifestyle-Linken... dass die Laufmann Parität fordert, finde ich übel und undemokratisch, insbesondere da ich nicht glaube, dass das Geschlechterverhältnis bei Werder 50/50 ist, das ist schon sehr ideologisch, da könnte ruhig mal einer etwas sagen.
    Bin mal gespannt, welcher Investor welche Werte genau teilen soll, davon ist ja immer die Rede.
     
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  2. Damit das noch mehr einer religiösen Versammlung gleicht? :D
     
  3. WOMLSascha

    WOMLSascha

    Ort:
    50km zum SVW
    Kartenverkäufe:
    +7
    Nun, ich war damals einer der wenigen, der "gegen" die Regelung gestimmt hat, das nur Vollmitglieder Stimmrecht haben. das ist aber schon ewig her. das muss so irgendwann um die Doublezeit gewesen sein. Tatsächlich glaube ich, wäre es damit möglich gewesen auch einen "Fankandidaten" in den Aufsichtsrat zu bekommen.

    Anderswo gibt es halt häufig auch nicht die Trennung Voll und Förder...

    Danke für deinen Bericht!

    Also ich fand die Beschreibung Zäune und vor allem Vieh schon unpassend.
     
  4. Juri

    Juri Guest

    Ich finde es jedenfalls richtig, dass das Thema auf die Tagesordnung kam (Voll-/Fördermitgliedschaft).
    Für die Vollmitglieder, die nicht aktiv Sport betreiben, gibt es kaum etwas im Angebot, außer das Stimmrecht. Da kann man schon überlegen, zu Fördermitgliedschaft zu wechseln, wenn das Stimmrecht damit eben nicht verloren geht.
    Auf der anderen Seite ist das auch ein wichtiger Punkt zu überlegen, wer dann Mitbestimmungsrecht hat, wenn die Mitgliederzahl aufgrund von Kampagnen verdoppelt wird.
     
  5. Christian Günther

    Christian Günther Moderator

    Ort:
    Bonn
    Kartenverkäufe:
    +52
    Das sehe ich nicht so und finde das auch nicht undemokratisch. Zudem hat Laufmann den Punkt benannt, weil er in ihrer Zuständigkeit liegt, aber sie hat ebenso wie Brauer, Baumann und Filbry stellvertretend für die gesamte Geschäftsführung gesprochen.

    Ich finde es persönlich begrüßenswert, dass Werder das Thema der Frauenförderung als Baustelle erkannt hat. Ich glaube, dass niemand Quoten abfeiert. Am schönsten wäre eine Gesellschaft, in der es nirgendwo Quoten bräuchte und jeder Mensch unabhängig vom Geschlecht oder anderen Merkmalen bei gleichen Kompetenzen und Qualifikationen dieselben Chancen hätte. Aber das ist nun mal nicht die Realität und in fast allen Bereichen werden auch heute noch nicht-männliche Personen benachteiligt. Im Fußball noch stärker als in vielen anderen Bereichen. Laufmann sagte Sonntag, dass es laut einer Erhebung nur etwa 3 % Frauen in Leitungspositionen im deutschen Fußball gibt. Das ist eine Menge verschenktes Potential. Da ist es doch nur sinnvoll, dass versucht wird, mehr kompetente Frauen auf allen Hierarchieebenen zu fördern. Es hat ja auch niemand gefordert, dass bei Werder künftig nur noch Frauen handeln, sondern, dass es in allen Gremien eine geschlechtergerechte Besetzung geben soll und das Ziel es ist, bis 2026 mindestens 25 % Frauen in allen Gremien einzubinden. Das ist aber nach meinem Verständnis auch nirgendwo in der Satzung oder co als Muss-Regelung festgeschrieben, sondern ein Ziel, dass sich die Geschäftsführung gesetzt hat.
     
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  6. Den besten Fußballerspruch aller Zeiten hat leider gar kein Fußballer getätigt: „Fußball ist wie Schach, nur ohne Würfel“, stammt vom Satiriker Jan Böhmermann, der ihn dem deutschen Spieler Lukas Podolski listig zugeschrieben hat. Aber genauso ist Fußball – und das Leben.

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  7. Juri

    Juri Guest

    Meine Erfahrung ist, dass diejenigen Quoten fordern, die sich selbst kein unvoreingenommenes Verhalten zutrauen. Die denken, andere sind genauso wie sie und brauchen Regeln.
    Die Benachteiligung in fast allen Bereichen bezweifel ich.
    Mein Gott, das Kerngeschäft von Werder ist nunmal der Herrenfußball, alles andere kann ja gerne wachsen.
    Und oben war die Rede von Parität, und das heißt 50/50.
    Traut man sich selbst nicht, wer diskriminiert denn? Baumann? Hess-Grunewald? Die MV? Kann doch jeder hingehen und sich einbringen.
    Warum setzt man sich nicht für eine gerechtere Vermögensverteilung ein oder was auch immer? Wenn schon, denn schon.
     
  8. Und manche Herren möchten, dass das auch auf ewig so bleibt. Und genau damit hast du des Pudels Kern erfasst.
     
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  9. Juri

    Juri Guest

    Das bleibt auch so, solange leistungsmäßig gespielt wird.
    Allgemein gesprochen, denke ich, dass man jedes berechtigte Anliegen auch instrumentalisieren kann, und in die Richtung geht es bei Werder.
    Man hängt sich hier an einige chice Themen und will eine entspr. Außendarstellung. Vielleicht hofft man auf die Grünen als Investor, mal sehen.
     
  10. Auch Frauen spielen "leistungsmäßig". Wenn man sie denn lässt. Diesbezüglich hat Frank Baumann ja etwas vorzuweisen weil er sich als erster mal dem Thema widmet und schau an, sofort wird es besser. Aber es ist natürlich einfach den Frauen keine Mittel zukommen zu lassen und dann zu sagen, weil da keine Leistung kommt oder kein Produkt, will es auch niemand sehen also braucht man auch nichts ändern. Und genau deswegen wurde mit dem angekündigten Ziel der Parität mMn. ein richtiger und wichtiger Punkt angesprochen.

    P.S.: Meine Erfahrung widerspricht deiner (macht aber nichts, n=2 ist ja nicht viel ;) ). Jene die Quoten fordern sind meist nicht die, die sich nichts zutrauen. Sondern das sind die, die es leid sind auf eine Selbstregulierung zu hoffen. Wie gesagt, Freunde von mir gehen mit ihren Töchtern ins Stadion, weil diese die Frauen spielen sehen möchten. Und zwar im Stadion und nicht im Regen auf Platz 11. Die spielen selber Fußball und haben ihre Vorbilder. Und die heißen nicht Jiri Pavlenka oder Marvin Ducksch sondern Livia Peng oder Lina Hausicke. Sowas muss man fördern und nicht, sorry, abkanzeln mit "Kerngeschäft ist halt Herrenfußball".
     
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  11. #150 :ugly:
    Ach Gott, jetzt lassen die Männer auch noch die "Frauen im Regen stehen". Hast du die EMMA eigentlich auch schon im Abo?
    ....... und Baumann hat btw auch was vorzuweisen .... wie einfältig und ohne Hintergrundwissen.
     
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  12. Juri

    Juri Guest

    Bei denen, die sich nichts zutrauen, habe ich vor allem von den Männern gesprochen. Die gemeinten fordern Quoten, weil sie glauben, dass sie es selbst bräuchten.
    Ich finde es ganz schlimm, wie verblendet teilweise diese Diskussionen geführt werden; ich meine nicht dich, aber manche haben wirklich größte Mühe, die einfache Tatsache anzuerkennen, dass es eben leistungsmäßig riesige Unterschiede gibt zwischen Männern und Frauen. Was soll ein Spieler in der Kreisliga A sagen, der besser spielt als jede Spielerin, aber auch kein oder kaum Geld bekommt? Wo ist da die Fairness? Selbst wenn man sieht, dass es faktisch wachsendes Interesse an Frauen-Fußball gibt, ist es auch gemessen an Umsätzen etc. nicht vergleichbar.
    Die Mitbestimmung in Gremien ist getrennt davon zu sehen, aber eben auch nicht ganz getrennt, weil die Mitgliedschaft nunmal ursprünglich und immer noch zu einem großen Teil aus dem aktiven Sport kommt, und der ist wiederum Breiten-, aber auch Profi-Sport.
    Letztes Wort: Ein Fußballverein ist halbwegs ein Querschnitt der Gesellschaft, aber eben auch nicht ganz. Man kann schon sagen, dass es bei Werder vernünftige Leute gibt und dass das ein offener Verein ist. Was in der Politik nicht klappt, muss nicht unbedingt auch bei Werder nicht klappen. Ich finde, man kann sich da schon etwas zutrauen und gerne im Sinne von "Verhältnismäßigkeit" erstmal Empowerment probieren statt Eingriffe in Wahlfreiheit.
     
  13. Ist das wirklich dein Ernst?? Du fasst in zwei Sätzen das strukturelle Problem zusammen, samt zugrunde liegendem Vorurteil. Der Maltafuß aus der Kreisliga hat immerhin die theoretische Chance. Die Frau, ob talentiert oder nicht, hat sie nicht. Und der Markt regelt das NICHT. Sonst gäbe es auch nicht sowas wie Gender-Paygap.
     
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  14. Flutlicht82

    Flutlicht82 Guest

    Bezahlung ist ein schwieriges Thema. In anderen Berufsgruppen liegen Männer hinter Frauen. Z.B. bei PornodarstellerInnen kommen die Männer durchschnittlich nicht an den Verdienst der Frauen ran, und sind zudem unterrepräsentiert.
     
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  15. Juri

    Juri Guest

    Es ist ein Fakt. Kreisliga A ist nicht Kreisklasse 5.
     
  16. Du musst es wissen :lol:
     
  17. WOMLSascha

    WOMLSascha

    Ort:
    50km zum SVW
    Kartenverkäufe:
    +7
    Meinungen und Fakten nicht vermischen!
     
  18. Juri

    Juri Guest

    und was ist mit Tischtennisspielern (m/w/d)...?
     
  19. Was hat ein großer, unsichtbarer (mehr oder weniger) Freund damit zu tun?
     
  20. Juri

    Juri Guest

    Ich rufe ihn an in Stunden der Not und Ratlosigkeit.
    Naja, vielleicht noch mal abschließend zu dem Thema: Man sieht, man kann hier verschiedener Meinung sein. Es geht um Politik. Unser Verein hat eine vielfältige Mitgliedschaft (Mitgliederkampagnen würden das noch verstärken). Auch die Mitglieder haben hier solche und solche Meinungen. Sollte man sich da die eine Meinung auf die Fahne schreiben?