Jiří Pavlenka (Vereinslos)

Amen. Wir brauchen einen hohen Sieg bei zeitgleicher Freiburger Niederlage. Das ist durchaus im Bereich des Möglichen, also muss die beste Mannschaft aufs Feld, ohne wenn und aber. Wenn Freiburg zur Pause 5:0 führt, dann sieht das wieder anders aus.

 

Ja unwahrscheinlich. Aber definitiv sicher ist es nicht, sonst würde man ihn Samstag auch verabschieden

 

Grundsätzlich würde ich den Torwart auch nicht tauschen und sehe darin auch keine arschige Aktion. Ich bezweifel aber das sie gleich voll drauf gehen. Bei 1-0 ja, aber selbst dann kommt es noch ein wenig drauf an wie es in Berlin steht.

 

Zetterer selbst hat die Diskussion angestoßen. Was ich wie gesagt eh kritisch sehe denn was für ein A r s c h müsste man sein, wenn man seinem langjährigen Teamkollegen, nachdem man selber gerade langfristig als Nummer 1 verlängert hat, nicht ein Abschiedsspiel gönnen würde. Das ist so selbstverständlich, dass ich mir an Pavlenkas Stelle schon ziemlich v e r a r s c h t vorkommen würde, egal wie gut es gemeint sein mag.

 

Das ist halt genau der Punkt. Man kennt den Spielverlauf nicht, von daher muss man alle Eventualitäten bedenken und gerade in Zeiten wie heute, wo extrem gepresst wird, muss man sich da eben absichern.

 

Nöööh, ich meine das nicht.

Ich bin der Ansicht Jiri verdient ein richtiges Abschiedsspiel und nicht 8 Minuten im letzten Punktspiel.

Das wäre Werder-like.

 

Jetzt in den regulären Spielbetrieb einzugreifen halte ich aus mehreren Gründen für fragwürdig.

Zudem zeigt es ein wenig (mehr) Respekt und Wertschätzung (@Lübecker ´rs Lieblingswort ) unserer langjährigen, verdienten Nummer 1 gegenüber, wenn es ein tatsächliches Abschiedsspiel außerhalb der Pflichtspiele geben würde.

Dies würde Werder gut zu Gesicht stehen und wäre ein zumindest halbwegs versöhnliches Ende des Kapitels "Krake".

 

Eines verstehe ich bei der ganzen Diskussion die ganze Zeit nicht. Was hebt Pavlas auf ein solches Podest, dass Fans seine Situation als unfair bewerten oder gar "Werder hat ihn um die EM gebracht" in den Raum werfen? Geht der Erfolg des Vereins nicht stets vor?
Ist es nicht völlig normal für Torhüter, dass sie ihre Position verlieren können, wenn es mit einem anderen plötzlich sehr viel besser läuft? Ist halt doof für ihn gelaufen, dass er sich verletzt hat und danach Zetti einfach bockstark war. Das ist das Risiko eines jeden Torhüters. Solange es läuft, wird dort nicht gewechselt und wenn es dann mal passiert, dreht sich die Situation komplett rür einen um. Darum sind Verletzungen oder Sperren so gefährlich.

Ich mag Pavlas menschlich und als Torwart wirklich sehr und wir haben ihm viel zu verdanken. Das gilt aber auch für andere, z.B. Grosso. Soll der dann auch Samstag spielen?

Es geht sowohl für uns, als auch für Bochum noch um eine Menge. Also erübrigt sich jede Diskussion. Der Erfolg des Vereins steht an erster Stelle.

 

Ich nutze das Wort hier im Forum, seit dem ich das Interview mit Dinkci gelesen habe

 

... sag ich doch.

Nur, kleine Anmerkung, Jiri war der erste TW seit gefühlten Jahrzehnten, der endlich mal ein wenig Ruhe reingebracht hat auf der wichtigen Position.
Und das hat nichts mit "Podest" zu tun, das ist schlichte Realität.

 

I know.

Aber du magst das Wort. Gib´s zu.
Denn es drückt viel aus ohne die Dinge lange erklären zu müssen - z.B. das "Seelenleid" der geschundenen Jungtalente.

 

So war das aber nicht. Zetti war nicht bockstark sondern hat anfangs nur eben das gehalten was er unbedingt halten musste und sonst im Spielaufbau genau das gezeigt, was man aus der 2. Liga auch schon von ihm kannte. Dazu kamen einige Wackler, teils auch bestraft. Er hat sich gesteigert, gar keine Frage und der mittelfristige Erfolg gibt Werner recht. Aber: Ich bin weiterhin der Meinung, dass Werner das ganz schwach umgesetzt hat. Wenn er immer schon in Zetti das gesehen hat, was er dann nach wenigen Monaten gezeigt hat, dann war er einfach nicht mutig genug, oder böse gesagt: zu feige, diese Erkenntnis auch in der Aufstellung umzusetzen. Es musste dann Pavlenkas Verletzung herhalten dafür, dass Werner den Wechsel vorher nicht vollziehen wollte. Und vor dem Hintergrund, dass Pavlenka eine bis dahin gute Saison gespielt hat, dazu auch die Beteuerungen von offizieller Seite, hat der Wechsel schlicht Geschmäckle hinterlassen. Und das dann eben noch in der EM-Saison. Ich finde einfach, ein langjähriger verdienter Spieler hat es verdient derlei anders zu handhaben.

P.S.: Ich finde, der Trainer gibt anderen Spielern hier leider auch ein sehr schlechtes Beispiel. Wenn mir droht, dass mein Stammplatz durch eine Verletzung mal eben dahin ist, dann lutsche ich vielleicht doch ein paar mehr Schmerzmittel ehe ich ins sportliche Risiko gehe. Und wozu das führen kann wissen wir ja in Bremen sehr genau.

 

Mal ganz abgesehen von all diesen Punkten.
Angenommen man hätte sich letztes Jahr voll hinter Jiri gestellt. Dann hätten wir bei Pavlenkas Verletzungshistorie, diese Saison, ein munteres wechselspielchen im Tor gehabt. Konnte man vorher zwar nicht ahnen, im nachhinein war der Wechsel aber schon aus diesem Grund gut.

 

Dieses Thema gab es in der Saison 1987/88 schon mal .
O . Reck war die Nummer 1 , D. Burdenski beendete seine Laufbahn . Das große Fass wurde aufgemacht , bekommt der Dieter noch sein
Abschiedsspiel ? . Bei Otto war das gar kein Thema Oli spielte und fertig , obwohl man war ja schon Meister , hatte das letzte Heimspiel knapp verloren , und auf Schalke brannte der Kessel , Siebert sollte gekillt werden , der Mob WAR SOWAS VON AUFGEBRACHT . Werder gewann zum Abschluss 4:1 .

 

Das ist absolut richtig. Deswegen war die Situation allerdings nicht unfair von Werder und letztendlich war Pavlas ein ganz normaler sympathischer und loyaler Spieler, kein Ehrenspielführer und auch kein absoluter Überflieger.b

 

Pavlenkas gute Saison beruht hauptsächlich auf das Spiel in Freiburg. Alles andere war auch nichts besonderes weder in die gute noch in die schlechte Richtung.
Daher möchte ich es mal so ausdrücken wie du Anfangs bei Zetti. Man beruht sich, bei dieser art Argumentation, auf einen sehr kleinen Datensatz.
Nimmt man beim Kicker Notenschnitt sein bestes und sein schlechtesten Spiel heraus, landet man in etwa bei seinem Notenschnitt der letzten Jahre. Der war halt auch nichts besonderes.

 

Ist im Grunde bei der Diskussion auch vollkommen egal. Pavlas ist ein hervorragender Keeper der alten Schule. Wäre der moderne Fußball ein anderer, wäre er ein Topmann. Leider Gottes ist der europäische Profifußball von hohem Pressing geprägt, was nicht nur unheimlich hässlich anzusehen ist, sondern eben auch doof für diese Art Torhüter ist.
Zusätzlich konnten wir durch dieses Defizit und die Defizite der Abwehrreihe den Dauerdruck der Gegner nicht unterbinden, was zu noch mehr Schüssen aufs Tor führte. Daher seine Durchschnittsnoten.

 

War auffällig, wie?

 

Vermutlich möchte er auch gar kein Abschiedsspiel (allein schon, weil er nicht der Lautsprecher ist, der gern im medialen Rampenlicht steht). Er ist eher der manchmal "sportlich explodierende, nämlich dann wenn es auf der Linie zählt".

Dennoch wäre es ein feiner Zug zumindest etwas anzubieten, was er ggf. ausschlagen könnte.

Letztlich geht es ja nur um das WIE des Abschieds und Abschiede sollten grundsätzlich vernünftig umgesetzt werden; auch wenn dies verständlicherweise nicht jedesmal funktioniert.