Kader 10/11

Dieses Thema im Forum "Saisonrückblick 2010 / 2011" wurde erstellt von Werderfan4ever, 9. Oktober 2009.

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  1. Dauernd das System zu wechseln muss nicht von Vorteil sein und hat auch nicht unbedingt etwas mit der Qualität zu tun. Ich finde es sogar besser, wenn man ein eingespieltes System hat, wie in Barcelona das 4-3-3 oder bis zur letzten Saison die Raute, weil man darauf den Kader genau zuschneiden kann. Alles Andere ist nichts halbes und nichts ganzes...
     
  2. Hm, wir haben in dieser Saison mehrfach, auch innerhalb des Spiels, unser System umgestellt. Mit Erfolg... haben wir so nicht auf Schalke gewonnen? Ich wäre dafür, mehrere Optionen zu haben. Zudem schließt weder ein 4-4-2 oder ein 4-2-3-1 aus, dass man Almeida erfolgreich in Szene setzt. Es ist nur die Frage, wie das System interpretiert wird.

    Dass ein gut ausgebildetes, eingelaufenes System, nicht immer zum Erfolg führt, hat doch der Barca-Mailand-Vergleich gezeigt. Hier wurde dem Erfolgsmodell, welches als das Beste galt, ganz klar die Grenzen aufgezeigt, indem man der spielerischen Überlegenheit, eine taktische Meisterleistung entgegensetzte. Es gibt nicht DAS Patentrezept für Erfolg, da es für jedes System, eine Reaktion des Gegners gibt. Je weniger dieses System berechenbar wird, für den Gegner, umso erfolgversprechender wird es. Das geht am einfachsten, wenn man selbst variiert und auch variieren kann.
     
  3. barca kann es sich in der tat auch gegen fast jeden gegner erlauben, mit dem motto "nicht wir müssen uns auf den gegner einstellen, sondern der gegner auf uns" aufzulaufen. aber diese qualität besitzen wir nicht, wollen aber trotzdem großes erreichen. möglicherweise sind taktische leistungen, wie das spiel auf schalke durchaus gut demonstrierte, der einzige schlüssel mit dem wirklich was zu reißen ist. das wäre zwar einen schritt weiter weg vom zauberfußball, an den wir uns bei werder schon fast gewöhnt haben, aber manchmal muss man einen schritt zurück gehen, um dann 3 in die richtige richtung zu machen.

    (ok ok... ich werf ja schon die 5 euro ins phrasenschwein) :cool:
     
  4. Ich finde es trotzdem besser, wenn man immer ein System spielt, so wie die Raute damals. Damit war Werder nicht weniger erfolgreich als in der letzten Saison, wo dauernd das System umgestellt wurde. Schaaf ist übrigens auch kein Freund von so häufiger Systemumstellung...
     
  5. Dass das immer zum Erfolg führt, habe ich nie gesagt. Ich finde ein eingespieltes System besser, Punkt! :)
     
  6. FatTony

    FatTony Guest

    Und Pasanen wurde mal als unser neuer Abwehrchef geholt...nichts gegen Prödl, aber ich sehe ihn weit davon entfernt Merte auch nur ansatzweise zu ersetzen...von Naldo gar nicht erst zu reden. Wer weiß, ob es in einem Jahr nicht vielleicht anders aussieht, aber für den Moment wäre Prödl für Naldo/Merte in der IV eine klare Schwächung.
     
  7. FatTony

    FatTony Guest

    Systeme zu wechseln um sich auf den Gegner einzustellen bedeutet für mich in erster Linie, dass man dem eigenen System nicht traut. Wenn mich nicht alles täuscht, dann haben wir 2003/04 34 Spiele mit ein und dem selben System gespielt und dabei haben wir es den Gegnern überlassen sich auf unser Spiel einzustellen, nicht umgekehrt.

    Jedoch haben die Spiele, in denen wir aus purer Dummheit (und nicht etwa wegen eines systemischen Problems) verloren haben, dazu geführt mit Systemen zu rotieren und dabei haben wir unsere mit Abstand stärkste Waffe, die Offensive, vernachlässigt. So war wohl die Taktik, die Bayern mit einem defensiven System stoppen zu wollen und ihren teils überragenden Einzelspielern das Spiel zu überlassen, das wohl dümmste was mir als Werderfan bisher untergekommen ist.

    Erinnert sich noch jemand an das Spiel gegen die Übermannschaft aus Barcelona? Die haben wir fast über die gesamte Spielzeit an die Wand gespielt (bis Messi aufgedreht und den Ausgleich geschossen hat) und denen gar nicht erst Luft zum Atmen gegeben.

    Sind wir halt ausrechenbar, who cares? Solange alle konzentriert spielen, funktioniert auch Werders offensive Raute. Mit den Leistungen kurz vor und nach der Rückrunde hätten wir auch mit 10 Defensiven spielen können, das hätte auch nichts geändert.

    Und um auf obiges von mir zitierte einzugehen: Gegen Schalke hätte es nur einmal klingeln müssen (geht ja nunmal schnell: Freistoß, Ecke, Whatever) dann hätten die Schalker den Spieß gepflegt umgedreht, und das defensive Spiel (nochdazu in Führung liegend) beherrschen die besser als wir.
     
  8. *Eisbaer*

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    Davon ist doch auch gar nicht die Rede. Mit "ersetzen" ist die Position gemeint und nicht der Spieler. Merte wäre natürlich nicht zu ersetzen. Einen gleichwertigen Spieler können wir uns ja auch gar nicht leisten. Wie schon gesagt, KATS haben anscheinend eine Menge Vertrauen in Prödl, wie man anhand Schaafs Aufstellungen und auch an diversen Aussagen sehen kann. An Prödls Standing hat sich mMn kaum was verändert. Dass er in der Vergangenheit kaum überzeugt hat, dürfte ja auch daran liegen, dass er meistens als AV ausgeholfen hat und mit seinem Nebenmann überhaupt nicht eingespielt war. Lass ihn mal die ganze Vorbereitung mit Naldo zusammenspielen, dann könnte das ganz anders aussehen. Seine Unsicherheiten waren ja meist Situationen, wo er das Abseits aufgehoben hat oder so. Keine Dinge, die nicht abzuschalten wären.
     
  9. Genau so ist es. Nicht nur 03/04, sondern auch 04/05, 05/06, 06/07 und 07/08 wurde IMMER mit der Raute begonnen...
     
  10. FatTony

    FatTony Guest

    Kommen wir auf Vlaar zurück, den könnten wir uns in jedem Fall (nach einem möglichen Transfer von Merte) leisten. Ich sehe Merte auch nicht als unersetzlich. Klar ist der sehr gut eingespielt mit Naldo und menschlich auch ein Großer. Aber ich sehe ihn durchaus als ersetzbar an. Wenn ich mir aber vorstelle, dass wir auf links weiter ein Talent spielen haben und rechts neben Naldo dann ein weiteres...meine Güte der arme Naldo: Auf welcher Seite soll der denn schneller aushelfen?

    Könnte es sicherlich. Aber die Stellungsfehler die er schon gezeigt hat, haben in erster Linie mal nichts mit Eingespieltheit zu tun sondern mit generellen Problemen. Wäre schön, wenn er diese mit einer vernünftigen Vorbereitung abstellen kann. Aber ehrlich gesagt sehe ich Prödls Zukunft nicht in Bremen. Experimente in der IV können wir uns nicht leisten und um so wie Pasanen den vorbildlichen Profi zu geben (der Ewigkeiten klaglos auf der Bank sitzt) ist Prödl einfach zu jung.
     
  11. FatTony

    FatTony Guest

    Ja und auch dort war nicht das System das Problem sondern die Einstellung. Speziell die Saison 06/07 regt mich noch bis heute auf. Dass man dort nicht Meister geworden ist hat sicherlich mit allem zu tun (Frankfurt, Bielefeld, Cottbus...), aber nicht mit einem ZU offensiven oder ausrechenbaren System.
     
  12. *Eisbaer*

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    Ich wiederhole mich gerne: Ob ein "gleichwertiger" Ersatz Vlaar wäre, kann hier glaube ich keiner beurteilen und schon gar nicht, ob der machbar wäre. Fakt ist lediglich, dass Werder für ausländische Spieler in der Regel nicht mehr als 4 Millionen oder so ausgibt. Die Ausnahmen waren lediglich Alberto und Diego, ansonsten nur deutsche Spieler.


    Ich behaupte einfach mal, Experimente MUSS Werder sich leisten. Kann mich nicht daran erinnern, dass wir es mal anders gemacht hätten hier. Beispiele sind Diego, Marin, Özil, Hunt, Naldo(der anfangs sehr unsicher war) usw. usf. ;)
    Hier werden Stars gemacht und nicht gekauft, das stimmt heute noch wie vor 10 Jahren und es wird sich wohl auch nicht viel in den nächsten 10 Jahren ändern, egal wie oft wir da CL spielen, auch wenn es Schritt für Schritt besser wird.
     
  13. FatTony

    FatTony Guest

    Stimme ich zu, siehe z.B. Naldo oder die (wieder?)Entdeckung von Ismael. Aber bei Prödl hab ich meine Bedenken, mehr nicht ;) Vielleicht straft er mich ja Lügen, meckern würde ich sicherlich nicht :svw_applaus:
     
  14. Ich weiß, bin doch Deiner Meinung!? :confused:
     
  15. Also Jo Micoud war schon ein Großer als er kam! Von dem hat Werder unheimlich profitiert. Von daher täte auch so ein Charakter der Mannschaft ganz gut.
     
  16. FatTony

    FatTony Guest

    War doch nur eine Ergänzung, kein Widerspruch :lol:
     
  17. *Eisbaer*

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    Micoud war ein absoluter Glücksgriff genau wie Diego und sowas kann man nicht mal eben aus dem Hut zaubern, selbst Allofs nicht. Gerade heute, wo KATS und Werder für sowas überall bekannt sind und Ablösen/Gehälter/Handgelder ins Unermessliche steigen, ist das nicht einfacher geworden, eher im Gegenteil.
     
  18. FatTony

    FatTony Guest

    Eigentlich müsste es sogar leichter sein. Als damals Micoud kam, war Werder ein Verein der gerade mühsam den Niederungen der Bundesliga entkommen ist. Heute stehen wir im Ranking unter den besten 10 Mannschaften Europas und können bei einer CL-Teilnahme sogar darauf hoffen als Gruppenkopf gesetzt zu sein. Für einen Topspieler ein ganz anderer Anreiz als zu einer grauen Maus zu wechseln wie damals Micoud.
     
  19. *Eisbaer*

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    Ja sicher, aber du vergisst dabei, dass diese Spieler dann auch automatisch mehr Gehalt/Handgeld wollen. Die Spieler und Berater wissen ja, was man bei Werder mittlerweile verdienen kann und wenn Werder interessiert ist, weckt das womöglich automatisch auch das Interesse anderer Vereine, z.B. auch durch Angebote des Beraters(wie bei Papa da Cunha, der Diego überall anbietet).
    Das ist ein Teufelskreis. Insgesamt dürfte es also schwieriger sein als damals.
     
  20. FatTony

    FatTony Guest

    Handgeld wollten sie auch früher. Mag sein, dass das Level heute generell höher ist, aber das ändert ja nichts da es allen so geht und Werder heute eben auch in der Lage ist bessere Gehälter zu zahlen als noch vor acht Jahren. Im übrigen bin ich der Meinung, dass man ein Interesse von Werder mal lieber nicht zu hoch hängen sollte. Hier wird ja so getan, als wenn ein Anruf von Allofs ausreichend ist um etwaige Ablösesummen und Handgelder in ungeahnte Höhen schnellen zu lassen. Es wird sich aber auch schon bei Beratern und Spielern herumgesprochen haben, dass Werder diese Spielchen nicht mitmacht. Dementsprechend ist es nicht ein Interesse von Werder, das Ablöse/Handgeld in die Höhe schnellen lässt, sondern jenes von Mannschaften wie z.B. Donezk, die keine Limits kennen. Nur dadurch ergibt sich ein Problem für Werder. Erschwerend hinzu kommt natürlich, dass wir uns mittlerweile auf einem Niveau bewegen, dass wir an Spielern Interesse zeigen, die automatisch auch im Fokus anderer Vereine stehen (Angebot und Nachfrage). Denn die machen ja auch ihre Hausaufgaben. Wenn ein Spieler/Berater nur auf die schnelle Kohle aus ist, dann stehen wir schlecht(er) da als noch zu Zeiten Micouds. Wenn es um den sportlichen Reiz von Werder geht, dann jedoch deutlich besser.
     
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