Johannes Eggestein (FC St. Pauli)

Meines Erachtens hängst Du Dich viel zu sehr an der Person, dem Ausbildungsgrad des FK und seinem vorgeblich guten Verhältnis zu großen Teilen der Mannschaft auf.
Ich will es mal anders versuchen:
- Als Teil eines Teams gibt Dir der Supervisor im Laufe eines Geschäftsjahres permanent Etappenziele vor, die er nach Außen vollmundig kommuniziert und die Du und Dein Team nicht erfüllen. Und alle Ziele werden nur nicht erreicht sondern sogar deutlich unterboten. Nichts anderes hat FK getan. Es gab diesen Artikel in buten un binnen dazu, in dem die 10 Thesen des Herrn Kohfeldt sich nur als Wunschdenken demaskiert haben. Was würde das denn bei Dir und deinen Teammates auslösen, wenn die gesteckten Ziele permanent verfehlt würden? Wie würdest Du denn auf Deinen Vorgesetzten fürderhin reagieren? Antwort: Du würdest zu zweifeln anfangen. Das ist eine verständliche menschliche Reaktion. Die Spannweite des Zweifels ist interindividuell unterschiedlich. Nichts anderes droht FK.
Warum reagiere ich zB auf so Aussagen wie: 1/3 der Saison war die Leistung zu erkennen! Wir schreiben hier über ein komplettes Jahr, 34 Spieltage + Pokal. Apropos Pokal: wie kann es sein, dass Werder zuhause gegen den BVB stark spielt und Tage später gegen Union in der Tristesse des Ligaalltags nahezu untergeht? Für mich bis heute unerklärlich.
Eine Saison ist eine Gesamtleistung, die man am Ende an der Tabelle ablesen kann. Einzelne Phasen respektive Spiele der Saison als passabel zu beschreiben, ist mir persönlich zu kleinteilig. Wenn man ehrlich ist, muss man feststellen, dass speziell im ersten Saisondrittel auch sehr wenig Überzeugendes dabei war. In der Gesamtanalyse haben sie defensiv und offensiv extrem schlecht performt. Das ist statistisch belegbar. Mit dieser Bürde startet FK in die neue Saison.

 

Das Markierte ist doch aber der springende Punkt, oder nicht?

Als leistende Gruppe würde ich erst hinterfragen, wo mein Fehler liegt. Und erst danach den Fehler bei den Leitenden suchen. Ich würde dann anfangen die Leitenden zu hinterfragen, wenn sie sehenden Auges die gleichen Fehler erneut machen. Also im Beispiel Kohfeldt, wenn er jetzt anfangen würde ein Trainingslager zu absolvieren, wie das was uns ins Verderben geführt hat.

Ich habe nicht gesagt, man solle die LEISTUNG anerkennen. Unsere Diskussion dreht sich um die Frage ob ein Plan vorhanden war und ob der Trainer in seinen Spielvorbereitungen unflexibel ist. Nicht(!) ob der Plan erfolgreich war denn wie ich schon mal sagte: Eine Tabelle lesen kann ich selber auch ganz gut

Pokal hat seine eigenen Gesetze Spaß beiseite, die Leistung gegen Union war schon sehr enttäuschend und natürlich hatte jeder, auch ich, die Hoffnung, dass man den Flow aus dem Pokalspiel in die Liga retten kann. Hat nicht funktioniert. Aber ich bin bereit zu glauben, dass der Druck in der Bundesliga halt einfach kaum zu (er)tragen war und im Pokal eben nicht vorhanden. Theos Worte in seinem Interview kürzlich sprechen da ja Bände.

Da bin ich bei dir. Aber man kann die Saison sportlich eben nicht nur an der Tabelle ablesen. Nimm Bayern als Beispiel: Deutscher Meister, Deutscher Pokalsieger, Champions League Sieger. Das verschweigt aber aus dieser Sicht einen Herbst in dem Bayern den Trainer rausgeschmissen und nur 1.8 Punkte pro Spiel geholt hat, danach 2.7(!) Punkte pro Spiel. Es bleibt eine überragende Saison, so wie es bei uns eine desolate Saison bleibt. Aber mit Gründen. Wenn es zwischen Trainer und Mannschaft bei uns nicht gepasst hätte, dann bin ich sicher hätte Kohfeldt Mainz niemals überlebt.

So oder so: Aye!

 

Klasse herausgestellt Insbesondere ab Absatz 3.

 

Und was hat das alles mit dem armen Johannes Eggestein zu tun?

 

Und in beiden Spielen waren wir haushoch überlegen, hat also nichts mit dem zu tun was der syker schrieb.

 

Naja, haushoch überlegen ist auch übertrieben.
Wir waren überlegen, ja.
Ich weiß aber was du meinst, die Spielanlage war seinerzeit ja auch nicht schlecht.
Auch in dem Gladbachspiel in der Hinrunde.
Da haben wir uns aber durch mangelnde Chancenverwertung und dilettantische Verteidigung die Punkte fast selbst genommen.

 

da kann man auch ruhig mal drauf antworten, wenn die diskussion völlig an JE vorbei zielt! im übrigen gehts m.e. einzig und allein darum, daß FK aus der mannschaft eine leistung herausholt, die genauso 100% ist wie die gehälter von spieler und trainer, also das nachholen, was nur ganz am anfang und ganz am ende der abgelaufenen saison geklappt hat - dann bleibt werder drin und wer mehr erwartet ist selber schuld! im sinne der forum seite habe ich die große hoffnung, daß JE dieses mal entscheidend zu einer besseren (geister) saison beiträgt!

 

Immerhin darf er laut Trainer wieder auf einer vorderen Position spielen...vielleicht bekommt er dann mehr Abschlusssituationen. Warum das so lange gedauert und viel Frust gebraucht hat, bis FK das erkennt, weiss er wohl nur selbst.
Die offizielle Erklärung, dass JE auf anderen Positionen reifen sollte, um sich besser in die Stürmerlaufwege reinzudenken...puh. Man muss sich schon extrem schräg in die Kurve legen, um dieser Meinung zu folgen.

 

Bei allem Talent und allen Erfolgen fehlte bei JE der nächste Schritt ins Profilager,
warum,
da wäre ich um Antworten dankbar.
Da sehe ich bei Sargent bessere Entwicklungen.
Seine Versetzung werte ich als Hilfe ihn im Profikader zu halten, seine Leistungen im Sturmzentrum waren es nicht.

 

Wieviele Spiele von ihm im Sturmzentrum hast du denn gesehen?

 

Das Problem war oder ist, dass von ihm nicht viel zu sehen war.
Als Stürmer in der ersten, muss er liefern,

man kann darüber lamentieren,
dass das für einen jungen Kerl brutal hart ist,
aber am Ende hat er eine Chance,

und/oder er muss vermitteln (können), dass er sie nutzt,
brutal, ja,
aber dieses vermisse ich beim ihm wie bei seinem Bruder:
den fighting Spirit, den z.B. Romano an den Tag legt.

Darin ist ja auch Rashica Weltmeister,
dies proforma Anlaufen
(man dreht eine Kurve, weil man es ja machen soll),
aber es fehlt die Darstellung, den Ball wirklich haben zu wollen.

 

Bin ich anderer Meinung:
Rashica hat hier teilweise defensiv schon gute Arbeit gemacht, leider oft zu Lasten der offensiven Durchschlagskraft.
Von Romano Schmid habe ich bisher bei uns noch nichts Belastbares gesehen, kann ich nicht beurteilen, würde hier aber Testspiele auch nicht überbewerten.
Richtig, von Jojo war nicht viel zu sehen, mMn weil er immer wieder auf fremden Positionen aufgestellt (ausprobiert) wurde und da auch oft nur zu Kurzeinsätzen kam, zumindest hier ist dem Coach nun mal endlich ein Licht aufgegangen.
Aber vom Temperament her würde ich beide Eggesteins auch nicht als Spieler sehen, die sich "voll reinknallen" und den Gegner auch mal humorlos über die Bande kloppen.

 

Das stimmt schon, aber gerade als Offensivspieler wie Jojo muss man das jetzt auch nicht zwingend.
Wenn du als Stürmer allerdings über die Bande gekloppt wirst, dann bist du n Guter

 

Es ging ja um das Temperament.
Ich erwarte nicht, dass Jojo nun anfängt zu holzen.
Bei Maxi hätte ich mir das schon hin und wieder mal gewünscht.

 

Ja. Maxi is da zu zaghaft. Find ich auch. Aber auch das kann man glaub ich nicht lernen.

 

"Was Mäxchen nicht lernt, lernt Maximilian nimmermehr"
Wann will er denn anfangen zu lernen

 

Entweder man hat ein aggressives Spielverhalten oder eben nicht. Das is wohl auch ein bisschen ne Frage des Charakters.
Außerdem heißt das Hänschen

 

Unter Kohfeldt (Ich löse es spielerisch) vermutlich tatsächlich nicht.

 

Es ist wohl wie bei den Pferden, es gibt Rennpferde und es gibt Traber