Klimapolitik, Energiewende, Fridays For Future....

Dieses Thema im Forum "Off Topic" wurde erstellt von Fliegenfänger, 23. März 2022.

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  1. Eben weil wir ein europäisches Verbundnetz haben ist die Wahrscheinlichkeit für großflächige Stromausfälle wegen Abwürfen eher gering.
    Was mal passieren kann, ist dass Netzbereiche wegen zu unterschiedlicher Frequenz getrennt werden.
    Aber selbst dafür muss schon sehr viel schief gehen oder ein großer Knotenpunkt ungeplant ausfallen.
    Die letzte Netztrennung in Südosteuropa war übrigens nach weniger als einem Tag wieder behoben.
    Und es ist ja nicht so als wenn es nicht ausreichend Reservekraftwerke gäbe, die man innerhalb von 15min anfahren könnte.
    Für diese Dienstleistung zahlen wir ziemlich viel Geld an die Kraftwerksbetreiber.
    Ja, es wird komplizierter als wenn man nur ein paar eher träge Dauerlastkraftwerke einspeisen läßt, ist aber alles handlebar.
     
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  2. rudi1980

    rudi1980

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    Ist es auch nicht, man soll nur etwas sparsamer mit der Energie umgehen.
    Wind und Sonne wird es immer genug geben. Es werden Tag täglich mehr Anlagen aufgebaut. In Norddeutschland werden wir mit der Stromversorgung keine Probleme haben. Wer das nicht glaubt, der sollte mal mit offenen Augen durch die Gegend laufen und auch mal die Bahn benutzen und aus den Fenster schauen. An jeder Bahnstrecke stehen überall Windparks. Einige Windräder drehen sich nicht, nicht wegen des fehlendes Windes nein, weil der Strom nicht ins Netz eingespeist werden kann. Weil in Bayern die (wie ich die Masten nenne) Stromautobahnen nicht ausgebaut worden. Na klar, die hatten ja an der Isar ihre Atommeiler. Aber die hatten genug Zeit sich auf die Abschaltung vorzubereiten. Passiert ist im Ausbau der Windkraft immer noch sehr wenig. Zugegeben, die sind wohl führend in Solar. Doch das reicht nicht aus.

    Das mag zwar so sein aber das Hauptproblem in Deutschland ist ehr das zu viel Stromproduziert wird als das zu viel Strom verbraucht wird.
    Nur wenn in Deutschland alle 2-3 E-Autos hätten alle diese gleichzeig Laden würden und dazu alle Haushaltsüblichen Geräte gleichzeitig laufen ließen. Das heißt wenn alle Gleichzeitig ihre Waschmaschine, Spülmaschine, Trockner und all die anderen Küchengeräte plus sämtliche Fernsehgeräte PCs ect. laufen ließen wäre es möglich das mehr Strom verbraucht werden würde als verfügbar wäre. Da aber nicht jeder Haushalt mit einer Spülmaschine und Trockner ausgestattet sind. Und nicht jeder in Deutschland und schon gar nicht in Europa 2-3 E-Autos hat wird das Stromnetz schon gar nicht wegen zu viel Stromverbrauch zu samen brechen. Unser Problem ist eher das punktuell zu viel Strom vorhanden ist, der nicht eingespeist werden kann. Wenn Deutschland den Strom mit Erneuerbare Energie ohne weiteres produzieren könnte, müssten wir den Strom in Hochzeiten ins Ausland verkaufen. Wir haben das sogar im Jahr 2022 machen müssen, weshalb die 3 Atomkraftwerke die noch am Netz waren über ihren Zenit am Netz bleiben mussten. Weil in Frankreich, die Flüsse so ausgetrocknet waren, so das Kühlwasser für die Reaktoren so gut wie nicht mehr vorhanden war. Wer das leugnet, der weiß immer noch nicht wie ein Atomkraftwerk überhaupt funktioniert. Dieses Jahr haben sich die Flüsse zum Glück wieder mit genug Wasser gefüllt.

    Bisher wurden keine ganze Städte einfach mal abgehängt, auch nicht vorübergehend. Davon müsste ich wissen. Ich sehe auch in Zukunft darin kein Problem. Auch wenn in Zukunft mehr Strom verbraucht wird. Es wird auch immer mehr Strom produziert. Und die Stromnetze werden weiter ausgebaut. Dazu noch eines. Jede Stadt hat quasi ein fast geschlossenes eigenes Stromnetz. Da jede Stadt ein eignes Kraftwerk hat oder hatte. Wurden die Stromversorgung auch so ausgebaut. Es gibt in jeder Stadt genug Transformatoren, die die Stromversorgung Stabil halten kann. In meinen Stadtviertel gibt es genug Stromkästen um die Stromversorgung Manuell sicher zustellen zu können. Auch Berlin ist so aufgebaut, das nicht ganz Berlin ohne Strom wäre höchstens mal ein Bezirk und schon gar nicht über Tage sondern höchstens ein paar Stunden.

    Hier gibt es Leute die hier mit Angstmacherei verunsichern wollen um ihre Propaganda zu streuen. Stromsparren ist ok, aber Angst wegen einer Unterversorgung braucht keiner hier in Deutschland haben. Das Stromnetz wird ja gezielt gesteuert. Nur es gibt nicht nur das eine Stromnetz sondern eher viele kleine Stromnetze.
     
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  3. Leider hoffnungsloses Unterfangen die Sensibilität für ein latentes Risiko zu schaffen. Die Angst es können so kommen, wird durch eigenes Zureden es wäre noch nie etwas passiert, gerechtfertigt. Jeder sollte sich fragen, weshalb das neue Gesetz zum 1.1.24 in Kraft treten wird, worin genau auf diese Gefahren hingewiesen wird. Wer weniger auf Ideologie setzt und dafür den Verstand gebraucht, sollte sich vorbereiten.
     
  4. Hä? Das Gesetz bzw. die Verordnung der Bundesnetzagentur kommt nicht deswegen, weil man man großflächige Stromausfälle fürchtet, sondern weil man den Verteilnetzbetreibern die Möglichkeit geben möchte, den lokalen Ausbau zu steuern. Wenn man sich mal damit beschäftig, dann wird man feststellen, dass ein VNB der die Regelung nutzt dazu verpflichtet ist, den Netzengpass der zu der Regelung führte, zu beseitigen.
    Von daher schon sinnvoll. Allerdings glaube ich eh nicht, dass so eine Regelung im Alltag häufig vorkommen wird.
    Und ich gehe davon aus, dass 99% der Leute eine Begrenzung auf die 4,6kW eh nicht bemerken würden.
     
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  5. Bremen

    Bremen Moderator

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    Korrekt, zumal die Stromversorgung durch diese vielen keinen Netze mehrfach redundant ausgelegt und durch diverse Sicherungsmechanismen geschützt sind. Das gewährt zwar keine 100%ige Sicherheit (die es nirgendwo gibt), dennoch ist die Wahrscheinlichkeit eines solchen Szenarios sehr gering,
     
    Zuletzt bearbeitet: 30. November 2023
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  6. Lübecker

    Lübecker

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    Wenn jetzt ein VNB runterregeln muss, weil nicht genug Strom ankommt, dann soll er den Netzengpass beseitigen, so lese ich deinen Beitrag. Bleibt die Frage, woher nehmen und nicht stehlen? Wenn alles so einfach funktioniert, weil die viele kleine Netze mehrfach redundant ausgelegt sind @Bremen @rudi1980, warum bedarf es dann ein Gesetz, welches dem VNB erlaubt runter zu regeln. Warum müssen dann beim Betreiben von Wärmepumpen und Wallboxen SmartMeter eingebaut werden?
    Ich frach ja man bloß.;)
     
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  7. Es herrscht in Deutschland kein Mangel an elektrischer Leistung. Hat es nicht und wird es wahrscheinlich auch in Zukunft nicht. Wir haben ein Problem damit, den Strom dahin zubekommen, wo er gebraucht wird.
    Das fängt im Großen mit den fehlenden Verbindungen von der Küste nach Süden an und hört in den Verteilnetzen nicht auf.
    Diese Regelung, die getroffen wurde geht genau darum, nämlich die Leistung zu den Leuten zu bringen. Und da gibt es in vielen Bereichen halt Probleme und die können beseitigt werden, wenn man die Kapazität der lokalen Netze entsprechend anpaßt.
    Da aber die meisten der Verteilnetze überwiegend noch mit analogen Zählern betrieben werden, wissen die VNBs halt nicht oder nur sehr eingeschränkt, wann welche Leistung abgerufen wird.
    Und auch mit der Regelung ist ein Smartmeter bei ner WP freiwillig und wird mit deutlichen Preisnachlässen honoriert.
    Also eigentlich kein Grund, sich aufzuregen.
     
  8. rudi1980

    rudi1980

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    Das Zielt einfach nur zum Netzausbau aus. Eigentlich zum Bürokratie Abbau für den Netzaufbau
     
  9. Die Smartmeter wurden schon 1992 in der Agenda 21 angesprochen, Schlagworte wie "Smart Growth + Sustainability" sind nichts anderes als eine Fassade. Die Smartmeter werden für die Überwachung des Stromverbrauchs benötigt, was lediglich ein Euphemismus für die Zuteilung ist. So wie die neue Zentralbankwährung eine Zuteilung darstellen wird. Bist Du brav, bekommst Du was, bist Du es nicht, tja dann. Nichts anderes, als ein Baustein der "westlichen Variante" eines Social-Scoring Modells. Dass die Stromzuteilung in ein Gesetz gegossen werden muss, wenn doch gar kein Problem besteht, kann nur 2 Gründe haben.

    1. Das Netz ist instabil und man rechnet jederzeit mit notwendig werdenden Abschaltungen.

    und/oder

    2. Das Netz ist stabil und man möchte über Zuteilungen ein Ziel erreichen.

    Der Smartmeter ist im Übrigen nicht wirklich freiwillig, sondern wird bis 2032 umgesetzt werden müssen.

    https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pr...512-smart-meter-gesetz-final-beschlossen.html

    PS: Hat nicht mit dem Thema zu tun, aber heute wurde vom Europäischen Parlament die ePA (Elektronische Patientenakte) beschlossen, ohne "Opt-Out" durch die Versicherten. Noch so ein Baustein...
     
  10. Aus dem selben Grund, aus dem es Lastabwürfe und geregelte Kraftwerke gibt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 30. November 2023
  11. Lübecker

    Lübecker

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    Die Abschaltverordnung gilt für Lastabwürfe größeren Umfangs, dann pflanzt sich das mit dem neuen Gesetz eben nach unten fort, ändert aber nichts an der Fragestellung.
     
  12. Was ist denn unklar? Die Energieversorgung wird dezentraler, ebenso der Verbrauch in "Persona" starker Verbraucher. Dem wird Rechnung getragen. Man wird sich doch kaum Zustände wie in den USA wünschen, oder meinst du nicht? Deren marodes Netz in Kombination mit Klimaanlagen und starken Hitzewellen führt nicht selten zu lokalen bis großflächigen Stromausfällen. Und dem Klimawandel sei dank, wird das dort wie auch bei uns nicht besser.
     
  13. Für die Strombegrenzungen muss es aus mehreren Gründen ein Gesetz geben. Hierdurch wird gewährleistet, dass die durch Rationierungen entstandenen Schäden (z.B. Schäden an den Endgeräten der Verbraucher) keine Haftung übernommen werden muss, man exkulpiert sich durch diese Maßnahme und lässt es den Michel zahlen. Des Weiteren können bei Zuwiderhandlung empfindliche Strafen ausgesprochen werden, das GEG sieht das ja ebenfalls vor. Last but not least können wir davon ausgehen, dass das Gesetz zur Anwendung kommen wird, Netzagenturchef Klaus Müller sollten wir Glauben schenken.
     
  14. Lübecker

    Lübecker

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    Also unterm Strich keine guten Aussichten. Das passt doch alles überhaupt nicht mehr zusammen. Sie propagieren Wärmepumpen, E-Autos, können den Strom dafür aber nicht durchgängig liefern. Nun denn, warten wir es ab.
     
  15. Wie jetzt.
    Ich dachte, die Netzagentur hat verlauten lassen, dass die Rationalisierung eben nicht den "normalen" Haushaltsstrom betrifft.
     
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  16. rudi1980

    rudi1980

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    Es ist ganz einfach, das neue Gesetz zielt darauf aus, das man mit dem Netzausbau besser und schneller vor ran kommen kann und auch wird.
    Es fordert auch dazu auf Strom einzusparen sofern möglich. Nicht immer und nicht überall lässt sich mehr Strom einsparen. Nur mit einen Starken Netzausbau, kann der Ausbau der Erneuerbaren gelingen. Das Größte Hemmnis, die Atomkraft ist Geschichte. Dadurch das die letzten Meiler Anfang des Jahres vom Netzt genommen wurden, konnten weitere Windparks an das Netz genommen werden ohne das es deshalb irgendwo Störungen geben hätte. Zumindest nicht wegen zu wenig oder zu viel Strom.

    Durch dieses Gesetz wird Gewährleistet, das nie zu größeren Störungen kommen wird. Zu Störungen wird es immer kommen aber nie zu Mega Störungen die alles komplett lahmlegen würden. Es wird nie zu einen Bundesweiten, Landesweiten oder Städteweiten Blackout kommen. Das geht rein Technisch nicht. Jede Stadt hat seine eigene Stromnetze, nur die Hochspannungsleitungen befördern große Strommengen über Land. Das sind keine Haushaltsübliche Volt sondern K-Volt die da durchfliesen und um die wird es gehen. Bevor der Strom in den Haushalt kommt, wird der Mehrfach umgewandelt. Mehrere Trafos sind zwischen dem Haus und den Großen Stromnetz.

    Es gab in Hannover jetzt den zweiten Zwischenfall um den Hauptbahnhof herum. Keine Ahnung ob da zu viele Züge gefahren sind oder einfach jemand ein wenig Kupferdraht gestohlen hat. Es gab aber nur die Störung rund um den Hauptbahnhof Hannover. Es kam kein Zug rein oder raus. Alles andere ging. Es gab in Hannover trotzdem keine Stromausfälle oder andere Störungen. Ich meine sogar, das die U-Bahnen trotzdem fahren konnten. (Bin ich mir aber nicht sicher) Aber die Fahren abgeschottet von den üblichen Bahnen in Hannover. S-Bahnen fahren auf den selben Strecken wie der übliche Personenverkehr und auch der Güterverkehr fährt da durch. Die U-Bahnen fahren auf einen getrennten Weg, folglich auch über ein anderes Stromnetz. Sämtliche Haushalte in Hannover hatten trotzdem Strom. Es hätte sonnst zu einen Flächendeckenden Schulausfall in Hannover kommen müssen. Ist es aber nicht. Das Beweist, das es zwar Punktuelle Störungen geben kann aber nicht wie hier Permanent behauptet wird, automatisch zu Langfristigen, Flächendeckenden Blackouts kommen wird.

    Dieses Gesetz macht es einfacher, mehr zu steuern zu können, ohne das es jemand mit bekommt. Es gibt in Deutschland viele unterschiedliche Stromnetze, die Bundesnetz Agentur hat die Aufgabe, diese so zu verbinden, das ein Überbedarf schnell abgefangen werden kann. So das zum Beispiel ein Windrad an der Küste in Gang gesetzt werden kann und in München ein E-Auto geladen werden kann. In Moment ist das eben noch nicht möglich, wenn in Bayern ein E-Auto zu viel geladen werden soll, kann derzeit kein Windrad an der Küste dafür mehr eingeschaltet werden. Aber genau damit genau das passieren kann, ist dieses Gesetz da. Ein Windrad kann man von jetzt auf gleich hochfahren. Es speist von jetzt auf gleich Strom in das Netzt, das kann ein Atomkraftwerk nicht, es braucht ein halben Tag bis dieses Hochgefahren ist um den nötigen mehr Strom zu liefern. Ein Kohle oder Gaskraftwerk liegt etwa dazwischen braucht aber auch viel zu lange um den Mehrbedarf zu deckeln.

    Das Wichtigste nach den Netzausbau ist aber die Speicherkapazität die eben so ausgebaut werden muss. Ohne die Stromspeicher, wird die Energiewende nicht zu 100% gelingen. Aber jetzt ist der Stromnetzausbau wichtiger als die Speicherkapazitäten.
     
  17. Lübecker

    Lübecker

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    Ne, aber deine Wärmepumpe und die Wallbox für deinen E-Rolls
     
  18. Zum Glück hab ich beides nicht.
    :D
     
  19. Da bemüht man sich also mal für Ausnahmen gewappnet zu sein und dann ist es auch wieder nicht recht?
     
  20. Selbst wenn, beides würde ja weiter funktionieren.

    P.S. Hindert einen übrigens niemand daran, sich eine WP+Solar+Speicher ohne Netzanbindung in den Hof zu stellen. Dann kann auch niemand "eingreifen". Aber dann muss man sich selber um sein Netz kümmern.
     
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