Klimapolitik, Energiewende, Fridays For Future....

Dieses Thema im Forum "Off Topic" wurde erstellt von Fliegenfänger, 23. März 2022.

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  1. Lübecker

    Lübecker

    Ort:
    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
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    Deswegen schrieb ich auch sie haben versucht...... :D
     
  2. Zustimmung, nur mit einer Verkehrs-Infrastruktur für Radfahrer ist eben auch nicht getan (VU (schwere) unter Radfahrern und auch mit
    Fußgängern nehmen zu. Hier liegt es oftmals nicht an der Infrastruktur sondern an der in Teilen rücksichtslosen Fahrweise der Radfahrer.
    Diese Verhalten sich ähnlich wie manche Autofahrer gegenüber eben diesen Radfahrern.
    MMn sind es neben der fehlenden Infrastruktur aber auch die Verhaltensweisen dieser Radfahrer ausschlaggebend für die Verhältnisse
    auf den Straßen. Im Übrigen bin ich mir ziemlich sicher, dass der Radfahrer selbst bei einem adäquaten Radfahrnetz fast immer den
    kürzesten Weg (u. U. über Fußwege) nutzen wird.
    Deine Beobachtungen im "ländlichen Raum teile ich. Ich stelle allerdings auch fest, dass es im städtischen Verkehr oftmals zu Unfällen oder
    Beinaheunfällen kommt, wenn disziplinlose Radfahrer auf Fußgänger treffen.
    Ebenso ein großes Problem ist in Teilen die Sonderstellung von Radfahrern bei der Nutzung der falschen Fahrbahnseite
    (z. B. Brückenkopf Wilhel-Kaisen-Brücke/Franziuseck etc.)
    Zum Thema einzelne Dullis: Die Karl-Carstens-Brückenstraße (Erdbeerbrücke) ist farblich markiert und baulich vorbildlich ausgebaut.
    Anlässlich eines Werderspiels wird diese stark frequentiert. Der Weg über die Brücke wird mehrfach durch gefährliche Situationen
    "geplastert". Sei es durch drei nebeneinander fahrende Radfahrer (Gegenverkehr) oder auf dem für Fußgänger abgeteilten Bereich
    durch rechts überholende Radfahrer (hohe Geschwindigkeiten).
    Selbst an anderen Tagen gab es Unfälle mit rasenden Radfahrern und Läufern die vom Wehrweg auf die Brücke liefen, obwohl sie
    oben angelangt in einen sicheren Bereich (Fußweg) einmünden.
     
  3. Bremen

    Bremen Moderator

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    Grundsätzlich richtig. Dennoch bestehen Chancen, dass diese Allmacht Risse bekommt. So startet im kommenden Jahr in Augsburg ein einjähriges Versuchsprojekt, in dem der nördliche Teil der Maxstraße - der zentralen Straße für Handel, Gastronomie und Tourismus - weites gehend autofrei ( = nur Anwohnern und Lieferanten dürfen mit diesen Teil befahren) bleibt. Das Interessante dabei ist, dass im Augsburger Stadtrat dieses von der schwarz-grünen Regierung in Gang gebrachte Projekt fraktionsübergreifend ebenso große Zustimmung findet wie bei den Bürgern in Augsburg. Wenn dieser Versuch sich bewährt, könnte dies für andere Städte ein (zusätzlicher) Ansporn zur Nachahmung sein. Und dann dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis auch auf politischer Landes- und Bundesebene das jammernde, weinerliche Suhlen der Automobil-Lobby in ihren emotionalen Säurebädern über weniger Gewichtung verfügt, als es derzeit der Fall ist.
     
  4. Flutlicht82

    Flutlicht82 Guest

    Genauer gesagt den schnellsten Weg. Denn auf dem Radweg stehende Mülltonnen, parkende Autos, torkelnde Fußgänger werden gerne mit einem kurzen Umweg umfahren.

    Der Begriff „Rasen“ ist aber auch relativ. Derselbe Radfahrer wäre auf der Straße ein Schleicher, selbst wenn er schneller als ein Mofa unterwegs ist.
    Das Hauptproblem sind die unterschiedlichen relativen Geschwindigkeiten. Was gibt es bei Autofahrern riskante Überholmanöver, wenn nur mal ein anderes Auto mit Tempo 30 durch die 50er Zone fährt?
    Da bin ich als Radfahrer sogar entspannter, wenn ich mit 25 km/h für eine zeitlang auf 15 km/h für einen langsameren Radfahrer reduzieren muss.

    Was nervt sind jedoch die Radweg-Fußgänger, und die über den Radweg sperrangelweit offen Autotüren und Hundeleinen quer über den Radweg gezogen :ugly:
    So etwas bleibt einem Autofahrer erspart. Es sei denn es steht wirklich mal ein Auto auf der Fahrbahn. Dann wird über den Bordstein gefahren, und das Straßenbahnnetz in der Mitte genutzt. Ach so sehr unterscheiden sich Radfahrer & Autofahrer garnicht :D
     
    Eisenfuss57 gefällt das.
  5. Das ist ja richtig gewagt ;) Warst du da schon mal?

    Es gibt genug Beispiele wie man es besser machen kann als in Deutschland. Ich denke nicht, dass die Sperrung einer Straße im Stadtzentrum da irgendwen groß juckt. Da könnte man auch gleich sagen, dass die autofreie Obernstraße in Bremen ein positives Beispiel wäre. Sollen sich mal trauen den Tiefer und die Martinistraße links und rechts der Wilhelm-Kaisen-Brücke komplett für den Autoverkehr zu sperren und so die Innenstadt an die Weser anzubinden. Dann haben wir ein Experiment.
     
  6. Habe ich neulich gemacht. Mit Warnblinker am Tiefer, weil man da nicht parken kann. Die genervten Blicke und Gesten der anderen Fahrer waren köstlich.
     
  7. rudi1980

    rudi1980

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    Das ist ja auch kein neues Model in Ostfriesland gibt es in fast jeden Ort so eine Straße die Auto Frei sind. Das ist Quasi eine Insel die Autofrei ist und drum herum ist dann der ganz normale Verkehr. In Jever ist sowas ganz Groß angelegt. Also neu ist das nicht. Für die in Süddeutschland in Größeren Städten vielleicht :ugly: Daher gehe ich auch davon aus, das man in diesen Städte Konzept weiter anknüpfen kann. So das es überall wo es geht Auto freie Zonen gibt.

    In Wilhelmshaven ist man beigegangen, das man Nebenstraßen die Parallel zu den Hauptstraßen verlaufen zu Fahrradstraßen zu machen. Das Funktioniert auch wunderbar. (Auto frei ist das dann trotzdem nicht, aber die Fahrradfahrer fahren in der Mitte der Straße und nicht am Rand, was dazu führt, das die Autofahrer sich den fliesenden Radfahrverkehr anpassen müssen :ugly:) Oder aber diese Straßen werden von den Autofahrern gemieden.
    :):D Gibt ja noch genug Straßen wo die fahren können. Dazu gibt es bei Kreuzungen wo kleine und große Straßen aufeinander treffen vor der Haltelinie ein Roter Streifen damit dort dann die Fahrradfahrer vor dem PKW halten und nicht mehr im Toten Winkel. Alles vom Roten Verkehrsplaner (pro Fahrrad) vorangetrieben. Aber auch das wurden von Vorbildern abgekupfert und für Wilhelmshaven brauchbar umgesetzt.
     
  8. Bremen

    Bremen Moderator

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    Um mit der vom Autor Chris Carter geschaffenen Figur Detective Robert Hunter zu antworten: "Nein. Ich lese viel." ;)
     
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  9. Sagen wir mal so: Man fragt sich: Wie, hier dürfen Autos fahren?? ;)
     
  10. rudi1980

    rudi1980

    Ort:
    Wilhelmshaven
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    In Wilhelmshaven wird genau so ein Terminal gebaut, Ursprünglich für Wasserstoff geplant. Fertigstellung in November. Es ist sogar ein 2. Terminal geplant. Dieser würde dann in einen Jahr fertig gestellt sein.

    Eigenes Frackinggas zu erschließen, wer daran denkt, denn kann ich nur sagen, auf Grund der Gesetzgebung und auf Grund der zu erwarten Protestete dagegen, wird die Planung dafür alleine schon 2 Jahre dauern. Daher ist es keine Kurzfristige Lösung. Und davon abgesehen, in 2 Jahren wird man hoffentlich so aufgestellt sein, das man auf das Heimische Fracking verzichten kann. Denn wir müssen unsere Energie Produktion gänzlich anders aufstellen. Wir müssen weg von der Gasverstromung und das wird auch in 2 Jahren erreicht sein. Die Süddeutschen müssen nur mal endlich aufhören alles zu verhindern was der Ausbau Erneuerbarer Energien angeht. Dann wären wir jetzt sogar schon längst weg von Kohle/Gas und Atom-energie
     
  11. Bremen

    Bremen Moderator

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    Das wird bei weitem aber nicht reichen, um sich deutlich unabhängiger von russischen Gas zu werden. Der in Bau befindliche Terminal soll gerade einmal 8.5% des deutschen Gas-Bedarfs decken.


    :tnx:

    Ja und Nein. Bayern und Baden-Württemberg sind um es diplomatisch zu äußeren, kein Förderer der Windenergie, dafür sind sie bei der Solarenergie führend. Im Grundsatz stimme ich dir jedoch zu, dass im Gesamtkontext sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene zu wenig für erneuerbare Energien getan wurde. Dass das sich irgendwann rächt, war absehbar; der Krieg in der Ukraine hat dieses jedoch wesentlich eher vor Augen geführt.
     
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  12. Dennis81

    Dennis81 WVSC Sieger 287

    Im Idealfall wäre die Energieversorgung keine Frage einzelner Bundesländer, noch nicht mal von Staaten. Da müssten (eigentlich) global alle zusammenarbeiten. Aber das wird wohl erst mit der Menschheit 2.0 passieren.
     
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  13. Bremen

    Bremen Moderator

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    Das wird vermutlich gar nicht passieren. Denn wenn schon in der BRD 16 Bundesländer mit ihren regionalen Egoismen dahingehend nicht gemeinsam an einen Strang ziehen können, wie sollen dann >190 Staaten einen Konsens finden? ;)

    Aber wir schweifen vom Thema ab.
     
  14. Ich teile den kürzlich im Wahlkampf gemachten Vorschlag, dass Energie dort wo sie produziert wird auch günstig sein muss. Es ist natürlich nicht sonderlich solidarisch, aber es gibt keinen, auch wirklich nicht einen einzigen Grund, weshalb wir hier im Norden auf quasi kostenlosen Strom blicken aber wegen Bayern horrende Preise zahlen müssen. Sie wollten den Netzausbau nicht, mehr noch, sie haben ihn aktiv blockiert. Wenn sie wollen, können sie ja ihre beiden AKW im Süden weiter betreiben, so lange es eben noch geht. Den Müll natürlich dann auch dort lagern.
     
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  15. Flutlicht82

    Flutlicht82 Guest

    Bei dem Müll stimme ich zu. Da gibt es im Süden genug Gestein, das besser geeignet ist, als Gorleben.
    Aber der Süden hat doch u.a. mit der Ökosteuer die Windkraft im Norden mitfinanziert.
    Wir haben im Norden eben einen Standortvorteil durch Windenergie. Mit Windkraft lässt sich eben günstiger Energie erzeugen, als mit Photovoltaik.
    Aber du willst doch keine Windkraftanlage bei Freiburg ins Tal stellen, um den Netzausbau voranzutreiben?
    Baden Württemberg & Bayern liegen bei Photovoltaik & Wasserkraft vor uns. Ließe sich damit günstiger und mehr Energie erzeugen, dann hätten wir das Nachsehen.
     
  16. Schwierige Argumentation, dann zahlen die Bayern keinen Länderfinanzausgleich mehr, BMWs werden nur noch nach an Bayern kostengünstig abgegeben und der FC Bayern spielt nur noch in der Bayerischen Landesmeisterschaft... ;) - worauf ich hinaus will: in einer Solidargemeinschaft gehört es halt auch dazu, die (doofen) Macken der anderen zu ertragen und vielleicht sogar auszugleichen. So dämlich das manchmal auch ist. Was nicht heißt, dass man den Bayern nicht ein bissle mehr Druck machen könnte beim Windkraftausbau...
     
  17. Lübecker

    Lübecker

    Ort:
    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
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    Ich kann den regionalen Einschätzungen über Energiegewinnung nichts abgewinnen. Für mich ist und bleibt es eine gesamtgesellschaftliche/-politische Aufgabe, über Landesgrenzen hinweg.
     
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  18. Ich verstehe es ja nicht, warum du Stromerzeugung aus Wasserkraft immer wieder anführst; ich halte das in ca. 99% aller Fälle für ein totes Pferd - jedenfalls da, wo es in größerem Maßstab betrieben wird.
    China ist derzeit weltgrößter Produzent von Strom aus Wasserkraft, was u.a. diesem interessanten Artikel zum Thema entnommen werden kann: https://www.capital.de/wirtschaft-politik/diese-laender-produzieren-am-meisten-strom-aus-wasserkraft
    An der Stelle möchte ich nur mal auf den Drei-Schluchten-Damm in China und die ökologischen Folgen hinweisen: https://de.wikipedia.org/wiki/Drei-Schluchten-Talsperre#Ökologische_Auswirkungen

    Solange (teils sicher geniales) Ingenieurswissen und -können es nicht schafft, die ökologischen Aspekte einzubeziehen, solange, meine ich, werden wir auch mit der versuchten Energiewende scheitern.
    (Stell' dir die Erde einfach mal als sehr, sehr großen Hund vor, auf dem 7,5 Milliarden Flöhe leben, die den Hund ständig aussaugen und vollkacken. Genau das ist es, was gerade passiert. Jede einzelne Konsumentscheidung ist Teil dieses Prozesses.)
     
  19. Dennis81

    Dennis81 WVSC Sieger 287

  20. Flutlicht82

    Flutlicht82 Guest

    Immerhin sind sie soweit grundlastfähig, dass an 365 Tagen und 24h durchgängig etwas laufen kann.
    Es zählt der Worst Case. An windstillen Nächten ist Windkraft/Photovoltaik tot.
    D.h. man muss sich auch dort um Speicherung bemühen.
    Auf die ganzen Druckluftspeicher für unsere Windkraftanlagen bin ich dann mal gespannt.
    Eher wird es durch Akkumulatoren bzw. Elektrolysebädern auch schweinisch.