Klimapolitik, Energiewende, Fridays For Future....

Dieses Thema im Forum "Off Topic" wurde erstellt von Fliegenfänger, 23. März 2022.

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  1. opalo

    opalo

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    Wo die Ruhr einen großen Bogen macht...
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    In Spanien wird ein Teil des aufgrund der hohen Marktpreise deutlich erhöhten Umsatzes aus den Stromerlösen monatlich vom Netzbetreiber wieder in Rechnung gestellt. Die Höhe der Rückforderung ist monatlich variabel abhängig von der Entwicklung bestimmter Marktomponenten. Im Ergebnis profitiert der Betreiber z. B. eines Solarparks immer noch von den hohen Marktpreisen, nur eben nicht komplett.

    Warum so etwas hier nicht klappen könnte, erschließt sich mir nicht.

    Hier lag der Marktpreis für Windenergie im August bei über 40 Cent. Wenn ein Betreiber eine feste EEG Vergütung von z. B. 8 Cent erhält - und sein Projekt ja auch auf 8 Cent kalkuliert ist -, ist das mehr als das Fünffache. Da nicht in Teilen ran zu gehen, ist aus meiner Sicht mit Blick auf die Gesamtsituation nicht nachvollziehbar.
     
  2. Da der Strom so teuer ist (und vielleicht noch teurer wird), wäre es doch hilfreich, die E-Autos stillzulegen, bis die Preise sich wieder gefangen haben. Wir müssen doch sparen :D
     
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  3. Das ist wahr. Putins Krieg hat dafür gesorgt, dass die Preise nun so hoch sind, wie die Grünen sie schon immer haben wollten.

    Ich ignoriere das nicht und halte überhaupt nichts von Verschwörungstheorien.

    Ein Diplomat sollte niemals nie sagen. Man muss auch Zukunftsperspektiven bieten. Auch Deutschland wurde nach dem Nationalsozialismus, also nach dem größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte, wieder in die Gemeinschaft der Völker integriert. Es wird auch ein Russland nach Putin geben. Und es muss Ziel sein, mit Russland zu leben, nicht gegen Russland. Dass man sich breiter aufstellt und dadurch weniger abhängig macht, steht außer Frage.

    Die Hilfen hat er nach dem peinlichen Interview bei Maischberger zugesagt.

    Dann ist ja alles supi. Ich freue mich gespannt auf die nächsten Monate und schaue mir mal an, wie es mit unserem Land voran geht. Es ist ja in besten Händen.
     
  4. Nicole

    Nicole

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    Vermutlich, weil die Besteuerung dort nur die Energieunternehmen trifft.

    Man muss Jurist sein, um es grundsätzlich irgendwie deuten zu können. Ich weiß nur, dass die Besteuerung gleichermaßen abzulaufen hat. Sprich alle Unternehmer müssen gleichmäßig besteuert werden. Wenn nun Energieunternehmen anders besteuert werden, verstößt das gegen den absoluten Grundsatz der gleichmäßigen Besteuerung.

    Wie gesagt, ich bin keine Juristin…
     
  5. Nicole

    Nicole

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    Da Putins einzige Diplomatie-Grundlage darin besteht, dass die Ukraine bedingungslos kapituliert, brauchen wir nicht über Nord Stream 2 reden.

    Zumal es auch unlogisch ist. Nordstream 1 ist vorhanden und Putin verbrennt lieber das Gas, als es durch Nordstream 1 zu senden.

    Die Integration Deutschlands erfolgte nicht von heute auf morgen. Russland hat alles verspielt. Unter Putin wird es keine Rehabilitierung geben.
     
  6. Bremen

    Bremen Moderator

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    :tnx::tnx::tnx:

    Und wenn der hiesigen Politik dahingehend unbedingt einen Vorwurf machen will, dann ist der mMn berechtigter einer verfehlten Energiepolitik mit einer zu starken Abhängigkeit von Russland - besonders seit der Krim-Annexion durch Russland 2014. Doch das haben die Grünen nicht alleine verbockt, sondern alle Regierungsparteien in den letzten 20 Jahren, d.h. auch CDU/CSU, SPD und FDP.
     
  7. no politics in this conference please ;)
     
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  8. Lübecker

    Lübecker

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    Ich übertrage das einmal auf die Wirtschaft. Es gab mal einen Vorstand, der meinte, alle Vorprodukte von einem Lieferanten, da bekommen wir aufgrund der Menge gute Preise, und Qualität und Liefertreue sind in Ordnung. Dann gab es Probleme beim Lieferanten.............:schock:
    Single Source ist erlebter Mist.
     
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  9. Vor 60 Jahren gab es nicht die Klima-Krise. Es war die Kuba-Krise.
    Die Russen waren dabei. Und wir bekamen 30 Zentner Kohle für den Winter.
    Für das Klima reichte damals lediglich:


    Heute haben die Russen wieder das Jucken im Finger am Atom-Knopf. Und wir bekommen für unsere Kohle kaum noch Gas für den Winter.

    Am achten Tag warf Gott die Erde auf den Müll.
     
  10. Flutlicht82

    Flutlicht82 Guest

    U.a. an den Aussagen des letzten halben Jahres, die Gasspeicher unbedingt zu füllen, um risikolos durch den Winter zu kommen.
    Es ist teilweise vergleichbar mit dem Klopapier/Speiseöl-Hamster, der mit Panikkäufen assoziiert wurde.

    Ich fahre selbst seit 9 Jahren CNG-Erdgas, und habe gestern für 1.07 € / kg (H-Gas) getankt. Das ist nicht teurer geworden, sondern mit der einberechneten Inflation & Lohnsteigerungen sogar noch günstiger, als vor 2015.
    Es ist das Gas(fast reines Methangas), womit auch die Haushalte(e.g. Wesernetz) beliefert werden.

    Die Preissteigerungen sind allgemein gar nicht so sehr vom Krieg abhängig.
    Beim Abschluss eines neuen Stromtarifes werden jetzt fast 70 cent / KWh fällig.
    Das ist ca. 2 bis 3 mal so teuer, als noch vor einem Jahr, und lässt sich nicht durch den vernachlässigbaren Anteil Strom rechtfertigen, der aus Gas produziert wird, sondern eher durch Panikkäufe.

    Die allgemeinen Preissteigerungen kommen auch vielmehr aus den in den Markt gepumpten Geldern aus der Pandemie.
    U.a. von Hans-Werner Sinn(Volkswirt) gibt es dazu zahlreiche Präsentationen.
     
  11. Dennis81

    Dennis81 WVSC Sieger 287

    Wo stünden wir heute bloß, wenn wir schon vor 20-30 Jahren grüner gedacht, gewählt und vor allem gelebt hätten. Viel mehr in regenerative Energien gesetzt und geforscht hätten, statt alles zu verschleppen und mit dämlichen Argumenten zu blockieren. Die vielen Gelder, die in sinnlose Subventionen geflossen sind, hätten echt was gutes bewegen können. Deutschland hätte quasi schon autark sein können. Unabhängig von irgendwelchen geistig labilen Staatsoberhäuptern.
    Das traurige ist ja, dass es sogar gut für die Umwelt wäre.
    Noch trauriger aber, dass es machbar ist und schon längst hätte umgesetzt sein können. Inkl Speicheranlagen.

    Aber ja, ich musste heute auch tanken für fast 2€/L. Die Grünen sind schon doof.
     
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  12. Nicole

    Nicole

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    Da hier alles mit Windmühlen zugekleistert ist, ist unsere Energiebilanz an der Küste sehr gut.
     
  13. Benni4all

    Benni4all Guest

    Ich finanziere seit 20 Jahren mit einen kleinen Betrag die Seriemer Mühle in Neuharlingersiel , aber die hat nix mit Windenergie zu tun .
    Ja es stimmt , habe bereits vor über 20 Jahren die Windparks an der Küste bewundern können .
    heute ist es leider so , dass es gefühlt Jahre dauert bis ein Windpark entsteht , bekomme das selber am eigenen Grund und Boden mit auf dem
    ein Windpark entstehen soll . Tja wenn wir die Technik in die Hand der Chinesen geben muss man sich nicht wundern das nix mehr läuft .
    Und ein Söder fährt bettelnd nach Meckpom und möchte gern deren Strom haben . Soll er seine Berge damit zubauen , aber dann kommen halt keine Chinesen und Japaner mehr um Schloss Schwarnstein zu bevölkern .
     
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  14. Das Problem ist im Norden aber nicht systemimanent. Im Süden dagegen schon. Dass es im Norden wie im Süden Nimbys gibt, ist aber klar.
     
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  15. Flutlicht82

    Flutlicht82 Guest

    Das wäre mMn trotzdem nicht mit den Grünen umgesetzt.
    Die haben so viel Sozialpolitik in ihrem Parteiprogramm, dass in der Energiepolitik nicht viel mehr passiert wäre.
    BTW:
    Was für Speicheranlagen?
    Pumpwerke mit Staudämmen?
    Elektrolyse-Bäder für Wasserstoff?
     
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  16. opalo

    opalo

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    Wo die Ruhr einen großen Bogen macht...
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    Die Preissteigerungen haben mMn mit dem Marktmechanismus zu tun, nicht mit Panikkäufen. Wie willst Du denn auch Strom in Panik auf Vorrat kaufen?

    Der Preis für jede kWh Energie - Wind, Atom, Kohle, Gas - richtet sich generell für alle nach der teuersten. Das ist aktuell Gas. Warum Du das so günstig bekommen konntest, weiss ich nicht, am Markt ist der Preis explodiert nach Putins Lieferdrosselungen. Durch diesen Preisbildungsmechanismus fahren u. a. Windparks oder Kohlekraftwerke satte Gewinne ein, für die jeder zahlt, der jetzt einen neuen Stromliefervertag abschließen muss.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. September 2022
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  17. Man könnte auch Batterien für kurze Schwankungen nehmen. Schau mal nach Australien, da hat der eine massive Tesla-Speicher zu deutlich weniger Stromausfällen geführt.
    Wenn man denn Überschüsse hätte, von denen wir auf Grund der Energiepolitik weit entfernt sind, könnte man Wasserstoff produzieren und entweder als Gas oder als Ammoniak oder Methanol speichern. Brauchen wir halt aktuell nicht, weil immer noch viel zu wenig EE im Netz sind.
     
  18. Dennis81

    Dennis81 WVSC Sieger 287

    Ansätze und Ideen, auch welche, die andernorts bereits im Einsatz sind vielleicht mal hieraus:
    https://graslutscher.de/how-to-ener...e-fuer-kalte-dunkle-winter-speichern-koennen/

    Ansonsten gilt halt auch die Annahme, dass bei entsprechender Förderung für F&E in diesem Bereich bzw. Streichung von Subventionen im konventionellen Sektor, Milliarden (?) Euro hätten eingesetzt werden können.

    Wenn man nicht will, will man halt nicht. Kann man in anderen Bereichen ja auch beobachten.
     
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  19. Alleine wenn man sich anschaut, dass Diesel immer noch weniger mit Steuern belegt ist, wie Benzin, kann man sich nur an den Kopf fassen.
    Über Heizöl wollen wir gar nicht erst reden...
    Aber warten wir mal ab, ob da nicht irgendwas passiert...
     
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  20. Flutlicht82

    Flutlicht82 Guest

    Der Endkunde kauft z.B. seinen Strom auf Vorrat ein, indem er einen neuen Vertrag bei einem Stromanbieter abschließt.
    Aber auch die Stromhändler schließen idR Verträge mit dem Stromerzeugern ab, und kaufen damit quasi auf Vorrat/Panik ein, und geben dann den Netzbetreibern die Preise weiter.

    Auf jeden Fall ist der aktuelle Börsenstrompreis nicht alleine entscheidend für den Tarif den du als Endkunde zahlst. Im Dezember 2021 war der Börsenstrompreis z.B. höher, als im Juni 2022:
    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/289437/umfrage/strompreis-am-epex-spotmarkt/
    Trotzdem hast du im Juni 2022 als Endkunde für einen neuen Stromvertrag deutlich mehr zahlen müssen, als im Dezember 2021 vor dem Krieg.

    Wenn Strom in DE/Europa nur aus 15% bis 20% aus Erdgas erzeugt wird, dann sollte es nicht maßgebend für einen 2 bis 3- fachen Preis für den Endkunden sein.