Liverpool F.C.

Was man gerade sieht nennt sich "Regression zur Mitte". Und selbstverständlich ist es so, dass jedes Jahr Mannschaften weit mehr erreichen (oder weit weniger) als sie eigentlich zu leisten instande wären. Aber das erklär mal in einem Fußballforum in dem der Glaube herrscht, dass unsere Mannschaft von einem komplett unfähigen Manager zusammengestellt wurde aber gleichzeitig viel mehr erreichen könnte wäre nur ein fähiger Trainer da. Aber Widersprüche gehören halt auch dazu


edit: Zum Glück habe ich meinen frotzeligen Absatz gelöscht, oder auch schade das ich es gemacht habe, keine 10 Sekunden später kam der dazu passende Beitrag

 

Das ist mir viel zu wissenschaftlich.
Es ist für mich viel einfacher, die Verletzungen gerade in der Innenverteidigung plus die Aussetzer von Alisson sorgen für ein Ungleichgewicht, dazu treffen die Fab 3 vorne auch nicht mehr so wie in den Vorjahren.
Ein weiterer Punkt ist dann der von dir angesprochene, die Dinger die sie vorher noch gemacht haben, gehen nun nicht mehr so rein dazu bekommen sie teilweise Gegentore, die sie vorher so nicht unbedingt bekommen haben, ausserdem Schiedsrichterentscheidungen die möglicherweise nicht mehr für sie ausfallen.
Ich denke einfach auch, dass der letzte Schuss Motivation fehlt. Die meisten haben doch bei Liverpool alles gewonnen.
Dazu haben sie vielleicht ausser Thiago, der aber noch nicht so weit ist, keine echten Verstärkungen im Kader dazugeholt.
Ausserdem ist, wie geschrieben, die letzte Frische nicht mehr da,die es in der Art,die Klopp Fussball spielen lassen will braucht.

 

Ja guess what, genau sowas spiegelt das Modell eben wieder. Kaum kommt man im Fußball mal mit Zahlen, die über die Tabelle hinausgehen, ist alles direkt viel zu wissenschaftlich.

 

Aha, und Liverpool hatte letzte Saison also einen Kader, von dem man in der Premier League 99 Punkte erwarten konnte?

 

Es geht doch nicht um Erwartungen,sondern um das was die Mannschaft zu leisten im Stande ist.
Die waren am Optimum, ja aber das als Überperformance zu bezeichnen halte ich für falsch.

 

Ist ja legitim so etwas ins Feld zu führen, ist halt nicht mein Ansatz.

 

Ich habe mal versucht in einer dieser typischen WOL-Diskussionen die in die Metadiskussion abdriften den Effekt von Trainerwechseln kriselnder Mannschaften (die meisten verpuffen wirkungslos) anhand wissenschaftlicher Untersuchungen zu betrachten. Du kannst dir ggf. grob vorstellen wie DAS ausgegangen ist

 

Also kann man nun doch von einer Überperformance reden? Was denn nu?

 

Ja, wie gesagt, dann nenn es halt anders. Aber natürlich geht es dabei um Erwartungen, die aus den Leistungen der Mannschaft und daraus resultierenden Spielverläufen ergeben und ob eine Mannschaft entsprechend diesen gepunktet hat oder nicht.

 

Ich meine, ich bin nun absolut kein Fußballexperte, aber manchmal hat man bei Diskussionen rund um Fußball das Gefühl, dass es über "die Mannschaft hat zu wenig gekämpft" bei Niederlagen bzw. das Gegenteil bei Siegen nicht hinausgehen dürfe.

 

Ja eben. Erst schreibst du, von einer Overperformance zu reden, wäre fehl am Platz, da die Mannschaft ja nominell dazu in der Lage war, die 99 Punkte zu holen, dann schreibst du auf meine Rückfrage, dass die 99 Punkte eben nicht zu erwarten waren. Was denn nun?

 

Ganz wichtig ist auch, ob ein Spieler hängende Schultern hat. Davon abgesehen, wenn man gewonnen hat war der Gegner einfach zu schlecht, das weiß doch nun wirklich jedes Kind

So, zurück in die Sonne

 

Wie gesagt, kann man gerne so sehen, hat sicherlich seine Berechtigung und mag als ein Erklärungsansatz für Leistungen ins Feld geführt werden.
Aber eben nur ein Ansatz, mir geht es mehr um so Dinge wie Tagesform,Motivation,Spielverlauf,Spieleingriff durch Wechsel.
Ich gucke da von Spiel zu Spiel, natürlich kann man irgendwann eine Tendenz oder einen Weg ableiten.
Dennoch gibt es im Fussball immer noch viele Einflüsse, die sich eben nicht wissenschaftlich messen lassen und das ist auch gut so, sonst können wir die Spiele irgendwann am Rechner ablaufen lassen.

 

Ja eben, vielmehr implizierst du mit dieser Rückfrage

, dass es nicht zu erwarten war (natürlich nicht, denn ein Kader mit dem in einer derart starken Liga wie der PL 99 Punkte zu erwarten wären, existiert vermutlich einfach nicht). Ergo, nach deiner Definition eine Overperformance vorlag, die du ja zunächst noch bestritten hattest.

 

Hä? Nein. Denn Liverpool hat ja nunmal 99 Punkte geholt. Daher meine Frage, ob diese vorher so zu erwarten waren. Und mit der Rückfrage hast du nunmal impliziert, dass diese so nicht erwartet werden konnten.

Ansonsten macht deine Definition halt keinen Sinn. Denn wenn eine Overperformance nur dann vorläge, wenn eine Mannschasft mehr leistet, als sie im Stande ist zu leisten, dann liegt logischerweise nie eine Overperformance vor, da dies der Defintion nach unmöglich wäre.

 

Natürlich kann man mal über den zu erwartenden Leistungen spielen aber doch nicht über einen längeren Zeitraum, denn dann ist diese Leistung ja nicht mehr über dem zu erwartenden Anspruch.
Der ändert sich doch auch, wenn die Mannschaft einige Zeit über dem spielt,was man eigentlich erwartet.
Liverpool hat in der Saison wo sie als Zweiter 97 Punkte erreicht hat doch schon gezeigt, dass sie über einen langen Zeitraum abliefern können, somit ist es doch keine Sensation mehr, dass sie in der Folgesaison diese Leistung bestätigt, sogar noch leicht übertrifft.
Was das mit Überperformance zu tun haben soll, sehe ich nicht.