Marco Bode

Also wenn nach dem Hoffenheim-Spiel und der damaligen Plazierung ein Kopfproblem oder fehlendes Selbstbewußtsein vorhanden war, dann weiß ich auch nicht mehr...
In dieser Sache gehe ich konform mit Tim Wiese, dem gerade in den Spielen gegen die Aufsteiger der LETZTE fehlende Biß auffiel. Auch für mich war da schon wieder eine gewisse Selbstzufriedenheit zu spüren. Beim Leverkusen-Spiel stimme ich Deinen Ausführungen zu.

Klar, ein Erfolgserlebnis wäre jetzt Gold wert, aber die nächsten Spiele haben es in sich...

 

Naja, gerade gegen Gegner, die man eigentlich besiegen muss, entsteht häufig dieser Frust, wenn es nicht wunschgemäß läuft. Dafür ist das Ingolstadt-Spiel doch geradezu beispielhaft. Diesen Gegner musste man nicht unbedingt aufgrund der bis dahin schon gesammelten Punkte besiegen, sondern, wie auch die Spiele gegen Darmstadt und Hannover, gerade aufgrund des Spielplans, aufgrund der danach folgenden Gegner.

Die Aussage Skripniks vor dem Leverkusen-Spiel á la "Jetzt sind wir endlich mal nicht der Favorit" unterstreicht imho dieses Problem.

 

Also wenn die Spieler mit solcher Art von "Druck" nicht mehr umgehen können, dann haben sie vielleicht in der Tat ein Kopfproblem...

Hoffentlich verspüren sie nicht vor dem Bayern-Spiel jetzt den Druck, nicht zu hoch verlieren zu dürfen... (sorry, das war Sarkasmus)

 

Es wäre MB Aufgabe gewesen ohne Wenn und Aber zu seinem Trainer zu stehen und ihm eine Jobgarantie zu geben.
Wenn man sich schon gerne auf den Werderweg beruft und das familiäre Umfeld lobt, dann gehört dazu, dass alte Werderkempen wie VS und TF volles Vertrauen erfahren.
Stattdessen werden von MB Querverweise vor Wochen zu Barcas Nachwuchsarbeit hergestellt, was grotesk ist. Denn Barca ist ein Weltverein, bei dem die besten Nachwuchskicker der Welt unter Vertrag stehen.
Werders Nachwuchs ist 2. bis 3. Wahl.
Selbst bei einem Verein wie dem letztjährigen Aufsteiger Köln ist ein Plan erkennbar. Die Mannschaft hat eine Struktur und der Kader erscheint den Rahmenbedingungen gemäß adäquat aufgestellt.
Bei Werder dagegen seit 5 Jahren Stagnation und Rückschritt. Mir tun immer nur die Fans leid, die Hunderte von Kilometern auf sich nehmen oder einen Haufen Geld für die Darbietungen im Weserstadion hinbättern.
Oder die eine grandiose Aktion wie Allez Grün ins Leben rufen.
Darüber sollte sich Herr Bode und sein ASR mal Gedanken machen, anstatt über Nobelpreisträger zu philosophieren.
Es ist sehr schade, dass bei der kommenden JHV wieder einmal die Entlastung des Vorstands problemlos vonstatten gehen wird. In Stuttgart war es anders, was sich aber in Bremen nicht wiederholen lässt.

 

Sehe ich genauso. Ich wiederhole mich gerne: Ich gebe kein Geld mehr für Stadionbesuche aus, dafür ist mir mein Geld definitiv zu schade. Das, was man aktuell angeboten bekommt, hat mit Bundesligafußball nicht mehr viel zu tun... Das hat auch nichts mit Erfolgsfan zu tun (ich bin seit Anfang der 90er Fan und habe auch schon nicht so tolle Zeiten miterlebt, allerdings stimmte da der Einsatz, was man inzwischen oft nicht behaupten kann...). Man sieht einfach keine Weiterentwicklung nach den letzten Jahren. Inzwischen schaue ich die meisten Spiele total emotionslos an, wenn ich ehrlich bin. Da kann ich mir auch unterklassige Spiele anschauen und da spielen einige Teams mit mehr System und Leidenschaft als unsere "Profis". Den meisten hier geht es doch nur darum, ob sie ihr Gehalt am Monatsende auf dem Konto haben - ob der Verein absteigt oder nicht, scheint den Spielern völlig egal zu sein... Bei anderen Vereinen haben schon Spieler den Fans für miese Darbietungen Karten bezahlt? Gab es das schonmal hier? Ich kann mich nicht erinnern und das sind inzwischen jede Menge miese Spiele gewesen... :wild:

 

In genau der Situation und genau diese Denkweise hatte ich in der Dutt-Ära. Seit Mainz vor einem Jahr gab es bei mir noch einmal eine Aufbruchstimmung, die zwar etwas abebbte, aber noch einigermaßen hielt. Wenn es jedoch so weitergeht wie zuletzt, dann bin ich bei meinen Werder-Emotionen schon bald wieder da, wo ich eigentlich nie mehr hin wollte, nämlich wie zu Dutt-Zeiten...

 

bode hat doch meines wissens barcelona nur als bestes beispiel für einen verein genannt, der stark auf seinen nachwuchs setzt und damit großen erfolg hat, wie werder das in kleinerem maßstab zukünftig auch vor hat. sehe kein problem in der aussage.

und einen plan kann man auch bei uns ansatzweise erkennen, finde ich. kohfeldt hat ja letztens auch gesagt, wie die spielidee des trainerteams aussieht. bisher konnte das halt nur kaum umgesetzt werden, was auch am schlecht zusammengestellten kader liegt.

 

Geht mir genauso. Schaue seit über 40 Jahren diesen Verein und sehe diesen Niedergang. Dann ist es halt so, wenn es in Liga 2 geht. Wo ist denn in diesem Verein die Professionalität, um in einem kompetetiven Wettbewerb und gnadenloser Verdrängung überstehen zu können? Was ist deren Vision?
Mit Sozialromantik und Renaissance alter Wertvorstellungen wird man hier nicht weiterkommen.
Und das ist nun wirklich an der Tabelle und der jährlichen GuV abzulesen. Man muss es nur tun...

 

Ins Stadion würde ich trotzdem gehen! Ist wie mit den Frauen, man lernt nie aus und wird immer wieder aufs neue enttäuscht

 

Ich nicht, weil ich letzten Endes für mein Geld zu wenig angeboten bekomme. Ich muss kein Tiki Taka sehen, darum geht's mir nicht, aber zumindest Fußball mit Leidenschaft. Und den vermisse ich bei uns in vielen Spielen... Da kann ich mir auch für einen Bruchteil meines Geldes ein 3.-Ligaspiel anschauen, da ist bei vielen Teams - ohne Flachs! - mehr System und Leidenschaft erkennbar als bei uns. Wenn ich da Spieler sehe, die den Platz regelrecht umpflügen und riesige Laufwege in Kauf nehmen, um an den Ball zu kommen, frage ich mich immer wieder, warum das bei unseren "Profis" nicht der Fall ist...

 

Weil VS und sein Team glauben, dass man spielerische Lösungen a la TS anno 2004 wiederbeleben kann. Kohfeldt hat es in seinem Interview gestern bestätigt.
Da sie weder spielen noch kämpfen, sieht es so aus, wie es eben dargeboten wird.
Man kämpft gegen den Abstieg zunächst einmal. Werder ist anderer Ansicht. Mal sehen, was die Tabelle am Ende der HR aussagt...

 

Man muß seine Spielidee und sein Konzept dem vorhandenen Kader/Spielermaterial anpassen, alles andere ist doch Harakiri. Solange wir kein spielstarkes MF haben, kann es nicht das Bestreben der Trainer sein, mit spielerischen Lösungen den Erfolg zu suchen. Hoffentlich merken sie das noch rechtzeitig, so ein Kraftakt wie letzte Saison ist nicht beliebig wiederholbar!

 

Und ab wann wird realisiert, dass das nicht funktioniert? Wenn man abgestiegen ist?

 

Das sehe ich auch so. Eine grundlegende Neuausrichtung wird ohnehin nur mit neuem Personal möglich sein.

Wenn MB allerdings verkündet, die seit Jahren vorangetriebene Konsolidierung sei alternativlos, befürchte ich einen weiteren Verlust der Wettbewerbsfähigkeit.

Marco Bode hat Charisma, kann begeistern und überzeugen, was in seiner Position sehr wichtig ist. Warum verwaltet er den Laden nur, anstatt neue Impulse zu setzen? Ist er in Zeiten des zwingend erforderlichen Umbruchs der richtige Mann?

Wenn ja, wodurch hat er das bislang bewiesen?

 

Zumindest können wir davon ausgehen, dass der jetzige AR in seiner Gesamtheit Änderungen und neuen Impulsen gegenüber nicht aufgeschlossen ist.

Ich hoffe nur, dass Marco Bode nicht für ein "Weiter so!" steht.

 

Jetzt hat er ja endlich mal was gesagt. Auch wenn es mir nicht gefällt mit der Jobgarantie (mir wäre ein offenes Ergebnis lieber, das erfolgsabhängig ist).