Legasthenie

Dieses Thema im Forum "Off Topic" wurde erstellt von gelöscht, 25. Februar 2012.

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  1. gelöscht

    gelöscht Guest

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    @mariposa
    Ich denke das rührt hauptsächlich dadurch das selbst die Lehrer gar nicht wissen was LRS bedeutet, und es sich einfach machen, indem man pauschaliert, alla die können nicht lesen und/oder schreiben, ergo sind sie doof im Kopf. Das Legastheniker nicht zwangsläufig doof sind ist ja längst erwiesen
     
  2. celine1912

    celine1912

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    :tnx:
     
  3. Naja, das stimmt ja nun nicht ganz. LRS ging ja schon seit langem durch die Presse, und ist auch bereits bei den Lehrkörpern angekommen.
    Die alles entscheidende Frage ist aber, wie geht man in der Schule damit um, sprich wie setzt man den zu gewährenden Nachteilsausgleich in der Notengebung füt die von LRS betroffenen Schüler um. :) Und da muss sich noch einiges ändern. :tnx:
     
  4. la_mariposa

    la_mariposa

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    Es ist wahrscheinlich auch eine Mischung aus beidem, auch wenn es durch die Presse ging, scheint bei vielen (sepziell aelteren) Lehreren immernoch die Ignoranz durchzukommen. Aber es ist natuerlich, wie SB sagte, auch nicht unbedingt die Aufgabe des einzelenen Lehrers, sondern der auch der Schule, viel mehr muesste aber noch das Regerlwerk geaendert werden. Ich finde es ehrlich gesagt wirklich peinlich, dass Deutschland Bildungspolitik doch so hoch schreibt, aber was die Regelung fuer jegliche Form von Nachteilsausgleich fuer Handicaps betrifft, mittelalterliche Standards vorweist und die sich auch noch Bundesland zu Bundesland unterscheiden, weil Bildung ja Laendersache ist.
    Das heisst diese schwammigen Regeln sind oftmals gar Auslegungssache und die meisten Schule und Lehrer gehen einfach lieber den einfacheren Weg oder meinen sogar Nachteilsausgleiche waeren eine Bevorteiligung des Schuelers. So wird das natuerlich auch unter den Klassenkameraden gesehen, sollte doch etwas geschehen. Und anderen Laendern gehoert dieser Ausgleich eigentlich schon zum Alltag :(
     
  5. Diesem Beitrag kann ich nur voll zustimmen :tnx: ... und wenn man Pech hat, zieht sich dann die Problematik dann auch noch über den Arbeitsalltag weiter, gerade auch hier bei uns. Was die Integration von behinderten Menschen im allgemeinen angeht, sind andere Länder schon viel weiter als wir hier in Deutschland. Als Beispiele verweise ich da vor allem auf Skandinavien oder auch Großbritannien bzw. die USA.
     
  6. Ein Nachteilsausgleich ist ein Ausgleich für Kinder, die bereits in den Brunnen gefallen sind. Das Ziel muss es doch sein, die Förderung für den Lese- und Rechtschreiberwerb zu verbessern. Legasthenie ist ebenso wie Dyskalkulie nämlich nichts Angeborenes, im Gegenteil kann Lese- und Rechtsschreibverhalten trainiert werden.

    Von Nachteilsausgleichen profitieren Schüler an Gymnasien, höheren Klassen der Sekundarstufe oder aber Studenten. Relevant ist aber, dass beispielsweise Leseschwächen soweit die Leistung anderer Fächer beeinflussen können, dass betroffene Schüler niemals Universitäten, Gymnasien oder Sekundarstufen von innen sehen.

    Legasthenie deutet oft darauf hin, dass die Methode zum Lese- und Schreiberwerb nicht diejenige war, die für betreffenen Schüler geeignet war. Die Grundschule lässt leider keinen Platz dafür, Leseerwerbskonzepte auf jeden Schüler zuzuschneiden, gechweige denn sind Grundchullehrer dafür ausgebildet. Dabei sind Lesekompetenzen gerade im Grundschulalter noch am besten förderbar. Je eher, desto besser.
     
  7. Nicole

    Nicole

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    Erstmal Respekt an Boxmulla :beer:

    @ Tasja: Deine Texte habe ich bisher immer verstanden. u brauchst Dich nicht zu verstecken! Jeder weiß, was Du meinst, wenn Du einen Text verfasst!


    Unser Gehirn weiß eh, worauf es hinaus geht... Lest nur diesen Text durch:

     

  8. DA möchte ich dir in dieser Hinsicht widersprechen, man spricht sowohl bei Legasthenie als auch bei Dyskalkulie von angeborenen Teilleistungsstörungen und Störungen der Sinneswahrnehmung. Im Lehrbuch der Kinder- und Jugendpsychiatrie von Steinhausen taucht LRS und Dyskalkulie als umschriebene Lernstörung auf.
    Um diese Defizite auszugleichen bedarf es einer gezielten Ausbildung dafür.
    http://www.alles-logo.eu/zusatzangebote/legasthenie-dyskalkulie-lrs

    Natürlich kann man die Wahrnehmung trainieren, aber es ist ein Störungsbild, das die Grundschule, so wie sie jetzt organisiert ist, und mit der bisherigen Ausbildung der Lehrkräfte nicht unbedingt schultern kann. Da hast du vollkommen Recht. :tnx:

    Sorge bereitet mir eher die Verstümmelung der Sprache durch Auslassen von Präpositionen, und durch wenig Sprachkompetenz, was die Anwendung und Bedeutung von Sprache angeht, und weniger die Rechtschreibung. :)
     
  9. Will sagen: Legasthenie, LRS und Dyskalkulie sind nicht in der Form angeboren, dass sie fest als irgendwelche Krankheiten mitgegeben werden. Es sind sozusagen Schwierigkeiten, bestimmte Informationen zu verarbeiten. Dies beißt sich mit einigen Lese-,Rechtschreib- oder Rechenerwerbsonzepten, da diese Verarbeitung dafür nötig ist. Dass beispielsweise in deinem Beispiel Legasthenie auftritt ist aber nicht biologisch bedingt, sondern das Resutat aus eben der natürlichen Leistungsstörung und der Tatsache, dass Schreiberwersförderungen sich genau mit dieser Teilleistungsstörung beißen.
     
  10. opalo

    opalo

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    Wo die Ruhr einen großen Bogen macht...
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    Hierzu Einspruch von mir. Ich weiß, dass Rechtschreibung im Internet von vielen als nicht wichtig angesehen wird, finde das aber nicht richtig. Ein paar Fehler in einem Beitrag sind kein Problem. Wenn aber ein Beitrag zu viele Fehler enthält, am besten dazu noch in Kombination mit keinerlei Zeichensetzung oder unvollständigen Sätzen, dann wird er für diejenigen, die ihn lesen und ggf. auch kommentieren sollen (und ich gehe davon aus, dass genau das von jedem Verfasser eines Beitrags erwartet wird!), nur mit unverhältnismäßig viel Aufwand - oder schlimmstenfalls gar nicht - verständlich.

    Ich finde daher, dass es in gewisser Weise auch Respekt gegenüber den anderen Usern ist, seine Beiträge nicht einfach auf die Schnelle "lieblos" ins Forum zu hacken, sondern auf ein Mindestmaß an Rechtschreibung und Zeichensetzung zu achten. Da können, gerade bei längeren Beiträgen, Rechtschreibprogramme oder ein zweites Mal lesen, bevor man einen Beitrag abschickt, helfen.

    Daher finde ich es auch in Ordnung, jemanden darauf hinzuweisen, wenn seine Beiträge aus den genannten Gründen nicht verständlich sind - allerdings sollte ein solcher Hinweis immer respektvoll und sachlich sein. Sich über unzureichende Rechtschreibung etc. lustig zu machen oder jemanden deshalb gar als blöd oder intellektuell minderbemittelt hinzustellen, ist inakzeptabel, da es nicht zwingend Bequemlichkeit oder Gleichgültigkeit des jeweilige Users ist, sondern auch andere Ursachen, wie Legasthenie oder eine andere Muttersprache als Deutsch zur Ursache haben kann.

    Bevor hier Missverständnisse aufkommen - ich beziehe mich hier nicht auf Beiträge von bestimmten Usern, das ist meine grundsätzliche Haltung zum Thema Rechtschreibung/Verfassung von Beiträgen im Netz.

    Perfekt oder ein literarisches Kunstwerk muss kein Beitrag sein, aber ich erwarte schon, dass sich jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten Mühe gibt bzw. sich wenigstens Gedanken dazu macht.
     
  11. @zoggg

    Was bezeichnest du als natürliche Leistungsstörung?
     
  12. Ich habe eben mit den Formulierungen etwas rumgeaast.

    Ich meine eine Teilleistungsstörung und nutze den Begriff in diesem Fall so, wie es das Steinhausener Lehrbuch und viele weitere Quellen tun. "Natürlich" meint in diesem Fall entweder biologisch bedingt oder angeboren, oft beides zeitgleich.

    Sowas ist selbstverständlich als Anlage eines Neugeborenen möglich. Aber mMn eben nicht die Legasthenie, die das Ergebnis zwischen dieser angeborenen Teilleistungsstörung und einem dem gegenüberstehenden Lernen steht.


    @opalo: Ich finde es auch entsetzlich. Manche User schreiben mich immer noch mit 2 g. ;)
     
  13. big fish

    big fish

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    Die Beobachtung habe ich auch so gemacht, leider. Es ist schade, dass oft nicht zwischen Inhalt und Rechtschreibung getrennt wird. Wahrscheinlich ist die Verbindung schlechte Sprache - schlechter Inhalt schon häufiger gegeben als gute Sprache - schlechter Inhalt, schon allein, weil es natürlich leichter fällt, mit guter Schreibkompetenz das auszudrücken, was man auch sagen will. Aber nur, weil jemand die Zeichensetzung nicht beherrscht (oder sich nicht viel Zeit für seinen Beitrag genommen hat), muss man ja nicht gleich den gesamten Beitrag (oder am besten noch gleich den User!) herabwerten.

    @ Tasja: Schreib einfach so viel du willst! Ich finde, du bist eine Bereicherung fürs Forum und freue mich immer, wenn du z.B. Trainingsberichte postest. Und ehrlich gesagt sind deine Grammatikfehler manchmal auch ganz charmant, ungefähr so wie Rosis Tor mit Hack ;) Jedenfalls versteht man immer, was du sagen willst - und wenn nicht, fragt man halt nach, ist doch kein Problem.
     
  14. gelöscht

    gelöscht Guest

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