Klimapolitik, Energiewende, Fridays For Future....

Ich bin immer wieder überrascht, welche Aufmerksamkeit solchen Meldungen bekommen und welchen Widerhall sie haben.
In mir wächst dann der Wunsch, das man doch dazu übergehen mag, diese einfach zu ignorieren, keine Zeitung, kein Fernsehen, kein Radio, kein Internet, einfach schweigen. Wunschgedanken, ich weiß, aber mich stören solche Dinge massiv, wird doch in diesem Fall eine Person diskreditiert, wie es schlimmer kaum sein kann, und dann noch verbunden mit dem Hinweis, sie könne sich die Dreadlocks doch abschneiden für den Auftritt.
Ich habe die junge Frau im Interview gesehen, dort kam sie sehr reflektiert rüber und für meine Begriffe noch äußerst moderat gegenüber FFF.

 

Wie hättest Du als Einzelperson am besten noch in einem anderen Landesteil die Ausladung denn verhindern wollen? Ich finde die Aktion total daneben, verteufle deshalb aber nicht FFF als Ganzes. Ich wünsche mir, dass der Shitstorm so gross wird, dass bei den Organisatoren künftig ein paar Hirnzellen mehr aktiv werden als in diesem Fall. Und dass generell mehr darüber nachgedacht wird, wie weit political correctness sinnvoll und erforderlich ist und ab wann die Versuche übertrieben und kontraproduktiv sind.

 

In diesem Fall finde ich das Medieninteresse gut. Die Frau war mir völlig unbekannt, vielen anderen vermutlich auch. Jetzt wird der ein oder andere davon sicher mal ein Musikvideo anklicken. Das kann sich also für sie positiv auswirken. Und wenn - nicht nur - FFF durch die Reaktionen die "Argumente" für das Vorgehen nochmal reflektiert, schadet das auch nicht.

 

Wie sieht man es hier eigentlich mit der Gleichberechtigung, wenn der unter Männern relativ erfolglose Schwimmer Will Thomas nun als Lia unter Frauen auftritt?
Wäre es nicht angemessen, wenn schon der Verband solch einen Schabernack nicht verhindert, dass zumindest die Frauen im Wettbewerb die Veranstaltung boykottieren, bis er sich zurückzieht?
Ich meine, wo kommen wir denn da hin?
Darf ich jetzt beim Frauenboxen mitmachen, wenn ich mich Ria nenne? Viel Spaß!
Das ist doch alles megakrank, dass solch ein Mist überhaupt ermöglicht wird.

 

Ja klar, darun sollte man auch von jenen Veranstaltungen fern bleiben, bei denen die Veranstalter offensichtliche Idioten sind. Das gilt bzw galt ja beispielsweise bei Demos gegen Coronamaßnahmen ebenso, wenn da offenkundig Nazis am Werk sind. Da kannst du dann nicht mehr wegen der vermeintlichen Sache mitmarschieren.

 

Ist so aber kriegst du sowas auch ordentlich hin ohne das Spacken darauf anspringen und es zu ihrer Sache machen?

 

Die sind ja strukturiert, auch wenn sie keinen Verein oder sonst was darstellen. Sie haben einen Aufbau. Von daher kann keiner von den Flitzpiepen sagen, er hat davon nichts gewusst.

Verhindern hätte man sie vielleicht nicht können, aber FFF kann sich von diesem Landesteil distanzieren. FFF Deutschland muss da handeln.

FFF hat viele prominente Gesichter - und die sind nun gefragt.

 

Ich verstehe nicht, was Du mir damit sagen willst, die Aktion war aus meiner Sicht NICHT korrekt, hat lediglich für die Musikerin einen positiven Nebeneffekt.

Hier stimme ich Dir zu.

Du hattest allerdings oben geschrieben:

So viel Einfluss hat keine Einzelperson, die Teil des Ganzen ist.

 

Die werden nichts sagen, weil sie ähnlich denken. Die Führung von FFF ist linksextrem eingestellt und in der Bewegung gibt es ja auch durchaus Stimmen, die Gewalt und Terrorismus zur Erreichung der Klimaziele für legitim halten.

 

Kaum. Zum Beispiel waren mir Demos gegen die vollkommen überzogenen Coronaregeln durchaus nicht per se unsympathisch. Wenn man aber sieht, welche Honks sich diese zu eigen machen, vergeht mir die Lust an der Teilnahme.

 

Ein neuer Thread erscheint hier sinnvoll.

 

Immerhin bekommen sie ordentlich Gegenwind. War auf der FFF-Facebookseite, um meine Meinung zu äußern. Ja, da ist alles voll mit Kritik.

- Darf ich mit meiner Frisur am Klimastreik teilnehmen?
- Welchen Friseur empfehlt ihr?
- Ausgrenzung und Diskriminierung sind in der Vergangenheit immer schief gegangen.

Gut so.

 

Isso, das kann man dann am Anfang noch machen, wenn da keine große Publicity ist.
Sobald die da ist kommen die "Kameraden" und die Demo ist quasi entwertet.

 

Gibt es Artikel o. Ä., aus denen man das lesen kann? Das ist schon ein heftiger Vorwurf aus meiner Sicht.

Ich finde manche Aktionen schräg und viele Forderungen von FFF weltfremd und weit weg von der Realität. Dessen ungeachtet begrüße ich die Bewegung. Bisher wurden die Folgen des Klimawandels viel zu wenig ernsthaft angegangen Wirtschaftliche und andere Interessen gingen gefühlt immer vor. Das kann meiner Generation und noch älteren Menschen allein auf sich bezogen theoretisch egal sein, und ich fürchte, vielen ist es das auch. Den Jüngeren kann es aber nicht egal sein, denn sie wird es treffen. Und dass sie sich deshalb äußern und auch auf die Straße gehen, finde ich richtig.

 

Ja, gab es mal in der "Welt'. Müsste ich suchen.

 

https://www.welt.de/politik/deutsch...-Aktivisten-kuendigen-Radikalisierung-an.html

 

Für diese Gruppe gilt das Gleiche, viel zu viel Aufmerksamkeit in der Medienlandschaft. Die "Baustelle" (als solche deklarieren) großräumig umleiten, und sitzen/kleben/hängen lassen, ich wette, dann dauert der Protest nicht sehr lange. Demonstrieren, ja, gerne, nur wenn dadurch andere berufsbedingt zu Schaden kommen, regt sich Widerstand in mir.

 

Och naja, Vernichtung von Anlagen und die Produktion von Müll und Umweltschutz passen doch wunderbar zusammen.
Was meinste, was mit den Autos (bzw. den Teilen für die Produktion Daimler + Co.) für den russischen Markt gedacht waren passiert?
In Watte verpacken, einlagern und für andere Aufträge nutzen oder den ganzen Kram vernichten?

Letzteres ist preiswerter... Nachhaltigkeit? Egal.


Proteste / Klimaschutz sind wichtig - aber hat wie alles auch Grenzen.
Gewalt, Vernichtung, Radikalisierung... alles keine Taten oder Begriffe, mit denen ich mich solidarisieren würde und werde- und daher solchen Demos schön fern bleibe.

 

Warum sollte sich daran auch was ändern? Heutzutage werden die Kids ja im Eltern-SUV zur Demo gekarrt....
Tja, Wasser predigen aber Wein saufen - das gabs und gibts immer.
Ich find sowas lustig