Klimapolitik, Energiewende, Fridays For Future....

Dieses Thema im Forum "Off Topic" wurde erstellt von Fliegenfänger, 23. März 2022.

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  1. Wasserkraft in der Schweiz funktioniert doch nur, weil man Nachts das Wasser mit Hilfe von Atomstrom aus dem Ausland wieder in die Sperren hochpumpt.

    Vollständige Bedarfsdeckung aus Wind, Solar und Wasser ist grüne Träumerei.
     
  2. Flutlicht82

    Flutlicht82 Guest

    Ich hoffe noch miterleben zu dürfen, dass in der Kernfusion der Durchbruch gelingt.
    Diese wird mMn gegenüber der Kernspaltung viel mehr toleriert werden, weil immer gesagt werden kann: „Die Sonne tut es auch.“
     
  3. Bremen

    Bremen Moderator

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    Daran wird schon seit den 1950er Jahren geforscht, ohne die Hauptprobleme in den Griff zu bekommen: mehr Energie zu produzieren als Fusionsreaktoren verbrauchen und somit diese Technik trotz jahrzehntelanger Forschung immer noch nicht wirtschaftlich ist.
     
  4. Flutlicht82

    Flutlicht82 Guest

    Das ist richtig, aber wie lange dauerte es von der ersten Windkraftanlage zur Erzeugung von elektrischer Energie:
    Däne Poul La Cour 1891
    Bis zur ersten Großanlage Gowian?
    Es verläuft eben ähnlich zäh.
     
  5. Bremen

    Bremen Moderator

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    Dass die Entwicklung der Windenergie ähnlich zäh verlief, daraus hatte in in Post #254 bereits hingewiesen. ;) Aber das macht das Warten auf die wirtschaftliche Funktionalität der Kernfusion nicht wirklich "besser". Denn anders als bei der Entwicklung der Windenergie befindet sich unser Planet derzeit in einer von uns Menschen gemachte Klimakrise, in der sich der CO2-Ausstoß sich von 1995 - 2019 um ca. 56% erhöhte. Und selbst der an der Forschung beteilige Plasmaphysiker Hartmut Zohm räumte ein, dass eine Lösung der technischen Herausforderungen von Fusionsreaktoren ggf. nicht gelöst werden können, weil z.B. dass selbst wenn die Kernfusion prinzipiell funktionieren sollte, es derzeit nicht bekannt ist, dass sich damit verlässliche Kraftwerke konzipieren lassen.
     
  6. Flutlicht82

    Flutlicht82 Guest

    @Bremen
    Ich kann mir gut vorstellen, du hast dir ausgerechnet ein Zitat heraus gesucht, wo das Glas mal eher halb leer, als halb voll war ;)
     
  7. Bremen

    Bremen Moderator

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    Die Chancen dass diese Technik zum gewünschten Ziel führt, stehen bei 50:50. Daher ist nur rhetorische Haarspalterei, darauf hinzuweisen, wenn ein Mitdiskutant sich auf eine Metapher mit einem halb vollen bzw. halb leeren Glas bezieht ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. Oktober 2022
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  8. rudi1980

    rudi1980

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    Wilhelmshaven
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    Dann frag mal in Schleswig Holstein nach. Da gibt es diese Vollständige Bedarfsdeckung aus Wind, Solar und Wasserstoff bereits jetzt. Ohne das man aus den Nachbarländern Atomstrom dazu kaufen müsste. Da ist kein einziges Kohlkraftwerk oder Gaskraftwerk was derzeit für Schleswig Holstein Strom produziert.

    Das ist also keine Träumerei sondern Realität. Und es wird in Norddeutschland ohne Schwarze Bremser und Blaue Protestler auch schon in ein paar Jahren Vollständig Funktionieren. Und wenn die Schwarzen in Süddeutschland Norddeutschland dann als Vorbild nehmen würden, dann ist es auch dort möglich.

    Wir könnten bereits Heute 10 GBite mehr Strom produzieren wenn man diese genehmigungsverfahren viel früher entschlackt hätte. Aber da hätten die Merkel Union mit machen müssen. Nur deshalb hinken wir immer noch hinterher. :kaffee:
     
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  9. Dazu müsste doch in großen Teilen Süddeutschlands der Widerstand gegen diese "Windspargel" oder, fast noch schlimmer, gegen Überlandleitungen überwunden werden. Nein, gerade in Bayern ist man (sprich: Die Söder-CSU) der Ansicht, dass man weder Windkraftanlagen noch solche Überlandleitungen vor der eigenen Haustür möchte, aber auch den Atommüll aus dem AKW Isar 2 soll man irgendwo anders lagern, während in Niedersachsen doch bitteschön Erdgas per Fracking aus dem Boden geholt werden soll. Alles möglichst weit weg. A never (?) ending story...
     
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  10. Das ist Humbug. Dort wird zwar in Summe soviel produziert wie auch verbraucht wird, aber das hat mit Bedarfsdeckung wenig zu tun. Wenn die Windräder eine Nacht still stehen, nutzt das garnichts wenn sie eine Nacht später den doppelten Bedarf erzeugen. Rechnerisch wäre der Bedarf dann gedeckt, praktisch sitzen die Leute aber eine Nacht im Dunkeln.
     
  11. rudi1980

    rudi1980

    Ort:
    Wilhelmshaven
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    Das heißt, du gehst davon aus das keine Ausreichende Speicherkapazität gibt um überflüssigen Strom Speicher zu können. Das ist aber Falsch, die gibt es in Unterschiedlichen Formen in Schleswig-Holstein auch wenn es nicht glaubst. Aber der Bedarf ist gedeckt. Du kannst dich auch gerne vor Ort erkundigen. Oder selbst entsprechende Quellen heraussuchen , die das bestätigen was ich geschrieben habe.
     
  12. Bremen

    Bremen Moderator

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    :tnx:
    Dieses "Alles möglichst weit weg" ist eine typische Verhaltensweise von Menschen. Wie jemand aus mein erweiterten Verwandtenkreis. Der hatte gefühlt keine Demo gegen Atomenergie und Waldsterben ausgelassen. Um die Jahrtausendwende zog er in ein Dorf östlich von Bremen. Dort schloss er sich einer Initiative an, die sich gegen den Bau von Windränder in der Peripherie des Dorfes positionierte...
     
  13. Lübecker

    Lübecker

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    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
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    Du meinst jetzt nicht den Stromspeicher bei Flensburg allein. Sicher gibt es eine Reihe von Entwicklungsprojekten, aber m.M. noch nichts, was längerfristig umfassend eine Flaute überbrücken kann.
     
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  14. Benni4all

    Benni4all Guest

    Aber der Trottel schlägt ständig in Schwerin bei der Schwesig auf und bettelt um Strom .
    Noch ein paar Sätze zu den Fridays for Future : Solange die Panzen sich tgl. von ihren Eltern vom Schulhof abholen lassen werde ich sie nicht für
    voll nehmen . Die sollen erst mal selbst für sich sorgen müssen , dann denken sie mal über die Situation nach . Die Wortführer dieser
    Gruppierung hat sich eh dumm und dämlich dran verdient .
     
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  15. Lübecker

    Lübecker

    Ort:
    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
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    So gerne, wie ich dir glauben möchte, aber nimm Abschied von der Vorstellung, S-H kann stand-alone seine Bedarfe dauerhaft alleine decken. Allein aus Norwegen kommen Leitungen zum gegenseitigen Stromaustausch in den Norden, NordLink, NorGer und NorNed in die Niederlande, die wiederum im Austausch mit Deutschland sind. Weiterhin gibt es Stromkabel zwischen Schweden und Deutschland. Alle diese Kabel liegen nicht ohne Grund.
     
  16. rudi1980

    rudi1980

    Ort:
    Wilhelmshaven
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    Norwegen produziert zu 98,5 % Prozent ihren Strom aus erneuerbaren. Also bleibt die Deckelung in S-H zu 100 % aus Erneuerbaren. Und da es ja wechselseitig ist, gleicht sich das ja auch wieder aus.

    In Schweden ist man mit dem Ausbau der Erneuerbaren weiter als Deutschland und die produzieren mehr Strom als die brauchen, das ist der Grund warum eine Leitung nach Deutschland verlegt wurde. Die hilft aber nicht S-H sondern ehr Süddeutschland angefangen von Süd Niedersachsen.

    Bleibt jetzt noch Niederlande, der Strommix in den Niederlande hat derzeit nicht viel mit Erneuerbaren zu tun. Aber die bekommen von uns einen Energimix wenn die mal zu wenig Strom haben. Da gibt es also auch ein Austausch. Nur der Strom aus Niederlande wird nicht in S-H ankommen eher in NRW.
     
  17. Dennis81

    Dennis81 WVSC Sieger 287

    Das Beispiel zeigt ja nur, wie es wirklich laufen sollte. Mit friedlichem Gedanken sollte der Mensch in der Lage sein, seinen Energiebedarf komplett regenerativ zu decken. Ende.
     
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  18. Bremen

    Bremen Moderator

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    Ich finde diese Ambivalenz auch nicht in Ordnung. Aber solche Äußerungen ähneln dem Gedankengut der seinerzeitigen Leute, die über protestierenden Studenten der 68er Bewegung dumpfe Sprüche wie z.B. "Die sollen mal lieber arbeiten gehen" oder "In den Sack stecken und über die Mauer werfen" losließen .

    Bevor wir Ü-30er von diesen jungen Menschen Selbstreflektion fordern, sollten wir - gemäß dem Zitat des ehemaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann „Wer mit dem Zeigefinger allgemeiner Vorwürfe auf den oder die vermeintlichen Anstifter oder Drahtzieher zeigt, sollte daran denken, dass in der Hand mit dem ausgestreckten Zeigefinger zugleich drei andere Finger auf ihn selbst zurückweisen.“ - erst einmal selbst mit dieser Selbstreflektion anfangen. Und damit meine ich nicht nur ein Nachdenken über unser eigenes Konsumverhalten hinsichtlich des Klimaschutzes. Sondern auch darüber, dass diese junge Generation auch deswegen für den Klimaschutz auf Straße geht, weil wir Ü-30er es, zum Teil seit Jahrzehnten, vorziehen, in unseren bequemen Sesseln sitzen und diesem Klimawandel - nahezu wortwörtlich nach der Redewendung "Nach uns die Sintflut" - protestlos zusehen.

    Denn Klima- bzw. Umweltschutz ist kein alleiniges Thema unserer Zeit, sondern rückte bereits in den 1970er Jahren in den Fokus der Öffentlichkeit. D.h. wir Ü-30er haben unsere Hausaufgaben hinsichtlich Klima- bzw. Umweltschutz - sowohl dafür auf die Straße zu gehen als auch unser Konsumverhalten entsprechend anzupassen - nicht gemacht. Daher dürfen wir uns jetzt auch nicht darüber echauffieren, dass die derzeitige junge Generation für den Klimaschutz protestiert - und damit auch uns Ü-30er den Spiegel des eigenen Versagens in dieser Thematik vorhält.
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. Oktober 2022
    sergeant_mumm und rudi1980 gefällt das.
  19. Fff geht den allermeisten Jugendlichen komplett am Ar... vorbei, glaube mir. Das kannst du nicht mit der Massenbewegung und politischen Motiviertheit/ Informiertheit der 68er vergleichen.
     
  20. Bremen

    Bremen Moderator

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    Es war kein Vergleich der Bewegungen, sondern der Reaktionen darauf. ;)