Kritik und Lob für die Arbeit der Moderatoren

Mein Eindruck ist hingegen, dass er das tatsächlich will, und für mich wurde es auch nicht befriedigend erklärt. Insofern sehe ich da tatsächlich einen Punkt: Person mit möglicherweise unbequemen Aussagen vs. Rassist/Sexist/Diskriminierer. Letzteres sehe ich eben nicht, jedenfalls nicht in dem Maße, dass man da etwas zu sanktionieren hat.

 

Es ist nicht rassistisch wenn er sagt Sie habe den Job nur weil sie mehrere(!) Quoten (das wären dann ja wohl, Migrationshintergrund und Frau) erfülle?

 

Jo, weil das in keiner Weise impliziert, dass sie durch Migrationshintergrund / Geschlecht minder wertig wäre.

 

Dann hast du eindeutig eine andere (moralische) Bewertungsskala als ich; nach meiner Meinung schließt es das sehr wohl ein.

 

Ich finds schwierig und es rangiert bei mir eher unter: anderen Leuten Gedanken/Haltungen attestieren, ohne dass man ein genaues Bild hat.

 

Oder anders: Sie hat den Job nur, weil ... bedeutet sie ist aus subjektiver Sicht für den Job ungeeignet. Bedeutet aber in keiner Weise, dass sie ungeeignet ist, WEIL sie einen Migrationshintergrund hat oder WEIL sie eine Frau ist, sondern, dass sie den Job deswegen hat.

 

Glückwunsch, ihr lotet gerade die Grenze zwischen Frauen- und Ausländerfeindlichkeit einerseits und Spott und Häme auf der anderen Seite aus.
Kleine Übung: Stell' dir vor, jemand, der nichts mit dir zu tun hat, behauptet von dir, du seist dumm und hättest deinen Job nur, weil du deutsch, hetero und männlich (bzw. weiblich) bist.
Sacken lassen, 5 - 10 Minuten und dann dir selbst eine aufrichtige Antwort geben, wie sich das anfühlt.
Dir selbst, nicht mir.

 

Doch, genau dir wem sonst? Du hast mir schließlich diese dämliche Aufgabe gestellt. Aufrichtige Antwort: Fühlt sich nicht gut an (Edit: obwohl ganz ehrlicih: es ist ertragbar, wenn man ausreichend Selbstvertrauen hat und ich habe das ganz sicher nicht. ). Passiert mir heutzutage ständig. Würde ich aber niemals Rassismus nennen.

 

Weil du keinen Migrationshintergrund hast, nehme ich an?
Rassismus, Alltags-Faschismus, Frauenfeindlichkeit - das steckt leider in so vielen kleinen Dingen, die - durch die (a)sozialen Medien und bestimmte politische Gruppierungen angetrieben - plötzlich 'einfach so' wieder sprachfähig sind.

 

Ehrlich gesagt: "nett" ist sicher anders klar, aber mir ist es persönlich wurscht, was andere dazu, ohne genaue Infos über die Situation denken.
Denn manchmal treffen solche Vermutungen eben zu - kenne selbst so Geschichten, in beide Richtungen.

 

Und.... das würde mich überhaupt nicht im geringsten berühren. Wenn ich damit Probleme hätte, müsste ich mich vergraben.

 

Viele kleine DInge werden jedoch auch gerne (nicht immer) aufgebauscht von Leuten, die selbst eher wenig Ahnung haben, was z.B. Migranten oder Frauen wirklich helfen würde.
Frage mal z.B. die alt eingesessenen Kollegen mit Migrationshintergrund im Lager bei der BLG. Das sind recht viele.
Die haben bei der letzten Wahl in Bremen recht häufig die AFD gewählt was man so gehört hat. Nicht, weil sie was gegen Ausländer oder Fragen haben, sondern gegen die Migrationspolitik seit 2015.
Denen gehts nicht um Begriffe wie das "n-Wort" oder Gendersternchen. Das ist denen völlig egal.

 

Nein habe ich nicht, muss ich aber auch nicht um z.B. Alltags-Faschismus zu erleben. Und NEIN, die vielen kleinen Dinge, auch wenn Sie durch die asozialen Medien gepusht werden mögen sind heutzutage nicht wieder sprachfähig geworden, sondern werden so stark bekämpft wie nie zuvor. Wahrscheinlich sind sie sogar so gering wie nie zuvor. Ich habe keine Daten, aber so sehr das Themebn sind, denen wir Aufmerksamkeit widmen sollten, so sehr war es trotzdem vor 10 - 20 - 30 - ... Jahren umso vieles schlimmer. Da ändert auch nicht die 15%ige Präsenz der AfD etwas dran.

 

Ich werde gewiss nicht die ganze Historie aufarbeiten. Mein beschriebener Eindruck hat mit dem vorliegend zitierten nichts zu tun. Den hatte ich schon vorher. Dies hier jetzt reiht sich einfach nur ein. Ohne die Historie, diskutabel, gewiss. So aber...und ich muss hier zum Glück weder etwas entscheiden, noch mich rechtfertigen. Wirf einen Blick in die Coronadiskussionen oder, falls er noch existiert, in den Genderthread. Dort wirst du fündig.

 

Natürlich wurde es das...

 

Das Ding ist ich hab ein recht gutes Gedächtnis für Dinge mit denen ich nichts zu tun habe / die mir nichts nützen / die einfach insgesamt unwichtig sind und daher erinnere ich mich gut daran, dass ich von @neuman sowohl Aussagen gelesen habe bei denen ich mich an meinem Kaffee verschluckt habe, als auch das komplette Gegenteil.

Nur wie du eben sagtest, das hat eben mit dem nichts zu tun und nur darüber rede ich hier.

 

NEIN... verflucht. Bzw. was "wurde" was? Hä?

 

Es wurde aufgrund der für die Quoten verantwortlichen Tatsachen abgewertet.

 

Aber nicht der Migrationshintergrund oder das Geschlecht, sondern einfach die Kompetenz / Qualifikation.

 

Der Quotenspruch war ganz klar auf Geschlecht und Migration ausgerichtet.